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dass sich silhouette noch nie an den kosten beteiligt hat verwundert mich ein bisschen, bei materialbedingten reklamationen (dies trifft bei bügel- und stegbrüchen sicher zu) erfolgt normalerweise kostenloser ersatz an den optiker - ob der optiker dann den kostenlosen bauteil dem kunden verrechnet oder nicht steht nicht in der macht von silhouette.
kostenloser ersatz wird nur verweigert wenn der bruch durch offensichtlich falsche handhabung ausgelöst wurde (richten mit kombizange - kann unter dem mikroskop durch die abdrücke im material festgestellt werden).
Kurze, wenn auch evtl. etwas provokative Frage an gleiss:
Wie lange soll denn ein Artikel für 300 Euro, den man vss. täglich für mehrere Stunden nutzt, denn halten?
kowalski hat geschrieben:Kurze, wenn auch evtl. etwas provokative Frage an gleiss:
Wie lange soll denn ein Artikel für 300 Euro, den man vss. täglich für mehrere Stunden nutzt, denn halten?
Gegenfragen: Welchen Belastungen ist eine Brille, besser gesagt das Brillengestell, ausgesetzt, wenn ich es nutze, d. h. auf der Nase habe?
Bei richtiger Konstruktion, d. h. ausreichende Dimensionierung hält ein Brillengestell fast unbegrenzt. Ich trage seit 40 Jahren Brillen und hatte vorher noch keinen einzigen Bruch eines Bügels. Ich habe auch noch nicht gehört, dass z. B. an einem Auto der Kotflügel oder die Stoßstange wegen Materialermüdungen zerbrochen ist. Natürlich nicht, wenn ich die Bügel oder den Steg zertrete oder sonstwie misshandle.
Vorzeitige Materialermüdungen bei sachgemäßer Nutzung treten auf, wenn entweder das Material unterdimensionert ist, also Konstruktionsfehler vorliegt oder mangelhafte Materialien verwandt wurden. Beides liegt im Einflussbereich des Herstellers
Auf welchen Zeitraum sich "vorzeitige Materialermüdung" streckt, scheint ja strittig.
Richtig ist, dass eine Brillenfasung keinen Belastungen ausgesetzt ist, wenn man sie trägt.
Allerdings werden Brillen hin und wieder auf- und abgesetzt,die Gläser werden geputzt.
Macht man das, und das ist wirklich konservativ gerechnet, nur 1x am Tag, dann ist man bei über 1000 "Putzungen" in drei Jahren, bei denen man wahrscheinlich die Fasung festhält und dann die Gläser putzt.
Gleiches gilt für auf- und absetzten, auch min. über 1000 mal, wenn man die Brille morgens aufsetzt und bis zum Abend nicht mehr anfasst.
Das sind die Belastungen.
kowalski hat geschrieben:Auf welchen Zeitraum sich "vorzeitige Materialermüdung" streckt, scheint ja strittig.
Richtig ist, dass eine Brillenfasung keinen Belastungen ausgesetzt ist, wenn man sie trägt.
Allerdings werden Brillen hin und wieder auf- und abgesetzt,die Gläser werden geputzt.
Macht man das, und das ist wirklich konservativ gerechnet, nur 1x am Tag, dann ist man bei über 1000 "Putzungen" in drei Jahren, bei denen man wahrscheinlich die Fasung festhält und dann die Gläser putzt.
Gleiches gilt für auf- und absetzten, auch min. über 1000 mal, wenn man die Brille morgens aufsetzt und bis zum Abend nicht mehr anfasst.
Das sind die Belastungen.
Wenn ich eine Brillengläser putze, dann belaste ich sicher nicht die Bügel sondern "schmirgle" die Gläser ab, aber das ist ja nicht das Thema.
