Herstellerqualität von Mineralgläsern

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Antworten
U
User163916
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 15. Oktober 2014, 12:02

Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von User163916 »

Hallo liebe Forenmitglieder.
Ich habe hiermit eine Frage zur Qualität von diversen Hersteller bei Mineralgläsern.
Ich gedenke mir eine neue Brille samt Fassung zu kaufen und habe mich bezüglich der Gläser für Mineralgläser entschieden. Kunststoffgläser kommen für mich nicht
infrage.
Ich bin kurzsichtig und habe ungefähr eine Dioptrie von sph: -6.50, cyl: -0.5, muss aber meine Sehstärke erneut messen lassen.
Aufgrund meiner hohen Dioptrie habe ich mich für den Brechungsindex 1,8 entschieden, was üblicherweise sehr fein und dünn ausgearbeitet wird.
Ich habe bezüglich Mineralgläser auch erfahren, dass es verschiedene Unternehmen gibt, die hierfür spezialisiert sind wie z.B.:

1. Essilor
2. Rodenstock
3. AVM
4. Zeiss
5. Epson Seiko (bevorzugt von Apollo-Optik)


Laut meiner Information soll Essilor der Marktführer in dieser Branche sein.
Meine Frage bezieht sich nun darauf welche der zuvor genannten Hersteller die beste Qualität in der Verarbeitung der Gläser liefert und auch bezüglich Preis/Leistungs Verhältnis führend ist.


Ich würde mich daher sehr freuen, wenn ihr mir hierbei beratend zur Seite stehen würdet und mir wichtige Tipps beim Kauf meiner neuen Brille geben könntet.


Vielen Dank

MfG
User163916
w
wörterseh
Beiträge: 7535
Registriert: Mittwoch 12. Dezember 2012, 15:01
Wohnort: Kärnten♡Koroška

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von wörterseh »

Warum fiel die Auswahl auf dieses Glasmaterial? Empfehlung des Optikers? Gibt es bereits Erfahrung damit?
Ich möchte nur sichergehen, daß diese Auswahl bereits von fachlicher Seite abgesegnet wurde. Sonst diskutieren wir eventuell Sachen welche letztlich gar nicht relevant sind.
So einfach mal aus dem Bauch heraus... würde ich bei diesen Stärken nicht unbedingt ein 1.8er Material wählen.
LG
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von prüflingsprüfer »

was für Material und welche Stärke trägst du denn bisher ?

Warum kein 1,9 ? Wird doch noch dünner ?

Ich selbst würde ja auch eher ein 1,7 oder sogar ein 1,6 asphärisch nehmen,
aber über deren Vor-bzw. Nachteile weißt du ja sicherlich eh schon Bescheid....
Augenoptikermeister / ö.b.u.v. Sachverständiger / Heilpraktiker

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)

Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. (Asiatisches Sprichwort)
Benutzeravatar
optikgutachter
Beiträge: 4848
Registriert: Montag 20. Juni 2011, 15:31
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von optikgutachter »

pp war schneller...., aber:

"Guckst Du hier" :wink: : http://www.optikgutachter.de/index.php/ ... er?start=2

Auszug:
Der auf gutes Sehen (und Aussehen) Wert legende Kunde ist anders zu behandeln.
Die Branche spricht hierbei von Individuallösungen
(Zuerst Bedarfsermittlung / Brillengläser + Bauart : Dann zur Fassung):


Neben zeitaufwändiger Bestimmung seiner bestmöglichsten Korrektionswerte, wird er
zuerst (!) nach seiner Tätigkeit und dem individuellen Einsatz der Brille befragt.
Erst mit Kenntnis der benötigten Brillenglasstärken und der Bauart wird die „schönste“ Fassung ausgesucht,
welche auch technisch den einzuarbeitenden Gläsern und den vorab (!) ermittelten Anforderungen des Trägers entspricht.
(Folglich umgekehrt zum Standardverfahren, sh. Version 1 + 2)

Durch Befragung wird erst einmal ermittelt, was er benötigt und was nicht.
Hierzu bedarf es einiges Hintergrundwissens:
Alle bei der Befragung erkannten Probleme -auch die, welche der Kunde bislang nicht bemerkte bzw.
denen er sich nicht bewusst ist- und die Kundenwünsche sollen mit Abgabe der Brille schließlich beseitigt bzw. gelöst werden.
(2 Stunden Beratung ist absolut keine Seltenheit.)
Nach sorgfältiger Messung und Vorberechnung der Brillengläser werden selbstverständlich nur..... etc.


