Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
habe neulich meine erste Brille seit 8 Jahren (in denen ich nur Kontaktlinsen getragen habe) bekommen.
Es klappt auch soweit alles, aber mir fällt eine gewisse chromatische Abberation auf. Das heißt, dass ich bei Kanten auf der linken Seite einen rot-gelblichen, auf der rechten Seite einen bläulichen Farbsaum wahrnehme. Der Effekt tritt vor allem beim Übergang zwischen sehr hellen und dunklen Flächen auf. Insgesamt führt dies dazu, das über dem "Gesamtbild" immer ein leichter bläulicher Schimmer liegt, vor allem bei starkem Sonnenlicht.
Meine Daten sind -3,5 und -2,5 und ich habe 1,6er-Gläser aus Kunststoff.
Nun meine Frage: Ist dieser Effekt bei dem Brechungsindex der Gläser normal? Oder könnte ich auch besonders sensibel sein, da ich grad von Kontaktlinse auf Brille wechsle? Oder ist die Brille falsch eingestellt, bzw. stimmt irgendwas mit den Gläsern nicht?
Hallo Zodiac,
diese Effekte können durchaus auftreten, sind aus meiner Erfahrung aber bei 1.6er Gläser eher selten.
Es kommt sicherlich auf die Qualität und das Material der Gläser an. Nicht alle 1.6er sind gleich.
Von daher ist eine Ferndiagnose recht schlecht zu machen.
Gehe mit dem Problem noch einmal zu Deinem Optiker, der die Brille gefertigt hat und kläre mit ihm mögliche Abhilfen, 1.5er Gläser, hochwertigere 1.6er o.ä.
Der Mensch hat Augen, die nicht alles sehen.
Der Mensch hat Ohren, die nicht alles hören.
Warum sollte er dann ein Gehirn haben, das alles versteht?
(Adnan Zelkanovic)
optimalsehen hat geschrieben:Hallo Zodiac,
diese Effekte können durchaus auftreten, sind aus meiner Erfahrung aber bei 1.6er Gläser eher selten.
Es kommt sicherlich auf die Qualität und das Material der Gläser an. Nicht alle 1.6er sind gleich.
Von daher ist eine Ferndiagnose recht schlecht zu machen.
Gehe mit dem Problem noch einmal zu Deinem Optiker, der die Brille gefertigt hat und kläre mit ihm mögliche Abhilfen, 1.5er Gläser, hochwertigere 1.6er o.ä.
Ein wenig gewöhnen musst dich auch an das Sehen mit Brille, egal welche Gläser drin sind. die Sicht mit Kontaktlinsen ist schon anders.
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
Vielen Dank für die Hinweise! Ich war jetzt nochmals beim Augenoptiker und die Gläser sind wohl tatsächlich falsch eingeschliffen: Der "Brennpunkt" (oder wie man das nennt) liegt mittig auf der Linse, während ich gestellbedingt eher durch den oberen Teil gucke. Die Gläser werden jetzt ausgetauscht.
Dabei fällt mir glatt noch eine Frage ein: Ab wievielen Dioptrien Differenz zwischen Glasstärke und benötigter Korrektur sollte man sich neue Gläser machen lassen?
Und ergibt sich irgendein Risiko fürs Auge daraus, mit einer nicht ganz ausreichenden Korrektur unterwegs zu sein?
zodiac hat geschrieben:
Dabei fällt mir glatt noch eine Frage ein: Ab wievielen Dioptrien Differenz zwischen Glasstärke und benötigter Korrektur sollte man sich neue Gläser machen lassen?
Kann man so nicht angeben, wichtig ist welche Sehleistung mit den alten und mit den aktuellen Werten erreicht wird. Die Sehleistung mit den alten Gläsern sollte nicht unter V 0,7 ~ 0,8 liegen
zodiac hat geschrieben:Und ergibt sich irgendein Risiko fürs Auge daraus, mit einer nicht ganz ausreichenden Korrektur unterwegs zu sein?
