Ich bin da sehr misstrauisch.
Der Grund: Als wir Piraten zur Landtagswahl in BaWü antreten wollten, brauchten wir pro Wahlkreis 150 "Unterstützerunterschriften". Also haben wir die Leute auf der Straße angesprochen und um diese Unterschriften gebettelt.
Ratet mal, was man uns geraten hat, wie wir die Leute ansprechen sollen..?!:
"Entschuldigen Sie bitte, können Sie mir mal eben helfen?"
Die allermeisten Menschen sind mehr oder weniger hilfsbereit, jedenfalls haben wir tatsächlich wenige Angesprochene gehabt, die gleich abgewunken haben.
Da hier erst nach Kontaktaufnahme Details verraten werden, halte ich dieses Appell an niedere Instinkte auch für dubios.
Ich stelle mir vor, dass man für eine Herz-/Schmerz-Soap irgendwelche Doofies braucht, die die Quote sichern, damit die Werbeeinnahmen stimmen.
Wenn das Format wirklich helfen wollte, würde er so Leute unterstützen wie den Ulmer Augenarzt, der eine inzwischen suizidgefährdete Hartz4-Empfängerin betreut, die trotz -24 Dioptrien keine Brille bezahlt oder auch nur bezuschusst bekommt. Weil diese fast nix mehr sieht, hat sie ihren Job verloren und folglich auch kein Geld, eine Brille anzuschaffen, da sie auch kein Darlehn vom Sozialamt bekommt, da sie ja keinen Job hat.
Aber das nur am Rande. Eigentlich ist dieser gewerbsmäßige Pseudo-Altruismus im TV zum Kotzen...