Brauche Hilfe beim Brillenkauf (Gläserwahl)

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janek
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 23. September 2006, 23:01

Brauche Hilfe beim Brillenkauf (Gläserwahl)

Beitrag von janek »

Hallo,

ich war letzte Woche beim Optiker um mal einen Sehtest machen zu lassen und dieser hat mich dann zum Augenarzt geschickt. Der Augenarzt hat bei mir eine Weitsichtigkeit (Sphäre +0,5) festgestellt. Ich soll eine Brille zum Lesen und am Computer tragen. Er meinte auch, dass sich die Sehschwäche in einem halben Jahr wieder korrigieren könnte.

Da ich bis jetzt noch nie eine Brille hatte, bin ich etwas verunsichert bei der Wahl der Brille.
Ich war bei einem kleinen Optiker und bei Apollo Optik, um mal ein Angebot einzuholen:

Optiker: Kunstoffgläser, gehärtet, entspiegelt und mit Cleancoat-Schicht (ich glaube von Zeiss) für 92€. Dazu ein Titan-Flex Gestell von Eschenbach 150€.

Apollo: Kunstoffgläser, gehärtet, entspiegelt und Cleancoat-Schicht mit Lotuseffekt (Hersteller weiß ich nicht) für 150€. Dazu das gleiche Gestell wei beim Optiker aber für 130€.

Meine Frage nun: Lohnt sich dieser Lotus-Effekt, hat jemand damit Erfahrungen? Wie gut ist die Qualität bei Apollo Optik Gläsern? Worauf muss ich noch beim Kauf achten?

Vielen Dank schon mal im Voraus

Gruß Janek
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fogel
Beiträge: 219
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Beitrag von fogel »

Also .. Cleancoat ist nicht gleich Cleancoat .. aber wenn du bei deinem Optiker für 92 Euro Gläser bekommst ist das echt fair.
Zeissgläser sind Markengläser .. Apollogläser sind Billiggläser aus Fernost ;)

Bei einem kleinen Optiker wirst du wesentlich mehr Service und Beratung erfahren .. was du sicher auch brauchst und wofür du auch ein paar Euro mehr investierst!!
Aber es lohnt sich auf Dauer!!!

Für einen einsteiger sicher schwer nachvolziehbar ..aber...
Apollo etc. investiert mehr in Werbung als in zufriedene Kunden.

Den Werten zufolge tippe ich, dass du etwa 35 Jahre alt bist .. und sich daher die Werte bestimmt nicht so bald ändern werden.
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janek
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 23. September 2006, 23:01

Beitrag von janek »

Hallo,

danke erstmal für deine Antwort. Bei Apollo und bei dem kleinen Optiker sind beide Gläserpreise Aktionspreise (noch bis morgen), das hatte ich vergessen zu sagen.

Noch mal die Frage nach dem Lotuseffekt, was kann man dazu sagen? Lohnen sich Gläser mit dieser Beschichtung?

Ich bin 21 Jahre alt. Wieso sollten sich die Werte nicht wieder ändern? Warum sollte der Augenarzt so etwas sagen, wenn er es nicht für wahrscheinlich annimmt?

Gruß Janek
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fogel
Beiträge: 219
Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Beitrag von fogel »

In deinem Alter merkst du die 0,5 dpt Übersichtigkeit doch nicht wirklich, oder?
Also wenn du keine Einschränkungen wie Ermüdungserscheinungen oder Kopfschmerzen nach längerem Lesen hast .. dann würd ich dir keine Brille empfehlen.

Der Lotuseffekt ist herstellerabhängig ne tolle Sache .. kann mir aber nicht vorstellen, dass der bei den genannten Preisen was taugen kann.
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janek
Beiträge: 4
Registriert: Samstag 23. September 2006, 23:01

Beitrag von janek »

Wegen Ermüdung beim Lesen bin ich zum Optiker gegangen.

Also soll ich lieber die Zeiss Gläser vom kleinen Optiker nehmen?

Hat denn jemand mal Erfahrung mit den Apollo Gläsern gemacht?
O
Oppicker
Beiträge: 2163
Registriert: Dienstag 19. September 2006, 11:16
Wohnort: 47829 Uerdingen

Beitrag von Oppicker »

@fogel
Bin kein "Apolloianer", aber deine Aussage zu Apollo-Gläser ist Quatsch.
Apollo bezieht derzeit meistens Gläser von Hoya, der zwar ein japanischer Hersteller ist, aber keineswegs "billig". Und schon gar nicht beliefert er nur Apollo. Auch der normale Optiker bedient sich gerne dieser Marke. Dagegen ziehe ich meine Hausmarke Rupp+Hubrach allemal Zeiss vor.
Zeiss ist bekannt, aber R+H innovativ und preiswert. Also was soll das mit der "Marke". Darauf ist dreimal gepfiffen.

@janek
Bei mir kosten solche Gläser (von einem kleinen deutschen Lieferant übrigens) 59 Euro/Paar.
Selbst wenn du Gläser von Rupp+Hubrach wählst (besonders gute Hartschicht, die Hoya, Rodenstock und auch Zeiss nicht haben) kommst du bei mir nicht über die Apollo-Preise.
Der Clean-Coat-Effekt ist tatsächlich in der Qualität unterschiedlich und kann so gut sein, dass der Optiker Mühe hat, diese a*schglatten Gläser zu bearbeiten.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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fogel
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Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Beitrag von fogel »

Oppicker hat geschrieben:@fogel
Bin kein "Apolloianer", aber deine Aussage zu Apollo-Gläser ist Quatsch.
Apollo bezieht derzeit meistens Gläser von Hoya, der zwar ein japanischer Hersteller ist, aber keineswegs "billig". Und schon gar nicht beliefert er nur Apollo. Auch der normale Optiker bedient sich gerne dieser Marke. Dagegen ziehe ich meine Hausmarke Rupp+Hubrach allemal Zeiss vor.
Zeiss ist bekannt, aber R+H innovativ und preiswert. Also was soll das mit der "Marke". Darauf ist dreimal gepfiffen.

