Hallo Andreas,
ich muss zu meiner Schande gestehen: Mit diesen Bildchen kann ich nicht viel anfangen, ich finde sie nicht geeignet, um den Sachverhalt richtig zu verstehen.
Trotzdem möchte ich dich nicht im Regen stehen lassen und habe die Sache, so wie ich sie verstehe, schnell mal eben auf meine laienhafte Art aufgezeichnet. Ich muss dir aber gleich dazu sagen, dass ich dir nicht millimeter- oder zehntelmillimetergenau zeigen kann, wo was liegt, sondern nur das Grundprinzip, um dir eine generelle Vorstellung davon zu geben. Bitte glaube jetzt nicht, dass es genau so ist!
Ich habe dir zunächst mal die Verhältnisse des unkorrigierten Auges aufgezeichnet, und zwar habe ich der Einfachheit halber das mit der 90°-Achslage genommen (beim anderen ist es entsprechend ein wenig verschoben, die Linien liegen dort bei 82° und 172°). Beide Bildlinien liegen hier VOR der Netzhaut.
- Bildlinien unkorrigiert b..jpg (182.46 KiB) 6339 mal betrachtet
Dann habe ich dem Auge ein sphärisches Brillenglas mit einer Wirkung von -3,5 Dioptrien vorgeschaltet - es verschiebt beide Bildlinien nach hinten, die hintere liegt nun auf der Netzhaut.
- Bildlinien sphär. Korrektion.jpg (166.58 KiB) 6339 mal betrachtet
Zum Schluß habe ich der sphärischen Korrektion noch ein zylindrisches Glas mit der Wirkung sph. 0,0 cyl. -1,75 Achse 90° hinzugefügt - es verschiebt auch die vordere Bildlinie auf die Netzhaut, dort sind aber nun keine Bildlinien mehr, sondern eine punktförmige Abbildung.
- Sphärozylindrische Kombination.jpg (231.35 KiB) 6339 mal betrachtet
Soweit zum Ergebnis meiner kreativen Mittagspause - ich hoffe, du kannst damit etwas anfangen! Wie gesagt, es dient nur zur Verdeutlichung und ist keine 1:1-Abbildung der tatsächlichen Verhältnisse. Wie schon Onkel Bob zu sagen pflegt: Es ist nicht so, wie du denkst.
Liebe Fachleute, wenn es totaler Käse sein sollte, lasst es mich wissen, dann lösche ich den Kram umgehend!