Augen OP

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
R
RADIZ
Beiträge: 1
Registriert: Samstag 7. Juni 2008, 16:48

Augen OP

Beitrag von RADIZ »

Hallo
ich bin Brillen/Kontaktlinsenträger und hab mir überlegt, ob
ich mir nicht mal die Augen lasern lassen soll (Lasik). Kann
mich aber noch nicht so recht dazu durchringen.
Hat das von Euch schon jemand machen lassen und wie sind Eure
Erfahrungen damit? Ist Eure Sehkraft wieder 100% oder braucht
Ihr noch zusätzlich eine Brille? Würdet Ihr das wieder machen
lassen?

Vielen Dank und viele Grüße,
Marc
O
Ozimsky
Beiträge: 228
Registriert: Freitag 8. April 2005, 12:29
Wohnort: Köln
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Re: Augen OP

Beitrag von Ozimsky »

Ungefähre Quote bei meinen Kunden:
etwa 60 OP´s
- Davon 2 auf einen Auge praktisch keine Sehleistung mehr :cry:
- Etwa 10 mit echt netten Augenentzündungen über mehrere Monate- dank Kortison gehts besser. Sehleistung etwa 80 % seitdem. Aber hohe Anfälligkeit für Entzündungen noch vorhanden
- Einer hat seinen Job gewechselt. War vorher Testfahrer bei Ford, sah danach aber "nur " noch 100% tagsüber, nachts etwa 80%- zuwenig für den Job!
Linsentragen ist dann für meine "Ex- kunden " vollkommen Tabu, da ich die Verantwortung dafür nicht übernehme.

Der Rest ist mehr oder weniger zufrieden. Erhöhte Blendempfindlichkeit ist bei fast allen vorhanden.
Und keiner kann sagen, was in 20 oder mehr Jahren mit der Hornhaut passiert, wenn die Gewebefestigkeit mit steigendem Alter nachläßt :lol: Dazu ein etwas höherer Blutdruck und noch was dazu
Und die Hornhaut ist an einer Stelle dünner als eigentlich von Natur aus vorgesehen ( Und die Natur baut immer so knapp wie möglich...) Halleluja :shock:
Aber es muß jeder selbst entscheiden. Ich verstehe Kunden, die den Luxus haben wollen, morgens aufzuwachen und zu Sehen. Aber es ist jedes Mal eine OP an einem vollkommen gesunden Organ, von dem man nur zwei hat...
k
kowalski
Beiträge: 396
Registriert: Dienstag 20. November 2007, 09:21

Re: Augen OP

Beitrag von kowalski »

Hallo!
Ich kann mich da nur Ozimsky anschliessen.
Mehr Infos (allerdings nur auf Englisch) gibt es bei:
http://lasikdisaster.com
und bei:
http://www.lasik-surgery-nightmare.com
f
fogel
Beiträge: 219
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Re: Augen OP

Beitrag von fogel »

Also die Optiker hier malen etwas schwarz .. heutzutage sind die Aussichten keine nennenswerten Nebenwirkungen nach einer LASIK zu haben nahe 100%

Schau die einfach mal hier um .. das ist ein Forum speziell für Augenlaser-Angelegenheiten:
http://augenlaser.operationauge.de/

Da gibts etliche hundert Erfahrungsberichte und Zeug :)
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O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
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Re: Augen OP

Beitrag von Oppicker »

Jepp, wer aus dem 20. Stock springt, hat auch keinerlei Schmerzen....!

Wer glaubt, er könne an den Fibrillen des Hornhautstroma herumfuhrwerken, ohne gewisse Auswirkungen bzgl. Lichtempfindlichkeit zu hinterlassen, muss ziemlich naiv sein. Mal ganz abgesehen von Kunstfehlern oder Veränderungen des Auges....

Aber ich bin es allmählich leid, immer wieder das gleiche zu erzählen. Die Leute glauben sowieso nur, was sie glauben wollen oder suggeriert bekommen. Und so wie es Zeiten gab, zu denen die Pille und Silikonkissen keine Nebenwirkungen hatten, das Rauchen unschädlich war, so werden die Leute heute mit Meldungen verdummt, dass genmanipuliertes Zeugs gesundheitsfördernd sei (O-Ton Nestle) und dass man ungestraft das Auge tranchieren und wieder zusammenflicken darf.

