1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

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Sommersprosse
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1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Sommersprosse »

Hallo !

Brille 2004 Fernbrille
Arzt + Optiker gleiche Werte
R -4,00 -0,50 80
L -3,25 -0,50 95

Brille 2008 Gleitsicht
Arztwerte
R -4,75 -0,50 80
R -3,25 -0,50 80
L -3,75 -0,50 95
L -2,25 -0,50 95

Optikerwerte
Sph Zyl Ach
R -5,25 + 0,5 ___ 170 __ Ad. 1,5 ____ 65
L -4,25 + 0,5 ___ 5 __ Ad. 1,5 ___ 65

Ich war bei einem ortsansässigen Optiker und fühlte mich wirklich gut beraten. Aber ich komme mit der neuen Brille nicht gut zurecht. Seit 1,5 Wochen trage ich sie ständig und bemühe mich um Eingewöhnung. Ich habe inzwischen ständig das Gefühl, entzündete Augen zu haben, so anstrengend ist das Sehen lernen.
In der Ferne z.B. beim Autofahren, habe ich keine Probleme. Zwar sehe ich die Anzeigen auf dem Armaturenbrett /Bordcomputer während der Fahrt leicht unscharf, aber damit komme ich zurecht.
Ich habe aber große Probleme beim morgendlichen Zeitung lesen, bei der Arbeit im Büro, in Einkaufcentern usw.
Ich finde beim Lesen einfach nicht den richtigen Schärfebereich. Zwar kann ich den Text lesen, aber es ist sehr anstrengend. Selbst bei bewusster Suche nach dem richtigen Schärfebereich, kann ich ihn nicht wirklich finden. Nun hab ich mal mit den Augen einzeln versucht, den Schärfebereich zu finden. Links gelingt mir das gut, Rechts dagegen kaum und vor allem, die beiden Felder decken sich nicht. Auch wenn ich das Blatt genau in die Mitte lege, sehe ich mit dem li Auge die Mitte und die linke Seite des Blattes deutlich und mit dem rechten Auge aber kaum die Mitte, sondern mehr die rechte Seite des Blattes. Es überschneidet sich sozusagen nur bei einem Wort. Bloß kann ich ja schlecht Wort für Wort mit den Augen das Blatt abscannen.
Zweites Problem: Wenn ich stehe, z.B. am Kuchenbuffet, am Ladentisch, am Wühltisch, am Küchentisch, dann muß ich den Kopf sehr weit nach unten absenken, um alles scharf zu sehen. Diese Kopfhaltung ist aber dann wirklich schon unnatürlich. Beim leichten Absenken des Kopfes, sehe ich den ersten halben Meter des Tisches unscharf. Genauso ist das mit den Regalen im Einkaufsmarkt. Schon die mittlere Regalhöhe ist unscharf. Da hilft dann aber noch das Senken des Kopfes, aber die unteren zwei Regalhöhen wären nur noch mit Bücken oder mit etwas mehr Abstand ganz gesenkten Kopfes scharf zu erkennen.

Wenn ich stehe, könnte ich genau sagen, wo sich die Linie zwischen Fernsicht und Gleitsichtzone befindet. Wenn ich die Brille ganz nach vorne auf die Nase schiebe, habe ich ein besseres und entlastendes Gefühl in den Augen. Bloß so kann man ja nicht rumlaufen.

Die Sehstärken wurden vom Augenarzt gemessen. Der Optiker hat dies nicht noch mal überprüft. Kann es sein, dass eine Ad. um 1,5 zu groß für mich ist ?
Ich konnte mit der Vorgängerbrille nämlich noch gut lesen, war zwar auch manchmal schon anstrengend, ging aber ganz gut im Alltag und Büro. Zum Lesen von Büchern, hab ich eh eine noch schwächere Brille benutzt.
Meine Augen haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert. Brauche alle drei Jahre eine um ca 0,75 diopt stärkere Brille.

Ich war beim Aussuchen der richtigen Gläser überfordert und habe mich der Empfehlung des Optikers angeschlossen.
Bei den Gläsern handelt es sich um Kunstoffgläser von Rodenstock. Ich habe eine silberne Rodenstock-PlusCard bekommen, darauf steht noch folgende Zeile:
dent 0318519352 1111 PSH TL
Die Gläser haben keine Tönung, eine Beschichtung (Abperleffekt), Stufe 1 bei der Dicke der Gläser (0 = normal dick), mittlere Gleitsichtstufe (von drei Möglichkeiten) Ich habe rechteckige Gläser Höhe: ca 27 mm Breite ca 45 mm.
Es wurde gesagt, für diese Brille muß es ein verkürztes Gleitsichtglas sein. (Was immer das heißt)
Die Augen wurden einerseits mit einem Computerbild vermessen und zusätzlich per Augenmaß des Optikers. (Wie früher eben auch)
pro Brillenglas hab ich 352 Euro bezahlt.

