Neue Gleitsichtbrille geplant

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Robin
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von Robin »

1. Die Stärkenänderung passt zu den beschriebenen Problemen mit der alten Brille

2. Ein solche Stärkenänderung ist definitiv sehr gewöhnungsbedürftig

3. Gerade bei einer solchen deutlichen Änderung der Stärken kann es relativ leicht passieren, das man über das Ziel hinaus schießt. So ganz verkehrt kann es aber nicht sein - sonst wären die Reaktionen wesentlich heftiger ausgefallen!

Also ein paar Tage ausprobieren und dann ggf. noch einmal überprüfen lassen.
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Cindy
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von Cindy »

Bis auf die Ferne habe ich keine Probleme. Manchmal schwankt/wackelt es noch in der Nähe aber das ist bei neuen Brillen ja nichts ungewöhnliches.

Seid Ihr Optiker eigentlich versichert für Fälle wo mal etwas schief geht? Mir ist das ganze total unangenehm denn ich war ja beim Anpassen der Gläser auch beteiligt und fühle mich irgendwie mitverantwortlich - und deshalb stresst mich das jetzt so :/

Deshalb danke für Euren Zuspruch! Ihr macht mir echt Hoffnung :)

Ich melde mich dann, wenn ich mehr weiß

Liebe Grüße
Cindy
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prüflingsprüfer
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von prüflingsprüfer »

Cindy hat geschrieben:...
Seid Ihr Optiker eigentlich versichert für Fälle wo mal etwas schief geht? Mir ist das ganze total unangenehm denn ich war ja beim Anpassen der Gläser auch beteiligt und fühle mich irgendwie mitverantwortlich - und deshalb stresst mich das jetzt so :/
..
Cindy
nein, das kann man höchstens bei LLoyds in London versichern, allerdings zu welcher Prämie ?
Augenoptikermeister / ö.b.u.v. Sachverständiger / Heilpraktiker

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)

Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. (Asiatisches Sprichwort)
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AndreasG
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von AndreasG »

Robin hat geschrieben:1. ...

2. Ein solche Stärkenänderung ist definitiv sehr gewöhnungsbedürftig

3. Gerade bei einer solchen deutlichen Änderung der Stärken kann es relativ leicht passieren, das man über das Ziel hinaus schießt. So ganz verkehrt kann es aber nicht sein - sonst wären die Reaktionen wesentlich heftiger ausgefallen!

Also ein paar Tage ausprobieren und dann ggf. noch einmal überprüfen lassen.
Hallo :).
Das zu verstehen bin ich zu Dumm :oops: - Wie kann Es angehen das man bei gleichen Werten für in diesem Falle die Ferne sich an eien Stärke gewöhnen muss wenn Diese bei der Refraktion Gut / Sofort angenommen wurde?

Wo ist Da mein Verständnisfehler?

Sowohl bei / während der Refraktion sollte u. konnte ich "Weit" nach Draußen sehen und - Was ich besonders wichtig fand - auch nach Draußen die Realität abseits von der Prüftafel begutachten. Danach kam die Nähe Dran.
Auch bei der Abholung der fertig gearbeiteten Brille: Erst wurde nochmal der korrekte Sitz geprüft und die Lage der aufgedruckten Referenzpunkte (Ferne / Nähe etc.), dann die entsprechende Tafel (Mit den entsprechend meiner erzielten max. Sehleistung Zeichengröße ;)) für die Ferne und dann kam die wohl obligatorische kl. "Lesetafel" zum Zuge (Das Ein-zigste Was ca. 3 Minuten dauerte war die Gewöhnung / Umstellung wegen der verarbeiteten Prismen Was "dazwischen" mit einem speziellem Test beurteilt wurde) ...

Eine Brille Welche mir erst einmal "Tage" einer Gewöhnungszeit abverlangt wäre Da doch gar-nicht Verkehrs-tauglich - Streng genommen nicht mal als Fußgänger :?: .

MfG

Andreas
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Michel B.
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von Michel B. »

Es kommt häufig vor dass zu schwache (+) Gleitsichtgläser kompensiert werden, dass die Kunden den Kopf anheben um durch den Progressionskanal zu gucken.
Da ist das Glas ja stärker, verursacht aber eine absolute Zwangshaltung die man sich erst abgewöhnen muss...
Das kann je nach Fall länger dauern!
R
Robin
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Registriert: Freitag 6. November 2009, 10:42

Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von Robin »

Lieber Andreas G.,
ich wies natürlich nicht, ob Sie bereits einmal ein Stärkenänderung +1,75 bzw. +1,25 mitgemacht haben - das ist wirklich nicht mehr so ganz wenig!

Das Problem in einem solchen Fall ist einerseits, das das Auge natürlich versucht, die zu geringen Stärken der alten Brille auszugleichen (= zu Akkomodieren) soweit dies eben noch möglich ist. Die hierfür zuständigen Muskeln lösen sich aber oft nicht sofort und auf Dauer. Während der Augenprüfung, wenn eben nach und nach die neue Stärke gefunden wird, klappt das besser wie nachher mit der neuen Brille, wenn der Wechsel eine Woche später auf einen Schlag erfolgen soll.

