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Hallo, habe mich heute von meinem Optiker von selbsttönenden Gläsern überzeugen lassen. Laut seiner Aussage handelt es sich um Kunsttoffgläser der höchsten Härte mit Lotuseffekt und max. 80% Tönung. Sie kosten 180 Euro pro Stück.
Ich war vorher nicht über selbsttönende Gläser informiert, habe also erst im Nachhinein danach gesucht. Lese jetzt seit einer halben Stunde und habe fast nur negative Meinungen gehört.
Gläser dunkeln im falschen Moment ab (bewölktes Wetter)
Wenn man aus der Sonne in den Schatten geht brauchen die Gläser zu lang zum umschalten
Das Argument das mich am meisten beeindruckt hat ist aber dass sich die Augen von der Sonne entwöhnen sollen und man dadurch dauerhaft lichtempfindlicher wird (was ich sowieso schon bin). War es die richtige Entscheidung oder soll ich den Auftrag stornieren? Es ist wird meine einzige Brille und ich werde sie ständig tragen.
Also wie ich schon öfter geschrieben habe: Der Hauptnachteil ist wirklich die Temperaturabhängigkeit, d.h. dass die Brille bei Kälte/ im Winter oft dunkler wird, als man das eigentlich bräuchte bzw. im Sommer bei hohen Temperaturen, also meinetwegen 30 - 35 Grad und darüber weniger eindunkelt (was aber eher in Südeuropa oder so ein Problem ist, als in Deutschland). Ansonsten entspricht die Tönung aber der Licht-/ UV-Einstrahlung, d.h. bei intensiver Sonne wird sie dunkler, als bei bewölktem Wetter (wo sie - außer bei sehr kalten Temperaturen - kaum eindunkelt).
Dass man davon noch lichtempfindlicher wird, kann ich nicht feststellen. Muss aber sagen, dass ich auch noch eine normale Brille habe, also nicht ausschließlich die selbsttönende trage.
Die andere Frage ist außerdem, was die Alternative ist: Sonnenbrille in Stärke, oder am besten zwei, eine schwach und eine stark getönte? Für das Geld kann ich mir dann auch eine normale Zweitbrille kaufen (die man ab einer gewissen Kurzsichtigkeit ohnehin haben sollte).
Und sicher ist die Brille nicht auf einen Schlag hell/dunkel. Allerdings sind die Gläser heutzutage da wirklich schnell. Und zum Brille absetzen, Sonnenbrille rauskramen, Sonnenbrille aufsetzen, andere Brille in der Tasche verstauen und umgekehrt brauche ich auch Zeit.
Sprich: Für den Alltag ist sie für mich die ideale Lösung.
Ulrike hat geschrieben:Also wie ich schon öfter geschrieben habe: Der Hauptnachteil ist wirklich die Temperaturabhängigkeit, d.h. dass die Brille bei Kälte/ im Winter oft dunkler wird, als man das eigentlich bräuchte bzw. im Sommer bei hohen Temperaturen, also meinetwegen 30 - 35 Grad und darüber weniger eindunkelt (was aber eher in Südeuropa oder so ein Problem ist, als in Deutschland). Ansonsten entspricht die Tönung aber der Licht-/ UV-Einstrahlung, d.h. bei intensiver Sonne wird sie dunkler, als bei bewölktem Wetter (wo sie - außer bei sehr kalten Temperaturen - kaum eindunkelt).
Also moderne Transition-Gläser sind absolut nicht temperaturabhängig, haben eine ganz minimale Grundabsorption, ca 10% und eine maximale Lichtabsorption von fast 80%.
Trage ich selber seit einem Jahr, absolut top ohne irgendeine Einschränkung!!!
Also moderne Transition-Gläser sind absolut nicht temperaturabhängig, haben eine ganz minimale Grundabsorption, ca 10% und eine maximale Lichtabsorption von fast 80%.
