Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

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uskobi
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Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von uskobi »

Hallo,
ich habe mir dieses Jahr bei einem Optiker gleich 2 Brillen machen lassen, mit Gläsern im Wert von 2 x 125 € bzw. 2 x 210 €, also zusammen 670 € nur für die Gläser. Deshalb kann ich es nicht isoliert betrachten.

Ich bin 48 Jahre alt und habe mir seit 30 Jahren immer wieder Brillen mit dieser Stärke anfertigen lassen:
Rechts: -3,00
Links : -3,25 Cyl: -0,50 Ach: 95
Zuletzt 2001 bei meinem jetzigen "Optiker meines Vertrauens". Bisher eigentlich immer gute Beratung und Service. Der schaut auch mal nach anderen Farbstellungen eines Modells und bestellt die dann zur Ansicht oder poliert die Brille auch nach 4 Jahren nochmal auf ohne einen abfällig anzusehen. Unsere Familie war bisher immer zufrieden.
Vor etwa 2 Jahren begann es, dass ich mit dieser Brille in der Nähe nicht mehr richtig scharf sehen konnte. Aktuell wird es bei ca. 25 - 30 cm schwierig.
Am Bildschirm habe ich beruflich und privat aktuell keine Schwierigkeiten (Abstand ca. 60-70 cm)

Nun hatte ich 2 Wünsche:
1. Ich wollte endlich mal eine Sonnenbrille haben, und dachte es wäre gut, nach dieser Zeit mal die Stärke neu bestimmen zu lassen. Ich wollte explizit eine reine Fernbrille. Ergebnis nach eingehenden Tests:
Rechts: -3,25 Cyl: -0,25 Ach: 95
Links : -3,50 Cyl: -0,75 Ach: 93
Gläser: "Rodenstock, Einstärken, organisch 1,6". Die Gläser sind wegen der Brillenform wohl stärker gewölbt.
Mit dieser Brille hatte ich nun das Problem, dass das Sichtfeld am Rand verzerrt und das mein rechtes Auge sich irgendwie leicht "verdreht".
Der Optiker führte die Verzerrung auf die gewölbten Gläser zurück und weil das Sichtfeld bzw. die Fassung der alten Brille an jeder Seite fast 2 cm weniger breit war. Bezüglich des "Verdrehen" des Auges war er alles nochmal mit mir durchgegangen. Mit dem Ergebnis, dass der Cyl-Wert möglicherweise nichts mehr bringe, aber so minimal sei, dass eine Gewöhnung eintrete und unproblematisch sei.
Gut, ich habe mich nun wohl an Verdrehung und Verzerrung gewöhnt. Jedenfalls bin ich den Sommer über nach und nach besser zurecht gekommen.

2. Das breitere Sichtfeld der Sonnenbrille, hat mich dazu bewogen, mir auch eine neue, breitere "Normalbrille" machen zu lassen.
Wir sind dann beim Beratungsgespräch auf die Alterssichtigkeit gekommen und ich habe dabei auch gesagt, dass ich in der Nähe bei ca. 30 cm gerne die Brille abnehme um genauer sehen zu können. Da ich am Bildschirm (noch) keine Probleme (Ermüdung / Schärfe) habe, habe ich davon nichts gesagt.
Er hat mir dann wegen der beginnenden Alterssichtigkeit ESSILOR Anti-Fatigue empfohlen, das sei der ideale Einstieg bei beginnender Alterssichtigkeit, da im Nahbereich etwa 0,5 korrigiert werden würde.
Er hat dann erneut die Stärke bestimmt, es waren die selben Werte nur rechts "Cyl: -0,25 Ach: 95" haben wir nach langem Teste weggelassen. Heraus kam also:
Rechts: -3,25
Links : -3,50 Cyl: -0,75 Ach: 93
Gläser: "Essilor, Einstärken, organisch 1,67, super entspiegelt mit clean und hart".
Mit der "Testbrille" (ich meine das Teil auf der Nase, auf dem die Korrekturen vorgenommen werden) hat er mir dann eine Schriftprobe gegeben und ein Zusatzglas davor gehalten, damit ich sehen kann, wie sich dieses Essilor-Glas beim Lesen auswirkt. Und es war beim Lesen (ca. 40 cm Abstand) wirklich etwas besser.

