Als eine Freundin vor ein paar Jahren vor der Linsenimplantat-OP stand, kam das Gespräch auf den Grad der Fehlsichtigkeit und die Gründe für solch eine OP.
Sie ist ca. +6 dpt weitsichtig (plus ein nicht ganz geringer Astigmatismus), und in diesem Zusammenhang merkte sie zum Grad ihrer Fehlsichtigkeit an, dass ihre + 6dpt Weitsichtigkeit ja ungefähr der doppelt so hohen Dioptrienzahl bei Kurzsichtigen entsprechen. D.h. wie sie es stark vereinfacht ausdrückte, sie sieht ohne Korrektur ungefähr genauso schlecht wie ein Kurzsichtiger mit -12 dpt.
Da ich Ähnliches in früheren Jahren schon mal hie und da von anderer Seite gehört hatte, hiermit die Frage an die Leute vom Fach:
Natürlich sieht ein Weitsichtiger ohne Korrektur nicht auf die gleiche Weise "schlecht" wie ein Kurzsichtiger und die Fehlsichtigkeit macht sich anders bemerkbar, das ist klar.
Aber ist es als (grobe oder auch weniger grobe) Faustregel tatsächlich so, dass bei Weitsichtigen mit einer bestimmten Dioptrienzahl der "Grad der Sollabweichung" im Vergleich zum Normalsichtigen einer "Sollabweichung" mit der doppelt so hohen Dioptrienzahl bei einem Kurzsichtigen entspricht?
Nach dem, was einem an Dioptrienwerten übers ganze Stärkenspektrum so begegnet, könnte ich mir das ja fast vorstellen (-10 oder -12 dpt soll es ja gar nicht so selten geben, aber +10 oder +12? Letzteres wäre ja fast schon eine Starbrille, oder?), aber so ganz nachvollziehen kann ich es doch nicht.
Ich hoffe, ich konnte meine Fragestellung trotz dieser laienhaften und "optiktechnisch" bestimmt nicht ganz korrekten Beschreibung halbwegs klar formulieren.
Danke schon mal vorab!
