Danke für deine Mail und sorry, dass ich mich hier verlaufen habe.optidi hat geschrieben:Hallo,
leider bist du im falschen Forum gelandet. Da dein Optiker alles richtig gemacht hast, hat du kein Problem mit ihm. Dein Problem ist der "Weiskittel", der zwar behauptet, wer wüsste was er tut, aber von Augenglasbestimmung recht wenig Ahnung hat. Das hat er auch nicht studiert. (Es stimmt, die Refraktion/Augenglasbestimmung ist nicht Bestandteil der Facharztausbildung zum Augenarzt) Er ist Mediziner und kann Krankheiten diagnostizieren.
Für deine Fragen solltest du ein Medizinforum für/von Augenärzten suchen.
Solltest du Fragen zu deiner neuen Brille haben, dann jederzeit gerne wieder![]()
Gruß Optidi
Allerdings würde mich ehrlich interessieren, wie lange das Thema Augenglasbestimmung behandelt wird. Während meiner Meisterausbildung (vor 15 Jahren) waren es je 3 Doppelstunden Theorie und Praxis pro Woche über einen Zeitraum von 3 Jahren. Dazu kamen noch 2 Jahre je 1 Doppelstunde Therorie und Praxis in der objektiven Refraktion.Humungus hat geschrieben:Guten Tag.
1. Die "Augenglasbestimmung" ist sehr wohl ein Teil der augenärztlichen Ausbildung, auch wenn Optiker das X-Fach abstreiten. Im Rahmen der fachärztlichen Ausbildung wird die Untersuchung einer großen Zahl von Patienten verlangt. Selbstverständlich gehört dazu auch die Refraktionsbestimmung. Wie kann man das nur abstreiten, wenn man schon nach kurzer Suche entsprechende Quellen findet (beispielsweise das hier: http://www.aekhb.de/pdf/wbo/wbo04.pdf )
Sie können sich vorstellen, dass die Zeit, die man mit Refraktionsbestimmung und Ausbildung darin verbringt, ausgesprochen unterschiedlich ist, je nach Ausbildungsort. Allgemeine Aussagen darüber sind kaum möglich. Aber Stunden gegenzurechnen, um zu beweisen, wer mehr "kann", ist ungeeignet. Schon allein die Diskussion über die Zykloplegierefraktion hier spricht Bände.optidi hat geschrieben:Allerdings würde mich ehrlich interessieren, wie lange das Thema Augenglasbestimmung behandelt wird. Während meiner Meisterausbildung (vor 15 Jahren) waren es je 3 Doppelstunden Theorie und Praxis pro Woche über einen Zeitraum von 3 Jahren. Dazu kamen noch 2 Jahre je 1 Doppelstunde Therorie und Praxis in der objektiven Refraktion.
Sie können gerne dieser Meinung sein, es wird auch damit zusammenhängen, mit welchen Augenärzten Sie zusammenarbeiten. Natürlich sollte man nicht unbedingt jeder Refraktion Glauben schenken. Ich persönlich habe auch nichts dagegen, wenn der Optiker nachrefraktioniert und bei anderen Ergebnissen zurückfragt.optidi hat geschrieben:Auf Grund, das ich inzwischen fast keinen Rezept mehr glauben schenken kann, kommt es leider zu meinem schlechten Meinungsbild.
Es ist doch logisch, dass der TO ein Brillenproblem kriegt, wenn ihm der Sinn der Korrektur nicht erklärt wird, und auch, warum die Brille um einiges stärker ist als vom Optiker bestimmt. Das Problem mit solchen Brillen ist weithin bekannt - und das sollte auch für den betreffenden Optiker gelten. Wer kennt das nicht? Das Kind, das seine +-Brille nicht trägt und kurz nach dem Aufsetzen sagt, dass es damit sogar schlechter sieht?optidi hat geschrieben:Wie kommt es dazu, dass die Werte des Arztes nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt haben? Hat es eventuell mit dem Auftropfen zu tun oder wäre auch eine andere Erklärung möglich?
Ich weiß, und ich kann das akzeptieren. Trete ich aber quasi "beruflich" im Internet auf, halte ich ein wenig Distanz.optidi hat geschrieben:Das Du ist keine Respektlosigkeit, sondern in Internetforen allgemein so üblich.