Als ich die Brille dann hatte, musste ich zwei Probleme feststellen
1. Das Glas verliert seitlich sofort an Schärfe. Beispiel: Wenn ich ca. 60 cm mittig vor dem Bildschirm (Breite ca. 45 cm) sitze, sehe ich die Schrift am linken und rechten Bildschirmrand nicht mehr optimal scharf, wenn ich nur die Augen bewege. Ich muss nun ein klein wenig den Kopf drehen. Mein Fernseher steht etwa in 3,5 Meter Entfernung in einem - sagen wir - 40 Grad Winkel zu meiner Sitzposition. Ich schaue nicht besonders viel, aber seither habe ich meinen Kopf um 20 Grad gedreht und den Restwinkel mit den Augen überbrückt. Jetzt muss ich den Kopf praktisch um die vollen 40 Grad drehen. Letztes Beispiel: Wenn ich das Kennzeichen eines entgegenkommenden Fahrzeugs optimal erkennen wollte, müsste ich den Kopf etwas drehen, nur die Augen zu bewegen würde nicht reichen.
2. Wenn ich im 2 - 3 Meter-Bereich etwas am Boden oder auf einem Tisch scharf sehen will, muss ich ebenfalls den Kopf etwas senken, da die Brille im unteren Bereich auf diese Entfernung ebenfalls unscharf wird.
3. Von dem Vorteil, dass ich im Nahbereich im unteren Teil besser sehe, bekomme ich wenig mit. Erst kurz vor dem unteren Rand wird es merklich schärfer, aber da stört mich dann schon der untere Brillenrand. Vielleicht ist die Brille mit einer Glashöhe von 28 mm nicht hoch genug. Oder liegt es an der Lage meiner Augen im Kopf. Ich kann oben die Brille mit den Augenbrauen berühren, unten ist aber ein Finger breit Platz zu den Wangenknochen.

So das war's. Ich weiß nicht was schief gelaufen ist. Er hat sich sicher Mühe gegeben. Aber auf jeden Fall bin ich sehr unzufrieden. Ich glaube ich brauche dieses Anti-fatigue nicht, die Anchteile überwiegen bei weitem. Wie könnte denn eine einvernehmliche Gesamtlösung aussehen? Könnte ich z.B. auf meine Kosten das rechte rechte Glas der Sonnenbrille austauschen lassen (ca. 125 €) und der Optiker übernimmt bei der Normalbrille die Kosten für "ganz normale" Gläser für die Ferne, wie ich sie bisher hatte ("Zeiss, höherbrechend super entspiegelt") Die hatten 2001 zusammen auch umgerechnet ca. 120 € gekostet.

Vielleicht weiß jemand Rat?
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optidi
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von optidi »

Hallo,

es ist immer sehr schwer aus der Ferne zu beurteilen, ob etwas richtig oder falsch ist.

1.) Sonnenbrille: du schreibst, dass die Wölbung der Brille/Gläser zu Verzerrungen führen. Jetzt müsste man die Fassung und die Zentrierung kennen. Ist es einen Sonnenbrille in Form einer "Sportbrille"?
Die 0,25 cyl rechts machen eigentlich nichts aus und werden von den meisten gar nicht oder kaum bemerkt. Wenn du schreibst, das du dich inzwischen etwas an die Verzerrungen gewöhnt hast, so ist das eine zeichen dafür, das dein Sehzentrum gelernt hat, damit um zu gehen. Deshalb bringt die Änderung des rechten Glases nichts.

