Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

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wörterseh
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von wörterseh »

ronja hat geschrieben: Ihr wollt mir nicht weis machen, dass ihr den örtlichen Bekleidungshändler meidet, weil dieser seine Ware in China einkauft?
Da braue ich nichts 'weis machen', ich handele nach diesem Grundprinzip! ...und das schon lange.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
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prüflingsprüfer
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von prüflingsprüfer »

...und so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage.
Wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Ois gsagt, habe fertig. (Vorläufig)
Augenoptikermeister / ö.b.u.v. Sachverständiger / Heilpraktiker

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)

Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. (Asiatisches Sprichwort)
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Vielleser
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von Vielleser »

Isses nit schöööön, wie hier immer wieder die gleichen endlosen Schlachten immer wieder geschlagen werden? :lol:

Das ist man ein paar Tage fourmsabstinent und dann fliegen hier so die Fetzen ... :mrgreen:

Nur mal so ein paar ergänzende Gedankenanstöße:

- Transparenz auf den Rechnungen wäre nett (und ich finde es SEHR schade, dass das, was damals -wie oben zu lesen - von den diesbezüglichen Bestrebungen der Optikerzunft wg. angeblichen Wettbewerbsproblemen abgewürgt wurde). Zusatzleistungen (wie eine gute Refraktion) dürfren ruhig kosten und separat ausgewiesen werden (statt im Gesamtpaketpreis versteckt zu werden), aber wie andere schon sagten, auch das "wie" derartiger Dienstleistungen ist maßgeblich dafür, ob der Kunde gern dafür zahlt. Aber von wegen gang und gäbe bei anderen Handwerkern: Ha! Ich muss fast jedes Mal, wenn ich mir ein Angebot und hinterher eine Rechnung geben lasse, fast schon mit der Brechstange darauf bestehen, dass mir alles einzeln aufgelistet wird - sei es nun der Installateur, der Fliesenleger oder vor Jahren der Motorinstandsetzer. Ganz Schlaue schreiben dann hinterher die erbrachten Leistungen und verwendeten Materialien säuberlich einzeln auf und hinterher steht als einziges wieder nur ein EINZIGER Endpreis drunter. Manche Handwerksgrobmotoriker scheinen ihre Kunden schon für arg bekloppt zu halten.

- Und nachdem wieder mal zur Onlinegeschichte abgeglitten wurde, muss ich doch mal Ronja und Starry_night sekundieren.

Wie schon mal hier geschrieben:
Extrem viele Händler "vor Ort" quer durch alle Branchen haben es sich selbst zuzuschreiben, dass man aufs Internet ausweicht. In ALLEN Lebenslagen. Kein Wunder bei all dem, was man liebend gerne im Laden vor Ort kaufen möchte, aber ums Verrecken nicht mehr findet - nirgends, weil es alle ausgelistet haben. Tut mir ja leid, wenn fast alle meinen, das Dasein als "Vollsortimenter" lohnt sich nicht mehr, aber deswegen kann und werde ich mich, wenn ich halt doch was Bestimmtes oder Spezielles brauche, nicht auf das Massenstandardprogramm des kleinsten gemeinsamen (aber möglicherweise obendrein teureren) Nenners eindampfen lassen. Womit sich die auf das Schmalspursortiment reduzierten Läden noch schneller selbst das Wasser abgraben, denn SOVIEL Läden, die alle die gleichen Sortmentslücken haben, ernährt der Markt erst recht nicht mehr.

Und diese Entwicklung setzte bereits LANGE vor dem Internethandel ein, die Onlienanbieter sind also nicht schuld. Sondern viel eher diejenigen unter den Läden "vor Ort", die sich einfach nicht mehr die nötige Mühe um ECHTEN Kundenservice machen wollten. Denn achgottachgottachgott, es könnte ja hinterher was am Lager liegenbleiben, das man nach ein paar Jahren mit Restwert Null abschreiben muss ....

