Neue Brille - Frage

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

Guten Tag zusammen,

ich bin seit 30 Jahren erstmals Besitzer einer Brille und nun habe ich ein - zwei Fragen an euch.
Als erstes mal die Daten: (Fernbrille)

Glas rechts:
Sph: -0.25 Cyl: -0.75 Ach: 170 Stigmal 1.6, Super Diafal, ø70
Glas links:
Sph: -0,75 Stigmal 1.6, Super Diafal, ø70

Nun zu meinen Fragen und Danke für alle Antworten. :D

Meine erste Frage lautet was ist "Super Diafal" und was bedeutet der Wert ø70?

Ist es "normal" dass man eine so große Achse auf einem Auge hat und auf dem anderen nicht? Schielen tue ich ohne Brille nicht, weis jetzt aber auch nicht was die Achse genau bewirkt.

So und die letze Frage - dass alles kleiner Wirkt scheint wohl normal zu sein ja? Ist es aber normal, dass mein PC Bildschirm so wirkt, als ob die rechte Seite ca. 5 cm nach hinten geschoben wurde - in wirklichkeit ich aber gerade davor sitze? Der Optiker meinte ich soll mich daran gewöhnen, mir scheint das aber ein sehr großer Unterschied mit der Verzerrung zu sein... Ich frage auch ob ich die Brille überhaupt für so nahe Sachen benutzen soll, er meinte ja. Hier noch eine kleine Skitze wie der Bildschirm mit Brille wirkt
:

Bild
(oben normal unten mit Brille)
Benutzeravatar
Snipera
Beiträge: 2912
Registriert: Montag 6. Dezember 2010, 09:18
Wohnort: Niederösterreich / Weinviertel / Mistelbach
Kontaktdaten:

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Snipera »

Hallo Rantanplan

SuperDiafal bedeutet, dass deine Gläser eine Superentspiegelung enthält. Das vermindert Reflexionen und Störreflexe

Durchmesser 70 bedeutet, die Grösse des Rohglases. Hat genau genommen für dich keinerlei Informationen. Einzig bei der Fertigung muss dich berücksichtig werden

Die Achse ist genau genommen eine Hausnummer. Die Höhe oder Größe stehen überhaupt in keinem Zusammenhang und sind einfache Achsenlagen.

Die Abbildungserscheinung, die du am PC erkennst, am einfachsten mit dem Optiker abklären. Das kann sowohl Umstellungsschwierigkeiten sein, ein zu hoch gemessener Dioptrienwert oder vom Glasschliff her stammen. Wenn sich das nicht nach einiger Zeit legt, so einfach nachfragen
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

Vielen Dank! :)

Ich muss noch sagen, ich habe 2 andere Personen mit unterschiedlichen Augenwerten die Brille testen lassen - dieser Effekt wie beim Bildschirm beschrieben ist bei beiden Personen ebenfalls gewesen. (Auf Entfernung nicht - oder man erkennt es da nicht...) Spricht das dann mehr für ein Fehler beim Glas?

ich warte jetzt eine Woche ab und schaue dann... Konstant aufhalten kann ich die Brille nicht, mein rechtes Auge sinkt schon ein wie vor Müdigkeit....
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

p.s. Er meinte ich habe eine leichte Hornhautverkrümmung rechts, - kann es sein dass deswegen die Brille rechts so verzerrt auf nähe? kann ich diesen effekt nicht einfach weglassen wenn ja? oder da andere den effekt auch sehen doch das glas?

(bei treppen kommt es mir auch vor als ob die rechte seite nach unten abfällt)

(muss in 2 wochen in eine kur wegen einem unfall und wollte da eine fehlerfreie brille - deswegen bin ich da jetzt etwas hippelig) :roll: :roll: :roll:
L
LöweNRW
Beiträge: 2816
Registriert: Dienstag 12. März 2013, 21:31
Wohnort: Dorsten

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von LöweNRW »