2.) Anti Fatique.: Das Problem bei solchen Gläsern bist in diesem Fall du selbst :) . Nicht böse sein, du kannst nichts dafür, das du Kurzsichtig bist. Der Rechtsichtige oder Weitsichtige, den die Alterssichtigkeit einholt, hat keine Möglichkeit ohne Brille mit Nahzusatz in der Nähe von 33-40 cm etwas deutlich zu sehen. Ihm bleibt nichts anderes übrig, seine Brille mit diesen speziellen Gläsern oder auch richtigen Gleitsichtgläsern dauernd zu tragen und Gewöhnen sich sehr schnell an diese Gläser. D.h. das Sehzentrum stellt sich auf das neue Sehen ein. Du als Kurzsichtiger nimmst einfach die Brille ab und liest dann ohne Brille. Wie will sich das Sehzentrum dann richtig einstellen.

Ich bin selbst 45 Jahre alt und trage seit ca 1 Jahr meine erste Gleitsichtbrille (Ferne R+L fast plan, Nahzusatz 1,5 Essilor Varilux Physio). Ich habe von Anfang an die Brille ganztägig getragen. Anfangs dachte ich mir, das die Gläser die Werbeversprechen des Herstellers auf keine Fall erfüllen. Der Übergangs- und Nahbereich war nicht so breit wie versprochen. ich konnte gerade mal 1 1/2 Zeitungsspalten in der Nähe überblicken. Nach einiger Zeit wurde es immer breiter. Inzwischen ist es für mich kein Problem, mehr wie 3 Spalten oder eine gute Buchseite zu überblicken. Auch bemerke ich im Fernbereich keine Einschränkungen mehr. Mein Sehzentrum hat die Einschränkungen aufgehoben. Alles eine Sache der Gewöhnung.

Lasse deine neue Fassung mit den AntiFatique in der Vorneigung so verändern, dass der untere rand näher ans Gesicht kommt. Dadurch kommst du leichter in die Nahzone.

Gruß Optidi
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vidi
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von vidi »

Hallo Uskobi,

kann mich da Optidi nur anschließen.
Eine Sache irritiert mich aber sehr: Du schreibst, dass du 48 Jahre bist und dass dir der Optiker AntiFatigue-Gläser empfohlen hat.
Man wundert sich zwar immer wieder was alles so möglich ist, ich bezweifle aber dennoch, dass diese Gläser für dich die richtigen sind. Das beweist allein schon deine Aussage, dass du die Verbesserung in der Nähe kaum bemerkst. Die Gläser sind in der Nähe zu schwach. AntiFatigue-Gläser sind keine Gleitsichtgläser! Und auch nicht für die Korrektur von Altersichtigkeit geeignet. Mit 48 ist es bestimmt auch keine "beginnende" Altersichtigkeit, sondern eher eine fortgeschrittene. :(
Dann beschreibst du noch, dass die Brille sehr hoch und steil vor deinen Augen sitzt.

Meine Vermutung:
Die Brille ist in der Nähe zu schwach (siehe oben). Das hat der Kollege erst der Abgabe der Brille bemerkt. Du konntest bestimmt in der Nähe keine Besserung erkennen. Dann wurde die Brille höher und steiler gesetzt, damit du weiter unten durch das Glas schaust. Das erklärt dann auch die seitlichen Einschränkungen im Fernbereich.
Ich denke mal, dass du Gleitsichtgläser brauchst und der Nahzusatz liegt eher in der Größenordnung 1,25 - 1,75 (und nicht 0,5).

Wie gesagt, es ist nur eine Vermutung anhand deiner Beschreibung, Optiker sind zwar die Fachleute für gutes Sehen, aber Hellsehen gehört leider nicht dazu. :D :D

Zu deiner Sonnenbrille: Sind die Gläser die Rodenstock Perfalit 1,6 Sport basic curved ?

Gruß
Vidi
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benkhoff
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von benkhoff »

wie optidi und vidi schon anmerkten, glaube ich auch, daß es wohl eher daran liegt, daß Anti-fatigue-Gläser keine "echten" Gleitsichtgläser sind. Also bei der nächsten Brille in vier/fünf Jahren sind wohl Gleitsichtgläser unumgänglich.
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vidi
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von vidi »

Was mir gerade noch auffiel:
Von den + 0,5 Dioptrien bleibt ja nur + 0,25 für die Nähe über, da die Ferne ja um -0,25 verstärkt wurde.
Kein Wunder, dass die neue Brille in der Nähe kaum besser ist als die alte.

