Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Hallo!
Ich habe in diesem Forum schon viele hilfreiche Tipps von euch bekommen, und möchte gerne noch eine weitere stellen.
Inwieweit unterscheidet sich das f360 Glas von Essilor von dem üblichem Essilor Glas und ist dieses sowohl als 1,67 als auch als 1,74 erhältlich?
Wieviel Randdicke lässt sich bei einer 47mm Fassung "einsparen", wenn ich anstatt einem 1,67 Glas, ein 1,74 nehmen würde und stimmt es, das das 1,74 Glas (schlechte) Auswirkungen auf Farbverläufe hat? Und wie fällt dieser Unterschied bei einer kleineren Fassung à 44mm aus. (Es muss sich jetzt nicht unbedingt auf Essilor beziehen, auch andere Hersteller wären möglich)
Das 1,74er Material hat etwas schlechtere optische Eigenschaften als das 1,67er, dafür ist es aber dünner, ganz besonders in deinem Stärkenbereich. Bei dem F-360 ist das Brillenglas auf die Trageeigenschaften optimiert, ganz besonders in den Randbereichen macht sich das bemerkbar, auch beim 1.74. Dann solltest du aber auch eyecode mit dazu nehmen, dann ist das Glas optimal.
Ein Vollrandfassung wäre natürlich bei den Glasstärken optimal. Glasdicken kann ich nur (ungefähr) berechnen, wenn ich genauere Fassungsdaten habe = Scheibenbreite, Scheibenhöhe, Durchblickshöhe, Scheibenform, Stegweite.
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
Das 1,74er ist gegenüber dem 1,67er bei gleicher Glasstärke ca. 10 % dünner (ungefähre Angabe der Glashersteller). Das wären bei Dir ca. 0,5 mm. Seiko und Hoya liegen bei der Mittendicke bei 1,1 mm, die europäischen Hersteller wie Zeiss, Rodenstock und Rupp & Hubbrach bei 1,4 mm. Also kannst Du mit einem Seiko 1,74 verglichen mit einem Zeiss 1,67 0,8 mm sparen. Das ist insgesamt nicht so sehr viel. 44 mm Glasdurchmesser verglichen mit 47 mm macht nochmal 0,5 mm weniger Randdicke. Dies kannst man sehr leicht selber mit dem Programm "Glasberechnen" ausrechnen, daß man unter http://www.optometrie.ch/luginbuehl/download/index.html findest.
1) Meine Freundin bevorzugt eine Rillenfassung. Laut Optiker würden die Gläser eine Randdicke von ca. 3.6 mm aufweisen (bei Essilor 1,67, 44mm Fassung). Ich weiss, dass eine andere Fassung vielleicht besser wäre (auch weil die Gläser eine leichte Biegung aufweisen), aber sie muss mich ja die ganze Zeit anschauen;) Findet ihr, dass 3.5-4mm Randdicke bei Rillenfassungen noch ästhetisch wirken?
2) Der Optiker rät stark zu den f360 Gläsern, bei einem Aufpreis von 70€. (350 gegenüber 420€ für ein Paar Essilor 1,67, Cryzal forte) Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dieser Optiker "eyecode" anbietet. Falls nicht, lohnt sich überhaupt die Investition auf dieses High-Tech Glas oder kann der Optiker die Messungen auch anders vornehmen? z.B durch andere Geräte etc.
3) Kleines Detail: Der Nasensteg hinterlässt einen starken Abdruck. Liege ich richtig, dass der Optiker den Steh so richten kann, dass er komfortabler sitzen wird?
Eure Einschätzungen sind für mich sehr hilfreich, auch ob der Glaspreis dem Üblichem entspricht.
ich trage das f360° ohne eyecode. die optimierung bezieht sich hierbei auf durchblickshöhe, vorneigung der fassung, durchbiegung usw...
nicht jeder optiker kann eyecode anbieten, da hierfür ein zusätzliches messgerät benötig wird. aber auch ohne diese zusätzlichen bestelldaten merke ich selbst einen deutlichen unterschied. speziell im dunklen bemerke ich einen wesentlich geringeren "lichthof" um ampeln usw...
Wenn der Kollege eyecode anbietet, würde ich das in jedem fall wahrnehmen. der mehrpreis ist meines erachtens vertretbar, der nutzen aber durchaus spürbar.
zur materialdiskussion: ich finde das 1,67er material besser, weil eben die abbildungseigenschaften besser sind, und auch die materialeigenschaften gegenüber dem 1,74er benutzerfreunlicher sind (elastizität, grundtönung des materials).
