Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
In der Zeiss Schrift *Weiterführende Themen zum Brillenglas* ist zu lesen:
Im Falle einer höheren Anisometropie lässt sich die Durchbiegung der Brillenglasvorderfläche und/oder die Mitten- bzw. Randdicke des schwächeren Brillenglases angleichen.
Grundsätzlich würde mich nun interessieren:
Frage 1)
Gibt es diesen Dickenangleich auch bei Gleitsichtgläser – und falls ja - was wäre diesbezüglich zu erwarten?
Hintergrund meiner Frage:
Obwohl sich der sphärische Dioptrienwert für Ferne von meiner letzten Einstärkenbrille zur ersten Gleitsichtbrille ca. um eine minus Dioptrie erhöht hat und sich auch die Fassung von 53*37 auf 55*39 vergrößert hat waren (bei gleichem Material = mineralisch 1,6) die Gleitsichtgläser entgegen meiner eigentlichen Erwartung dünner!
In der Glasmitte - beim schwächeren Glas mit ca. 0,4 mm wohl etwas zu dünn...
Anders formuliert: Stabilitätsgründe sowie der Umstand dass das phototrope Verhalten von mineralischen Brillengläsern auch mit der Glasdicke zusammenhängt, sprächen eigentlich dafür das schwächere Glas bei mir nicht so dünn wie möglich zu machen. Daher
Frage 2)
Spricht aus rein optischer Sicht ( - theoretisch wie praktisch…) etwas dagegen die Durchbiegung der Brillenglasvorderfläche sowie speziell die Mittendicke anzugleichen?
Ein Angleichen der Randdicke erscheint mir fürs erste eher wie ein kosmetisches Luxusproblem.
Anisotrop hat geschrieben:
Frage 1)
Gibt es diesen Dickenangleich auch bei Gleitsichtgläser Ja, natürlich –
und falls ja - was wäre diesbezüglich zu erwarten? ein dickeres Brillenglas im Ernst: die gewünschte Mittendicke beim schwächeren Brillenglas kann ich vorgeben
In der Glasmitte - beim schwächeren Glas mit ca. 0,4 mm wohl etwas zu dünn... Woher weißt du das 0,4 mm kann durchaus sein, hast du es gemessen
Anders formuliert: Stabilitätsgründe sowie der Umstand dass das phototrope Verhalten von mineralischen Brillengläsern auch mit der Glasdicke zusammenhängt, sprächen eigentlich dafür das schwächere Glas bei mir nicht so dünn wie möglich zu machen. Dem ist wohl so
Spricht aus rein optischer Sicht ( - theoretisch wie praktisch…) etwas dagegen die Durchbiegung der Brillenglasvorderfläche JA. sowie speziell die Mittendicke anzugleichen? NEIN.
Ein Angleichen der Randdicke erscheint mir fürs erste eher wie ein kosmetisches Luxusproblem.Das ergibt sich dann übrigens zwangsläufig.
Tobias Lachenmaier
staatl. geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister www.optik-lachenmaier.de
Lachenmaier hat geschrieben:
Woher weißt du das 0,4 mm kann durchaus sein, hast du es gemessen
Mein erstes Gleitsichtglas ist (zuerst…) ohne ersichtlichen Grund – also definitiv ohne eine Beanspruchung welche z.B. meine mineralischen Bohrbrillen(!) zuvor zig-fach problemlos ausgehalten haben gesprungen. Nach dem Ausbau der Glas Teilhälften konnte ich die Mittendünne problemlos messen und so beginnen mir Gedanken zu machen.
Spricht aus rein optischer Sicht ( - theoretisch wie praktisch…) etwas dagegen die Durchbiegung der Brillenglasvorderfläche [...] anzugleichen/abzuändern? JA.
Habe ich schon befürchtet – wobei eine Kurvendiskussion wohl einen eigenen Thread wert wäre
Ein Angleichen der Randdicke erscheint mir fürs erste eher wie ein kosmetisches Luxusproblem. Das ergibt sich dann übrigens zwangsläufig.
Da ergeben sich für mich zwangsläufig eher weitere Fragen!
Denn ich habe – ausschließlich aufgrund phototroper Überlegungen um einen Dickenangleich ersucht wobei die Randdicke der gelieferten Gläser mit freiem Auge deutlich unterscheidbar ist.
und wenn man z.B. auf symmetrische Ästhetik Wert legenden würde wäre wohl der bei Minusgläsern offensichtliche Randdickenunterschied das relevante Kriterium – Ganz egal wie sich das bei unterschiedlichen Dioptrienwerten auf die entsprechende Mittendicke oder Durchbiegung auswirken würde.