Der Optiker meinte, es wird sicher schwer werden, mit der Eingewöhnung, das trifft ganz besonders auf Kurzsichtige zu und einige können sich garnicht an Gleitsicht gewöhnen. Ich möchte es aber schaffen.

Was kann der Optiker dabei helfend machen ? Er hat mir gesagt, wenn ich nicht klar komme, kann ich gerne vorbei kommen. Man kann auch nachträglich noch was tun.
Ich habe auch eine Verträglichkeitsgarantie von Rodenstock. Nur will ich ja nicht auf zwei Brillen umsteigen, sondern mit der Gleitsichtbrille zurechtkommen.

Wäre für Tipps dankbar.

Liebe Grüße
Sommersprosse
p
presdy-Omi
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Registriert: Freitag 14. Dezember 2007, 11:57

Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von presdy-Omi »

ich bin zwar auch nur Brillen-/ Gleitsichbrillenträgerin und keine Fachfrau, aber aller Anfang ist bei vielen schwer und die neuen schmalen Fassungen machen es offenbar nicht gerade leichter. Ich habe mit normal breiten Fassungen begonnen und bin auch dabei geblieben. Es wird schmaler zwar schicker aber vom Seheindruck wohl noch schwieriger für den Anfang. Eventuell würde ein Fassung mit größeren Gläsern den Einstieg erleichtern? Ich würde es mal versuchen. Später kann man immer die modischeren Gläser nehmen, wenn man erstmal geübt ist, denke ich. Aber ich bleibe bei den größeren, die als Randlose ja auch schick aussehen. Dein Optiker überprüft die Stärken sicher auch gerne nochmal. Aber zwei Wochen sollte man schon mindestens Geduld haben, bis das Gehirn sich umstellt. Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten.
S
Sommersprosse
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Sommersprosse »

Danke für Deine Antwort

Ich denke, ich habe keine zu kleinen Gläser gewählt. Sie sind jedenfalls etwas größer als die Gläser der Vorgängerbrille und wurden vom Optiker für meine Brillenstärke als passend empfohlen.
Eine 2. Gleitsichtbrille wäre für mich in so kurzer Zeit finzanziell sehr schwer machbar.

Klar, nach 1,5 Wochen Eingewöhnungszeit ist es noch zu früh, eine abschließende Beurteilung über die Verträglichkeit im normalen Alltagsleben abzugeben.
Nur beim bewußten Suchen des Schärfebereiches, muß man diesen aber wohl doch nach dieser Zeit finden können. Und dabei habe ich leider große Probleme.
Bei jeder neuen Brille habe ich immer 1-2 Tage gebraucht, um mich einzugewöhnen. Das kenne ich bereits. Bei dieser Brille ist es aber wirklich krass.

Liebe Grüße
Sommersprosse
p
presdy-Omi
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Registriert: Freitag 14. Dezember 2007, 11:57

Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von presdy-Omi »

Hallo Sommersprosse,
irgendwann wird ja sicher noch einer der Optiker was dazu sagen, aber jedenfalls kann es ja nicht sein, dass du es selbst zahlst, wenn du mit der Brille nicht sehen kannst.
Also be meinem Optiker gibt es die Gewähr, dass innerhalb von 90 Tagen die Brille ersetzt wird, wenn es gar nicht klappt.
Das habe ich auch schon mal gemacht und die Gläser bei mir kosten an die 800 Euro. Ohne Probleme wurde alles nochmal neu vermessen und ein anderer Wert für die Hornhautverkrümmung benutzt. Dann hat es prima geklappt.
Das müsste eventuell nochmal geklärt werden. Bei mir ist es ein wenig schwer, den genauen Grad für den Cylinder zu finden. Ich seh irgendwie auf einem Auge beim Prüfen sowohl bei 10 Grad als auch bei 175 gut aber die Brille mit 175 Grad funktioniert viel besser. Manche Dinge können auch Optiker nicht erklären, oder doch? Es kann eben immer nur jeder durch seine Brille schauen und das müssen die ernst nehmen. Es kann uns keiner mit ener Brille abspeisen, die rein rechnersich stimmt. Er muss eine machen, mit der wir sehen, gerade bei der Verkehrsdichte. Falsche Messungen zahlt meist eine Versicherung, hat man mir erzählt.
Nicht locker lassen. Brillen sind teuer und müssen klappen.
O
Oppicker
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Oppicker »