Übliche Belastungen sollte ein Hersteller der hochwertige und hochpreisige Produkte anbietet, bei seinen Produkten berücksichtigen und sie entsprechend konstruieren. Da sind 26-28 Monate sicher nicht ausreichend, insbesondere wenn man mit dem Werkstoff "Titan" wirbt und wörtlich schreibt: ".... und unübertrefflich in ihrer extrem hohen Lebensdauer." Vorzeitige Materialermüdungen liegen sicher vor, wenn die Lebensdauer auf ca. 2 Jahre begrenzt ist. Es ist ja nicht so, dass es sich um einen Einzelfall handelt, wie man an den Forumsbeiträgen sehen kann. Da ist schon eine große Diskrepanz zwischen dem suggerierten Image und der Wirklichkeit. Wer Qualität anbietet soll sie auch liefern, ansonsten kann ich ja gleich ein Billigmodell nehmen, das hätte in meinem Fall wahrscheinlich bis jetzt noch keinen Bügelbruch zu verzeichnen gehabt und ich hätte einiges an Geld sparen können.
Inzwischen hat auch Silhouette geantwortet. Sie empfinden Ihre Qualität als absolut ausreichend. Damit sind meine Fragen beantwortet. Wer eine Brille länger als 3 jahre tragen möchte, darf kein Silhouette Gestell aus Titan kaufen. Silhouette versteht unter langlebig offensichtlich "überlebt die Garantiezeit".
Auf meine Frage nach Alternativen habe ich bisher keine Antwort bekommen. Silhouette werde ich natürlich nicht mehr kaufen. Muss ich den Stil wechseln?
Stil ist etwas sehr individuelles. Das solltest du selbst entscheiden.
Ich als Optiker bin längst darüber hinausgekommen, irgendwelchen "Marken" Vorschußlorbeeren zu verteilen, die in der Vergangenheit tatsächlich Qualitätsvorsprünge hatten. Silhouette ist da nicht alleine, RayBan ist noch so ein Beispiel uvm.
Ein Qualitätsmangel einer Fertigungsserie kann immer mal vorkommen, egal welcher Name in die Brille eingestempelt wird. Oft ist es der gleiche Betrieb, die gleiche Manufaktur, die die "Marken"fassung und die "Economy"fassung herstellt. Aus gleichem Hause werden Marken "gefälscht". Eine "CK" ist noch lange keine "Calvin Klein", eine D&G noch lange keine Dolce&Gabbana. Beides wird aber offiziell von Luxottica vertrieben. Kürzlich hatte ich eine Reklamtion einer (nicht bei mir gekauften) "Fossil"-Fassung, die aus einfachstem Spritzgußmaterial bestand. Fossil bestätigte, dass es sich um eine Original-Fossil handele. Auf der Garantiekarte stand aber, dass die Fassungen aus "hochwertigen Plattenmaterial" bestünde. Man hat schnell und sehr kulant umgetauscht.
Schmu, wo man hinsieht, weil man von den wirklich teuren "Marken" nicht mehr leben kann:
Um auf den Punkt zu kommen: Produktionsfehler gibt es überall mal, auch in ganzen Modellserien, die heutzutage oft auch bei "Marken"modellen aus Fernost kommen, was nicht von vornherein fragwürdige Qualität bedeuten muss.
Deshalb ist für mich als Wiederverkäufer nicht der Name in der Fassung entscheidend, sondern die im Verhältnis zum Preis gelieferte Qualität. Und vor allem auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit mir, der ich der Ansprechpartner für einen Kunden bin, der die Ware benützen und bezahlen muss.
Wenn mir ein Außendienstler daher kommt, und von vornherein gleich mal eine Abnahmemindestmenge vorschreiben will, fliegt er hochkantig aus dem Laden. Die Arroganz bestimmter Lieferanten, nur "ausgesuchte" Optiker zu beliefern, ist nichts als ein selbst ausgestellter Freibrief, u.U. den größten Schrott zu überzogenen Preisen verkaufen zu wollen.
Ich kann aus dem beachtlichen Kontingent meiner Lieferanten in summa nur sagen, dass es sogar eher die unbekannten, kleinen Lieferanten sind, die eine kulante und gedeihliche Zusammenarbeit an den Tag legen.
