Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

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Curio
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Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Curio »

Hallo,

Ich habe mir gerade meine 2. Gleitsichtbrille anfertigen lassen. Notwendig wurde dies durch eine erhebliche Verschlechterung der Nahsicht (Alter 50 Jahre).
Nun bin ich erstens nicht wirklich zufrieden mit der Glasqualität im Vergleich zur alten Brille als auch mit der Preisgestaltung und bitte deshalb um ein wenig Orientierung und unabhängige Beratung.

Um eine Fehlinvestition zu vermeiden, habe ich mich im Vorfeld über das Internet und verschiedene Optiker mit Informationen zu dem Thema versorgt. Auch habe ich mir einige Angebote machen lassen. Wie hier wahrscheinlich nicht anders erwartet, waren diese natürlich für mich nicht wirklich vergleichbar, da insbesondere bei den Gläsern nie genauere Angaben gemacht wurden.
Ich habe die Brille dann bei einem ortsansässigen Optiker anfertigen lassen, der mir die Notwendigkeit hochwertiger Gleitsichtgläser (Preisklasse ab 400 EUR pro Glas) logisch und plausibel darlegen konnte. Kurzerklärung: Verschlechterung der Nahsicht (Add. 2,0) => um einen annähernd breiten Nahsichtbereich wie bisher zu erhalten und den Anforderungen als Bildschirmarbeiter zu genügen, müsste ich zwangsläufig auf teure individuelle Gleitsichtgläser abzielen. Da dieser Optiker gerade ein Angebot laufen hatte mit 2 Gläsern für den Preis von einem, war ich schließlich einverstanden.
Etwas verwundert war ich dann, als die Glasparameter "per Hand" und nicht mit Messgeräten ermittelt wurden - also anders als ich im Internet über Individualgläserabstimmung gelesen hatte. Die Begründung war, dass man so wesentlich besser individuelle Besonderheiten beücksichtigen könne, als dies mit Messgeräten möglich wäre.

Nun habe ich eine Brille erhalten, die deutlich eingeschränkte Sichtbereiche (Nah- Fern- und Übergangsbereich) gegenüber meiner bisherigen Gleitsichtbrille zeigt. Ich habe sie inzwischen 1.5 Wochen benutzt. Man gewöhnt sich nach einiger Zeit mit seinen Sehgewohnheiten auch an die eingeschränkte seitliche Sicht indem man eben mehr den Kopf wendet. Besonders problematisch war für mich jedoch die Schärfeeinstellung zu meinem Computerbilschirm (ca. 70 cm). Hier befinde ich mich offensichtlich im engsten Teil des Übergangsbereiches mit der Folge, dass ich sowohl horizontal als auch vertikal eine millimetergenaue Kopfhaltung benötige um scharf zu sehen. Bei einem 24 Zoll Monitor grotesk.

Ich hatte nach der Beratung Gläser mit besonders breiten Scharfsichtbereichen - eben Individualgläser erwartet und bin jetzt stutzig geworden, welche Glasqualität ich denn nun tatsächlich erhalten habe. Bei Nachfrage bei meinem Optiker war dieser schon etwas irritiert, wieso ich dies denn wissen wolle, gab mir dann aber einen Brillenpass mit folgenden Werte:

Code: Alles auswählen

F:   R sph +3,75   cyl -1,50   A 120
      L sph +0,75   cyl -0,50   A 95
N:   R sph Add   cyl            A
      L sph 2,00   cyl            A (Ich gehe davon aus dass das Addition 2,0 heißen soll)
Glasart: Infinity II Sh. 1.67 SM Royal
Es handelte sich also offensichtlich um Optovisiongläser und nicht um die avisierten Rhodenstock. Und dazu noch um die preiswerten Einsteigerversionen. Nun schon etwas stutzig geworden, fragte ich bei anderen Optikern nach, was solche Gläser bei ihnen kosten würden. Dabei kam ich auf 320 bis 370 EUR pro Paar. Ich hatte jedoch 400 EUR für ein Glas bezahlt. Jetzt komme ich mir mal so richtig übern Tisch gezogen vor.

Wohlgmerkt - mir ist es im Prinzip egal ob die Gläser von Rhodenstock oder dessen Billigableger Optovision stammen. Hauptsache die Qualität stimmt und natürlich muss der Preisvorteil von Optivisionglasern dann auch bei mir landen.

