Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
ich habe eine Frage. Nehmt ihr für Bifokalbrillen die Gesamt-PD, sodass der Lesebereich auf beiden Seiten den gleichen Abstand zur Fassung hat oder misst ihr die Einzelabstände und nehmt in Kauf, dass es nicht ganz symmetrisch aussieht?
Ich hatte bis jetzt zwei verschiede Arbeitsplätze und beide haben es anders gehandhabt. Das selbe mit der Höhe.
Das ist nur bedingt richtig!
Bei prismatischen Korrektionen kann die symmetrische Einarbeitung die bessere sein! Bleibt die Frage, wie schleife ich die Nahteile ein, wenn schon immer symmetrische Zustände eingeschliffen waren.
Kalle
"Es ist schon alles gesagt! Nur noch nicht von allen!"
Karl Valentin 1882 - 1948
Kalle hat geschrieben:Das ist nur bedingt richtig!
Bei prismatischen Korrektionen kann die symmetrische Einarbeitung die bessere sein! Bleibt die Frage, wie schleife ich die Nahteile ein, wenn schon immer symmetrische Zustände eingeschliffen waren.
Kalle
evtl. nähere ich die Zentrierung der "optimalen" Zentrierung etwas an -
kommt latürnich auch auf die "Fehlergröße" an -
reden wir hier jetzt von Differenzen von 2 und mehr mm in der Seite oder um welchen "Höhenfehler" geht es ?
Latürnich soll die Zentrierung optimal stimmen, aber wenn 30 Jahre "falsche" Brillen getragen wurden,
kann man auf einmal Schiffbruch erleiden....
Die Höhe immer mit dem Kunden besprechen,er trägt Sie ja und die zentr.sollte auch immer einzel erfolgen,aber wenn die alte Brille sym.ist dann alles so lassen!!
LG Dozent für Augenoptik (Brillenlehre nach Dr.Reiner)
Augenoptikermeister hat geschrieben:...,aber wenn die alte Brille sym.ist dann alles so lassen!!
Also ich gehe dann schon wieder langsam in die richtige Richtung. Sonst könnte man ja gleich jegliche Korrekturmaßnahme unterlassen und jede vorangegangene Schrottarbeit als solche belassen nur weil es momentan verträglicher ist.
Wer sich mit einem Idioten streitet beweist das es gerade zwei davon gibt!
Natürlich ist die Einzel-PD unser Bezugspunkt. Nun wechseln wir mal zur Zentrierung bei GS-Gläsern. Wenn die nicht richtig funktionieren, bestimmen wir die Nahdurchblickpunkte neu. Dieses mal mit eingeschliffenen Fernwerten. Erst jetzt lässt sich meiner Meinung nach der exakte Nahdurchblickpunkt messen Warum? Jeder Brillenträger muß beim Blick in die Nähe das Prisma Basis außen oder Basis innen ausgleichen, bevor ein eindeutiges Sehen in der Nähe möglich ist. Und jeder nimmt dabei eine andere (gewohnte) Kopfhaltung ein. ((Deshalb meine Theorie: bei Auffälligkeiten während der ersten Messung lieber erst einmal in die ausgewählte Fassung die reinen Fernwerte eindschleifen und dann die Zentrierung festlegen. Trefferquote 100%.)) Vorher waren alle Register der Zenrtierlehre gezogen. Fazit: es gibt gewohnte Kopfbewegungen und Kopfhaltungen der Kunden, die wir nicht im Geschäft nachvollziehen können. Deshalb schleifen wir bei unseren alten Bifokalkunden, nach Rücksprache mit diesen, die Nahteile so ein, wie sie in den alten Brillen waren.
Nur wenige waren asymmetrisch eingeschliffen. Die alte Einschleif-Regel war bei unseren Kollegen offensichtlich: PD-rechts und links gleich und die Nahteilhöhe genau so gleich. Die Kunden sind es schon 20 Jahre so gewöhnt, die kann man nur selten umstellen.
Bei aller Liebe zur Präzision, da muß man leider das Wohlfühl-Gefühl des Kunden an die erste Stelle setzen.
Kalle
"Es ist schon alles gesagt! Nur noch nicht von allen!"
Karl Valentin 1882 - 1948