Na ja, also Tatsache ist, dass die neuen Transition-Gläser in diesem Punkt wirklich besser sind, als es selbststönende Gläser vor einigen Jahren waren. Und es stimmt auch, dass sie in aufgehelltem Zustand praktisch völlig klar sind. Was früher auch nicht der Fall war.
Nur bei über 35 Grad erreichen auch die neuen Transitions keine 80% (und ich lebe in Südeuropa, habe also monatelang diese Temperaturen).... Wohingegen sie an einem kalten, sonnigen Wintertag schwarz sind. Und im Winter in der Stadt brauche ich nunmal nicht wirklich 80%.
Womit ich ja niemandem von selbststönenden Gläsern abraten will (ich trage sie ja selber seit ca. 20 Jahren und möchte nicht mehr darauf verzichten).
Sorry aber ich muss dir recht geben jedes jedes jedes Transition Glas ist Temperatur abhängig auch sei es noch so modern, aber da du lichtempfindlich bist wird es dir wohl eher eine unterstützung also positive wirkung als eine negative Wirkung haben. ich selber kenne leute die 20jahre solche gläser tragen und nie mehr andere nehmen würden.,
Ulrike hat geschrieben:... ich trage sie ja selber seit ca. 20 Jahren und möchte nicht mehr darauf verzichten.
Tja ... die Frage ist: Könntest du darauf verzichten? Ich fürchte, ohne selbsttönende Brille würdest du große Probleme bekommen, und ich halte es für möglich, daß du gar nicht mehr darauf verzichten kannst, selbst wenn du wolltest.
Ein Freund von mir hatte jedenfalls üble Adaptionsprobleme bekommen, nachdem er so eine Brille einige Jahre lang als Jugendlicher und junger Mann getragen hatte. Natürlich muß das nicht zwangsläufig heißen, daß alle Träger selbsttönender Gläser früher oder später Probleme bekommen werden ... aber ich würde solche Gläser nicht tragen, wenn ich sie nicht brauche. Natürlich -- wer bereits ernste Probleme mit übermäßiger Lichtempfindlichkeit hat, dem mögen sie eine große Erleichterung sein, und dann (und nur dann) sind sie wohl auch sinnvoll. Doch besser wird das Problem davon gewiß nicht, nur seine Folgen werden gedämpft.
Zur Erhellung des Sachverhaltes:
1.)Selbstverständlich reagieren auch selbsttönende Kunststoffgläser temperaturabhängig. Es läuft schließlich ein chemischer Prozess im Glas ab, ausgelöst durch UV-Bestrahlung, der auch thermosensibel ist. Dieser ist weit weniger ausgeprägt als bei den mineralischen Pendants, aber immer noch vorhanden.
2.)Gehen wir mal davon aus, dass eine Tönung als wohltuend empfunden wird, bleibt wie bei jedem Glas, das Licht verschluckt, der Nachteil, dass sich durch die reduzierte Lichtmenge die Pupille weitet, wodurch eine reduzierte Schärfentiefe hinzunehmen ist. Es ist bei einem gesunden Auge (!) abzuwägen, welcher Nachteil leichter hingenommen werden kann. Unter pathologischen Verhältnissen oder übermäßiger Lichtbelastung ist natürlich der Lichtschutz absolut vorrangig.
3.)Eine durch permanentes Tragen getönter Gläser hervorgerufene (!)erhöhte Lichtempfindlichkeit lässt sich m.E. nicht nachweisen. In 35 Jahren, die ich im Berufsleben stehe, habe ich eine solche Kausalität nicht feststellen können. Meinen Kunden empfehle ich i.d.R. ungetönte Gläser, also auch keine phototropen.
4.)Wer aus welchem Grunde auch immer lichtempfindlich ist oder für den Urlaub einen Sonnenschutz benötigt, sollte sich entweder für eine separate Sonnenbrille oder eine Brille mit zugehörigem Sonnenclip (meist Magnethalterung) entscheiden.
