Solche Punkte sind natürlich wichtig zu erwähnen, jedoch denke ich wäre es auch sinnvoll gewesen es näher auszuführen und zu erörtern.wörterseh hat geschrieben:Die Internetbestellung hat noch einige Hürden mehr, als sie Dir wahrscheinlich bewußt sind. Wir haben uns sogar schon sehr intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und kommen immer wieder zum Ergebnis, daß solche 'Brillen' durchaus gesundheitsgefärdent und im Straßenverkehr gefährlich sein können!
Ich habe weder Vor- noch Nachteile nennen wollen, sondern lediglich über das Vorgehen berichtet. Mich stört es generell immens wenn falsche Angaben in Artikeln getätigt werden.wörterseh hat geschrieben:Weitere angesprochene "Vorteile" dieser ganzen Onlineerei sehe ich persönlich z.B. sehr kritisch:
Ich bin mir nicht sicher was du mit "Ausschuss" meinst, jedoch habe ich gerade nachgeschaut und bspw. das online Brillenunternehmen Misterspex, dass das größte in Deutschland ist, kommt aus Deutschland direkt. Mit dieser Argumentation wäre es meiner Meinung nach auch kritisch Brillengestelle von ausländischen Firmen zu beziehen. Das Brillengestell meiner Mutter kommt bspw. aus dem Ausland. Ray Ban ist ursprünglich ein amerikanisches Unternehmen, wurde aber 1999 am ein italienisches Unternehmen verkauft und bietet inzwischen auch Massenware an. Wenn es interessiert, mein Brillengestell meiner normalen Brille ist übrigens von der Brillenschmiede "Berlin eyewear" und somit der Entwurf, wie auch die Produktion stammt aus Deutschland wenn ich richtig informiert bin und auch Maßgeschmiedet. Jedoch ist das Gestell aus Kunststoff, was ja auch Umweltschädigend ist. Ich bin jedoch neuerdings Sonnenbrillen aus Holz über dem Weg gelaufen: http://www.stadtholz.com Ich weiß jedoch nicht, ob es bei diesen auch so einfach möglich wäre Gläser mit Stärke einzusetzen!?wörterseh hat geschrieben:Dazu kommt dann noch die unnütze Produktion des ganzen Ausschuss, Geld fließt ins Ausland. ......
Ich möchte hier nichts verteidigen, jedoch denke ich sind egal welche Meinung man vertritt die richtigen Tatsachen entscheidend. Es mag sicher Brillenonlineseiten geben die ihre Brillengläser in Asien produzieren lassen, jedoch ein Blick auf die Seite von Misterspex und man findet diese Angabe:wörterseh hat geschrieben:Ausschuss: ...was glaubst Du passiert mit den zurückgeschickten, unerträglichen Brillen?!
Diese Unternehmen sind zwar in D ansässig, aber wo glaubst Du kann man zu solchen Preisen produzieren? In Deutschland? Wohl eher nicht.
Diese Gläser z.B. werden billigst und unter fragwürdigen Bedingungen in Asien produziert! ...
Da wurde in anderen Beiträgen schon ausführlich darüber berichtet, die Kollegen wollen nur nicht jedes mal alle Argumente aufs neue niederschreiben.
LG
leider sind Begriffe wie "hochwertig", "Superentspiegelung", "Hartschichtlackierung", "Veredelung" etc. nicht klar definiert. Auf gut Deutsch: jeder kann seinen Dreck nennen wie er will. Positive Begriffe werden zweckentfremdet, um sich und sein Produkt besser dastehen zu lassen. Ich erinnere mich noch gerne an die Geschichte von Fielmann: "Gläser aus dem Hause Zeiss" hieß es damals, hatte aber mit den "hochwertigen" Zeiss-Gläsern nichts zu tun. Wenn ich eine Werkstatt in Berlin betreibe, heißt das noch lange nicht, dass in dieser Werkstatt die Brillen auch hergestellt werden .... .Tizian hat geschrieben:
"Von welchen Herstellern sind die Brillengläser?