Daher konkret gefragt:
Was wäre bei der Dickenangleichung unterschiedlicher Dioptrienwerten optisch relevant bzw. vorzuziehen:
Gleiche Durchbiegung?
Gleiche Mittendicke? - die bei gleicher Durchbiegung [und gleichem Brechungsindex und was weiß ich noch…] ja wohl kaum zur gleichen Randdicke führen kann.
das ist definitiv ZIEMLICH dünn (da reicht ja ein Fingerschnipser aus, ums zu zerdeppern ), aber wie der Kollege Lachenmeier schon schrieb, man kann die Mittendicke vorgeben. Also unbedingt beim nächsten Glaskauf anmerken (wenn man es nicht automatisch erwähnt)...
Anisotrop hat geschrieben:Mein erstes Gleitsichtglas ist (zuerst…) ohne ersichtlichen Grund – also definitiv ohne eine Beanspruchung welche z.B. meine mineralischen Bohrbrillen(!) zuvor zig-fach problemlos ausgehalten haben gesprungen. Nach dem Ausbau der Glas Teilhälften konnte ich die Mittendünne problemlos messen und so beginnen mir Gedanken zu machen.
Anruf bei meinem Lieferanten Rupp+Hubrach
Mindest-Mittendicke mindestens 0,8 bei phototrop sogar etwas mehr
Habe ich schon befürchtet – wobei eine Kurvendiskussion wohl einen eigenen Thread wert wäre. Dem ist wohl so, ich will aber nicht diskutieren, würde den Rahmen sprengen.
Denn ich habe – ausschließlich aufgrund phototroper Überlegungen um einen Dickenangleich ersucht wobei die Randdicke der gelieferten Gläser mit freiem Auge deutlich unterscheidbar ist.
Ganz angleichen mach ich auch nie, da das dünnerer Glas dann sehr "wuchtig" wirkt.
Gleiche Durchbiegung? JA, bessere Abbildungsqualität
Gleiche Mittendicke? da kann man wie gesagt drehen
Noch eine kleine Anmerkung:
Warum musst du als Kunde, dich um solche Sachen kümmern
Ich mach solche Angleichungen bei solchen Konstellationen bei meinen Kunden automatisch , dann funktionierts auch mit dem empfohlenen System,
bei 3 dpt. Unterschied rate ich manchmal auch von GS ab (aber das führt jetzt zu weit, bzw. wurde schon dikutiert).
Tobias Lachenmaier
staatl. geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister www.optik-lachenmaier.de
Lachenmaier hat geschrieben:Warum musst du als Kunde, dich um solche Sachen kümmern
Leider nicht nur um solche sondern noch um viel elementarere Sachen!
Ich mach solche Angleichungen bei solchen Konstellationen bei meinen Kunden automatisch , dann funktionierts auch mit dem empfohlenen System,
bei 3 dpt. Unterschied rate ich manchmal auch von GS ab (aber das führt jetzt zu weit, bzw. wurde schon dikutiert).
Besagtes Glas mit den 0,4mm war im Grunde ein diesbezüglicher Versuchsballon. Konkret ein mineralisches nicht phototropes Zeiss Digital mit den maximal möglichen 1,25 dpt Add in einem Zeiss Systemträger 56-18
Ich habe mich nur nach einem Nahzusatz erkundigt und dem Optiker ansonsten in absolut keiner Weise Vorgaben gemacht. .. – und wie schon gesagt: Ich hätte mit einem deutlich (Rand) dickeren Glas gerechnet . Denn da ich im Laufe der Jahre wohl weit mehr mineralische Brillen verlegt/verloren als zerbrochen habe und da bei minus Gläsern nur die Randdicke augenscheinlich ist habe ich mir über die Mittendicke bis vor kurzem überhaupt keine Gedanken gemacht…
nun noch einmal zum Dickenangleich:
Auf Grund der Vorgeschichte stelle ich - im Grunde mehr aus Neugierde dann auf Grund eines Brillengutscheines Überlegungen zu einer speziellen Bildschirmbrille an.
Auf Grund der Vorgeschichte wäre das Glas ein: Zeiss officelens Plus *Near* oder *Book* 1,6
Da nur in Plastik verfügbar wäre die Fassung eine der bereits vorhandenen Randlosfassungen.