Ich habe endlich meine Brille bestellt und freue mich schon mega. Mein Optiker hat mich wirklich in allen Bereichen extrem gut beraten und war auch sehr "ausdauernd", denn es fiel mir wahrlich nicht einfach, mich zu entscheiden.
Bestellt habe ich schlussendlich eine ic! berlin, mit einem Essilor f360 in 1,67 (inklusive Eyecode) , mein Optiker hatte mir wie auch ihr stark davon abgeraten, dass 1,74 zu nehmen wegen allfälliger Schichtprobleme. Dafür nehme ich die zusätzliche Randdicke gerne in Kauf! Mal schauen, ob ich mit dem EyeCode deutliche Unterschiede wahrnehmen kann;) Ich bin auf jeden Fall gespannt und bedanke mich bei allen, die mir geholfen haben!
Noch warte ich gespannt auf den Anruf, dass die Brille zum Abholen bereit ist. Wie lange dauert es im Durchschnitt, bis diese Individualgläser geliefert werden und eingearbeitet sind?
Am Samstag wären es zwei Wochen.
ist für Einstärkengläser schon recht lang. Nun muß man bedenken, daß es in den letzten Wochen Feiertage gab, dadurch verzögert sich alles. Und die Kurierdienste arbeiten nicht in der Nacht vom Feier- zum Arbeitstag. Außerdem kann so ein Glas schonmal "ausfallen", d.h. während der Produktion kaputt gehen, oder kommt nicht durch die Endkontrolle. Dann wird von vorne produziert...
Aber wie nixi schon schrieb, einfach mal bei dem Kollegen anrufen.
mfG benkhoff
So, die neue Brille habe ich jetzt seit etwas über zwei Wochen. Schlussendlich habe ich leider nur die normalen Essilor Gläser 1,67 erhalten, da nach Angabe des Optikers Essilor nicht möglich war, das f360 in der starken Krümmung, die das Gestell von ic! berlin aufweist, und der erforderlichen Dioptrienzahl (-9,75 +0,75) herzustellen. Mir wurden zwei Möglichkeiten angeboten: 1) f360, dafür aber weniger Krümmung, oder 2) Krümmung beibehalten und auf anderes Essilor Glas umsteigen. Da ich keine Ahnung hatte, wie die Brille mit einer weniger starken Krümmung aussehen würde und dies ein ausschlaggebender Grund für mich ist, die Brille im Alltag (Öffentlichkeit) zu tragen, habe ich mich für Variante 2 entschieden.
Die erste Woche war echt hart! Ziemlich starke Schwindel und Überlkeitsgefühle, da war ich mir nicht sicher, ob ich die richtige Wahl getroffen hatte. Nach gut zwei Wochen habe ich mich recht gut daran gewöhnt und die Symptome sind fast nicht mehr vorhanden. Denke, der Dioptrienunterschied zur alten Brille war doch vorhanden und die starke Krümmung haben das ihre dazu beigetragen, dass die Eingewöhnungszeit so lange gedauert hat. Die Randdicke ist ziemlich heftig, (7mm) und am Anfang war ich recht geschockt, aber ich muss sagen, dass ich das Gefühl habe, das die Rillenfassung die Dicke optisch teilt, weshalb ich mittlerweile kein Problem mit der Randdicke habe.
Trotzdem würde ich mich bei einer neuerlichen Brille für das f360 entscheiden, denn der Durchblick ist wirklich nur genau dann perfekt, wenn ich exakt mittig durchschaue. Im Liegen Fernsehzuschauen oder so reduziert die Schärfe auf jeden Fall. Auch könnte ich nir vorstellen, dass die Randschärfe mit dem f360 besser wäre, aber dafür müsste ich es ausprobieren können;) Eine Erfahrung kann ich bestätigen: wenn ich den Kopf schnell drehe, habe ich manchmal noch das Gefühl, dass Objekte auf mich zukommen. Allerdings ist auch dies mit der Eingewöhnungszeit weniger geworden.
Fazit: Nach anfänglichen Zweifeln bin ich jetzt ein sehr glücklicher Brillenträger, obwohl ich noch immer mehrheitlich Linsen trage.
Vielen Dank an alle, die mich auf dieser Brillenodyssey begleitet haben!
so ein feedback bringt auch uns Optikern was: werde demnächst meine Kunden mit solchen, oder ähnlichen Werten mit stark durchgebogenen Fassungen auf eine verlängerte "Eingewöhnungsphase" hinweisen. Denn das muß man einfach vorher wissen.
Je größer der Stärkenunterschied von Brille zu Brille (oder auch Linsen), umso länger/schwieriger die Umgewöhnung/der Wechsel.