Asphärische Nachteile?

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Oliver86
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Asphärische Nachteile?

Beitrag von Oliver86 »

Hallo,

ich habe folgendes Problem. Vor zwei Wochen habe ich mir neue Gläser für mein Gestell und eine komplette Sonnenbrille in Sehstärke bestellt. Natürlich habe ich einen Sehtest gemacht. Jedoch habe ich seit Ende letzter Woche Probleme mit den neuen Gläsern. Man sagte mir, ich müsse mich daran gewöhnen.
Seit gestern habe ich wieder die alten Gläser drin und ich kann "besser" gucken, aber komischerweise nicht scharf genug wie vorher. Allgemein habe ich Probleme mit dem Scharfsehen, ob ich die Zeitung lese, ferne Objekte angucke oder im Straßenverkehr. Gerade beim letzteren grenzt es ein wenig an einer geringen Reizüberflutung, so dass ich prinzipiell meine Augen nicht zur Ruhe bringen kann.
Immerhin ist es mit den alten Gläser ein wenig besser, dass Anvisieren "klappt" wieder. Die Unschärfe ist aber immernoch bemerkbar. Beim Sehtest war eine geringe Verbesserung zu den neuen Gläsern und den "Optikergläsern" bemerkbar. Ein Prisma-Test hatte ich auch, Fehlanzeige. Daher "teste" ich für ein, zwei Tage es mit der alten Brille. Morgen gehe ich aber sicherheitshalber zum Augenarzt.
Laut dem aktuellen Optiker (Familienbetrieb) könnte es aber an der Tränenflüssigkeit oder Alterssichtigkeit liegen. Obwohl mit meinen fasst 23 Jahren hört sich das ein wenig merkwürdig an. Vor zwei Wochen war das ja noch alles in Ordnung! Bei dem alten Optiker Fielmann konnte festgestellt werden, dass sich ein Auge vom Fixpunkt quasi entfernt. Wenn ich so darüber nachdenke, dann gucke ich auch so. Als wenn ich ein bisschen versetzt gucken würde. In einem Sehtest waren auch "zwei Balken" mit Ziffern nicht untereinander, sondern versetzt.

alte Brillendaten (gekauft 05/2008 bei Fielmann):
R +4.00 -2.50 9°
L +3.50 -1.50 166°
Zeiss-Glas, asphärisch, super entspiegelt, ohne Härtung

neue Brillendaten:
R +3.75 -2.50 9°
L +3.50 -1.50 166°
kein Markenglas (laut Optiker aber vielfach verwendet), sphärisch, entspiegelt, mit Härtung

Im Prinzip hätte ich auch dieselben Gläser behalten können. Das war vom Gefühl her aber besser. Die Augen wurden in einem Bundeswehrkrankenhaus im Juni 2008 noch mal nachgemesen, alles perfekt vermessen.
Der Grund warum ich jetzt auf neue Gläser umgesprungen bin liegt bei den Kratzern, bzw. laut meinem Optiker liegt an der Entspiegelung, die anscheinend "kaputt" ist. Fielmann sieht es natürlich anders. Ich hätte die Brille nicht richtig geputzt.

Wie dem auch sei, mein aktueller Optiker meint, dass der Umstieg von asphärisch auf sphärisch mir nicht bekommt, und ich deshalb die Probleme habe. Bei Fielmann sagte man mir das Gegenteil, es sollte meiner Sicht nicht stören. Wie gesagt, werde ich morgen meinem Augenarzt besuchen, doch gibt es wirklich asphärische Nachteile? Der Umstieg von sphärisch auf asphärisch war wie "immer" von Brille zu Brille war nie länger als ein oder zwei Tage. Das Gefühl war nur ungewohnt und nicht unscharf.

Ich hoffe auf kompetenten Rat, woran das liegen könnte.

Gruß

Oliver
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benkhoff
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Re: Asphärische Nachteile?

Beitrag von benkhoff »

Hallo Oliver,
sind die Gläser genauso eingeschliffen wie in der alten Brille? Ich meine die sog. Pupillendistanz, auf dem Brillenpaß als PD gekennzeichnet (ein Wert so zwischen 58 und 70). Ist dieser Wert der gleiche oder nicht? Also zB PD 62 und in der neuen Brille PD 64??? Dann könnten die beschriebenen Probleme auftreten ("versetzt gucken"). Das Sie überhaupt einen Unterschied merken ist bei dieser geringen Werte-Änderung (nur R. ist die Sphäre um 0,25 geringer...) schon erstaunlich, Ihre Sehkraft (Visus) ist also insgesamt recht hoch! Das mit der Altersichtigkeit (Presbyopie) ist Quatsch. Leiden Sie unter "trockenen Augen", denn wenn nicht ist auch der Hinweis auf die (wohl gering gemeinte) Tränenflüssigkeitsmenge Kappes! Eventuell kann die schlechtere Entspiegelung (normal statt super) auch eine geringe Verschlechterung des Sehens hervorrufen. Daß das Glas nun einen sphärischen und keinen asphärischen Schliff hat, hat eventuell auch einen Einfluß. Aber m.M. nach könnte eine unterschiedliche PD die Ursache sein. Ist aber nur ein Schuß ins Blaue, da "Ferndiagnose"!
Ein Augenarzt zur Problemlösung ist da vielleicht nicht die beste Wahl, gehen Sie doch mal mit beiden Brillen (alter und neuer) zu einem dritten Optiker, der Ihnen eine neutrale Bewertung und Lösung geben kann!! :wink:
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Oberprüfer
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Re: Asphärische Nachteile?