5.)Mineralische selbsttönende Gläser sollten nicht mehr erworben werden. Diese sind langsamer und u.U. nach EU-Norm nicht nachtfahrtauglich. Bei einer Mittendicke des Glases von 4mm verschluckt das Glas auch im aufgehellten Zustand bereits mehr als 20% Licht, wodurch es die einschlägigen EU-Richtlinien nicht mehr erfüllt.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Zu den Fragen / Anmerkungen
1. Ja, ich komme auch ohne selbsttönende Brille aus. Wie schon geschrieben, ich habe auch eine normale Brille.
2. Ich soll im Freien auf Anraten mehrerer Augenärzte eine getönte Brille tragen (chronische Bindehautreizung bzw. häufige Entzündungen auf Grund stark trockener Augen und dadurch bedingt eben auch erhöhter Lichtempfindlichkeit). Und da ist eine selbsttönende Brille im Alltag, beim Einkaufen etc. nunmal praktischer, als ständiger Brillenwechsel, wenn man ein Geschäft betritt bzw. verlässt. Und ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Tönung - mal von der Temperaturabhängigkeit abgesehen - den Lichtverhältnissen anpasst.
3. Daneben habe ich auch eine dunkle Sonnenbrille mit gebogenen Gläsern in meiner Stärke, für starke Sonne, Strand usw. (lebe wie gesagt in Südeuropa).
4. Also meine selbsttönende Brille ist in Räumen völlig klar. Selbst wenn ich sie gegen ein weißes Papier halte, kann ich keine Tönung erkennen (ich glaube offiziell sind es unter 10% Tönung, also wirklich weder optisch sichtbar, noch beim Sehen bemerkbar. Sehe da also keinerlei Probleme, selbst wenn jemand nur eine selbsttönende Brille hat und diese dauerhaft trägt (die alten Mineralgläser, aber auch ältere Kunststoffgläser waren da wirklich auch in aufgehelltem Zustand sichtbar getönt).
Hallo.. Ich habe auch eine selbsttönende Brille, aber ich bin damit weitgehend zufrieden.... Wenn ich so schaue... Bei direkter Sonneneinstrahlung im Winter, da wird sie schon recht dunkel... aber bei direktem Sonnenlicht ist das für mein empfinden in Ordnung. Erst recht wenn es Schnee hat!
Im Sommer ist es auch OK, Tönung fällt allenfalls manchmal etwas knapp aus.
Mit den Situationen, wo bedecktes Wetter herrscht komme ich auch zurecht.... auch wenn sich die Brille manchmal leicht tönt.
Was mich ärgert, ist, dass sie, besonders, wenn die Tönung stark ist schon so 5-10 min braucht um ganz hell zu werden.
Oder dass bei Wetter mit diffusem Licht auch eine (unnötige) Tönung stattfindet. Ist besonders dann unpraktisch, wenn man nur kurz in einen Innenraum geht... Brille hat nicht Zeit aufzuhellen....
Aber insgesamt ist es Ok. Da ich verschiedenste Brillen habe, kann ich der Phototrophen auch mal ausweichen, wenn ich auf die Tönung verzichten kann...
Meine Brille hat das Standardglas von Fielmann. Ist vermutlich nicht die beste Qualität bezüglich Tönungsgeschwindigkeit.
Ich denke, phototrophe Brillen sind Ok und wenn sie nicht getönt sind, muss man sich sowohl als Betrachter als auch als Träger, darauf konzentrieren, damit man die Restfärbung des Brillenglases sehen kann.
Also ich würde zur selbsttönenden Brille stets eine Zweitbrille empfehlen, damit man in Situationen, in denen man die Tönung nicht mag, diese auch mal weglassen kann... Wie viel Qualität ne zweitbrille haben soll, muss jeder selbst entscheiden. Da wäre für mich die Faustregel, je mehr man von der Brille abhänig ist, desto mehr Qualität.