Jetzt habe ich mir seit Jahrzehnten das erste Mal wieder eine Brille mit Antireflexbeschichtung gekauft... und bin gar nicht recht zufrieden.
Die Sicht und der Kontrast sind deutlich besser, aber ich muss ohne Übertreibung ça. Alle halbe Stunde die Brille erneut mit einem Mikrofasertuch reinigen, weil ich sonst starke Schlieren oder Reflexe auf der Brille habe, sobald auch nur die geringste Fettschicht auf die Brille kommt. Es reicht das ich etwas in der Küche koche, und schon ist die Brille schon wieder voller "Streifen".
So wie ich mich noch an die Theorie erinnere, (λ (2n+1)/4) sind vergütete Oberflächen empfindlich gegen Verschmutzung da diese ebenfalls eine dünne Schicht darstellen und somit die optischen Eigenschaften beeinflussen.
Am Montag sehe ich meinen Optiker und werde ich ihm das Problem berichten. Ich wohne in Frankreich und stelle leider fest, das viele Optiker hier nicht das fachliche Niveau haben, das ich von den Deutschen Optikern her kenne und schätze. Wahrscheinlich wird er mir statt mit physikalischen Argumenten mit einem "Verkäuferargument" kommen, das man eben dies teuerste Vergütung wählen muss.
Als Physiker denke ich, das Problem ist die Dicke der Schmutz / Fettschicht, welche in der Grössenordnung der λ (2n+1)/4 Vergütung liegt, und somit wieder "wilde" Interferenzen entstehen, so dass Fingerabdrücke und Fettstreifen noch mehr stören als ohne Beschichtung.
Bevor ich aber mit dem verkaufenden Optiker hier am Montag rede, würde ich gerne die Erfahrung der Optiker hier auf dem Forum hier hören (lesen), ob es Beschichtungen gibt, bei denen diese Sensibilität gegen Verschmutzung geringer ist.
Gibt es zwischenzeitlich vielleicht schon Beschichtungen mit Nanostrukturen welche Schmutz und Fett abweisen sind, ohne das die Brillen später mehr als ein Spitzenobjektiv von Zeiss kostet?
Schon im voraus besten Dank für die Hinweise und Erfahrungen.