Gruß vom optikgut8er
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
Benutzeravatar
benkhoff
Beiträge: 10606
Registriert: Mittwoch 27. Mai 2009, 10:26
Wohnort: Ruhrpott, NRW, Deutschland, Europa, Erde, Milchstrasse
Kontaktdaten:

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von benkhoff »

also, ohne irgendwelche Anmerkungen zu übergehen, lehne ich mich mal aus dem Fenster und behaupte, alle genannten Hersteller stellen sehr hochwertige Mineral-Gläser her. Nur die Firma AVM kenne ich nicht persönlich, daß kann auch ein reiner Vertrieb sein, und die kaufen bei den Großen zu. Wenn Kollegen über diese Firma mehr wissen, bitte informieren! :wink:
Navy-Crews do it anytime and anywhere! Über aller Welt Gewässer, sind Marineflieger besser!
"Freiheit und Glück!" - PP Zahl
http://www.brillenbenkhoff.de
https://www.youtube.com/watch?v=qtLfYXNzh6Y
Benutzeravatar
optikgutachter
Beiträge: 4848
Registriert: Montag 20. Juni 2011, 15:31
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von optikgutachter »

Oder sagen wir mal so:

Der Fragesteller möchte über ein bereits festgelegtes Produkt Vergleiche anstellen.
Sinnvoller wäre es zunächst den Bedarf zu ermitteln (falls nicht schon erfolgt, aber wozu dann die Frage ?)
Dabei können sich Vorteile von anderen Materialien bzw. Brechungsindizes -in Kombination mit der Fassung- als vorteilhafter herausstellen.
Wichtigste voraussetzung: Anpassung der Fassung vor den Messungen.

Vergleich (der leicht hinkt, aber egal.):
Man fährt ja auch nicht zu Tankstelle und tankt irgendwas (Benzin, Diesel, Gas...egal),
sondern man stimmt es auf den Bedarf des Motors ab........... :roll:

Folglich kann die Bedarfsermittlung nicht über das I-Net getätigt werden. Sorry.
Auch nicht die Ermittlung der anwendbaren Schleiftechniken. War ja die Eingangsfrage.

Bin raus.

Gruß vom optikgut8er
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
R
Robin
Beiträge: 2369
Registriert: Freitag 6. November 2009, 10:42

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von Robin »

Meines Wissens wird das 1.8ter-Material nur von Schott (Zeiss) hergestellt und letztendlich fertig Zeiss für (fast?) alle anderen Glashersteller. Lediglich die Veredelungen werden dann ggf. noch von dem Lieferanten aufgebracht. Wobei man schon sagen muss, das die Entwicklung bei mineralischen Brillengläsern und deren Veredelungen vor mehr als 10 Jahren praktisch eingeschlafen ist (mangels Nachfrage/Stückzahlen). Im Großen und ganzen dürfte es egal sein, ob man die Gläser bei Zeiss, Essilor oder Rodenstock bestellt. Zu AVM und Seiko kann ich nichts sagen.
Benutzeravatar
vidi
Beiträge: 8785
Registriert: Montag 22. Juni 2009, 14:56
Wohnort: Hier ist das Ruhrgebiet!!!

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von vidi »

Oder Stratemeyer, da gibt es die SET auch mit Lotus oder Superhydrophober Schicht.
Gruß
Vidi

"Geh nicht dahin, wo die Welle ist. Geh dahin, wo sie sein wird“ (Elmar Nordvisk)
Benutzeravatar
prüflingsprüfer
Beiträge: 10000
Registriert: Mittwoch 2. Juli 2008, 09:09
Wohnort: Bayrisch-Schwaben
Kontaktdaten:

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von prüflingsprüfer »