@sommersprosse
dein Problem ist nicht leicht zu analysieren. M.E. kommen hier mehrere Eventualitäten in Betracht.
Zunächst: meines Wissens sieht die "Verträglichkeitsgarantie" nicht zwangsläufig den Umtausch in getrennte Brillen vor, sondern durchaus auch den Wechsel auf andere Gleitsichtgläser mit anderem Aufbau. So ist es jedenfalls bei mir und meinem Lieferant. Mit Rodenstock arbeite ich prinzipiell nicht.

Zum Sehproblem: Aufgrund deiner recht präzisen Darstellung der Probleme könnten sowohl fehlerhaft geänderte Stärken Ursache sein (Asthenopie), als auch zu hoch eingearbeitete Gläser oder schlecht angepasste Fassung (Vorneigung).
Wahrscheinlich kommen in deinem Falle sogar mehrere Dinge zusammen. So spricht das Minimalblickfeld beim Lesen, das "zielen müssen", sehr dafür, dass die Stärkenkombination recht/links nicht optimal ist, oder die Gläser nicht auf Augenabstand eingearbeitet wurden.
Dass du die Brille auf die Nase vorschieben musst, um in der Ferne klar zu sehen, ist der deutlichste Hinweis auf eine misslungene Versorgung. Hier ist - evtl. wegen etwas knapper Scheibenhöhe - das Glas eindeutig zu hoch in der Fassung montiert worden. Das hat zur Folge, dass du bei normaler Kopfhaltung durch Glasbereiche schaust, die eigentlich für 80cm - 1m Entfernung gedacht sind und einem ein seitlich eingeengtes Blickfeld bescheren.

Die Quintessenz: Reklamation beim Optiker und auf Umtausch der Gläser bestehen. Es dürfen durchaus die genannten "verkürzten Gleitsichtgläser" sein, denn es sind sehr gute Gläser, wie ich selbst welche trage.
Aber die Stärke und die Anpassung muss stimmen!
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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Sommersprosse
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Sommersprosse »

@ presdy-Omi
Vielen Dank, für Deine aufmunternden Worte.

@ Oppicker
Danke Dir, für Deine Analysen.
Ich habe heute die Sache nochmal beobachtet. Sozusagen, zu Hause und bei Tageslicht. Ich bin inzwischen überzeugt, dass irgendwas mit den Gläsern nicht stimmt. Undzwar muß es hauptsächlich am rechten Brillenglas liegen. Ich kann mit dem rechten Auge (linke dabei zu) nicht den richtigen Schärfebereich finden und wenn doch, dann nur ein kleiner Sehbereich. . Mit dem linken Auge allein, klappt das aber prima. Links ist der Sehbereich auch viel größer.
Natürlich kann es auch am rechten Auge liegen. Vielleicht ist mir das vorher nur nicht aufgefallen, dass das re Auge irgendeine Schwäche hat.
Andererseits fängt der Übergangsbereich zu hoch an. Beim Abwaschen, sehen ich nur dann alles scharf, wenn ich den Kopf ganz weit absenke, genauso beim staubsaugen, Boden wischen, usw. Jedenfalls eine unnatürliche Haltung.
Die Sehstärken wurden ja "leider" vom Augenarzt festgestellt. Ich hätte sie besser nochmal beim Optiker überprüfen lassen sollen. Gerade für den Nahbereich. Denn beim Augenarzt muß man sich ziemlich schnell entscheiden, ob man gut sieht oder nicht.
Bei diesem Optiker habe ich schon früher 2 Brillen anfertigen lassen. Zur vollsten Zufriedenheit. Er hat also eigentlich, was Augenabstand usw. betrifft, Daten von mir vorliegen. Auchso, wurde sich dort sehr viel Mühe gegeben. Die Messung mit dem Computer allerdings, muß dort erst neu eingeführt worden sein. Denn ich wurde nochmal angerufen, um die Messung mit dem Computer zu wiederholen. Dier erste Messung wäre etwas verschwommen aufgenommen worden, hieß es. Ich fand das sehr umsichtig, sicherheitshalber eine zweite Messung durchzuführen. Bloß auch dabei konnte das erste Bild wieder nicht verwendet werden und so wurde ein 3. mal gemessen (fotografiert). Beim 3. mal hat allerdings keiner mehr darauf geachtet, wie ich vor diesem Spiegel stehe. (Haltung) Das scheint aber wohl doch wichtig zu sein, welche Kopfhaltung man dabei einnimmt.
Ich werde natürlich nochmal zum Optiker hingehen. Bloß dort wurde mir bei der Übergabe der Brille ja überaus ausführlich erklärt, dass es sehr sehr schwierig werden kann und sich manche eben nicht gewöhnen können. Da werde ich jetzt nach 1,5 Wochen bestimmt noch nicht ernst genommen, mit meinen Beschwerden.