Andererseits - gerade wenn die Akkomodation alleine nicht mehr ausreicht, um den Fehler der alten Brille zu kompensieren - neigen die Brillenträger bei Gleitsichtgläsern dazu, den Kopf etwas anzuheben um bereits beim Blick in die Fern möglichst weit unten durch den Nahbereich des Gleitsichtglases zu schauen. Diese eigentlich unnatürliche Kopfhaltung wird oft auch nicht spontan aufgegeben.

Und als drittes bleibt dann noch der Zusammenhang zwischen Akkommodation und Konvergenz - soll heißen, wenn die Augen akkommodieren wollen sie zur Nase hin drehen und müssen dann vom Gehirn mühsamst wieder zurückgeschoben werden. Auch diese Muskelarbeit löst sich nicht spontan in Luft auf.

Wenn also Ihr Augenoptiker etwas von Gewöhnung faselt kommt das nicht von ungefähr! Wenn Sie von vornherein die Möglichkeit der Gewöhnung bestreiten tun Sie ihrem Augenoptiker womöglich bitteres unrecht an! Meist stimmt das nämlich (wenn auch nicht immer)
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AndreasG
Beiträge: 196
Registriert: Montag 4. Mai 2015, 18:53

Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von AndreasG »

Michel B. hat geschrieben:Es kommt häufig vor dass zu schwache (+) Gleitsichtgläser kompensiert werden, dass die Kunden den Kopf anheben um durch den Progressionskanal zu gucken.
Da ist das Glas ja stärker, verursacht aber eine absolute Zwangshaltung die man sich erst abgewöhnen muss...
Das kann je nach Fall länger dauern!


Hallo :).
Das hatte ich ja Selbst schon ;) - hatte ich in meinem Thread anklingen lassen bzw. beschrieben. Das war wahrlich nicht Schön udn daran hätte ich mich im Zweifelsfall auch nicht gewöhnen mögen, geschweige denn können.

@ "Robin". Nein - eien derartige Veränderung hatte ich bislang als "Brillenmuffel" noch nicht (und werde ich auch nicht nachdem ich mit passender Versorgung weiß Worauf ich zu Lange verzichtet habe bezüglich guten Sehens ;)).
Robin hat geschrieben:Lieber Andreas G.,
ich wies natürlich nicht, ob Sie bereits einmal ein Stärkenänderung +1,75 bzw. +1,25 mitgemacht haben - das ist wirklich nicht mehr so ganz wenig!

Das hatte ich noch nicht.

Das Problem in einem solchen Fall ist einerseits, das das Auge natürlich versucht, die zu geringen Stärken der alten Brille auszugleichen (= zu Akkomodieren) soweit dies eben noch möglich ist. Die hierfür zuständigen Muskeln lösen sich aber oft nicht sofort und auf Dauer. Während der Augenprüfung, wenn eben nach und nach die neue Stärke gefunden wird, klappt das besser wie nachher mit der neuen Brille, wenn der Wechsel eine Woche später auf einen Schlag erfolgen soll.

Das kann ich verstehn bzw. nachvollziehen; fast wie bei meinen ersten Prismen Welche in doch sehr kurzer Zeit angeglichen / erhöht werden mussten.

Andererseits - gerade wenn die Akkomodation alleine nicht mehr ausreicht, um den Fehler der alten Brille zu kompensieren - neigen die Brillenträger bei Gleitsichtgläsern dazu, den Kopf etwas anzuheben um bereits beim Blick in die Fern möglichst weit unten durch den Nahbereich des Gleitsichtglases zu schauen. Diese eigentlich unnatürliche Kopfhaltung wird oft auch nicht spontan aufgegeben.

Auch das kommt mir bekannt vor. War bei meiner ersten Filialistenbrille So das ich ständig den Kopf "in den Nacken werfen" musste.

Und als drittes bleibt dann noch der Zusammenhang zwischen Akkommodation und Konvergenz - soll heißen, wenn die Augen akkommodieren wollen sie zur Nase hin drehen und müssen dann vom Gehirn mühsamst wieder zurückgeschoben werden. Auch diese Muskelarbeit löst sich nicht spontan in Luft auf.

Wenn also Ihr Augenoptiker etwas von Gewöhnung faselt kommt das nicht von ungefähr! Wenn Sie von vornherein die Möglichkeit der Gewöhnung bestreiten tun Sie ihrem Augenoptiker womöglich bitteres unrecht an! Meist stimmt das nämlich (wenn auch nicht immer)

Bin ja jetzt zum Glück mit meinem Optiker in sehr gutem Einvernehmen :).
Danke für die doch ausführlicheren Anmerkungen.


MfG

Andreas
C
Cindy
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von Cindy »

Hallo

Komme vom Optiker. Brille ist jetzt näher am Auge und es ist deutlich besser und wir warten jetzt noch bis Ende nächster Woche wie es sich entwickelt. Wenn ich dann immer noch Probleme habe will er sich alles noch einmal im Detail ansehen.

Er blieb aber so entspannt, dass ich denke er ist sehr zuversichtlich.

Das mit Kopf in den Nacken kann ich bestätigen. Da habe ich mich aber schnell an die neue Brille angepasst und meinem Nacken geht es heute Abend besser als sonst.

Danke nochmals für die vielen Infos zum Thema. Hat mir sehr geholfen.

Schönen Abend

Cindy
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Michel B.
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von Michel B. »

Hört sich super an :)
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benkhoff
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Re: Neue Gleitsichtbrille geplant

Beitrag von benkhoff »

jo, war wohl "Einstellungs"-Sache :wink:
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