Mein avisierter Sehbereich wäre ca. 1,5m bzw. 1,0m bis 0,25m
Die diesbezügliche Dioptrienverordung des Augenarztes lautet :
Explizit Computerbrille:
rechts: -3,0
links: -6,0
Addition: 1,0
Die Gläser wären ca. 5,5 cm breit .
Die konkreten Fragen sind nun:
Spricht (rein aus optischer Sicht…) etwas gegen einen Randdickenangleich des schwächeren Glases?
Spricht aus sonstigen Gründen (Stichwort : Randlosbrille Plastik 1,6...) etwas für bzw. gegen einen Randdickenangleich?
und weiters:
Fassungsmäßig gibt es bei einer Randlosbrille bezüglich der Progressionslänge sowie der Einschleifhöhe ja im Grunde keine Einschränkungen.
Bei der Progressionslänge stehen zur Auswahl : standard 18,0mm bzw. 14,0mm short
Wie wäre eine diesbezügliche Optiker (Forum) Empfehlung?
und wofür steht eigentlich der Punkt (bzw. das Kreisbogenzentrum…) 8,0mm über dem Zentrierkreuz?
respektive: befindet sich dort ein anderer Dioptrienwert als am Zentrierkreuz?
Anisotrop hat geschrieben:Die konkreten Fragen sind nun:
Spricht (rein aus optischer Sicht…) etwas gegen einen Randdickenangleich des schwächeren Glases?
Spricht aus sonstigen Gründen (Stichwort : Randlosbrille Plastik 1,6...) etwas für bzw. gegen einen Randdickenangleich? Das ist doch schon beantwortet, nein , egal ob Silikat, Kunststoff, Einstärke, Gleitsicht, PC-Glas.
und weiters:
Fassungsmäßig gibt es bei einer Randlosbrille bezüglich der Progressionslänge sowie der Einschleifhöhe ja im Grunde keine Einschränkungen.
Bei der Progressionslänge stehen zur Auswahl : standard 18,0mm bzw. 14,0mm short
Wie wäre eine diesbezügliche Optiker (Forum) Empfehlung? Ich würde hier eher zur kurzen Variante tendieren, bei PC-Brille mit 1,00 dpt. Unterschied von "oben" zu "unten", als Fachmann spreche ich von
Nahwerten mit Red.-1,00 in deinem Fall. Ist aber online eher schwierig zu beantworten
und wofür steht eigentlich der Punkt (bzw. das Kreisbogenzentrum…) 8,0mm über dem Zentrierkreuz? hier ist die stärkste Reduktion "Fernpunkt"
respektive: befindet sich dort ein anderer Dioptrienwert als am Zentrierkreuz?
JA, wenn das Zentrierkreuz beipielsweise auf der Glashorizontalen liegt, man sollte (muss ) es als Optiker halt wissen, ich tue das.
und last but not least:
wer positioniert eigentlich das Insert? Optiker? oder Glashersteller? Der Hersteller aufgrund der Bestellangaben des Optikers.
Danke im Voraus[/color]
BItte, ich hoffe ich falle hier nicht auf einen Troll herein, nicht böse sein über den Verdacht, die Fragen sind zum Teil schon sehr "speziell".
Tobias Lachenmaier
staatl. geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister www.optik-lachenmaier.de
Lachenmaier hat geschrieben:
Das ist doch schon beantwortet, nein , egal ob Silikat, Kunststoff, Einstärke, Gleitsicht, PC-Glas.
Ich dachte (denke im Grund immer noch…) dass ein RANDdickenangleich etwas anderes als ein MITTENdickenangleich ist und selbige wiederum unterschiedliche Auswirkungen auf die Durchbiegung haben könnten.
(eventuell auch noch davon abhängig ob jemand + oder – Gläser benötigt)
JA, wenn das Zentrierkreuz beipielsweise auf der Glashorizontalen liegt, man sollte (muss ) es als Optiker halt wissen, ich tue das.
Ich dachte bis dato, dass sich das Zentrierkreuz (zumindest bei Zeiss) sowohl bei den bei den speziellen Nahbereichs- als auch bei den 'Universal' Gleitsichtgläsern genau vor der Pupillenmitte befinden müsste. -
sowie dass die Länge der Progressionszone beim Zentrierkreuz beginnt und beim Insert endet
und wenn sich jetzt 8,0mm ober dem Zentrierkreuz ein anderer (relevanter ?…) Dioptrienwert als beim Zentrierkreuz befindet bedeutet das für meine Überlegungen dass der eigentliche Gesamtbetrag der Progressionslänge short nicht 14,0 mm sondern de facto 22,0 mm beträgt!