Vielleicht zitieren Sie dann auch noch eine Quelle, die angibt, wie oft dies nach einer Refraktionsbestimmung der Fall ist. Wir wollen uns doch auf eine wissenschaftliche Ebene begeben - oder?benkhoff hat geschrieben:Die bekanntesten Symptome einer Intoxikation durch Zyklopentolat sind:
- akute Psychosen
- Tachykardie
- Mundtrockenheit
- epileptische Anfälle
- Desorientiertheit-
- ataktische Bewegungsstörungen
- akustische Halluzinationen
- Aggresivität (Quelle: Archiv der Augenklinik der Uni Essen)
Sie zeigen hier, dass Sie die Vorgänge der Akkomodation nicht verstanden haben, und noch mehr die Symptome, die durch eine unkorrigierte Hyperopie verursacht werden. Eine Refraktion in Zykloplegie ist bei dem Verdacht auf eine unkorrigierte Hyperopie obligat.benkhoff hat geschrieben:Warum nutzen Sie es dann überhaupt?? Können Sie denn nicht ohne Zykloplegie genau genug refraktionieren, so wie alle Optiker, die übrigens Zykloplegie auch ablehnen würden, wenn es uns erlaubt wäre. Und was, wenn nicht ein Nervengift, ist es denn? Sie lähmen die natürlichen Vorgänge im Auge und verursachen eine völlig unrealitische "Seh-Situation", die so im normalen Leben nie vorkommt. Oder streiten Sie das auch ab?
Woher kennen Sie die Exaktheit meiner Refraktionen?benkhoff hat geschrieben:Sie werden bemerken, daß Ihre Refraktionen auf einmal total genau werden, und die Optiker nicht mehr so oft nachmessen müssen.
Genau, reden wir Tacheles: Sie lehnen Zykloplegierefraktionen ab, obwohl eindeutig ist, dass sie einen großen Wert haben. Sie outen sich damit als Jünger unwissenschaftlichen Arbeitens.benkhoff hat geschrieben:Hier wird auch keine Panik verbreitet, sondern mal Tacheles geredet. Es soll nichts verschwiegen werden.
Möchten Sie jetzt Studium mit Facharztweiterbildung vermengen? Oder das akademische Studium mit einer Lehre vergleichen? Im Studium wird der Schwerpunkt auf Humanmedizin gelegt, nicht auf Augenheilkunde.benkhoff hat geschrieben:Es wird doch grade von Ärtzen immer behauptet, man sei was "besseres" oder "besser ausgebildet", WEIL das Studium so lange dauert. Warum ist dann in dieser langen und wirklich umfassenden Ausbildung denn der Part des Refraktionieren so kurz?
1. Während meiner Ausbildung habe ich geschätzte 10.000 Refraktionen vorgenommen. Nicht genug?benkhoff hat geschrieben:Wieviele Stunden haben Sie denn nun in das umfangreiche und wichtige Thema Refration investiert? nun mal raus mit der Wahrheit. Oder waren es derart wenig "Stunden" das es Ihnen peinlich ist? Übrigens: wer brachte Ihnen denn überhaupt das Refraktionieren bei? Ein Optiker oder ein Augenarzt?
Wollen wir rechnen, wie viele Zykloplegierefraktionen man machen muss, bevor im Schnitt eine zu schweren Komplikationen führt? 34X52x30/10 = 5304.Thieme-Bericht hat geschrieben:Insgesamt kann man in 30 Jahren einer Zykloplegiekarriere bei durchschnittlich 34 Zykloplegien/Woche mit 2 - 10 schweren Komplikationen rechnen. Bei sachgemäßer Anwendung ist das Risiko für Patienten äußerst gering. Ärzte und Eltern sollten darüber und über die häufigen leichten Nebenwirkungen informiert sein, um die Akzeptanz der Zykloplegie zu gewährleisten.
Sie sind des exakten Lesens nicht mächtig. Wer sagt denn, dass ich sämtliche Refraktionen in Zykloplegie gemacht habe? Die Zykloplegierefraktion ist eine Ausnahmeuntersuchung bei bestimmten Indikationen. Und die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist auch nicht Ihr Fall. Mein Bedauern. Bei 10.000 Refraktionen in Zykloplegie ist es wahrscheinlich, dass zwei Fälle schwere Komplikationen haben. Nicht sicher.benkhoff hat geschrieben:Sie haben also 10.000 Refraktionen gemacht. Wieviele waren davon genau genug, um im eine Brille eingebaut zu werden? Und wie lange dauerte die Ausbildung. Wenn man 10.000 mal etwas falsch gemacht hat, wird es allein durch die Menge noch nicht richtig! Und laut Ihrer Rechnung sind dabei zwei Fälle mit schwersten Komplikationen gewesen. Echt Toll. Sind Ihnen diese zwei Fälle wenigstens aufgefallen?