Bei Mister Spex erhalten Sie hochwertige Brillengläser von Carl Zeiss Vision, Seiko Optical und weiteren renommierten Glasmarken. Alle Gläser verfügen über 100% UV-Schutz und sind mit Superentspiegelung zur Verminderung von störenden Reflexen und einer Hartschicht-Lackierung zum Schutz vor Kratzern veredelt."
... und hat laut eigenen Angaben eine eigene Optikerwerkstatt in Berlin.
PS: meine Frage mit den Holzbrillen interessiert mich, auch da hier die Argumentation der Umwelt angebracht wurde. Wäre es prinzipiell möglich in so ein Gestell einfach Gläser mit Stärke einzubauen?
Ja, es ist schade dass Diese Begriffe nicht näher geschützt sind.Smutje hat geschrieben:leider sind Begriffe wie "hochwertig", "Superentspiegelung", "Hartschichtlackierung", "Veredelung" etc. nicht klar definiert. Auf gut Deutsch: jeder kann seinen Dreck nennen wie er will. Positive Begriffe werden zweckentfremdet, um sich und sein Produkt besser dastehen zu lassen. Ich erinnere mich noch gerne an die Geschichte von Fielmann: "Gläser aus dem Hause Zeiss" hieß es damals, hatte aber mit den "hochwertigen" Zeiss-Gläsern nichts zu tun.
Ja das müsste man näher in Erfahrung bringen wie das genau vonstatten geht.Wenn ich eine Werkstatt in Berlin betreibe, heißt das noch lange nicht, dass in dieser Werkstatt die Brillen auch hergestellt werden .... .
Bietet nicht Brille24 oder so Brillen ab diesem Preis an?Man sollte doch einfach einmal den gesunden Menschenverstand anwenden, um sich klar zu machen,
dass bei einem Verkaufspreis von 29.90 € eben keine hochwertige Ware (Fassung, Gläser, Superentspiegelung, Hartlackversiegelung ....) mit den zugehörigen Produktionskosten (Verglasung in der deutschen Werkstatt, Bearbeitung, Endkontrolle, Versand) und den Personalkosten, Miete, Strom etc. und einem enormen Batzen "Öffentlichkeitsarbeit" (z.B. Fernsehwerbung) hergestellt werden kann.
danke.Zu den Holzbrillen: Verglasung mit Stärke ist möglich.
Naja ich sehe das Ganze ein bisschen differenzierter.benkhoff hat geschrieben:Jeder "pfiffige" smartshopper hierzulande profitiert aber unterstützt Ausbeutung im großen Stil. Blutdiamanten kennt jeder, ist aber auch "egal". Merke: der billige Preis wird nur durch Ausnutzung schon jetzt besonders armer Mitmenschen (natürlich weit weg) ermöglicht. Aber das ist dem smartshopper wirklich nebensächlich, hauptsache das T-Shirt ist "billig", ob da tausende von Näherinnnen durch einstürzende Altbauten erschlagen werden, wen juckts??
Das heißt, es ging von vornherein darum eine umfassende Diskussion zu führen?Tizian hat geschrieben: Jedoch bin ich froh dass man nun mehr auf einer Diskussionsebene auf Faktenlage angekommen ist.
Von emotional hochgeladen Wortphrasen hat meiner Ansicht nach niemand etwas. Wenn man etwas sachgemäß erörtern möchte, dann muss man auch Fakten verwenden.