Also, dann nix wie ran an die Laser.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
N
Neukoelner
Beiträge: 6
Registriert: Montag 2. Juni 2008, 14:11

Re: Augen OP

Beitrag von Neukoelner »

Hallo Marc,
grundsätzlich sehe ich das Thema Lasern genauso wie die übrigen Kritiker hier (ich spar mir jetzt eine Argumentation...). Ich weiß aber auch, dass es schwer fällt einem Optiker sowas zu glauben: der Optiker würde sich ja die Kundschaft vergraulen, man nimmt sich ja nicht selbst die Butter vom Brot usw., ich hab die Sprüche schon oft genug gehört wenn ich meine ehrliche Meinung gesagt habe...
ABER: man sollte sich mal überlegen, dass ein Arzt, der solche OPs anbietet sich das Gerät ja anschaffen musste, das bezahlt man nicht eben aus der Portokasse, nein, dafür ist auch bei einem gut verdienenden Augenarzt ein dicker Kredit nötig. Durchschnittlich muss eine Praxis pro Woche X Operationen (ich möchte hier keine Angaben machen, die ich nicht eindeutig belegen kann) durchführen, damit sich die Investition gelohnt hat. Da erzählt man doch auch mal einem Risikopatienten, dass alles kein Problem ist, bevor die Bilanz in den Keller sackt, oder?
Wenn also jemand sich von den in den vorherigen Beiträgen genannten Argumenten immernoch nicht hat abschrecken lassen, dann kann ich nur den Rat geben: geh zur Beratung in eine Uniklinik. Die haben für Ausbildungszwecke sowieso die Ausstattung und sind nicht darauf angewiesen eine bestimmte Anzahl an Operationen durchzuführen. Dort bekommt man (wenn man das möchte!) alle Risiken und alle mit Sicherheit auftretenden (Spät-)Folgen aufgezählt und erklärt und wird vor allem wieder nach Hause geschickt, wenn man einer Risikogruppe angehört.

@fogel: das alles hat mit Schwarzmalerei leider nicht viel zu tun: es ist Fakt, dass JEDER nach der Operation verstärkt lichtempfindlich ist, was vor allem nachts beim Autofahren alles andere als lustig ist (vor allem für andere Teilnehmer im Straßenverkehr), es ist genauso Fakt, dass knapp 80% für den Rest ihres Lebens Benetzungstropfen benutzen müssen, weil die Augen zu trocken sind und es ist genauso Fakt, dass bei so gut wie niemandem nach der Operation ohne Brille die optimale Sehschärfe erreicht wird: wenn ich mit Brille oder Kontaktlinsen einen Visus von 1,4 haben kann, dann bin ich jedenfalls nicht zufrieden mit 0,8 - 0,9. Und ich habe bisher nicht von irgendwelchen Komplikationen gesprochen, wovon es auch genügend gibt. Ich frage mich wie man das Risiko eingehen kann, die Sehschärfe so gut wie komplett zu verlieren, wo es genügend unterschiedliche Kontaktlinsen gibt, dass für jeden was dabei sein müsste. Was nützt es mir, wenn's einen von Tausend trifft, wenn ich der Eine bin???

Ich hoffe ich rege ein bisschen zum Nachdenken an....
Viele Grüße
O
Ozimsky
Beiträge: 228
Registriert: Freitag 8. April 2005, 12:29
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Augen OP

Beitrag von Ozimsky »

OK, laß das Teil mal eine Million Euro kosten...
Bei sagen wir mal 100 OPs im Monat á 5000,-€ ( 500.000,-€ ) hat sich das Teil in zwei Monaten amortisiert!!
Auch wenn man noch die Betriebkosten, Personal , Wartung etc mitrechnet, ist das Teil nach großzügig einem Halben Jahr bezahlt!!
EIn realer Straßenpreis für die OP ist bei etwa 2000,- anzusiedeln- mehr nicht. Bei weniger stimmt meinerMeinung nach auch was nicht- jeder will ja Geld verdienen..
H
Hexxe
Beiträge: 1
Registriert: Freitag 8. August 2008, 18:20

Re: Augen OP

Beitrag von Hexxe »

