Würde mich nicht wundern, wenn dann der Preis für eine Brille regelmäßig bei circa 50-100€ liegen würde und nicht bei geschätzten 250-500€ wie es aktuell ist.
..und mich würde es nicht wundern, wenn er mitunter bei 500-600 Euro liegen würde, nämlich dann, wenn man bereits 2 Stunden zur Fassungssuche beraten hat, zum 20sten mal einen "drückenden" Bügel nachstellt, wenn man schon 1 Stunde an einer mitgebrachten Fassung herumbastelt etc.
WIR ARBEITEN MIT MISCHKALKULATION! (was ich persönlich sehr bedauere) und es steckt im Preis jede Menge Dienstleistung, auch die, die erst nach der Abgabe der Brille geleistet wird. Ebenso das "obligatorische" Putztuch und Etui und die Tragetüte, die Gebühren für die Kreditkarte, mit der man bezahlt etc.etc etc.
Ich gebe gern zu, dass es manche Kollegen mit der "Wertschöpfung" etwas übertreiben, aber so eindimensional, wie Du das darstellst, ist das eben nicht.
Zur Notwendigkeit, sehen zu müssen/zu dürfen: Dazu gibt es von mir ein paar Petitionen an den Bundestag, der festgelegt hat, dass eine Sehleistung von "30%" (Visus 0,3) ausreicht, um ohne Brille durchs Leben zu kommen. Schriftgrößen auf Warendeklarationen, Beipackzetteln, Fahrplänen usw. sind tatsächlich auch so vorgeschrieben (Mindestgröße 0,7mm), dass diese Sehleistung ausreicht. Das entspricht von der Unschärfe des Netzhautbildes übrigens einer unkorrigierten Kurzsichtigkeit von -1,5dpt!!
Zum Autofahren reichen poplige 50%, Zusatzschilder wie "nur bei Nässe" sind FÜR DEN GESETZGEBER aus dem notwendigen Abstand mit dieser Seh"leistung" früh genug erkennbar.
Damit will ich sagen, dass Dein erwähntes "Grundbedürfnis" vom Gesetzgeber derart tief angesetzt wurde, dass ich niemandem wünsche, auf diesem Niveau leben zu müssen.
Du argumentierst wie die Ärzte, die sich weigern, für 20 Euro/Quartal für einen Kassenpatienten anständige Arbeit zu liefern und Termine vergeben, von denen man nicht weiß, ob man sie noch erlebt. Ganz aktuell hatte ich gestern eine Dame da, der man einen Termin im November angeboten hat....
2018!!!