@benkhoff
so lange wird´s bestimmt nicht dauern
Gruß
Vidi

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uskobi
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von uskobi »

optidi hat geschrieben: Lasse deine neue Fassung mit den AntiFatique in der Vorneigung so verändern, dass der untere rand näher ans Gesicht kommt. Dadurch kommst du leichter in die Nahzone.
OK, wird bestimmt nicht einfach, da die Metallbügel (Titan) relativ breit sind, aber das kann man ja noch versuchen.
vidi hat geschrieben:Was mir gerade noch auffiel:
Von den + 0,5 Dioptrien bleibt ja nur + 0,25 für die Nähe über, da die Ferne ja um -0,25 verstärkt wurde.
Kein Wunder, dass die neue Brille in der Nähe kaum besser ist als die alte.
Das sehe ich auch so, die leichte Verbesserung in der Ferne wird in der Nähre so minimal korrigert, dass ich gleich bei meinen alten Gläsern hätte bleiben können.
vidi hat geschrieben: Zu deiner Sonnenbrille: Sind die Gläser die Rodenstock Perfalit 1,6 Sport basic curved ?
So genaue Angaben habe ich auf der Rechnung nicht und auf der Rodenstock PlusCard steht es auch nicht drauf. Aber an "curved" kann ich mich erinnern, weil die Sonnenbrille (Eschenbach) eben auch eher wie einen Sportbrille gebogen ist.
vidi hat geschrieben: Dann beschreibst du noch, dass die Brille sehr hoch und steil vor deinen Augen sitzt.
Meine Vermutung:
Die Brille ist in der Nähe zu schwach (siehe oben) ... Dann wurde die Brille höher und steiler gesetzt, damit du weiter unten durch das Glas schaust. Das erklärt dann auch die seitlichen Einschränkungen im Fernbereich.
Das ist interessant! Wenn ich dich richtig verstehe, könnte auch das Brillenglas "zu hoch" sitzen, sodass ich eher unten durch das Glas schaue (die Brille selbst sitzt eigenlich schön mittig vor den Augen).
Ich kann mich aber noch an folgende Situation erinnern: ich sollte stehend aus etwa 4 Metern in eine Kamera sehen, die auf Augenhöhe war (dabei wurde irgend ein Drähtchen in die Brille gehängt). Ich habe dann ganz natürlich in die Kamera gesehen, der Optiker sagte jedoch dann, ich solle den Kopf nicht so sehr ins Genick nehmen , sondern eher etwas vor. Das habe ich dann gemacht und mir aber noch gedacht, ob das nicht etwas verfälscht.
Könnte es nicht sein, dass durch das "Kopf vor nehmen" der "Nullpunkt" zu hoch gesetzt wurde, sodass ich jetzt, wenn ich wieder den Kopf so halte wie ich es gewöhnt bin immer unter dem "Nullpunkt" durchsehe und deshalb in den Nahbereich komme?
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uskobi
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von uskobi »

OK, ich habe kapiert und fasse zusammen.
optidi hat geschrieben: 2.) Anti Fatique.: Das Problem bei solchen Gläsern bist in diesem Fall du selbst :) ....
Lasse deine neue Fassung mit den AntiFatique in der Vorneigung so verändern, dass der untere Rand näher ans Gesicht kommt.
vidi hat geschrieben: Ich denke mal, dass du Gleitsichtgläser brauchst und der Nahzusatz liegt eher in der Größenordnung 1,25 - 1,75 (und nicht 0,5).
benkhoff hat geschrieben:Also bei der nächsten Brille in vier/fünf Jahren sind wohl Gleitsichtgläser unumgänglich.
Also Augen zu und durch. Tut mir leid, aber das kann ich nicht akzepteren, die 400 € für die Anti-fatigue Gläser sind zwar nicht weg, aber sie hat jetzt ein anderer :( . Und was habe ich:
1.) In der Ferne sehe ich nur im mittleren Drittel der oberen Hälfte besser (also ein Sechstel).
2.) Am Bildschirm sehe ich auch in diesem Drittel nicht besser
3.) In der Nähe (ca. 30 -40 cm) sehe ich nur besser, wenn ich durch das unterste Viertel (also 7 mm Glashöhe) sehe bzw "ziele".
4.) Ich muss alles mit der Kopf- statt mit der Augenbewegung fixieren, wenn ich es scharf sehen will.
5. Der Hersteller spricht in seiner Werbung eine Zielgruppe von 30-45 mit übermüdeten Augen an. Beides trifft bei mir nicht zu.

