Probleme beim Lesen / Fokussieren auf Schrift

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D
Diabolon
Beiträge: 1
Registriert: Dienstag 2. Juli 2024, 18:50

Probleme beim Lesen / Fokussieren auf Schrift

Beitrag von Diabolon »

Guten Abend zusammen,

Ich hoffe ich bin hier zumindest halbwegs richtig, weiß allerdings momentan auch nicht mehr so richtig weiter.

Vorab zur Brille:

R 0.00 -1.00 002
L –0.25- 0.75 180

Sprint Marke Ormix Crizal Sapphire HR (essilor)
Die Brille selbst habe ich seit 23.08.2022 (Mehr steht nicht auf dem Kärtchen)
Ich selbst bin 29 Jahre alt – hatte vorher auch noch nie eine Brille.

(Ich besitze noch eine Sonnenbrille mit den gleichen Werten, wobei ich die folgenden Probleme dort als nicht so stark empfinde - ich kann mich natürlich durch die Tönung auch täuschen )

Wo fange ich an – anfangs, nach für mein Verständnis doch sehr ausführlichen Tests und Beratung war ich mit der Brille soweit auch echt zufrieden in den letzten 1 ½ Jahren. Urlaub, Fahren, Laufen, Lesen und vor allem PC-Arbeit etc. Alles kein Problem.

Dazu muss ich sagen: ich leide unter Migräne mit Aura, welche sich bei mir sehr stark auf die Augen auswirkt und sich meist auch als erstes mit erhelltem, verschwommenen und flackern des Sichtfeldes äußert (vor dem Spiegel kann ich z.B. meine Augen nicht mehr korrekt sehen und es wirkt alles sehr “nebelig”, wie nach einer heißen dusche). Die Migräne an sich hielt sich in den letzten Jahren glücklicherweise sehr bedeckt und trat im Abstand von 6 Monaten – Jahren auf, zwischendurch auch mal 1-2 Jahre gar nicht. Festgestellt wurde die Migräne im Alter von 14 (?)

Nun zum eigentlichen Problem – seit Ende letzten Jahres tritt die Migräne in relativ geringen abständen (1-2x im Monat) leider wieder auf – immer beim Arbeiten an einem Monitor, oder aber auch beim Lesen von z.B. einem Buch, nach der eigentlichen Aura habe ich massive Probleme mit den Augen, diese werden auch erst nach einigen Tagen merklich besser – die Brille verstärkt das Problem dabei noch bzw. Halten für mein Gefühl die Auswirkungen der Aura länger an, wenn ich die Brille nach der Migräne trage.

Nach Ausschluss von Kopf, Nacken, usw. (Krankenhaus, Neurologe, CT, MRT. Etc. ... ) führte mich der Weg dann auch zum Augenarzt, wo quasi die Diagnose war:
Alles ok – Augen Trocken, bitte mit Tropfen und Salbe testen – Brille war laut dem Augenarzt so weit auch ok.
Ich bin danach ebenfalls noch einmal zum Optiker gegangen um die Brille bzw. Die Werte überprüfen zu lassen
(eine Frage an der Stelle: können sich die Werte “schlagartig” durch oben genannte Krankheiten verändern?)
Beim Optiker nach einigen Tests und Messungen wie am Anfang – soweit scheinbar alles ok – die Werte scheinen noch zu passen.
Beide sagten mir ich solle die Brille weitertragen, um zu schauen ob sich das Problem ggf. Durch die trockenen Augen bzw. Durch die Tropfen und Creme verbessert / selbst löst.

Das lief nun die letzten Monate, wobei ich keine wirkliche Verbesserung spürte, klar die Augen fühlen sich nicht mehr so trocken an – was auch der Arzt bestätigte, allerdings bleiben meine Probleme bestehen – gerade beim Lesen von Büchern, oder langen Texten fühlt es sich immer noch so an, als könnte ich mich nicht richtig auf die Wörter fokussieren. Die Schärfe selbst im Bezug auf z.B. Bilder korrigiert die Brille immer noch gut für mein Gefühl, lediglich Schrift macht Probleme, dabei ist der Hintergrund / Kontrast und auch die Umgebungsausleuchtung scheinbar egal.