Liebe Grüße
Sommersprosse
O
Oppicker
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Oppicker »

Ach so, du hast die Werte vom Arzt verarbeiten lassen??
Also die, die in deinem Eröffnungsposting unter "Brille 2008 Arztwerte" stehen? Was ist dann mit den genannten "Optikerwerten"?
Übrigens sind die "Arztwerte" und die "Optikerwerte" für die Fernstärke gerade des vermeintlich problematischen rechten Auges absolut identisch, nur anders notiert (Minus-bzw. Pluszylinderschreibweise). Auch wenn du die Werte des Optikers verwendet hättest, wäre rechts genau das gleiche Glas in der Fassung, wie du es im Moment trägst.
Ich bin zu Messautomaten nicht sehr vertrauensselig. Gerne bediene ich mich auch einer groben(!!) Vorabinfo über meinen Autorefraktometer, bei dem normalerweise schon recht genau eine Fehlsichtigkeit beziffert werden kann.
Es ist m.E. aber nicht umsichtig, sondern vielmehr ein Armutszeugnis, wenn man Kunden mit irgendwelchen Automaten beeindrucken möchte, deren Bedienung man nicht beherrscht und sie deshalb dreimal kommen lassen muss. Dass betrifft auch den Hokuspokus mit den Zentrierfotos. 80-90% aller Kunden, die ich bitte, zur Zentrierhöhenmessung eine "normale" Körperhaltung einzunehmen (übrigens messe ich vorsintflutlich noch immer mit einem popligen Lineal), stehen plötzlich vor mir, als hätte man sie an den Marterpfahl gebunden. Auf Kommando geht sowas meist nicht, weshalb ich mit einem Gespräch ablenke und so versuche, die Leute in eine "habituelle" Haltung zu bringen. Misslingt diese Übung, haben wir zwei Brillengläser für den Restmüll. Und genau das dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit bei dir schiefgelaufen sein, wenn man dich schon dreimal einbestellen muss(wie peinlich wäre mir das!!), um überhaupt eine verwertbare Zahl zu haben.

Nach eineinhalb Wochen würdest du bei mir längst ernstgenommen, wenn ich feststellte, dass die Gläser zu hoch in der Fassung sitzen. Daran gewöhnt man sich auch nach Jahren so wenig wie an zu kleine Schuhe.
Überall passieren mal Fehler und tatsächlich hatten wir auch schon Fälle, wo die Gleitsichtgläser seitens des Glasherstellers falsch gestempelt waren, was zu falschen Zentrierungen führte, oder dass die Gläser im Übergang Fern-/Nahbereich fehlerhaft waren, ohne dass wir das bemerkt hätten.
Aber ich kann einem offensichtlich mangelhaft versorgtem Kunden nicht auf Dauer erzählen, er müsse sich gewöhnen. Irgendwann ist der mit seiner Geduld und Nerven am Ende und geht woanders hin. Da schmeisse ich lieber mal zwei Gläser in den Müll und liefere halt zähneknirschend neue. Eventuell greift auch die Verträglichkeitsgarantie.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
S
Sommersprosse
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Sommersprosse »

Guten Morgen !