(14,0 mm ober und 8,0 mm unter dem prismatischen Nullpunktes)
ich hoffe ich falle hier nicht auf einen Troll herein, nicht böse sein über den Verdacht, die Fragen sind zum Teil schon sehr "speziell".
möglich das laienhaft lineare Überlegungenen bei einem progressiv/degressiven Thema für jemanden der die Grundlagen verinnerlicht hat eigenartig anmuten. – Ich versuche nur (auf grund sehr negativer Erfahrungen) das ganze irgendwie (richtig) zu verstehen
Anisotrop hat geschrieben:Ich dachte (denke im Grund immer noch…) dass ein RANDdickenangleich etwas anderes als ein MITTENdickenangleich ist und selbige wiederum unterschiedliche Auswirkungen auf die Durchbiegung haben könnten. Bleiben wir doch bei deinen Stärken => Minus => Angleichung der Mittendicke beim dünneren Glas +1,0 mm ergibt +1,0 mm mehr Randdicke, von Änderung der Kurven war keine Rede, bzw. würde ich davon abraten => dann Randickenangleich = Mittendickenangleich
Ich dachte bis dato, dass sich das Zentrierkreuz (zumindest bei Zeiss) sowohl bei den bei den speziellen Nahbereichs- als auch bei den 'Universal' Gleitsichtgläsern genau vor der Pupillenmitte befinden müsste. Bei GS ja (kennst du den Unterschied zwischen NBR und HBR bei PC-Gläsern zentriere ich nach "Bedarf" (zumindest die Höhe). sowie dass die Länge der Progressionszone beim Zentrierkreuz beginnt und beim Insert endet Ja natürlich. und wenn sich jetzt 8,0mm ober dem Zentrierkreuz ein anderer (relevanter ?…) Dioptrienwert als beim Zentrierkreuz befindet bedeutet das für meine Überlegungen dass der eigentliche Gesamtbetrag der Progressionslänge short nicht 14,0 mm sondern de facto 22,0 mm beträgt!
(14,0 mm ober und 8,0 mm unter dem prismatischen Nullpunktes) BINGO
möglich das laienhaft lineare Überlegungenen bei einem progressiv/degressiven Thema für jemanden der die Grundlagen verinnerlicht hat eigenartig anmuten. – Ich versuche nur (auf grund sehr negativer Erfahrungen) das ganze irgendwie (richtig) zu verstehen Und ich versuche nur meinen Trollverdacht zu zerstreuen, ist geschehen, sonst würde ich nicht mehr antworten.
Und bevor ich hier im Forum Kundenanfragen lächerlich mache, nehme ich meine kurze Zeit zwischen den offline Kunden, um fachliche Laienfragen seriös zu beantworten , bzw. telefonier mit Spezi. Ups , ich weiche vom Thema ab.
Tobias Lachenmaier
staatl. geprüfter Augenoptiker und Augenoptikermeister www.optik-lachenmaier.de
Lachenmaier hat geschrieben:Bleiben wir doch bei deinen Stärken => Minus => Angleichung der Mittendicke beim dünneren Glas +1,0 mm ergibt +1,0 mm mehr Randdicke,
Das ist mir erst jetzt klar: Die Durchbiegung wird offensichtlich nur parallel verschoben.
von Änderung der Kurven war keine Rede, bzw. würde ich davon abraten
Eine diesbezügliche Änderung war für mich deshalb evident weil bei meinen Individuellen Gleitsichtgläsern Werte für unterschiedliche Basiskurven eingraviert sind! und ich stärkere Kurven in Grunde nur mit (symmetrisch stark gebogenen) Sportbrillenfassungen assoziiert habe.
=> dann Randickenangleich = Mittendickenangleich
Wobei ein Mittendickenangleich bei meinen Werten de facto immer noch deutlich unterschiedliche Randdicken bedeutet und ich daher die Begriffe aus diesen augenscheinlichen Gründen nicht gleichsetzen würde –
bzw. ein Randdickenangleich bei meinen Werten eventuell einen solchen Mittendickenzuwachs bedeuten würde, dass man sich schon wieder über Eigenvergrößerung von Brillengläsern (und was weiß ich noch…) Gedanken machen könnte. Was ich aber ganz sicher nicht möchte!