And hat geschrieben:Bedeutet das nicht zwangsläufig, daß man auch kurzsichtigen Kindern eine abgeschwächte Brille, vielleicht sogar normalsichtigen Kindern eine (schwache?) Lesebrille für langanhaltende Naharbeit (Hausaufgaben, Klausuren etc.) geben sollte? Oder gibts da einen Denkfehler?
Diese Maßnahme wäre, wie schon von meinen Vorrednern beschrieben, weder nötig noch sinnvoll. Aber trotzdem sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass man eine Menge unternehmen kann, um die Wahrscheinlichkeit einer zu frühen Myopisierung oder einer starken Progression zu senken. Dazu gehören
- die schon mehrfach erwähnten zwei Stunden im Freien, idealerweise täglich
- das Einhalten der 20-20-20-Regel (nach 20 Minuten Naharbeit jeweils 20 Sekunden in die Ferne blicken - mind. 20 Fuß, entspricht ungefähr 6 m)
- einen möglichst großen Arbeitsabstand beim Lesen und bei Naharbeit einhalten, idealerweise mindestens 40 cm.
All dies sind Maßnahmen, die nicht in jedem Fall wirken, die aber nichts kosten und mit Sicherheit keinen Schaden anrichten. Ich persönlich würde sie zumindest in den Fällen, in denen Anlass zu der Vermutung besteht, dass sich eine Myopie entwickeln könnte (Myope Eltern, Kind schon vor Schuleintritt rechtsichtig und nicht mehr hyperop, bestimmte Besonderheiten beim Nahsehen/Akkommodation/"Nahstress"...) unbedingt empfehlen!