Ich sehe nicht ein warum ich das alles in Kauf nehmen sollte. Ich glaube ich brauche dieses Anti-fatigue nicht. Auch die sündhaft teueren Gleitsichtgläser sind bei mir (noch) nicht notwendig. Wenn etwas so klein ist , dass ich es mit ca. 30 cm Entfernung nicht lesen kann, nehme vorläufig lieber einfach die Brille ab und gut ist.

Wie könnte denn eine einvernehmliche Gesamtlösung aussehen? Ich sehe das so: Meinetwegen geht die Sonnenbrille auf meine Kappe. Aber bei der anderen Brille soll der Optiker die Kosten für "ganz normale" Gläser für die Ferne, wie ich sie bisher hatte ("Zeiss, höherbrechend super entspiegelt") übernehmen.
Mein Schaden lag hier immerhin bei 420 €. Von den 1000 € die er durch die beiden Deals bekommen hat, verbleiben ihm netto 840 €. Ich kenne eure Kalkuation nicht, gehe aber mal davon aus, dass bei ihm locker 250 € hängen bleiben und damit sollten die beiden neuen, "normalen" Gläser absolut kein Problem sein.

Was meint ihr?
s
schorsch kluhnie
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von schorsch kluhnie »

Nein, ihm bleiben keine "locker 250 Euro", sondern, wenn er überhaupt zur Zeit
Gewinn macht, ca. 2-4% vom Netto-Umsatz, d.h. zwischen 16,80 Euro und
33,60 Euro. Aber das nur am Rande (siehe gerne auch Richtsatzsammlung des
Bundesfinanzministeriums).- nur um gleich utopischen Gewinnen von
Augenoptikern entgegen zu wirken.

Sprich mit deinem Optiker - er wird dir die Gläser umtauschen, da bin ich
mir sicher ! :D
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benkhoff
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Re: Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille

Beitrag von benkhoff »

na das wäre toll, wenn bei 1000€ Umsatz 250€ Gewinn rauskämen...
Also, Sie lehnen aus rein finanziellen Gründen die für Sie medizinisch notwendigen Gleitsichtgläser ab. Dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als andauernd die Fernbrille auf und ab zu setzen. Das sieht (für Ihre Mitmenschen) nicht nur "komisch" aus, sondern belastet Ihre Augen auch unnötig und beschleunigt die (natürliche) Herabsetzung des Akkomodationsvermögens. Umso schneller brauchen Sie dann eine umso stärkere Nahunterstützung.
Das heißt einfach erklärt, Ihre Augen "nutzen" sich durch den ständigen Wechsel zw. Ferne und Nähe noch schneller ab (nein, das ist kein Augen"training") als bisher und die normale Eingewöhnung an die Gleitsichtgläser (um die Sie, wie jeder Mensch der jenseits der 45 noch lesen möchte, nicht "herumkommen" werden) wird immer länger und schwieriger sein.
Na denn, viel Spass...
Bitte fragen Sie Ihren Optiker, ob er die teuren Anti-fatigue-Gläser nicht gegen eine gewisse Zuzahlung in (noch teurere) Gleitsichtgläser umtauschen kann. Das ist der einzige Ratschlag den ich Ihnen als erfahrener Optikmeister (kostenlos) geben kann. Hätte Sie die gleichen Glaswerte als Hyperoper (also +3,00 dpt), dann hätten Sie schon längst seit drei/vier/fünf Jahren eine "richtige" Gleitsichtbrille und könnten in allen Distanzen bequem und problemlos scharf sehen.
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