hupsala hat geschrieben:Hallo,
mir mit Miite 40 wurden von der Optikermeisterin Digitalgläser von Zeiss als Vorstufe zur Eingewöhnung von Gleitsichtgläsern empfohlen, die bei meinen Werten Nah +2 und Fern + 1 noch möglich sind.
Sie erklärte mir, dass die geschliffenen Sehbereiche breiter sind als die besten Zeiss-Gleitsichtgläser. 100 %ig Kopf nicht mehr drehen, ist aber in allen Fällen vorbei.
Technisch gesehen sind Digital-/Wellness-Gläser auch Gleitsichtgläser, d.h. die Stärke nimmt kontinuierlich von oben nach unten in Richtung "Plus" zu. Im oberen Bereich ist der Fernbereich, im unteren Bereich die Nahunterstützung. Je stärker die Nahunterstützung, desto schmaler werden tendentiell die Sehbereiche in der Übergangszone von der Ferne zur Nähe sowie der Nahbereich. Bei Digitalgläsern sind die nutzbaren Zonen breiter, weil die Nahunterstützung geringer ist als bei den klassischen Gleitsichtgläsern.
Bei den Digitalgläsern fehlt aber wohl der Zwischenbereich für ab 1 - 3 oder 4 m!? Stimmt das? Nein, s.o., es ist ein kontinuierlicher Stärkenübergang, somit ist für jede Entfernung irgendwo eine passende Stärke vorhanden. Und, wenn Du nur einen geringen Nahzusatz benötigst (< 1,5 dpt), dann kannst Du ohne Probleme auch noch im Fernbereich von "unendlich" bis ca. 1m scharf sehen. Hab das nicht mehr genau im Kopf.
Wenn die Gleitsichtgläser eh ohnehin kommen und vllt schon nächstes Jahr, frage ich mich, ob ich nicht das Geld für die Digitalgläser sparen und gleich Gleitsichtgläser kaufen sollte, denn so dicke hab ichs leider nicht.
Da die Digital-/Wellnessgläser in den meisten Fällen weniger Geld kosten als klassische Gleitsichtgläser, stellt sich die Frage, wann man wirklich wieviel spart. Abgesehen davon sollte man Nahunterstützung nicht unbedingt "auf Vorrat" kaufen, da man die damit verbundenen Nachteile (-> schmalere Sehbereiche) mit einkauft, obwohl es eigentlich komfortabler ginge.
Wo liegen da bitte Eurer Einschätzungen, Empfehlungen, Meinungen?
Das kaufen, was man zum Zeitpunkt des Kaufs wirklich benötigt. Ob Du tatsächlich im nächsten Jahr schon mehr Nahunterstützung benötigst, oder vielleicht erst in zwei oder drei Jahren, weiß kein Mensch.
Wo liegen evtl. Vor- und Nachteile?
Siehe oben, Preis und Breite der Sehbereiche.
Da unsere TVs zwischen 2,5 - 4 m entfernt stehen, mit welchen Gläsern kann ich den am ehesten scharf sehen, mit Digital- oder mit Gleitsichtgläsern?
Mit beiden gleich gut.
Danke.
Bitte.
Grüße
Klingt soweit alles normal. Es gibt Kunden, die setzen ihre erste Gleitsichtbrille auf und marschieren raus ohne Problem. Andere benötigen mehrere Wochen, bis sich das Sehen normal anfühlt. Insofern würde ich mich nie auf eine Angabe wie "es braucht genau fünf Tage Eingewöhnung" festlegen...hupsala hat geschrieben:Da fiel mir auf, dass es so wellig wird und die scharfe Sehbereich, besonders im Nahbereich, doch sehr schmal ist und eben nicht komplett von links nach rechts. Die Augen müssten sich erst einmal dran gewöhnen und erst einmal lernen, dass sie jetzt in gewissen Situationen nicht mehr oder nicht mehr so anspannen müssen, wie bisher, um scharf zu sehen, was so bis fünf Tage dauern kann und dann würde es nicht mehr wellig aussehen und auch der scharfe Sehbereich breiter werden.
iGude hat geschrieben:
2. Dadurch sind die sogenannten Übergangszonen auch Progressionszone nicht vollkorrigiert. Dies findet dort nur rudimentär statt. Da aber zu 80% die Progressionszone verwendet wird, beim alltäglichen Sehen, kommt es dort zu einer etwas schlechteren Darstellung.
Unsinn.
3. Eine Gleitsichtbrille, die eine längere Eingewöhnungszeit hat als 3 Tagen, ist ... naja, lassen wir das.
Unsinn.
4. Das Thema TV ist schwer zu beantworten, da man mit beiden Lösungen in den Stärkenanstieg schaut, wenn man sich bequem aufs Sofa legt. Dort ist die gute alte Einstärkenbrille die beste Wahl.
Kann sein, kann aber auch funktionieren. Wenn man beim Fernsehen den Kopf zurücklehnt, stimmt das natürlich. Bei mir persönlich gibt's keine Probleme
5. Je früher man mit einer Gleitsichtbrille startet, um so komfortabler wird es. Gerade moderne Designs sind dort extrem Leistungsstark. Es gibt keinen Grund zu warten.
Genau. Zum Beispiel mit Wellness-Gläsern, wenn die geringe Addition ausreicht. Wellnessgläser gibt es meist bis zu einem Nahzusatz von 1,0 dpt oder knapp weniger; Gleitsichtgläser fangen meist mit einer Addition von 0,75 an. Wenn man also eine Nahunterstützung in diesem Bereich von 0,75 bis 1,0 benötigt, dann sind beide Varianten möglich.
Als Letztes, vergesst alle Bildchen der Hersteller. Die sind schön, das war es aber dann auch.
Sie stellen das Sehfeld dar, nicht die Zonen im Glas, und sollen prinzipielle Eingenschaften/Unterschiede verdeutlichen. Man sollte das Thema halt verstanden haben, wenn man's erklären können will...
Also ich bin seit 3 Wochen Gleitsichtbrillenträger und kann dir aus meinen ersten Erfahrungen berichten:hupsala hat geschrieben: Also aktuell kann ich noch nicht entspannt so auf der Couch liegen und TV schauen, da ich so wie vorher durch den Nahbereich schaue. Ich muss bewusst meinen Kopf neigen, damit ich durch den Fernbereich TV sehe und somit dann scharf sehe. :-/