@janek
Bei mir kosten solche Gläser (von einem kleinen deutschen Lieferant übrigens) 59 Euro/Paar.
Selbst wenn du Gläser von Rupp+Hubrach wählst (besonders gute Hartschicht, die Hoya, Rodenstock und auch Zeiss nicht haben) kommst du bei mir nicht über die Apollo-Preise.
Der Clean-Coat-Effekt ist tatsächlich in der Qualität unterschiedlich und kann so gut sein, dass der Optiker Mühe hat, diese a*schglatten Gläser zu bearbeiten.

Jeder der grossen Glashersteller kauft seine "Angebotsgläser" in Fernost zu ... ob das nun Hoya, R+H oder Rodenstock ist.

Was die Gläser qualitativ taugen können, die bei dir 59 Ruto im VK kosten kann sich jeder, der von der Materie etwas Ahnung hat, sicher vorstellen.
Der normale Katalogpreis liegt bei allen grossen Herstellern weit über 100 Euro pro Stück!
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

Na also! Was unterscheidet dann den Billigheimer vom Tradi vom Billigheimer vom Filialisten? Nur der Preis wahrscheinlich.
Und für alle Gläser in Deutschland gelten DIN- und RAL-Vorgaben, die auch offensichtlich die ungarischen "Baluk"-Gläser meines Lehrherrn erfüllt hatten.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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fogel
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Registriert: Donnerstag 3. August 2006, 23:47

Beitrag von fogel »

Oppicker hat geschrieben:Na also! Was unterscheidet dann den Billigheimer vom Tradi vom Billigheimer vom Filialisten? Nur der Preis wahrscheinlich.
Und für alle Gläser in Deutschland gelten DIN- und RAL-Vorgaben, die auch offensichtlich die ungarischen "Baluk"-Gläser meines Lehrherrn erfüllt hatten.
Einige Markenhersteller übertreffen die DIN Anforderungen deutlich.

Billiggläser sind selten Wirkungsoptimiert .. sprich es werden nur Blanks mit Vorderkurven in 3 Dpt Schritten hergestellt.. was üble Abbildungsfehler für viele Wirkungen besonders zum Rand hin fördert.
Die Ansprüche der Norm betreffen nur die zentralen Bereiche des Glases. 30° um die opt. Mitte?

Zudem sind Beschichtungen teils unter aller Sau .. eine Super ET von einem Billigglas hat weniger Schichten, damit mehr Reflexe .. ist nicht so strapazierfähig ...

Von welchem Hersteller beziehst du denn die 59€/Paar Gläser mit Lotusschicht?
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janek
Beiträge: 4
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Beitrag von janek »

Ich will ja eure Diskussion nicht stören, aber kurz bescheid geben, dass ich mir heute eine Brille gekauft habe.
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Oppicker
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Beitrag von Oppicker »

@janek
Dann hoffe ich, dass du die richtige Entscheidung für dich getroffen hast. :-)
@fogel
Nun, ich bin jetzt 33 Jahre im Geschäft, davon 7 Jahre Filialleiter bei einem Filialisten. Nun bin ich seit 15 Jahren selbständig und biete jedwedes Glas an, das der Kunde wünscht. Es ist keineswegs so, dass ich nur die Billigheimer wie Nika, Metzler Mailshop, usw. kenne, ich kenne auch das aktuelle Programm von Zeiss und Essilor etc. Nur die Firma Rodenstock lehne ich kategorisch ab, was aber politische Gründe und nichts mit der Ware zu tun hat.
Meine "Hausmarke", ich sagte es bereits, ist R+H, die ein, wie ich finde, sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben. Insbesondere ist deren Hartschicht einfach das Nonplusultra. Da ich angeblich einer der Optiker bin, die am stärksten Polycarbonatgläser in Deutschland verkaufen, ist das für mich fast eine Notwendigkeit, dort die Gläser einzukaufen.
Und es wäre mir noch nicht untergekommen, dass eine R+H - Entspiegelung öfter mangelhaft wäre als eine Zeiss-ET. Im Gegenteil. In einem anderen Thread habe ich den Umstand schon einmal erwähnt, dass wir da eher mit den Zeiss-Gläsern Ärger hatten.
Dennoch möchte ich die Zeiss-Gläser nicht schlechtreden. Nur gibt es einfach preiswertere und ebenso gute Varianten.
Woher ich meine Aktionsgläser beziehe, verrate ich hier nicht. Nur soviel: Ich habe dabei sehr viel zufriedene Kundschaft (Gott sei Dank), habe eine Antwort auf immer aggressivere Internet-Angebote, ich habe ein Instrument gegen die verlogene F...mann-Brillenversicherung, und.....sogar noch ein bißchen was verdient. ;-)
Und ist wirklich mal ein Glas nicht in Ordnung, ist mein Lieferant der letzte, der sich lumpen ließe. ;-)
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
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