Hallo,

als langjähriger Brillenträger - also kein Optiker - vermute ich mal, dass die Verzerrung vom Cylinder (Ausgleich der Hornhautverkrümmung) resultiert. Du hast viele Jahre ohne diese Korrektur gesehen und diesen 'Sehfehler' im Gehirn korrigiert. Man sieht ja nicht tatsächlich mit den Augen - diese liefern ja nur die entsprechenden Nervenimpulse - sondern man sieht mit dem Gehirn.
Du bist also seit Jahren daran gewöhnt, die falschen Daten des Auges zu korrigieren... und nun kommen 'richtige' Daten und die sind dann erst mal für das Sehzentrum unplausibel. :wink:
Das gibt sich aber, da unser Gehirn/das Sehzentrum lernfähig ist. Also Geduld... das wird schon... :wink:

Viel Spaß bei der Kur !

LG
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

okay danke. wobei eine hornhautverkrümmung ja kein "ganz rundes" auge ist oder - da sehe ich so keine großen unterschiede - hab das auge sogar mal im fotoshop genauer angeguckt :)..... dass ich dann so einen großen unterschied korregieren musste, sehr komisch...

wird geraten sowas zu korregieren - was passiert wenn ich darauf verzichte, da andere personen mit der brille diesen seitlichen abfall auch bemerken scheint mein kopf ja alles richtig gestellt zu haben...

was ist eigentlich wenn ich mich daran gewöhne - sehe ich dann ohne brille alles zu verzogen wie jetzt mit - oder kann der kopf 2 "blicke" speichern den mit und ohne und dann eben den einen blick anpassen? weil wenn ich dann ohne brille alles verzogen sehe wie jetzt fände ich dass sehr doof...

reicht es zum eingewöhnen die alle paar stunden mal ne stunde anzuhaben oder muss ich die den ganzen tag tragen :D
da werd ich ja ganz schief beim laufen heheh

p.s. echt super dass ihr so schnell antwortetn, das freut mich!
kann es sein dass der optiker einen falschen wert der verkmümmung erkannt hat, - sollte ich zu einem anderen optiker einen sehtest machen (müssen die werte dann sehr gleich sein bzw geringe abweichungen sind da sicher normal, aber bei den gläsern dann nicht "sehbar" oder?) (normal sind so sehtests doch nicht groß fehlerhaft oder?)
Zuletzt geändert von Rantanplan am Samstag 9. Mai 2015, 16:42, insgesamt 1-mal geändert.
L
LöweNRW
Beiträge: 2816
Registriert: Dienstag 12. März 2013, 21:31
Wohnort: Dorsten

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von LöweNRW »

Also dein Auge ist nicht 'unrund' :roll: Du hast eine Hornhautverkrümmung, nichts wirklich ungewöhnliches. Die Hornhaut sitzt vor der Linse des Auges und ist eben nicht bei jedem perfekt ausgebildet.

Das Auge im Fotoshop zu betrachten... sicher mal interessant... aber SICHER nicht aufschlussreich was Fehlsichtigkeit betrifft! :roll:

Und was ANDERE bei dem Blick durch die für dich exakt (hoffentlich!) gearbeiteten Gläser empfinden/sehen, kann dir völlig egal sein. Die Gläser sind ausschließlich für DICH gefertigt.

Und was die Verzerrung betrifft... dein Auge sendet seit Jahren etwas falsche Infos an dein Sehzentrum im Gehirn. Das hat gelernt, dass rechteckig oder quadratisch dies tatsächlich ist und hat die fehlerhaften Daten des Auges ausgeglichen. Unser Gehirn/Sehzentrum ist zwar lernfähig, kann aber nicht per Schalter umgelegt werden. Also es braucht Zeit, diese neuen Sehdaten mit der Wirklichkeit in Übereinstimmung zu bringen.

Also nutze die Zeit... und nicht nur kurze Zeit am Tag sondern möglichst vollständig. Und wenn du da schief beim laufen wirst... :wink: sei's drum... das gibt sich... bei den langen Jahren ohne Korrektur ist Geduld angesagt.

Und zum Schluss: ich hab auf beiden Augen seit vielen Jahren eine Cyl-Korrektur und sehe Quadrate mit und ohne Brille quadratisch.