Mein Rat: weg von irgendwelchem Markenfetischismus. Man muss deshalb weder unmodisch noch billig aussehen.
Nachtrag: Wenn es den TO beruhigt, sei noch erwähnt, dass Saab Deutschland die Auffassung vertritt, für ein sieben Jahre altes Fahrzeug im Anschaffungswert von damals 62.000 DM braucht man keine Ersatzteile mehr zu bevorraten. Ich habe ein Vierteljahr auf eine Drosselklappe für meinen 9000 Turbo gewartet.
Das war mein Erlebnis mit meiner Traum"marke" Saab.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Ich hatte mir Ende Oktober aus USA eine orginale Silhouette Modell 7799/6107 minimal art schicken lassen.
Bei Fielmann wurden Rodenstock Gleitsichtgläser eingebaut – soweit so gut!
Am 10. Oktober Abends nahm ich vor dem zu Bett gehen die Brille ab – und knacks brach der re. Bügel,
ungefähr genau in der Mitte des Kurvenradius` zu der Verschraubung am Glass.
Ich bin zum örtlichen Optiker, der auch Silhouette vertritt:
Gewährleistung, nein ist nicht Brille dort nicht gekauft – für mich nachvollziehbar.
Neuen Bügel bestellt 130€ bezahlt anschrauben lassen – fertig.
Aber nicht so ganz…
Habe den Bügel reklamiert bei Silhouette Deutschland, er wurde dort untersucht.
Mit folgendem Ergebnis – Zitat:
…Der eingesandte Bügel wurde selbstverständlich von unseren Technikern geprüft.
Sie stellten dabei fest, dass der Bruch durch mechanische Einflüsse von außen zustande gekommen ist.
Ein eindeutiges Indiz dafür, dass hier eine außergewöhnliche Belastung vorlag, ist die aufgeworfene
Bruchstelle.
Einen Materialfehler als Ursache können wir ausschließen.
Ein Grund zu Reklamation ist aus unserer Sicht nicht gegeben. Wir bitten daher um Verständnis, dass ein Ausgleich der ent-
standenen Kosten leider nicht möglich ist. Zitat Ende.
Ich nenne das eine miese Abzocke – ich habe mich NICHT auf die Brille gesetzt, auch nicht daran rumgebogen oder dgl.
Es ist mir völlig schleierhaft, dass ein renommierter Hersteller wie Silhouette, bei einem Gestell, bei dem nach 11 Monaten
ein Bügel bricht – eine Übernahme der Kosten ablehnt.
Was habe ich für Möglichkeiten gegen diesen Bescheid vorzugehen?
Da sieht es schlecht aus. Es ist ja schon mal überhaupt lobenswert, dass Silhouette die Reklamation bearbeitet und geantwortet hat, denn dein Ansprechpartner für die Reklamation ist der Händler von dem du die Fassung erhalten hast. Silhouette verkauft nicht an Endverbraucher sondern nur an Optiker, da es sich bei der Brillenfassung um ein Halbfertigprodukt handelt.
Da der Händler, von dem du die Fassung erhalten hast in den USA ist, gelten auch nur die amerikanischen Gewährleistungsregeln.
Die Beurteilung der Bruchstelle wird von Silhouette schon korrekt vorgenommen worden sein. Eventuell hatte der Bügel einen Vorschaden oder wurde bei der Verglasung beschädigt, was ich aber kaum annehme.
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
Wenn man so sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zuläßt, hat man das Gefühl, daß er immer noch experimentiert.
Peter Ustinov (1921-2004), engl. Schriftsteller u. Schauspieler
Weil die Fassung dort incl. Zoll und 19% MwSt. 179€ gekostet
hat - im Gegensatz 316€ bei einem deutschen Fachgeschäft.
Sorry, aber bei uns ist dieses Gestell absolut überteuert.
Aber bei dem was jetzt passiert ist, sind auch 179€ deutlich zuviel,
unter dem Aspekt was eine kulante schadensregelung betrifft.
Dann lieber ein entsprechendes Titangestell bei Fielmann - HANSA-Versichetung
und fertig.