Fürs speziell Auge nicht, aber für dein Leben und deine Gesundheit, wenn du mit nicht ausreichender Sehleistung z.B. im Straßenverkehr unterwegs bist.
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
Faustregel dazu:
pro halber Dioptrie ( 0,50dpt ) verringert sich der Visus (Sehleistung) zwischen 33% und 50%.
Gefahr für die Augen:
Überanstrengung, Rötung, Tränen, Türstöcke
Gefahr für die Mitmenschen (je nach Differenz):
Teilnahme im Straßenverkehr
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
Jetzt hätte ich doch noch eine Frage:
Mittlerweile ist rausgekommen, dass die Gläser so eingeschliffen sind, sodass der optische Mittelpunkt 6mm unterhalb meiner Pupille liegt.
Augenarzt und Optiker widersprechen sich nun:
Der eine meint, das gehört sich so, da wir vor allem im Nahbereich gucken und dabei der Blick meist etwas nach unten gerichtet ist.
Der andere meint, der Mittelpunkt gehört direkt auf die Sichtachse.
zodiac hat geschrieben:Jetzt hätte ich doch noch eine Frage:
Mittlerweile ist rausgekommen, dass die Gläser so eingeschliffen sind, sodass der optische Mittelpunkt 6mm unterhalb meiner Pupille liegt.
Augenarzt und Optiker widersprechen sich nun:
Der eine meint, das gehört sich so, da wir vor allem im Nahbereich gucken und dabei der Blick meist etwas nach unten gerichtet ist.
Der andere meint, der Mittelpunkt gehört direkt auf die Sichtachse.
Was ist nun richtig? Und warum?
Beide haben recht! Ob die haubtblickrichtung bei dir und der gewählten Brille wirklich 6mm unterhalb ist , lässt sich übers www nicht feststellen. Salopp gesagt schauen wir in etwa einem10 grad Winkel auf den Boden. Dies hängt aber auch von deiner koerpergroesse ab! Einfach mal Tante google fragen
Zuletzt geändert von brillentieger am Montag 26. November 2012, 10:07, insgesamt 1-mal geändert.
zodiac hat geschrieben:
Der andere meint, der Mittelpunkt gehört direkt auf die Sichtachse.
Was ist nun richtig? Und warum?
Das war aber so gemeint, dass ich die Gläser tauschen lassen mir welche geben lassen sollte, wo der optische Mittelpunkt direkt geradeaus vor der Pupille sitzt...
zodiac hat geschrieben:Das war aber so gemeint, dass ich die Gläser tauschen lassen mir welche geben lassen sollte, wo der optische Mittelpunkt direkt geradeaus vor der Pupille sitzt...
Bei welcher Kopfhaltung und Köperhaltung, das ist der wichtige Punkt!!!!
Die Aussage des Optikers (!) war aber eindeutig: Vertikale Zentrierung direkt vor die Pupillen bei normaler Kopfhaltung. Und eben nicht bei nach hinten geneigtem Kopf, bis die Fassungsebene senkrecht steht.
Er begründete dies damit, dass ich so beim Fernblick nicht mehr die durch den Dioptrienunterschied (-3,5 und -2,5) entstehenden Unterschiede bei der prismatischen Wirkung ausgleichen müsste, die bei mir wohl zu vertikalem Schielen führt.
Der Augenarzt empfiehlt also eine Zentrierung nach Augendrehpunktforderung
Der Optiker empfiehlt mit oben stehender Argumentation eine Zentrierung nach Nullblickrichtung
Laut Google macht Zentrierung nach Nullblickrichtung aber nur bei Gleitsichtbrillen Sinn macht
Die Gläser haben Brechungsindex 1,6 (sphärisch) bei Dioptrien -3,5 und -2,5.
Problematik bisher sind Farbsäume und eine relativ hohe prismatische Verzerrung bei den meisten Blickwinkeln.
Bin ich nach wie vor verunsichert... was ist nun richtig? Wie sollten die Gläser korrigiert werden?