Schönen Abend :)

Nachtrag: Hat dir dein Optiker den Visus (Sehkraft/-fähigkeit) vor und nach der Korrektur vor Augen geführt? Wäre vielleicht hilfreich gewesen...
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht... ;)
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

Kann es sein dass der Optiker die Hornhautverkrümmung falsch gemessen hat oder ist sowas sehr unwarscheinlich?
Sind die Messgeräte dafür Exakt bzw. können schlechte Optiker eben große Fehler machen? Wie ich sagte hatte ich eien Unfall und bin daher gerade schwer in der Lage weiter zu fahren - hier auf dem Land gibts es eben nur den Optiker und keinen Augenarzt. (Taxi ist ebenfalls sehr Schwer (Rückenwirbel)

Habe Sie jetzt sehr oft auf, aber das Abfallen ist 0,0% besser geworden... sollte doch nach 2-3 Tagen wenigstens etwas besser sein nein? hatte nachts auch ziemlich augenstechen beim schlafen...
Auch wenn Sich mein Gehirn wohl an die Fehler angepasst hat - alle Tests die ich im Internet zur Hornhautverkrümmung gemacht habe habe ich ohne Probleme bestanden. Habe Angst mich an was falsches "zu gewöhnen".

Gibt es Optiker mit Hausbesuche für Sehtests bzw Hornhautverkrümmung - sind die Geräte mobil also sollte ich mal Anfragen (oder lachen die mich dann aus :D :shock: ) :mrgreen: Irgendwie habe ich das Gefühl das der Zylinder nicht ganz okay ist (ich habe keine Erfahrung, aber naja... manchmal sit das Bauchgefühl ja was Wert)

Mit den Dioptrien bin ich zufrieden... ungewohnt aber das ist okay... nur diese Verschiebung... Ist das eigentlich eine "große" Korrektur am Zylinder oder "eigentlich" klein? Ich könnte ja die Brille meiner Freundin geben und Sie bitten die bei einem anderen Optiker mal anschauen zu lassen oder? Was kostet sowas?
Benutzeravatar
Karoshi
Beiträge: 2298
Registriert: Dienstag 25. Oktober 2011, 11:26
Wohnort: Oberbayern

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Karoshi »

Viele Jahre ohne Brille mit "schönrechnen" des Bildes durch dein Gehirn gegen ein Paar Tage mit Brille. Gib deinem Hirn einfach Zeit die alten Kompensationsmechanismen abzubauen. Der Astigmatismus ist dir nicht über Nacht gewachsen.
0,75 Zylinder ist für den einen quasi nichts, für den anderen eine Welt. Man kann nicht sagen ob das viel ist. Sehen ist einfach zu subjektiv. (aber etwa 80% der Brillenträger brauchen einen Zylinder, das ist weder schlimm noch ansteckend)

Ein Augenarzt kann es auch nicht besser. Optikermeister werden wenn man nicht Refraktionieren kann geht nicht (fundamentaler Prüfungsbestandteil), Augenarzt werden und wenig Ahnung davon haben ist hingegen gar kein Problem.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du Probleme mit der Wirbelsäule. Das kann auch ein Grund für die langsame Gewöhnung sein. Dein Hirn konzentriert sich auf Schmerzvermeidung und kann sich nicht auf die neue Sehqualität einlassen.

Natürlich kann auch etwas schief gelaufen sein bei der Messung. Aber bedenke: Je besser der Gemessene mitarbeitet, desto besser ist das Ergebnis. Und du hattest keine Erfahrung im gemessen werden.

Kurz: Locker bleiben, wird schon.
Des Menschen Leben gleicht der Brille. Man macht viel durch. -- Heinz Erhardt
staatl. gepr. Augenoptiker und Augenoptikermeister FFA München 2011
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

Danke für die gedultigen Antworten. Ich ziehs jetzt einfach weiter durch...
Kann was passieren außer Kopfweh wenn ich da jetzt alles zu verzogen sehe und es durch einen Fehler der Brille wär,- also nicht wegen dem ungewohnten?
Nicht dass mein Auge dann schielt um das ausgleich oder sowas...
Benutzeravatar
vidi
Beiträge: 8785
Registriert: Montag 22. Juni 2009, 14:56
Wohnort: Hier ist das Ruhrgebiet!!!