Getestet hatte ich mit dem Optiker einige Möglichkeiten - draußen / drin, lesen, Monitor anschauen – alles mit verschiedenen Werten, Prismen, etc. Eine “merkliche” Verbesserung zu der aktuellen Brille konnte ich dabei aber nicht wirklich feststellen – ich finde es auch immer relativ schwierig in einem kurzen Moment, den man dort ist und verschiedene Dinge testet zu sagen, ob es nun wirklich effektiv besser ist, oder nicht.

Eine Überlegung von mir war nun, noch einmal zu einem anderen Optiker zu gehen und mir eine “3. Meinung” einzuholen, wobei ich dabei nicht mal weiß wie sinnvoll das ist - eigentlich fühle ich mich recht aufgehoben bei dem Optiker.
Außerdem habe ich noch einmal einen Termin in einer “Sehschule”, allerdings erst Ende September. Ich würde natürlich ungern bis dahin einfach damit leben und mehr oder weniger untätig rumsitzen wollen, da das Thema natürlich auch sehr einschneidend auf meine Arbeit auswirkt – daher nun auch die Anmeldung / Frage hier.


Ich bitte um Nachsicht, falls das kein Thema für dieses Forum sein sollte - allerdings bin ich für jeden Tipp, Hinweis, oder Rat echt dankbar. Auch gerne, wenn es außerhalb des eigentlichen Themas “Brille” liegen sollte.
(Sorry für den Wall of Text :roll: )


Vielen Dank schon einmal für Antworten.
M
Maurice1986
Beiträge: 96
Registriert: Sonntag 1. Oktober 2023, 12:44

Re: Probleme beim Lesen / Fokussieren auf Schrift

Beitrag von Maurice1986 »

Hallo, ich bin Laie und kann dazu nichts sagen, aber auch trockene Augen machen die Messwerte gerne mal anders. Welche Werte sind denn in der Sonnenbrille?
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Karoshi
Beiträge: 2302
Registriert: Dienstag 25. Oktober 2011, 11:26
Wohnort: Oberbayern

Re: Probleme beim Lesen / Fokussieren auf Schrift

Beitrag von Karoshi »

Hi.
Kann da mitfühlen, hatte selber einige Jahre Migräne... ekelhaft.

Bis zur Hälfte des Textes hat das alles nach Winkelfehlsichtigkeit (Teamfähigkeit der Augen gestört) geschrien, dann hast du geschrieben der Kollege hätte es mit Prismen versucht.

Vorschlag wenn du noch eine Meinung willst: www.ivbs.org
Eine Vereinigung von Optikern die sich auf beidäugige Sehprobleme spezialisiert haben. Nicht jeder der sich damit auskennt ist dabei, aber wer dabei ist, kennst sich aus.

Ansonsten fällt mir ein:
https://www.schweizer-optik.de/de/migraene-clip-p38815/
https://www.eschenbach-vision.com/de-DE ... kt/acunisr
Die Dinger filtern viel grünes Licht weg, da haben wir die meisten Rezeptoren. Die Idee ist eine Mini-Reizabschottung und kann helfen. Leider müssen die sehr genau gefertigt werden, daher recht teurer.... sind keine bunten Gläser sondern medizinische Filter.

Viel Erfolg und durchhalten! Das wird schon wieder.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
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GodEmperor
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Registriert: Sonntag 11. Oktober 2015, 18:24
Wohnort: Auf dem dritten Felsen von der Sonne aus gesehen

Re: Probleme beim Lesen / Fokussieren auf Schrift

Beitrag von GodEmperor »

Moin!
Unschön, kanns verstehen. Auch die verzweifelte Suche nach dem Grund. Ich hatte selber jahrelang Migräne, seit ich etwa 12,13,14 war und dann über ne lange Zeit einmal im Monat für knapp eine Woche. Mit dem vollen Programm, Aura, Licht-, Lärm-, Temperatur- und Geruchsempfindlichkeit. Bei mir wars bis zum ca 35. Lebensjahr unentdeckter, unerwarteter und teilweise streßinduzierter Bluthochdruck (immer ca. 200/110) der mittlerweile medikamentös und durch Sport (und hauptsächlich einem Jobwechsel) wieder auf normal eingestellt ist und nun bin ich migränefrei (außer manchmal bei starken Luftdruckwechseln), bei nem Bekannten waren es Milchprodukte die das verursacht haben. Der hat es mit einem sog. Migränetagebuch (Checkliste wann geschlafen, was gegessen usw) herausbekommen, bei mir hat das damals nichts klares ergeben.
Rechtschreibung und Zeichensetzung sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit der Realität sind purer Zufall.
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