hab zu diesem Thema grad einen Beitrag auf 'Spektrum.de' gelesen. Vielleicht für den Einen oder Anderen interessant.
guter Artikel, die Aussagen von Schaeffel sind recht plausibel, Myopie entsteht wohl aufgrund genetischer Prädisposition und wird ggf. dann getriggert durch Lesen/Sehen in die Nähe; die Vergleiche zwischen Asien, Nordamerika und Europa hinken allerdings gewaltig ;
die einzige hilfreiche Studie aus Deutschland ist die Gutenberg-Gesundheitsstudie
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24947658
http://iovs.arvojournals.org/article.as ... id=2565722
Fazit: in unserer "bildungsorientierten Welt" scheint es einen Zusammenhang zwischen der Dauer der Ausbildung und der Myopieentwicklung zu geben ;
ABER: Wenn ich bei Schülern die Refraktion bestimme, überwiegen immer noch die mehr oder minder geringen Hyperopien.
- Stellt in unserer bildungsorientierten Welt - Bücher gibt es ja schon länger als Smartphones - vielleicht Myopie einen positiven Selektionsfaktor dar ?
Mehr gelesen - besseres Abitur - besseres Studium - besserer Job - dickeres Auto - schönere Frauen - mehr Kinder (nicht unbedingt nur von der Ehefrau!). Ergebnis: mehr - vererbte - Myopien. Darwin bietet manchmal eine ganz einfache Erklärung an.
die Smartphones haben wir ja auch noch nicht so lange, um dadurch eine Myopie-Epidemie zu bekommen, wie Prof. Anselm Jünemann (Uni Rostock) derzeit in der Presse behauptet - Viele hochgradige Myope haben in der Jugend noch gar kein Smartphone besessen; also ein alter Hut: früher war es halt das Lesen unter der Bettdecke (mit Taschenlampe)....
diese ganze Diskussion dreht sich weiter im Kreis, wie schon seit Jahren: "macht Lesen die Myopie" oder
"bringt die Myopie einen zum Lesen" ?!
und dann noch die Fragen nach einer Therapie:
formstabile Kontaktlinsen für Kinder ?! Atropin Tropfen 0,01 zur Nacht ?! Myopie bei Kindern über- oder unterkorrigieren ?
(Ich halte von allem nichts - meine Meinung: Myopie bei Kindern gehört "auf den Punkt" korrigiert, fertig)
Fazit: wir wissen, was wir alles noch nicht herausgefunden haben - Fragestellung für zukünftige Studien:
- ist NICHT Lesen und doof bleiben jetzt doch besser ?!
- haben wir vielleicht durch die Smartphones dafür auch weniger/geringere Hyperopien ?!
- ist das Smartphone evtl. ein auch geeignetes "Trainingsgerät" zur Verlagerung der Presbyopie um 5-10 Jahre ?!
Fragen, Fragen,Fragen,Fragen,Fragen,Fragen