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von vidi »

Noch ein kleiner Tipp:
Das Gehirn gewöhnt sich am besten an den neuen Seheindruck, wenn man morgens als erstes die Brille aufsetzt.
Und dann bitte die Brille auch auflassen.
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

Danke für den Tipp, habe ich heute gemacht. :D Aber ich bin geistig total verwirrt :roll: Arbeitet wohl grade was im Gehirn. (mal was neues hehe)

Allgemeine Frage: Was sind die Nebenwirkungen wenn man die Hornhautkorrektur nicht macht bzw ich die entfernen würde?
Mit den Dioptrien komme ich zurecht, das ist zwar auch Umstellung, aber die "gefällt" mir... und was ist wenn mein Gehirn dieses Verzerren mit der Brille ausgleicht - das wird ja so oder so früher passieren, sehe ich dann ohne Brille alles Krumm so wie jetzt mit Brille? Das fänd ich irgendwie doof :D
Benutzeravatar
Eberhard Luckas
Beiträge: 2977
Registriert: Sonntag 16. Mai 2004, 14:37
Wohnort: Brunsbüttel
Kontaktdaten:

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Eberhard Luckas »

Moin,

dann wird das sehen eben etwas schlechter mit dem entsprechenden Auge.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
R
Rantanplan
Beiträge: 18
Registriert: Freitag 8. Mai 2015, 21:43

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Rantanplan »

So liebe Leute,

ich habe einen zweiten Sehtest gemacht und folgende Informationen erhalten:
Nochmal zum direkten Vergleich die vom Optiker, der mit die Brille gemacht hat:

R = Sph: -0.25 | Cyl: -0,75 | Ach: 170
L = Sph: -0.75

Hier die neuen Werte:

R = Sph: -0.25 | Cyl: -0,5 | Ach: 4 (Soll wohl 170 sein)
L = Sph: -1.00 | Cyl: -0,25 | Ach: 1

Dazu hat der andere Optiker die Brille vermessen (Gläser)
Der Zylinder sitzt auf 175 statt 170 und der Pupillenabstand in der Brille beträgt 64,9 mm anstatt 69 mm (Vermessung)

Ich weis dass man manchmal besser sieht manchmal schlechte, - daher sind die Sph -0,75 und -1,0 wohl nicht so schlimm? Bevorzuge die geringere wohl...
Was aber ist mit der Hornhautverkümmung ? Der eine hat -0,75 der eine aber nur -0,5 gemessen... dazu sitzt die Achse nicht genau und der Pupillenabstand ist um 4 mm verschoben... Was meint Ihr, kann dass der Grund für meine Probleme sein?

Die neue Optikerin (Meisterin) meinte, dass der Winkel 170 oder 175 im tolleranzbereich liegen, ich aber durch die Werte -0,5 zu 0,75 bzw auch dem Abstand der Pupille die besagten Probleme habe... Außerdem meinte Sie nach 2 Tagen sollte ich mich an sowas eigentlich gewöhnen mit den Werten....

Bin etwas Ratlos gerade was ich nun machen.... Achja - der neue Optiker hat erst einen Vortest mit dem Computer gemacht - automatische Messung und dann mit einer Brille bzw verschiedenen Einlagscheiben die Feinabstimmung. Der erste Optiker hatte direkt ein großes Wandgerät benutzt wo er dann die Scheiben vorgezogen hat - und vorher kein Schnelltest mit dem Computer.
Benutzeravatar
Eberhard Luckas
Beiträge: 2977
Registriert: Sonntag 16. Mai 2004, 14:37
Wohnort: Brunsbüttel
Kontaktdaten:

Re: Neue Brille - Frage

Beitrag von Eberhard Luckas »

Moin,

wenn die Achse falsch gefertigt ist, die Zylinderwirkung zu hoch und die Zentrierung weit abweicht: klar, dann sind diese 3 Dinge Schuld an Deinen Problemen.
Viele Grüße
Eberhard
Augenoptikermeister
Antworten