Mein Fragen nun hier an die Fachleute:
  • 1. Ist ein Preis von 400 EUR für ein Glas dieser Sorte nicht weit überzogen (dürfte höchstens 200 EUR betragen nach meinen Recherchen)?
    2. Bin ich als Alternative mit einem Optovision Infinity Individual wesentlich besser bedient?
    3. Kann ich auf Grund der Mängel und des nun fehlenden Vertrauens zu diesem Optiker mein Geld zurückverlangen und die Gläser durch einen anderen Optiker fertigen lassen?
    4. Ist es wie ein Sechser im Lotto auf eine vertrauenswürdigen und kompetenten Optiker zu treffen.
    5. Kann ich als Laie bei Gleitsichtglasangeboten der Optiker eine objektiv begründete Wahl treffen oder bin ich dem Optiker hier auf Gedeih und Verderb ausgeliefert? Wohlgmerkt, es handelt sich hier um Brillenglasinvestitionen von mindestens 500 EUR, die sich dann auch nich ca. alle 3 Jahre wiederholen in meinem Alter.
Bin gespannt auf die Antworten und brauche auch dringend eine objektive Sichtweise in dieser Angelegenheit.

Gruß, Curio
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Onkel Bob
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Onkel Bob »

*puh*...hab mir jetzt alles mal durchgelesen... :wink: ...wat ein fred... :mrgreen:

moin curio,

nach dieser vorgeschichte ist deine reaktion sicher nachvollziehbar...aber mal zu deinen fragen:

1) zu den preisen kann ich dir leider nix gehaltvoles sagen, da ich diese fabrikat nicht führe. aber für 400 eus pro glas bekommt man(n) schon heutzutage einen sehr guten gleiter. mit sicherheit wissen einige kollege mehr. eins nur noch dazu: optovision ist im grunde auch rodenstock...halt nur eine andere 'abteilung'

2) siehe 1

3) 'mänge'l ist ein schwieriges wort...kann ja verstehen das du eine größere erwartungshaltung hattest aber in diesem zusammenang von mängeln zu sprechen ist kompliziert. deine brillengläser 'funktionieren' ja...tatsache ist aber das du mit deinen gleitern unzufrieden bist! daher ist dein erster gang zu 'deinem' optiker und ihm deine situation plausibel erklären.
er wird dich verstehen und alles dran setzten dich zufriedenzustellen...

4) das ist sicher eine rhetorische frage. aber wie in allen dienstleistungs- und handwerksbezogenen dingen gibt es mit sicherheit einige die es 'drauf' haben... :wink: ...und einige eben nicht. könnte dir jetzt meine (leidens-)geschichte meiner klimaanlage im auto erzählen die noch nie richtig gefunzt hat und ich schon von pntius zu pilatus gerannt bin...aber ich glaube du verstehtst was ich meine... :wink:

5) wie meinst du das? welche 'wahl' möchtest du 'obkjektiv' treffen???...ich z.b. empfehle meinen kunden das eine oder andere produkt wo ich aus meiner über 25jährigen erfahrung schon ziemlich genau abschätzen kann, das mein kunde damit glücklich wird. schließlich muss ich ja auch den kopf dann hinhalten wenn 'es' später nicht klappt...und du kannst mir glauben: auf stress hat keiner von uns böcke.

also, auf zu deinem opticus...ich drück dir den daumen und berichte doch mal was dabei rausgekommen ist

liebe grüße
onkel bob
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benkhoff
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von benkhoff »

Ihre Verärgerung ist aber durchaus sehr verständlich:
Ihnen wurden Individualgläser angeraten und auch "verkauft", es wurde "vermessen" (und es sollte im Grunde wirklich mit einer computergestützen Vermessung gearbeitet werden, die "händische" geht zwar auch, ist aber nicht so genau; also die Begründung, es könne wesentlich besser ind. Gegenbenheiten berücksichtigt werden ist totaler Schmarrn) und bekommen haben Sie:
eine Standard-Geometrie (also KEINE individuelle) mit extra kurzer Progressionszone ("short"-Gläser, dadruch die Einschränkungen in der Mitteldistanz), dafür allerdings extra hochbrechende Gläser (1,67-Index, warum (?) die Stärken sind nicht so hoch) eines "Nicht-Marken-Herstellers" (Optovision ist die "Billig-Marke" von Rodenstock, wo ältere Gleitsichtgeometrien vertrieben werden). Also im Grunde wurde was anderes geliefert, als verkauft. Zudem wurde Ihnen ein besonders preisgünstiges Angebot "vorgegegaukelt". Es gibt einfach keine zwei individuellen Marken-Gleitsichtgläser für "die Hälfte", dies ist unrealistisch. Es verkauft Ihnen ja auch kein Mercedes-Händler einfach so zwei S-Klassen für den Preis von einer...

