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Hallo, ich bin kurzsichtig mit ca. 6-7 Dioptrien und Astigmatismus 1,25-1,75. Um kleine Schriften zu lesen, schaue ich einfach kurz unter meiner Einstärkenbrille durch. Eine erste (billige) Test-Gleitsichtbrille vom letzten Jahr nutze ich überhaupt nicht, weil ich beim Treppenabsteigen die Stufen nicht sehe; auch beim Gehen auf Waldwegen oder im Hof sehe ich den Boden nicht - das geht also garnicht für mich. Also denke ich über eine Bifokalbrille nach, wie sie wohl kaum mehr angeboten wird.
Meine Frage:
Kann man eine Brille (Gleistischt, Bi- oder Trifokal) so anfertigen lassen, daß man bis auf einen kleinen Nahbereich überall, v.a. unterhalb des Nahfensters, auch "normal" scharf sieht, insbesondere Treppenstufen bergab, Wege? Meine Internetrecherche hat alle möglichen, billigen und premium Gleitsichtmöglichkeiten dafür schon ziemlich ausgeschlossen, da immer der Nahsichtbereich ganz unten zu enden scheint - und darüber hinaus auch grob die untere Hälfte seitlich nicht für den Normal bzw. Fernsichtbereich funktioniert. Ich habe da schon Schwierigkeiten die Außenspiegel bei Geradeaussicht aus dem "Augenwinkel" (unbewußt) richtig einzuschätzen, also halte ich nichts davon mit Gleitischt überhaupt Auto zu fahren.
Ich will praktisch nur ein komplettes Blickfeld, um auch ohne den Kopf abzuknicken die Treppenstufen steil nach unten zu erkennen, notfalls aber auch ohne mein Handy auf 5cm ans Auge zu halten die kleinsten Schriften lesen, und nur gelegentlich kurz etwas in Lesenähe zu lesen.
mit Bifokalgläsern wird das Sehen der Treppenstufen noch viel schwieriger, wenn nicht sogar unmöglich. Bei Gleitsicht reicht ein leichtes Kopfsenken. Du wirst ohne GLeitsicht kaum leben können, wenn Du Deine Wünsche erfüllt haben willst. Aber lasse Dir die Nahstärke nicht auf 20 cm Handyabstand anpassen, denn dann sind die Treppen noch viel schlechter zu sehen.
Ich denk gewisse Einschränkungen wird es immer geben. Eine Brille kann das natürliche Sehen eben nur bedingt ersetzen!
Im Endeffekt wird es auf das herauslaufen:
Eberhard Luckas hat geschrieben: Du wirst ohne GLeitsicht kaum leben können, wenn Du Deine Wünsche erfüllt haben willst...
LG
Man könnte eine Brille bauen welche Deinen Wünschen recht nahe kommt die schaut dann aber nicht besonders schick aus!
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Habe die Werte nicht zur Hand (vermute 1,5 DPTR. waren für den Lesebereich in der Gleitsicht eingestellt), bin 51 J., und das war letztes Jahr meine erste und vorerst letzte Gleitsichtbrille - es war zwar schön in normaler Leseentfernung etwas scharf zu sehen, aber die Nachteile sind viel zu groß. Von der enormen Gesichtsfeldeinschränkung her sollte man Gleitsicht fürs Autofahren m.E. eigtl. verbieten. Da ich ja mit normaler Brille noch gut am PC zurecht komme, bei längerem Arbeiten auch einfach eine 17 Jahre alte (wohl minimal schwächere Brille nehmen kann) und Handy-Emails etc. unter den schmalen Einstärkengläsern meiner Hauptbrille problemlos hinbekomme, werde ich mir sicher keine Gleitsicht andrehen lassen. Es geht mir auch nicht um vermeintlich gutes Aussehen - jeder mit Gleitsicht-Feldern sieht für mich mind. genauso "glodschert" aus wie mit Bifokal, wobei bifokal wohl heute wieder etwas exotischer oder eleganter aussieht. Mir geht es um das Optimale Sehen, insbesondere beim Autofahren. Deshalb brauche ich nur ein minimales Fenster, um vielleicht entspannter schnell und kurz etwas zu lesen, ohne es dicht unter meine Brille zu halten.
Also, gibt es hier jemanden, der kompetent weiß, ob eine normale Bifokalbrille das Fenster so platziert, daß man darunter die Stufen sehen kann (vorausgesetzt ich nehme mir eine nicht mehr so schmale Brille, also z.B. eine rundliche mit 43mm senkrechtem Glasdurchmesser, das sollte doch locker reichen).
Irgendwo habe ich von aufklebbaren Folien für ca. 25 EUR gelesen, die man mit etwas Wasser innen aufkleben kann. Dann müsste ich ja in der Lage sein, unterhalb durchzusehen.
Von der Additionsfolie würde ich Dir abraten, die kann bei weitem nicht mit den Abbildungseigenschaften einer geschliffenen Linse mithalten.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich Dein Problem kenne. Mit (normalen) Bifogläsern finde ich es aber deutlich schlimmer als mit Gleitsichtglas. Nichtsdestotrotz bin ich froh, dass bei mir die Fernwerte in den Kontaktlinsen stecken und ich die Brille nur für die Nähe brauche - so kann ich sie z.B. zum Wandern einfach absetzen.
Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung. Antoine de Saint-Exupery
niemand will dir was...*räusper'...andrehen... ...aber deine wünsche sind schon sehr...hmm...sagen wir mal vorsichtig: aussergewöhnlich
daher wird glaube ich keiner hier aus dem stehgreif dir eine 'sofortlösung' anbieten mit erfolgsgarantie. ich denke das solltest du mit einem stationären opticus vor ort besprechen und ggf einen 'versuchsballon' anfertigen lassen.
ich erinnere mich das es ein gleitsichtglas (von essilor) gab welches deinen anforderungen recht nahe kam - es hatte ein klassisches 'leseteil' aber die stärke wurde, wenn weiter 'unten' durchgesehen, wieder 'weniger' damit man(n) eben besagte treppenstufen besser erkennen konnte...verstehste was ich meine?
leider war es ein wirtschaftlicher flop und wurde meines wissens wieder eingestellt...
Da möchte doch mal wieder jemand die "Eier legende Wollmilchsau", ist aber
nicht bereit oder so flexibel, sich an veränderte Gegebenheiten zu gewöhnen.
Ja, ja...das Zusammenspiel zwischen Augen und Gehirn ist so eine Sache!
Verbieten wir doch für alle Autofahrer Gleitsichtbrillen... die bauen jeden Tag
unendlich viele Unfälle!
Gabriele Umlauf hat geschrieben:Da möchte doch mal wieder jemand die "Eier legende Wollmilchsau", ist aber
nicht bereit oder so flexibel, sich an veränderte Gegebenheiten zu gewöhnen.
Ja, ja...das Zusammenspiel zwischen Augen und Gehirn ist so eine Sache!
Verbieten wir doch für alle Autofahrer Gleitsichtbrillen... die bauen jeden Tag
unendlich viele Unfälle!
Und die unendlichen vielen Trepenstürze erst einmal...
Gruß Vidi "Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
Gabriele Umlauf hat geschrieben:Da möchte doch mal wieder jemand die "Eier legende Wollmilchsau", ist aber
nicht bereit oder so flexibel, sich an veränderte Gegebenheiten zu gewöhnen.
Ja, ja...das Zusammenspiel zwischen Augen und Gehirn ist so eine Sache!
Verbieten wir doch für alle Autofahrer Gleitsichtbrillen... die bauen jeden Tag
unendlich viele Unfälle!
Und die unendlichen vielen Trepenstürze erst einmal...
Hatte ich vor kurzem! Ein Mütterchen gleitete wenig elegant die Rolltreppe herunter...die Rettung musste auflaufen.
Während des Wartens haben wir ein bissl Belangloses geredet, wohl schon aus einer Art Reflex heraus habe ich sie gefragt ob sie denn mit ihrer Brille nicht mehr so gut sieht... - "Ach, das ist doch meine Lesebrille, mit der Gleitsichtbrille soll man doch so unsicher sein..."
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Kontaktlinsen hatte ich vor Jahren probiert, nix für mich, da viel zu trockene Augen - also auch keine Möglichkeit zusätzlich eine Lesebrille aufzusetzen.
Natürlich will ich mich am Ende vor Ort beraten lassen, aber will halt vorher wissen, was es gibt.
Ich weiß von meiner Mutter, daß sie sich immer viele neue Gleitsichtbrillen von verschiedensten Optikern hat aufschwatzen lassen, wohl immer das teuerste, aber zunächst sogar in total schmalen Brillen und mit Titan völlig wackelig, leicht verbiegbar, immer schräg sitzend, also nie optimal. Ich habe mich nie gewundert, daß sie damit auch nie gut sehen konnte. Sie hat dann zum Lesen lieber eine 2 EUR Supermarktbrille genommen, obwohl sie auf einem Auge viel mehr Dioptrien hatte - da kann ich mir vorstellen wie schlecht die teuersten Gläser wirklich waren, und jedes Jahr neue Gläser, immer das falsche, aber alte Frauen lassen sich auch gerne etwas verkaufen, was sie nicht verstehen...
Jedenfalls verstehe ich die Antworten nicht, die in die Richtung gehen, daß Bifokal noch schlechter sei als Gleitsicht. Da ich ja noch ziemlich gut akkomodieren kann, reicht mir doch in der Theorie ein viel exakterer Nahbereich, als bei einer Gleitsichtbrille. Ist es denn einfach immer so, daß das Fenster mit dem Nahbereich ganz unten sein muss? Kennt denn irgendjemand hier noch Bifokal und kann definitiv sagen, ob oder ob nicht bei großen Gläsern für Kurzsichtige ein "unter-dem-Nahfenster-Durchblicken" und dann Treppenstufen-sehen möglich ist? Oder ist unter dem Nahsichtfenster bei Bifokal einfach garnichts scharf zu sehen - also wirklich genauso schlecht wie bei Gleitsicht?
Und wie sieht es bei Bifokal aus mit dem seitlichen Bereich - ist der genauso unnütz wie bei Gleitsicht, also nicht scharf in der Ferne?