Beitrag von Oberprüfer »

Fielmann sieht es natürlich anders

gleich an die Hauptverwaltung in Hamburg wenden
nichts ist härter als die Wahrheit
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Oliver86
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Re: Asphärische Nachteile?

Beitrag von Oliver86 »

Als erstes muss ich sagen, dass mein Augenarzt meine Augen für in Ordnung begutachtet hat. Auf die Frage hin, ob es am sphärisch oder asphärischen liegen könnte, meinte er zu mir, dass es eine Dezentrierung ist.
Daraufhin ging ich zum Optiker und erzählte ihm die Diagnose. Daraufhin wurde meine Brille zum dritten mal vermessen. Doch es ist alles richtig. Laut dem Optiker kann es nur am asphärischen liegen. Aber auch meine Sehempfindlichkeit, die seiner Meinung nach mal 120 oder 150 Prozent ist, könnte die Ursache sein, dass ich nicht mehr so scharf sehen kann. Doch lag das Problem nicht bei der Größe der Objekte, das Gesamtbild stimmte einfach nicht. Er bot mir an die Gläser und Sonnenbrille umzutauschen. Das Geld bekam somit zurück.
Ich bin dann noch zu Fielmann gegangen und habe diese sog. Kratzer von einem anderen Optiker begutachten lassen. Und nach der Info wie alt die Brille doch sei, ging eine freundliche junge Dame mit mir zu einem Tisch, um eine Garantiekarte fertig zu machen. Anfang August bekomme ich somit neue Gläser. Was sagt man dazu... Am Ende habe ich für 5-10 Minuten Augenarzt zweieinhalb Stunden gewartet und 10 Euro bezahlt, um nachher doch zu wissen, dass es sich meine Augen sind. Aber die Hauptsache ist, ich weiß Bescheid.
Heute habe ich noch gehört, dass beim asphärischen Glas das Auge nicht den gleichen Weg hat, wie bei sphärischen Glas. Aber wenn ich mich nicht täusche, dann wurde mir mal gesagt, dass es im Glas eingearbeitet wird. Zumindest wäre es doch wohl logisch, wenn ich 10 Meter zurücklaufe, muss ich 10 Meter weiter werfen, um das Ziel zu bekommen.
Was die Einarbeitung der Gläser anbelangt, so wurde laut dem Optiker alles richtig gemacht bzw. nachgemessen (PD ist gleich geblieben). Trockende Augen kann ich nicht bestätigen. Zumindest habe ich keine Beschwerden mit den alten Gläsern. Nur mit den neuen gab es Reizungen. Ob die Entspiegelung beim Optiker "super" wie bei Fielmann war, das weiß ich nicht.

So langsam kommt das "richtige" und scharfe Sehen zurück. Die Unschärfe ist noch ein wenig da, aber im Straßenverkehr habe ich keine Reizüberflutung mehr. Oder anders gesagt, wenn ich aus dem Bus gucke, dann kann ich jedes einzelne Haus kurz scharf sehen. Mit den neuen Gläsern konnte ich gar nichts scharf sehen. Nahe Objekte sind für mich jedenfalls zu 95 Prozent scharf zu sehen. Ab zwei Meter meines Erachtens zu 85-90 Prozent. Der PC-Bildschirm will auch noch nicht so richtig. Das wird sich aber wohl die Tage legen. Ich hoffe, dass meine Auge mir dieses hin- und her schnell verzeihen... :roll:
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Mairea
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Re: Asphärische Nachteile?

Beitrag von Mairea »

Oberprüfer hat geschrieben:Fielmann sieht es natürlich anders

gleich an die Hauptverwaltung in Hamburg wenden
Was hat das für einen Sinn, wenn die Brille von einem Tradi ist?
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Oberprüfer
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Re: Asphärische Nachteile?

Beitrag von Oberprüfer »

da hat er genau den Satz geschrieben, nur übernommen nichts abgeändert.
Kein Wunder bei soviel Text :oops:
Beitrag von Oliver86 am Mi 22 Jul, 2009 19:17
nichts ist härter als die Wahrheit
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Mairea
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Re: Asphärische Nachteile?

Beitrag von Mairea »

Passiert! :D
Dachte nur ich hab irgendwas falsch verstanden im Text!
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