@lorpel
lorpel hat geschrieben:
bin eigentlich immer nur leicht kurzsichtig gewesen (-1,25). aber ich sehe jetzt schlechter, auch nah, ohne brille. besonders rechts.
also mal zum optiker. der hat entwarnung gegeben, mir die richtigen gläser vorgehalten und ich hatte 125% sehkraft auf beiden augen.
aber nur in der ferne. nah hat er nicht geprüft.
dann bin ich zum augenarzt und der meint, dass ich eine gleitsichtbrille brauche. ich fragte, ob nicht auch zwei brillen gehen würden, eine für fern, eine für nah. er meinte, dass ich dann drei brillen bräuchte, nämlich auch noch eine für mittlere entfernungen.
kann das stimmen?
Ja! Das ist eine Frage des Alters. Jemand, der Mitte 50 oder älter ist, sollte sich an den Gedanken gewöhnen, mit 3 Brillen zu hantieren oder sich an eine kombinierte Brille gewöhnen zu müssen (es gibt übrigens neben Gleitsichtgläsern auch noch Trifokalgläser mit sichtbaren Einschliffen für Nähe und Zwischenbereich)
Da Du uns leider verschwiegen hast, wie stark Deine neue Fernbrille sein wird, können wir nicht einschätzen, für welche Entfernung Du Deine Kurzsichtigkeit nutzen kannst.
Angenommen, Du wärst nach aktueller Messung 2 Dioptrien kurzsichtig, dann könntest Du
ohne Brille in 50cm und näher scharf sehen. Mit der Fernbrille siehst Du alle Entfernungen von ca. 2 Metern bis Unendlich scharf. Daraus folgt, dass es zwischen 50 cm und 2 m einen Bereich gibt, den Du weder mit der Fernbrille, noch ohne Brille scharf siehst. Dafür benötigt man eine Brille zusätzlich zur Fernbrille. Wärst Du nicht glücklicherweise kurz- sondern weitsichtig, dann könntest Du auch in 40cm Entfernung nicht scharf sehen und Du bräuchtest die erwähnte 3. Brille.
Dass Du niemanden kennst, der 3 Brillen braucht, dürfte daran liegen, dass das heutzutage völlig unüblich ist. Die meisten Leute tragen kombinierte Brillen in irgendeiner Form.
lorpel hat geschrieben:
so eine gleitsichtbrille soll gewöhnungsbedürftig sein und ich weiss nciht, ob ich damit zurecht komme. vielleicht ist es auch oft unpassend?
wenn ich tv gucke, brauche ich doch nur die ferne und will keine störenden zonen.
wenn ich am pc sitze, muss ich nur nah gucken.
wenn ich arbeite, bin ich mal am pc, mal in meetings und mal unterhalte ich mich mit kollegen. da brauche ich nah, mitte und fern.
der augenarzt sagt aber, dass er mir abrät, eine zweite brille zu haben. wenn man gleitsichtbrille habe, solle man nicht mehr wechseln.
stimmt das?
Der letzte Satz stimmt ebenfalls.
Ja, die Gleitsichtbrille ist gewöhnungsbedürftig. Bei einem g´scheiten Optiker hast Du aber ein Umtauschrecht in getrennte Brillen, wenn die Gleitsichtgläser unverträglich wären. Das sind heutzutage aber die wenigsten, wenn
a) die Stärke richtig ermittelt wurde (das sollte der Optiker machen!)
b) die Gläser sinnvoll ausgewählt wurden (nicht immer ist das teuerste das Beste)
c) die Gläser richtig zentriert eingeschliffen werden
Dafür braucht ´s auch keine 1000 Euro, da genügt oft schon ein gutes Glas mit Betonung auf Schreibtischtätigkeiten um 150-250 Euro das Paar.
lorpel hat geschrieben:
und was ist beim autofahren und radfahren? ich habe eine sonnenbrille mit meiner glasstärke. kann ich die dann nicht mehr tragen? das klingt nicht plausibel.
Doch, warum nicht? Nur sollte vorrangig die Gleitsichtbrille/Trifokalbrille getragen werden. Natürlich kann man auch Fassungen mit Magnetsonnenclips oder selbsttönende Gläser wählen.....
lorpel hat geschrieben:
und wo soll ich eine brille kaufen? bei apollo war ich unzufrieden mit der qualität. meine beschichtung hat riffel und wenn ich den kopf drehe, aber ein ziel fokussiere, riffelt es eben. habe ich nur viel zu spät bemerkt. da will ich aber nicht mehr kaufen.
soll man sich verschiedene angebote holen und dann entscheiden? ich fürchte nur, dass ich zu wenig ahnung habe, um eine sinnvoll entscheidung zu treffen.

Vollkommen verständlich, gerade bei Gleitsichtgläser geht das jedem so! Hier hilft nur Vertrauen zum Optiker.
Unter "riffeln" kann ich mir jetzt zwar nichts vorstellen, aber ich ahne, dass man die Gläser nicht sinnvoll ausgesucht oder nicht richtig zentriert hat.
Wie Michael Ponstein sagte, geben wir gerne Tipps zu soliden Kollegen, wenn wir Deinen Wohnort wissen.