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ich habe seit ein paar Tagen eine Brille für die Ferne. Meine Sehschwäche ist relativ gering.
Meine Werte:
Rechts +0,5 -0,5 175 Grad
Links +0,0 -0,5 125 Grad
Mit dieser Brille sehe ich angenehm scharf, so wie ich mir es erhofft hatte. Mein Problem ist aber die für mich extreme Verzerrung von Flächen. Wände werden zu schiefen Ebenen, alles in der näheren Umgebung wird deutlich perspektivisch verzerrt. Jetzt habe ich hier im Forum mich durchgelesen und die überwiegende Feststellung erfahren, dass durch die Hornhautverkrümmung das Auge sich erst wieder an die richtige Sichtweise anpassen muss. Das Phänomen der verzerrten Wahrnehmung nach 1 bis 2 Wochen verschwindet. Allerdings habe ich die Brille nicht rund um die Uhr auf der Nase. Tagsüber sitze ich im Büro am Bildschirm mit einer "Arbeitsplatz-Brille" für den Bildschirm. Für zuhause würde ich die Brille für die Ferne ebenfalls nicht benötigen. Sie ist fürs Autofahren und wenn ich unterwegs bin gedacht.
Meine Frage:
Gewöhnt sich das Auge auch dann, also bei nicht durchgängiger Benutzung der Brille an diese wieder "richtige" Verzerrung?
Hier im Forum gibt es Benutzer, die sich die Refraktion?, also die Anpassung an die Hornhautverkrümmung wieder aus den Gläsern entfernen ließen und danach keine Verzerrung mehr hatten.
Würde dies bei meiner geringen Sehschwäche machbar sein?
Hallo, mach doch den Test mal bei deinem ausführenden Optiker. Lass Dir in eine sog. Refraktionsbrille mal die Werte mit und ohne Cylinder einstellen.
Ergebnisunterstützend wäre sicher auch, ob deine Arbeitsbrille einen ähnlichen Effekt liefert. Nimm diese also zur Messung der effektiven Werte mit zu diesem Termin.
Dann kannst Du Dir sicher besser ein Bild machen und die Frage für Dich beantworten.
Refraktionieren mit Spaß!? Refraktions-Teste für Tablet von iPadMeikel: Sehteste für iPad&Co Info http://www.optik-freise.deSpezialialist: Besser Sehen, Myopiemanagement mit Ortho-K oder Miosmart, sowie Orcam zertifiziert für LowVision.
Nach ca. 2 Wochen habe ich mich gut an die Brille gewöhnt, schräge Flächen sind nicht mehr da.
Das Gesamtbild ist aber mit Brille (im Vergleich zu "ohne Brille") etwas gestaucht, d.h. alles erscheint niedriger, flacher.
Meine möglicherweise etwas ungwöhnliche Frage:
Was ist die Realität? Welche Sichtweise, die mit oder die ohne Brille, entspricht der Realität?
Sind alles Autos, Häuser, Menschen etc. in Wirklichkeit also tatsächlich niedriger, flacher,
als ich sie ohne Brille die Jahre zuvor wahrgenommen habe?
Distel hat geschrieben:Zur Erinnerung - für alle die Joshi ( Prof. Dr. Josef Reiner ) auf der HFAK kennengelernt haben
sein Lieblingsthema anamorphotische Verzeichnung
Bei der Korrektion eines astigmatischen (HH-Verkrümmung, Zyl.-Korrektur) Auges mit einem Brillenglas bildet diese mit dem Refraktionsdefizit ein sogeanntes anamorphotisches Galilei-Fernrohr. Ein Anamorphot ist ein optisches System, welches ein Breitbandbild erzeugt. Ursache: die in den zwei senkrecht zueinander stehenden Hauptschnitte auftretenden unterschiedlichen Abbildungsmaßstäbe. ...........
Je nach Sensibilität und Veränderung der Korrektionsdaten sieht der Kunde dann anfangs schief und muss Geduld aufbringen.
Vorausgesetzt die Vollkorrektion stimmt und es wird klar gesehen.
Die Eingewöhnungsphase muss sein, schließlich muss sich das Gehirn des Kunden "neuprogrammieren". Wichtig ist den Kunden darauf vorzubereiten, dann ist es für ihn nicht ungewöhnlich und es verunsichert nicht.
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft
das mit der Gewöhnung ist mir klar. Dieses "schiefsehen" ist ja schon weg.
Was bislang geblieben ist, ist der Eindruck alles wäre niedriger bzw. flacher mit der Brille.
Meinst Du also, das gibt sich auch noch? So dass meine Wahrnehmung, was Proportionen
betrifft, die gleiche sein wird, wie einst ohne Brille, nur eben scharf?
Heurot hat geschrieben:
das mit der Gewöhnung ist mir klar. Dieses "schiefsehen" ist ja schon weg.
Was bislang geblieben ist, ist der Eindruck alles wäre niedriger bzw. flacher mit der Brille.
Meine Antwort hätte ich aus einem Thread übertragen, bei dem sich um schiefe Achsen bei den Korrekturwerten handelt.
Bei Achslagen um die 90 und 180 Grad verändern sich primär die Propotionen.
Ein Quadrat wird als stehendes oder liegendes Rechteck wiedergegeben.
Zur Verdeutlichung hatte Dr. Reiner in seinem Fachbuch einen PKW abgebildet, je nach Brillenstärken hatte man den Eindruck einen "Straßenkreuzer" oder ein "Gogomobil" zu sehen.
Alles nur eine Frage der Gewöhnung.....in ein paar Wochen wird dieser Effekt verschwunden sein.
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft
gerne!
Schön, wenn es mir gelungen ist, die unabänderliche Sehveränderung verständlicher
zu machen.
Ja nach täglicher Tragezeit kann die Gewöhnung mehr oder weniger Zeit erfordern.
Über eine Rückmeldung über den weiteren Verlauf würde ich mich freuen.
Vielleicht interessiert es auch andere Mitleser.
Greets Distel
Nemo me impune lacessit - Niemand reizt mich ungestraft