Ich war jetzt 2 mal in der Uniklinik Aachen, und MIR hat man NICHTS erklärt, bei Fragen wurde ich abgewimmelt. Jetzt hab ich eine Hinterkammerlinse die nicht mittig auf der Pupille sitzt, sieht sch.... aus. Und auch über die Komplikationen bin ich NICHT aufgeklärt worden!! Vorher wurde alles bagatallisiert (ist ja nur ne kleine OP und....blabla). Hatte vor 6 Wochen einen Netzhautriss, Not-OP, Silikonöl im Auge....das ist bei der jetzigen entfernt worden, war aber doch nicht so einfach wie vorher behauptet!! Und da das Öl in die Vorderkammer gelaufen ist mußte ich auch noch eine neue Linse haben! Ich werde dieses Krankenhaus auf KEINEN Fall jemals wieder betreten!!
Also bitte etwas vorsichtig mit der Behauptung das man in der Uniklinik besser beraten und aufgeklärt wird!
O
Oberprüfer
Beiträge: 355
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:11
Wohnort: Freistaat Bayern

Re: Augen OP

Beitrag von Oberprüfer »

jeder kann mit seinem Körper machen was er will, nur nicht hinterher jammern.
nichts ist härter als die Wahrheit
f
fogel
Beiträge: 219
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Re: Augen OP

Beitrag von fogel »

Neukoelner hat geschrieben: @fogel: das alles hat mit Schwarzmalerei leider nicht viel zu tun: es ist Fakt, dass JEDER nach der Operation verstärkt lichtempfindlich ist, was vor allem nachts beim Autofahren alles andere als lustig ist (vor allem für andere Teilnehmer im Straßenverkehr), es ist genauso Fakt, dass knapp 80% für den Rest ihres Lebens Benetzungstropfen benutzen müssen, weil die Augen zu trocken sind und es ist genauso Fakt, dass bei so gut wie niemandem nach der Operation ohne Brille die optimale Sehschärfe erreicht wird: wenn ich mit Brille oder Kontaktlinsen einen Visus von 1,4 haben kann, dann bin ich jedenfalls nicht zufrieden mit 0,8 - 0,9. Und ich habe bisher nicht von irgendwelchen Komplikationen gesprochen, wovon es auch genügend gibt. Ich frage mich wie man das Risiko eingehen kann, die Sehschärfe so gut wie komplett zu verlieren, wo es genügend unterschiedliche Kontaktlinsen gibt, dass für jeden was dabei sein müsste. Was nützt es mir, wenn's einen von Tausend trifft, wenn ich der Eine bin???
Nenn doch bitte mal die Quelle für deine "Fakten".
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O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Re: Augen OP

Beitrag von Oppicker »

Ich weiß nicht, ob neukölner eine Quelle nennen kann, aber dein Link führt auch nur zu einem Forum, dessen inhaltlicher Wert und Glaubwürdigkeit auch nicht gesichert ist. Hinter solchen Portalen steht oft eine nicht sofort sichtbare Interessengemeinschaft.
Letztendlich braucht man sich doch aber auch nur auf seinen gesunden Optikerverstand verlassen. Leider hast du, fogel, mein Argument nicht kommentiert. Es mag ja sein, dass wie bei der Nachtmyopie mein Wissen evtl.(!)veraltet ist, aber wenn man vom Schulwissen überzeugt ist, dass der, der das Beugungsgitter des Stroma zerstört, Lichtempfindlichkeit verursacht, muss man geradezu gegen solche Manipulationen sein.
Es geht mir ja auch nicht darum, diese Behandlungsoption in Bausch und Bogen zu verdammen. In Einzelfällen mag diese ja angezeigt sein, aber nicht mit der Suggestion, man könne alle und jeden ein Leben lang von der Brille und den Kontaktlinsen befreien.
Bei multifokalen Intraokularlinsen werden ähnliche haltlose Versprechungen verbreitet. Aber wie schon gesagt, die Leute glauben, was sie glauben wollen und hören, was sie hören wollen. Ich hoffe nur, dass sie anschließend auch sehen, was sie sehen wollen.
Übrigens: Bei mir tauchen bereits die ersten Lasik-Patienten auf, die wieder nach Brillen fragen. In der Regel hatten die tatsächlich keine Beschwerden, von der Lichtempfindlichkeit abgesehen. Aber das Auge hat sich wieder verändert. Dass das passieren würde, hätte einem eigentlich auch der gesunde Menschenverstand sagen müssen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
p
presby
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Registriert: Mittwoch 11. Juni 2008, 10:18
Wohnort: 83324 Ruhpolding

Re: Augen OP

Beitrag von presby »

[quote="fogel"]Also die Optiker hier malen etwas schwarz .. heutzutage sind die Aussichten keine nennenswerten Nebenwirkungen nach einer LASIK zu haben nahe 100%

Jetzt hast du dich endgültig ins eigene Bein geschossen.