Oder OGA (fertigt in Aschaffenburg), Shamir (fertigt im europäischen Ausland),
Seiko hat vor einigen Jahren eine Fertigung in Deutschland gekauft,
AVM ist ein m.W.n. ein Händler....
Wetzlich, Weber, Jai Kudo, QK, Galaxa und wie die sonstigen weiteren 30 bis 40 Vertreiber alle heißen...
Augenoptikermeister / ö.b.u.v. Sachverständiger / Heilpraktiker

Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)

Nichts ändert sich, außer ich ändere mich. (Asiatisches Sprichwort)
U
User163916
Beiträge: 2
Registriert: Mittwoch 15. Oktober 2014, 12:02

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von User163916 »

Hallo.
Zunächst einmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Ich habe mich auf Mineralgläser festgelegt, da ich mit Kunstoffgläsern schlechte Erfahrungen gemacht habe.
Die Kunstoffgläser meiner jetzigen Brille, die ich derzeit trage sind bereits nach 3 jahren vollkommen beschädigt bzw. verbaucht.
Die erste Schicht ist vollkommen beschädigt. Es sind eigenartige Flecken (Kalkflecken), die man nicht mehr wegkriegt.

Ich habe mich für Brechungsindex 1,8 entschieden, zumal 1,9 deutlich teurer ausfällt.
Habe zuletzt erfahren, dass angeblich "Essilor" marktführer wäre und recht gute Gläser herstellt.


@optikgutachter
Neben zeitaufwändiger Bestimmung seiner bestmöglichsten Korrektionswerte, wird er
zuerst (!) nach seiner Tätigkeit und dem individuellen Einsatz der Brille befragt.
Erst mit Kenntnis der benötigten Brillenglasstärken und der Bauart wird die „schönste“ Fassung ausgesucht,
welche auch technisch den einzuarbeitenden Gläsern und den vorab (!) ermittelten Anforderungen des Trägers entspricht.
(Folglich umgekehrt zum Standardverfahren, sh. Version 1 + 2)
Tätigkeit: Bin ITler
Bezüglich Fassung habe ich mich derzeit auf Eschenbach Titanflex festgelegt.


@optikgutachter
Auszug
Der auf gutes Sehen (und Aussehen) Wert legende Kunde ist anders zu behandeln.
Die Branche spricht hierbei von Individuallösungen
(Zuerst Bedarfsermittlung / Brillengläser + Bauart : Dann zur Fassung):


Neben zeitaufwändiger Bestimmung seiner bestmöglichsten Korrektionswerte, wird er
zuerst (!) nach seiner Tätigkeit und dem individuellen Einsatz der Brille befragt.
Erst mit Kenntnis der benötigten Brillenglasstärken und der Bauart wird die „schönste“ Fassung ausgesucht,
welche auch technisch den einzuarbeitenden Gläsern und den vorab (!) ermittelten Anforderungen des Trägers entspricht.
(Folglich umgekehrt zum Standardverfahren, sh. Version 1 + 2)

Durch Befragung wird erst einmal ermittelt, was er benötigt und was nicht.
Hierzu bedarf es einiges Hintergrundwissens:
Alle bei der Befragung erkannten Probleme -auch die, welche der Kunde bislang nicht bemerkte bzw.
denen er sich nicht bewusst ist- und die Kundenwünsche sollen mit Abgabe der Brille schließlich beseitigt bzw. gelöst werden.
(2 Stunden Beratung ist absolut keine Seltenheit.)
Nach sorgfältiger Messung und Vorberechnung der Brillengläser werden selbstverständlich nur..... etc.

Die Theorie ist immer perfekt ausgelegt, aber leider wird in der Praxis meist bzw. fast immer anders vorgegangen...



MfG
User163916
Benutzeravatar
optikgutachter
Beiträge: 4848
Registriert: Montag 20. Juni 2011, 15:31
Wohnort: Köln
Kontaktdaten:

Re: Herstellerqualität von Mineralgläsern

Beitrag von optikgutachter »

Nochmal kurz rein.
User163916 hat geschrieben: Die Theorie ist immer perfekt ausgelegt, aber leider wird in der Praxis meist bzw. fast immer anders vorgegangen...
Super.
Dann hast Du jetzt die einmalige Chance Deinen "besten" Optiker vor Ort zu finden.
Viel Erfolg.

Gruß og
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
Antworten