Ja, ich habe die Augen nur beim Arzt testen lassen. Die o.g. Optikerwerte habe ich aus dem Brillenpass entnommen. Ich weiß, dass der Optiker diese Werte immer umrechnet und sie daher nicht identisch sind. Ich hatte beide Werte aufgeschrieben, da es sich hier um ein Optiker-Forum handelt. Zum besseren Verständnis sozusagen.
(Die Brille 2004 hatte allerdings im Brillenpass komischerweise die gleichen Werte wie vom Arzt aufgeschrieben. War ein anderer Optiker, der sicher Kundenfragen dazu nicht ständig beantworten möchte)

Du sprichst mir mit Deinem Posting wirklich aus dem Herzen. Danke.
Ich fand das mit dem Computerbild im nachhinein auch ein bißchen merkwürdig. Aber wie gesagt. Es wurde zusätzlich auch noch mit einem Lineal gemessen und Striche auf die "Vorführbrille" gezogen. Ich denke mal, die beiden Werte stimmten dann nicht überein. Und es wurde irgendwann ein Kompromiss gesucht. Beim 2. und 3. mal waren allerdings keine Striche mehr auf der Vorführbrille und es wurde auch nicht mit dem Lineal nachgemessen. Und dann habe ich dort ja schon mal zwei Brillen anfertigen lassen. Es gab also Vorwerte, falls diese denn archiviert wurden. Nur kam es da nicht auf die Höhe an, sondern vielmehr nur auf den Pupillenabstand denke ich.
Ist es nicht auch merkwürdig, wenn die Brille erst mit den neuen Gläsern tatsächlich an den Kopf angepasst wird ? Ich meine so war es bei den vorherigen Brillen zwar auch immer, aber bei dieser Brille kommt es ja doch sehr genau auf den Sitz und die Höhe der Gläser an. Gemessen wurde ja immer an der neuen Brille, ohne das der Sitz angepasst war. Beim Abholen waren auf den neuen Gläsern noch alle Striche und Punkte drauf, die der Optiker zum einsetzen der Gläser wohl braucht. Dann wurde die Brille auf den richtigen Sitz am Kopf angepasst, und die Striche entfernt. Sie sitzt auch perfekt. Angenehm und fest.
Ich fand ja auch merkwürdig, dass mir bei Übergabe der Brille förmlich eingeredet wurde (Es war nicht nur ein Hinweis, sondern wirklich ein zuquatschen und einreden wollen), dass die Gewöhnung an die Gleitsichtbrille sehr sehr schwer wird und es manche nie schaffen.
Jetzt am Wochenende, mit nur Haushalt, Freizeit, Tageslicht, wenig lesen, wenig PC usw. geht es meinen Augen wieder prima. Das Entzündungsgefühl ist weg. Dein Hinweis auf "Astenopie" könnte auf mich zutreffen, jedenfalls in der letzten Woche.
Auf jedenfall hast Du mir Mut gemacht, mich zu kümmern und die Sache nicht hinzunehmen.

Einen schönen Sonntag
Sommersprosse
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Sommersprosse
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Sommersprosse »

Kleiner Nachtrag:
Ich war eben auf der Rodenstock-Homepage und dort wird das Gerät zur Messung der Augen"lage" vorgestellt. Genau mit diesem Gerät wurden bei mir diese 3 Messungen durchgeführt.
ImpressionIST

LG Sommersprosse
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Sommersprosse
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Sommersprosse »

Zwischenbericht

1. Optikerbesuch nach 2 Wochen
Nach 2 Wochen „nicht eingewöhnen“ bin ich das 1. mal zum Optiker gegangen.
Und natürlich war es so, wie ich mir das schon gedacht habe. Man wird gar nicht ernst genommen. Leider war aber auch an diesem Tag eine andere Angestellte im Geschäft. „2 Wochen sind noch viel zu kurz um sich an die Brille zu gewöhnen.„ Zu jedem von mir geäußerten Problem wurde gesagt: „Das ist ganz normal bei Gleitsichtbrillen.“ Auf meine Bitte, die Gleitsichtbrille trotzdem zu prüfen, wurden dann die Markierungen auf die Gläser angebracht und sie meinte, die Gläser wären optimal eingesetzt. Erst auf meinen Einwand, dass ich eine deutliche Entlastung und Besserung verspüre, wenn ich die Brille weiter nach vorn auf die Nase schiebe, wurde sie ein wenig stutzig und hat kurzerhand die Nasenstege weiter auseinandergebogen, damit die Brille tiefer sitzt. Mindestens 2 Wochen sollte ich jetzt durchhalten, bevor ich wieder vorstellig werden könnte.
Und tatsächlich, mit der „tiefergelegten“ Brille kam ich gleich sehr viel besser klar. Ich habe gar nicht mehr gemerkt, dass ich eine Gleitsichtbrille trage. Jedenfalls im Fernbereich, im Übergangsbereich, am PC und allgemein im Alltag kam ich super klar. Das Leseproblem blieb leider beim alten.
Und natürlich: so „tiefergelegt“ konnte die Brille nicht bleiben.
1. Es sah blöde aus, der Chick der Brille war dahin.
2. Ich hatte kein gutes Tragegefühl mehr. Mir tat die Nase weh.
Ich habe aber tapfer die 2 weiteren Wochen durchgehalten.