Persönliches Fallbeispiel: Vor ein paar Jahren knallte mir bei meinem damaligen Auto - Golf 3, also nix Exotisches - beim Reifenwechsel einer der Radbolzen ab. Was tun? Bolzenreste herausdrehen unmöglich, restloses Ausbohren ohne Beschädigung des Aufnahmegewindes sehr unwahrscheinlich. Reparatur ohne einen Satz Gewindeschneider zum Nachschneiden des Gewindes für den neuen Radbolzen also extremst riskant. Nun versucht mal so ein Ding mit M12-FEINgewinde zu kriegen. Baumärkte eh aussichtslos, daraufhin große Eisenwaren-, Werkzeug- und Schraubenläden abgeklappert: Hamwa nich, könnenwa bestellen, kostet soundsoviel (nicht zu knapp), 2 Wochen Lieferzeit.
Bisschen lang für den Zwangsstillstand des Fahrzeugs! Also gegoogelt, bei Amazon Marketplace fündig, und nach 2-3 Tagen Postlaufzeit war ein Satz hochfester Titanschneider in 1a Qualität zu bezahlbaren Preisen von einem Werkzeughandel aus Bielefeld (schlappe 500 km von hier, also OFFLINE gar nicht erreichbar) im Briefkasten.

Einer der vielen Fälle, aufgrund derer man dank der Trantütigkeit des örtlichen Handels geradezu zum Internethandel GEPEITSCHT wird. Das Internet hat mir in diesem Fall sozusagen "das Leben gerettet". OBWOHL ich im lokalen Handel auch gerne ein paar Euronen mehr gezahlt hätte, wenn ich das Teil nach fachkundiger Beratung sofort übern Ladentisch gereicht bekommen hätte.

Und so kenne ich in vielen Branchen Läden, die sich AUCH ein Internetstandbein aufgebaut haben, um überregionale Kundschaft zu bedienen. Weil sie wissen, dass die Läden vor Ort schon längst auch nicht mehr im entferntesten etwas haben, was nach Vollsortiment aussieht, und für sie somit überregional Kundenpotenzial besteht.

Und - ja, ich kaufe auch bei Amazon - wobei schon lange vor Amazon z.B. das Angebot in CD- und Plattenläden immer dürftiger wurde (und somit Amazon nach einer gewissen Dürreperiode, in der der örtliche Handel immer mickriger wurde, eine Alternative bot) und die Buchbestellung aus dem Ausland ein permanentes (und noch dazu unverschämt teures) Spießrutenlaufen mit ungewissem Ausgang war, wenn man es über den Buchhandel versuchte. Deutsche Bücher kaufe ich natürlich nicht bei Amazon, sondern im lokalen Buchhandel in meinem Vorort ... Und man würde das mit dem lokalen Einkauf gerne öfter so halten, aber die Läden machen es einem oft unmöglich. Und zwar längst NICHT erst seit dem Aufkommen des Onlinehandels. Fragen nach der Henne oder dem Ei sind also müßig ....
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wörterseh
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von wörterseh »

...also da habe ich jetzt jede Menge Halbweisheiten gelesen...sorry vielleser, schlecht recherchiert!
Schade um den vielen Text.
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prüflingsprüfer
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von prüflingsprüfer »

wat macht den der Vielschreiber äh vielleser beruflich ?
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Vielleser
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von Vielleser »

Sagen wir es mal so, lieber PP:
Es hat kein Problem mit dem Schreiben.
Und er muss in vielen Fachgebieten schnell recherchieren und sich in viele Sachverhalte zügig einarbeiten können, damit das, was er abliefert, Hand und Fuß hat und bei seinen Kunden Gnade findet und seinen Mann nährt. Klappt seit gut 30 Jahren, kann also so schlecht nicht sein.

Aber das, was man darüber hinaus im Laufe der Jahre selbst bei der Onlineproblematik erlebt (leider), ist in keinster Weise eine Frage der Recherche, sondern die Folge eigenen Erlebens. Was man da aus eigenem Erleben beobachten muss, ist zwangsläufig Fakt. Man hätte es ja sehr oft gerne anders und würde liebend gerne offline kaufen (und dafür auch entsprechend bezahlen) und hat sogar oft genug nach Offline-Alternativen GESUCHT, aber wenn der "Fach"handel nicht willens ist, einem das anzubieten und zu liefern, was man will und braucht und was es nachweislich am Markt auch gibt, dann ist der "Fach"handel an seinem Schicksal in den betroffenen Branchen selbst schuld. Mit einem "Friß Vogel oder stirb" kommen diese Händler auf die Dauer bei keinem Kunden mehr weit. Auch wenn sie noch so sehr den Kopf in den Sand stecken und sagen "Geh weg, böse, böse Welt!"
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prüflingsprüfer
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von prüflingsprüfer »