Denen muss man erklären, warum dies so ist. Dass Sie dazu nicht gewillt sind, ist klar. Man sollte den Patienten nicht nur einen gesprächsbereiten Arzt, sondern auch einen Optiker ohne ideologische Sperre empfehlen.benkhoff hat geschrieben:Immer noch negieren Sie die Probleme der Kunden/Patienten, die zu uns kommen, und mit den der Ärzte gemessenen Werten (in Zykloplegie) NICHT zurecht kommen (lesen Sie bitte nochmals den Threadopener).
Nein, es geht in erster Linie darum, einen beschwerdefreien und zufriedenen Patienten zu kriegen. Wenn dessen Hyperopie unterkorrigiert wird, haben Sie nur eins erreicht: zwei Brillen zu verkaufen.benkhoff hat geschrieben:Refraktionen in Zykloplegie haben keinen Wert, sind zu ungenau. (...) Es gibt keine Belege/Quellen die bestätigen könnten, daß es nach Refraktionen ohne Lähmung der Akkomodation überhaupt nur zu einer Komplikation gekommen wäre. Es ist völlig risikofrei und viel exakter. Und darum geht es bei Augenglasbestimmungen: die Exaktheit!!
Unsinn und durch Sie nicht belegt.benkhoff hat geschrieben:Wissenschaftlich und rein objektiv gesehen ist also das Refraktionieren in Zykloplegie eine völlig unnötige Belastung der Patienten.
Nein, der Hintergrund ist hier im Thread klar zu entnehmen. Sie sind das Beispiel dafür, warum man Kinder nicht in unkundige Hände geben sollte. Ist Ihnen klar, dass der Akkomodationsanreiz das Schielen verstärkt?benkhoff hat geschrieben:Kinder die schielen, dürfen nicht mehr von uns Optiker refraktioniert werden, dafür hat Ihr Verband der Augenärzte per Klagen gesorgt. Es wurde solange prozessiert, bis dies nur noch Ärzte machen durften. Hat also keinen wissenschaftlichen sondern einen politischen Hintergrund.
Ach, wenn ich Ihre klägliche Argumentation hier so verfolge, wird mir klar, welchen Vorteil ich habe: Wissen der Physiologie und der Zusammenhänge, das Sie offensichtlich negieren.benkhoff hat geschrieben:Warum sollte man eine Optiker-Lehre nicht mit einer akademischen Ausbildung vergleichen? Sie sitzen auf einem recht hohen Roß.
Ach, daher stammt Ihr Halbwissen über "Nervengifte" und die Intoxikationen.benkhoff hat geschrieben:.. und glauben Sie mir einfach mal, daß ich die physiologischen Zusammenhänge durchaus kenne (Ausbildung zum Ret-San).
Ach? Stellen Sie es doch richtig dar: von Seiten extremer Optikerverbände (ich sage bewusst nicht jeden Optikers) wird ständig behauptet, die Untersuchung des Optikers wäre der des Augenarztes ebenbürtig, und Kassenrezepte gingen deshalb auch ohne Augenarzt. Bisher hat noch kein Gericht diese Meinung geteilt. Dieser Thread hier ist ein Hinweis, warum. Sollen wir auch noch die Augendruckmessung diskutieren?benkhoff hat geschrieben:Nebenbei mal eine Erklärung für andere Leser: schon seit drei Jahrzehnten will der BVA (Bundesverband der Augenärzte) per Gericht uns Optiker verbieten überhaupt zu refraktionieren, die Augenglasbestimmung durchzuführen.
Die Kontaktlinsenpreise sind mittlerweile so, dass ich meine CLs besser bei einem Optiker im Internet kaufe. Dessen VK ist niedriger als mein EK...benkhoff hat geschrieben:Bisher ist die rechtliche Auffassung, das der Arzt für die Augenheilkunde und er Optiker für das technische zuständig ist. Auch wäre der Wettbewerb stark eingeschränkt, wenn eine Person nicht nur verordnet sondern auch verkauft. Dann wäre die (ärtzliche) Neutralität nicht mehr gegeben und die Preise (wie bei den Kontaktlinsen schön zu beobachten) würden ins Unermessliche steigen...
Das ist wieder ein Beweis dafür, dass Sie fachlich nicht firm sind. Die diagnostische Mydriasis hat mit der Zykloplegie absolut nix am Hut. Schlicht, weil sie ein anderes Ziel verfolgt und anders bewerkstelligt wird.benkhoff hat geschrieben:Nachtrag: es gibt durchaus Ärzte, die sehr genau messen können, und mit denen ich sehr gerne zusammenarbeite. Von denen sind über 95% der Verordnungen exakt (jeder macht mal Fehler, auch wir Optiker). Allerdings weiß ich auch, das diese Augenärzte erst nach der kompletten Refraktion (mit bin. Ablgleich) für weitere Untersuchungen (zB Fundus) tropfen.