Zitat aus der von dir empfohlenen Seite: "Es gibt Studien, wonach aufgrund unterschiedlicher Risikofaktoren 75 % [2], 20 % [3] oder 5 % [4] der Operierten nach der LASIK an Einschränkungen des Dämmerungs- und Nachtsehens durch Halos (Lichthöfe), Doppelbilder (Ghosting), Kontrastverlust (Schleiersehen), Starburst und Glare (Blendung) leiden." Zitatende

Das mit dem Tee befürchte ich auch!

MfG

presby
k
kowalski
Beiträge: 396
Registriert: Dienstag 20. November 2007, 09:21

Re: Augen OP

Beitrag von kowalski »

Alle mal locker bleiben!
Es wird wahrscheinlich jedem klar sein, dass es eine Operation ohne Operationsrisiko nicht gibt.
Wie hoch das statistische Risiko für welche Komplikation ist , kann man gut im Internet recherchieren.
Im Grunde muss dann jeder für sich das Verhältnis Nutzen/Risiko/Kosten abwägen und danach entscheiden.
Auch sollte man als kurzsichtiger und altersichtiger Patient daran denken, dass zu Lesen dann immer noch eine Brille nötig ist.
Eine gute Entscheidungshilfe ist, glaube ich, eine Untersuchung bei einem Augenarzt, der KEINEN wirtschaftlichen Nutzen daraus zieht, dass man sich unter den Laser legt
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fogel
Beiträge: 219
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Re: Augen OP

Beitrag von fogel »

Hehe .. ihr seid lustig.

@presby
Der Link führt zu einem Forum, in welchem sich LASIK Patienten und solche die es werden wollen austauschen können.

Wenn ich von Nebenwirkungen spreche, dann sind damit ernsthafte pathologische Folgen gemeint.

Die üblichen Begeleiterscheinungen wie trockenes Auge oder verstärktes Blendempfinden sind natürlich aussen vor .. damit muss jeder rechnen, der sich einer LASIK unterzieht.
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A
Aloha06
Beiträge: 14
Registriert: Dienstag 19. August 2008, 15:40

Re: Augen OP

Beitrag von Aloha06 »

...die Leute glauben, was sie glauben wollen und hören, was sie hören wollen.
Wer (wie ich) von Kindheit an auf die Brille angewiesen war, wird wohl ermessen können, wie verführerisch der Gedanke ist: Endlich bin ich das olle Nasenfahrrad los... 8) Wenn man Kontaktlinsen nicht mehr verträgt, dann erst recht. Um es auf die Spitze zu treiben: Erst ohne Brille zahlt sich mein schwarzer Gürtel in Karate so richtig aus - Afghanistan, ich komme! :mrgreen:

Also: Bitte etwas Respekt für den Lebenstraum, der für viele dahintersteht. Wenn wir ehrlich sind, hassen wir sie doch alle, die Brille - egal, wie hübsch sie aussieht!

Das Einzige, was mich (noch) davon abhält, sind Zeitaufwand und Kosten für eine gute Operation und Nachsorge(!). Fließband-OPs in Istanbul sind nicht das Wahre. Die (inzwischen ja auch schon ein paar Jahrzehnte alte) Technik entwickelt sich ja auch noch weiter, wohl leider zu langsam für die älteren Jahrgänge.

Und wenn man später wieder eine Brille braucht, na und? Wie bereits gesagt wurde, c'est la vie. Dann aber ein vie ohne die Brille, ohne die man praktisch blind war.

Ich finde es wichtig, die "Chancen" realistisch zu betrachten - vielleicht sogar übermäßig negativ, denn als Optiker bleiben einem wohl vor allem Leute im Gedächtnis, deren OP nicht ganz erfolgreich war. Da mittlerweile seit Jahren in großem Umfang operiert wird ist es auch ganz natürlich, dass einige/viele(?) jetzt "zurückkommen". Es wäre schön, wenn es irgendwo seriöse Studien gäbe, die man online abrufen kann.
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