ERGO: immer stutzig sein bei besonderen "Angeboten". Echte High-Tech-Gläser gibt es nicht zum Sonderpreis (Pärchen-Preis ca. 750-850 Euro). Denn die kriegen wir Optiker ja auch nicht geschenkt!! im Gegenteil, die sind besonders teuer im Einkauf!

BESTE LÖSUNG: tauschen Sie die Gläser um gegen echte Rodenstock Individual-Gleitsichtgläser ("Impression"), zahlen Sie ruhig einen Aufpreis, aber lassen Sie die Vermessung mit dem dazugehörigen Computer-Mess-System durchführen! Eventuell bei einem Kollegen Ihres Optikers.
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Gopal
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Gopal »

Hallo benkhoff!

Gebe Dir in (fast) allem Recht.
Allein: Wir sollten bei allem Verständnis für den Kunden nicht so tun, als ob 1,67-er Gläser hier völlig unsinnig wären.
Ok, sooo hoch sind die Werte nicht; aber mit R+3,75 / L+0,75 sind sie auch nicht irrelevant für hochbrechende Gläser.
Ergo: 1,67-er können hier absolut Sinn machen.

Grüße, Gopal
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benkhoff
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von benkhoff »

stimmt, Gopal, soooo unsinnig sind die 1.67er nicht.
Aber: aufgrund der gewählten short-Gläser ging ich davon aus, daß die Glasgröße höchstwahrscheinlich nicht so groß ist. Da tut's dann auch ein kleinerer Rohglas-Durchmesser auf der rechten Seite, um die Mittendicke rechts gering zu halten und zu der links anzugleichen.
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Gopal
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Gopal »

Hallo Benkhoff!
KANN so stimmen, MUSS aber nicht.
Außerdem: Drago prodaj, a pravo izmiri. :wink: :lol:

Grüße, Gopal
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benkhoff
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von benkhoff »

:mrgreen:
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Onkel Bob
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Onkel Bob »

hm? wussen dös? sorry, kann kein polnisch... :mrgreen: ...ein insider?
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Gopal
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Gopal »

Ich kann auch kein polnisch, oder was immer das sein mag....
Ist ein Insider, ja. Für die Forenmitglieder!!!!!! Lies doch mal benkhoff´s Signatur!! :idea:

Grüße, Gopal
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Onkel Bob
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Onkel Bob »

aahhh...jetzt blicke ich durch... :wink: ...danke für die aufklärung...
...es ist nicht so wie du denkst...
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mitch
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von mitch »

Also für mich ist das Kunden-Verar...., wenn nicht Betrug! Hatte neulich den gleichen Fall, auf der Rechnung stand sogar Rodenstock Impression und geliefert wurde Optovision! :evil:
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Gopal
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Gopal »

Ja, ist es! Ohne wenn und aber!
Ich bin wieder hier....in meinem Revier....war nie wirklich weg....hab mich nur versteckt....
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Tatti
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Tatti »

Das Infinity II ist durchaus ein vernünftiges Glas, aber alles andere als individuell. ich halte das auch für Betrug und würde die Brille zurückgeben. Denn das ist echte Kundenverarsche...Aber würde der Herr Kollege wirklich für den Preis von einem ein Paar Impression verkaufen, dann könnte der Liebe seine Tore wohl bald schließen. Aber ich finde es unglaublich, was sich manche Kollegen erlauben. Allerdings wenn man nach den alten UVPs geht, dann liegt ein Einzelglas in der Tat so bei 400€, das ist nicht gelogen, aber individuell, das ist gelogen...
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Curio
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von Curio »

Vielen Dank erst mal für die rege Beteiligung und Eure Antworten.