Vielleser hat geschrieben:...Und er muss in vielen Fachgebieten schnell recherchieren und sich in viele Sachverhalte zügig einarbeiten können, damit das, was er abliefert, Hand und Fuß hat und bei seinen Kunden Gnade findet und seinen Mann nährt. Klappt seit gut 30 Jahren, kann also so schlecht nicht sein.
das darf / muß ein Optiker auch, ein Arzt auch und ein Rechtsanwalt auch und es gibt noch zig Berufe, wo das auch Voraussetzung ist....
Vielleser hat geschrieben:Aber das, was man darüber hinaus im Laufe der Jahre selbst bei der Onlineproblematik erlebt (leider), ist in keinster Weise eine Frage der Recherche, sondern die Folge eigenen Erlebens. Was man da aus eigenem Erleben beobachten muss, ist zwangsläufig Fakt. Man hätte es ja sehr oft gerne anders und würde liebend gerne offline kaufen (und dafür auch entsprechend bezahlen) und hat sogar oft genug nach Offline-Alternativen GESUCHT, aber wenn der "Fach"handel nicht willens ist, einem das anzubieten und zu liefern, was man will und braucht und was es nachweislich am Markt auch gibt, dann ist der "Fach"handel an seinem Schicksal in den betroffenen Branchen selbst schuld. Mit einem "Friß Vogel oder stirb" kommen diese Händler auf die Dauer bei keinem Kunden mehr weit. Auch wenn sie noch so sehr den Kopf in den Sand stecken und sagen "Geh weg, böse, böse Welt!"
ja, so geht es uns allen mit den eigenen Erfahrungen...
Aber der Kunde ist halt auch nicht mehr willens, die "Lagerhaltung" des Fachhandels zu bezahlen.
Zum einen gabs es früher sicher weniger Artikel, man kam auch mit weniger aus (wenn das Auto dann halt mal 14 Tage nicht geht, wärs auch Wurscht gewesen),
zum anderen das Problem "Zeit". Alles muß heute ruckzug erledigt sein, die Zahnrädchen greifen halt enger ineinenader als vor Jahrzehenten.
Wir sind ja generell meinungsmäßig nicht so weit auseinander, habe ich das Gefühl.

Auch irgendwie blöd gell ?, daß die Augenoptiker schon wieder Platz eins im Kundenmonitor haben und seit jahren unter den ersten drei Plätzen sind.

Schade, Journalismus (andere sagen Zeitungsschmierer dazu) habe ich jetzt da nicht gefunden und warum Online-Apotheken so weit vorne sind,
wundert mich nicht wirklich (auch wenn ich es extrem schade finde...).

Schönes Wochenende ringsrum 8)
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von Saibaba »

Lieber Vielleser, mit deiner Argumentation hat der stationäre Fachhandel ja schon verloren. Er kann, selbst wenn er es wollte, nicht ALLES, was es im Netz gibt, anbieten. Das war immer schon so und ist auch wirtschaftlich zu begründen. Nur wird natürlich jetzt, durch die Internetvergleichbarkeit dieses "Dilemma?" stark sichtbar. Aber ich kann mir vorstellen, daß große Internethändler Produkte, die nicht laufen, natürlich auch aus dem Sortiment nehmen. Oft wird im Internet auch schon mal eine Warenvielfalt vorgetäuscht, die es nicht gibt. Ist dann halt einfach nicht lieferbar. Außerdem, wer weiß denn ob das, was die Internethändler so veranstalten, wirklich wirtschaftlich gesund ist? Vielleicht erleben wir ja noch das große Sterben der Internetfirmen. Gewinne werden da ja immer noch nicht wirklich erwirtschaftet.
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Lutz
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Re: Handwerkliche Stundenverrechnungssätze

Beitrag von Lutz »

Vielleser hat geschrieben: Denn achgottachgottachgott, es könnte ja hinterher was am Lager liegenbleiben, das man nach ein paar Jahren mit Restwert Null abschreiben muss ....
... und was mit den tatsächlich verkauften Brillen finanziert werden muß.

Größere Auswahl -> mehr unverkaufte Ware (exotische Farben und Größen) -> höhere Preise.
Rate dreimal hintereinander richtig, und du wirst den Ruf eines Experten haben.
(Laurence Johnston Peter (1919-90), amerik. Managementberater)
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