2. Optikerbesuch nach 4 Wochen
Diesmal war der richtige „Verkäufer“ da. Aber auch da war das erste Argument sofort (ohne sich die Probleme erst mal angehört zu haben) : „ 4 Wochen sind noch nicht lang, um sich an die Brille zu gewöhnen. Woher wollen Sie wissen, dass man sich nach 4 Wochen an eine Gleitsichtbrille gewöhnt haben kann ? Sie tragen doch Ihre 1. Gleitsichtbrille“. Na, ich war baff.
Ich hab mich aber nicht ich beirren lassen, und höflichst um eine Überprüfung gebeten. Daraufhin lenkte er ein und bemühte sich, die Probleme zu erfassen. Der Sehtest ergab fast genau die gleichen Werte, wie vom Augenarzt ermittelt. (Im Fernbereich 0,25 Abw., was unerheblich ist). Also an der Brillenstärke lag es nicht, dass ich Probleme beim Lesen habe.
Dann wurden die Markierungen auf die Gläser aufgebracht und überprüft. Dabei sprach er mehr für sich „dass sich die Kunden doch nie einfach normal hinstellen können, wenn man das sagt“.
Das der Sitz der Brille so tiefergelegt nicht bleiben konnte, sah er selbst. Er meinte, er lässt die Nasenstege jetzt soweit auseinander, macht aber andere Nasenstegaufsetzer drauf, damit die Brille optisch höher aussieht, aber trotzdem nicht zu hoch kommt. Das wäre sozusagen ein Mittelweg zwischen dem ursprünglichem Sitz und dem tiefergelegten Sitz der Brille.
2 weitere Wochen soll ich nun durchhalten und wenn es dann noch nicht klappt, würden die Gläser an Rodenstock zur Überprüfung geschickt.

Jetzt trage ich diesen „Mittelweg“ und merke sofort wieder, dass ich mehr Probleme habe. Für mich der Beweis, dass die Gläser doch zu hoch eingesetzt wurden.
Wie man das Leseproblem lösen kann, weiß ich allerdings nicht. Ich habe immer das Gefühl, ich muß die Gläser putzen, um besser lesen zu können. Insbesondere das re Glas. Als wäre das Glas leicht beschmiert oder so. Einzeln durch das Glas geschaut, geht es allerdings. Wobei beim re Glas der Lesebereich wirklich klein ausfällt. ( Re ist aber auch 1 Dipt stärker als Li)

Episode beim Sehtest im Nahbereich: Es wurde re ein Glas zusätzlich vor dem anderen Glas gesetzt. Sofort hatte ich das gleiche „Seherlebnis“ wie mit der Gleitsichtbrille beim Lesen. Ich meinte, das Glas wäre beschmiert. Der Optiker nahm das Glas raus und tatsächlich, es war nicht sauber. Mit dem nunmehr geputzten zusätzlichen Glas war alles wieder ok. Das bestärkt mich in der Ansicht, dass irgendwas mit meinen Gläsern im Nahbereich nicht stimmt.

LG Sommersprosse
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Oppicker
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Re: 1. Gleitsichtbrille Rodenstock und Kurzsichtigkeit

Beitrag von Oppicker »

Da wird herumgemurkst!!Das wird nix. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind die Gläser zu hoch eingeschliffen.

Lasse dir am besten neue Gläser im kostenlosen Umtausch in der richtigen Höhe einarbeiten. Da wird der Optiker zwar nicht vor Freude in die Hände klatschen, aber er sollte halt auch nicht den Versuch unternehmen, dich zu vera***chen.
Du könntest ihm jedoch vorschlagen, dass er die vorhandenen Gläser in ein anderers (randloses?) Gestell einarbeitet, bei dem eine Korrektur der Zentrierhöhe möglich ist.
Natürlich muss das bei gleichwertigen Fassungen für dich kostenneutral ablaufen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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