Sicher das ist problematisch und ich kann nicht genau einschätzen wie groß der Einfluss der Onlineanbieter auf dem Markt tatsächlich ist. Jedoch denke ich dass große Brillenfirmen mit aggressiver Werbung eine weit größere Konkurenz für kleine regionale Optiker darstellen als Internetseiten. Ich denke das Phänomen der Internetbrille ist nach wie vor noch begrenzt. Es ist jedoch auch so, dass manche nur eine Brille haben da sie zum Autofahren dazu verpflichtet sind und sie privat nicht bzw. kaum verwenden. Viele finden Brillen doch unangenehm und ich würde auch keine tragen, wenn ich nicht "müsste".Saibaba hat geschrieben:Was mir bei der Argumentation immer zu kurz kommt, was für mich aber einer der Hauptgründe für die Ablehnung von Internetoptikern/Billigoptikern ist, ist, daß durch deren Zunahme, unser erarbeitetes Fachwissen, welches wir noch den Brillenträgern zur Verfügung stellen können, erodiert.
Ganz so ist es ja nicht. Das Ganze Phänomen wird für meinen Geschmack viel zu wenig differenziert betrachtet. Zum einen haben ja mehrere dieser Seiten die Möglichkeit der vorherigen Anprobe, zum anderen verkaufen sie ja auch oft Sonnenbrillen und andere Brillen, wie Sport- und Skibrillen ohne Stärke, dies auch teils von Markennamen wie Lacoste oder D&G oder Prada und anderen. Es ist also nichtnur, dass diese Seite nur Schnäppchenjäger mit Sehbeeinträchtigungen nutzen würden. Wenn jetzt jemand nur eine Sonnenbrille braucht und hat keine Sehbeeinträchtigung, warum soll er dann diese Auswahl nicht nutzen? Ich habe dort auch eine Lacostebrille gefunden oder als zweite Wahl eine Holzbrille gefunden, die mir gut gefällt und wo ich mir überlege sie zu bestellen und von meinen Optiker vor Ort verglasen zu lassen. Man kann bei diesen Seiten teils problemlos mehrere Brillen zur Ansicht bestellen und behält natürlich nur die, die einem gefällt und natürlich auch passt und kann dies doch auch vor Ort nochmals überprüfen lassen und näher anpassen, dem steht doch nichts im Weg. Dadurch habe ich dann die Sonnenbrille die ich mir wünsche und kann sie vom Optiker vor Ort verglasen und anpassen lassen. Wenn man keine Gläser mit Stärke anbietet, bzw. verkauft finde ich es ethisch und qualitativ völlig unproblematisch Brillen übers Internet anzubieten. Es geht ja lediglich um für Brillenträger angefertigten Gläser die problematisch sind solange man die Möglichkeit hat wenn die Brille nicht sitzt wieder zurück zu senden. Ich bin durch Zufall auch auf eine Seite gestoßen die keine Brillen verglast, sondern lediglich Einzelstücke alter Brillen aus den 80ern und 90ern verkauft. Völlig andere Idee und da sie sie nicht selbst verglasen, kann mit diesen Unikaten jeder selbst mit diesen zu seinem Optiker vor Ort gehen oder man braucht garkeine Sehstärke und möchte lediglich eine alte Sonnenbrille oder Sportbrille einer bestimmten Marke. Die Gründe Brillen aus dem Internet zu bestellen sind also meiner Meinung nach völlig verschieden und nicht jeder der dort bestellt und auch nicht jede Seite die Brillen anbietet, bietet dass auch verglast in Stärke an.Karoshi hat geschrieben:Die Onliner...
Die Brille wird auf das reine Material reduziert. Sicht, egal. Sitz, egal. Qualität, egal.
Das ist ja meiner Meinung nach blasphemisch. Sicher ist es nicht in Ordnung Qualitätsware zu suggestiveren oder dass man Gläser so einfach per Werten aus dem Internet herstellen könne, jedoch hat sowas erstaunlich wenig mit dem Bildungsabschluss derjenigen Person zu tun.Frisch ausstudierter BWLer hat zu mittelmäßig abgeschnitten als das er einen guten Job bekommt. Überlegt sich: Was könnte ich online ohne großen Aufwand verklopfen, und damit richtig Kohle machen.