Für mich stehen jetzt zwei Dinge bei dieser Angelegenheit im Raum.
1. Die Gläser haben einen deutlich eingeschränkten Sichtbereich in Fern- Nah- und Übergbangsbereich im Gegensatz zu meinen bisherigen Zeiss-Gleitsichtgläsern. Besonders die Übergänge in der Progressionszone sind für mich problematisch. Hierrüber müsste ich mit dem Optiker noch mal reden und würde sicherlich auch andere Gläser erhalten.
2. Der Optiker hat mir ein Glas für 400 Euro "angedreht", für das ich bei anderen Optikern nur 320-370 EUR wohlgemerkt für das Paar bezahlt hätte. Das finde ich einfach ein starkes Stück. Ich dachte noch, zwei Gläser für den Preis von einem - prima, da kann ich doch gleich ein richtig teures für ca. 400 EUR (z.B. Rhodenstock Individual) nehmen.

Gerade der zweite Punkt hält mich nun davon ab, mit diesem Optiker weiter zu arbeiten. Das Vertrauen ist einfach hinüber. Habe ich, ganz konkret gefragt, die Möglichkeit die Brille ganz zurückzugeben und sie mir bei einem anderen Optiker anfertigen zu lassen? Vergleichbar mit dem Kauf anderer Waren, die ich innerhalb von 2 Wochen auch ohne Begründung zurückgeben kann?

Und noch mal zu dem Preis der Gläser. Was kosten nun eigentlich aktuell die in meiner Threaderöffnung vorgestellten Gläser. Es gibt doch so etwas wie Online-Preislisten der Hersteller für Optiker. Gäbe eine solche Liste von Optovision mir eine gute Orientierung und könnte mir jemand eine aktuelle Liste zukommen lassen?

Gruß, Curio
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mitch
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Re: Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?

Beitrag von mitch »

Curio hat geschrieben:1. Die Gläser haben einen deutlich eingeschränkten Sichtbereich in Fern- Nah- und Übergbangsbereich im Gegensatz zu meinen bisherigen Zeiss-Gleitsichtgläsern. Besonders die Übergänge in der Progressionszone sind für mich problematisch. Hierrüber müsste ich mit dem Optiker noch mal reden und würde sicherlich auch andere Gläser erhalten.
Was allerdings nicht garantiert, dass damit die Problematik gelöst ist. Ist aber einen Versuch allemal wert!
Curio hat geschrieben:2. Der Optiker hat mir ein Glas für 400 Euro "angedreht", für das ich bei anderen Optikern nur 320-370 EUR wohlgemerkt für das Paar bezahlt hätte. Das finde ich einfach ein starkes Stück. Ich dachte noch, zwei Gläser für den Preis von einem - prima, da kann ich doch gleich ein richtig teures für ca. 400 EUR (z.B. Rhodenstock Individual) nehmen.
Kann ich verstehen, dass geht wirklich gar nicht!
Curio hat geschrieben: Habe ich, ganz konkret gefragt, die Möglichkeit die Brille ganz zurückzugeben und sie mir bei einem anderen Optiker anfertigen zu lassen? Vergleichbar mit dem Kauf anderer Waren, die ich innerhalb von 2 Wochen auch ohne Begründung zurückgeben kann?
Das ist nicht so leicht zu beantworten. Rein rechtlich hat der Kollege die Möglichkeit bis zu 2mal nachzubessern. Allerdings grenzt dieser Verkauf eventuell an einer bewußten Käufertäuschung
Curio hat geschrieben:Und noch mal zu dem Preis der Gläser. Was kosten nun eigentlich aktuell die in meiner Threaderöffnung vorgestellten Gläser. Es gibt doch so etwas wie Online-Preislisten der Hersteller für Optiker. Gäbe eine solche Liste von Optovision mir eine gute Orientierung und könnte mir jemand eine aktuelle Liste zukommen lassen?
Z.Zt. existieren - bis auf wenige Ausnahmen - keine aktuellen Preisempfehlungen der Hersteller für Brillengläser aufgrund eines Urteils des Bundeskartellamt. Ich habe keine Optovisionlisten aus früherer Zeit, ich denke diese Frage wurde aber schon beantwortet (400.-€ pro Stck. lt. "alter" Liste?) Aufgrund eines neuen Urteils wird es demnächst aber wieder UVP-Listen geben. :roll: Zum Zeitpunkt Deines Kaufes allerdings gab es keine gültigen UVP`s der Hersteller, d.h. ein "2 Gläser zum Preis von 1"- Angebot ist ein irreführendes, wenn nicht ausdrücklich angegeben wird, auf welcher Grundlage die Preisreduktion zustande kommt. Kurz: Rein rechtlich hast Du vielleicht doch nicht so schlechte Karten, aber "vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand".
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