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ich habe ein Brillen-Problem, zu dem mir keine Lösungen mehr einfallen - wenn Ihr eine Idee dazu hättet, wäre ich Euch extrem dankbar!
Vor ca. drei Jahren ist meine Brille, mit der ich gut klargekommen bin, kaputtgegangen. Die Gläser waren aus Polycarbonat, Stärken waren -3.00 (rechts) und -3.50 -0.25 Cyl 0.00° (links).
Seitdem habe ich mindestens drei verschiedene Brillen und insgesamt mindestens acht Paare Gläser ausprobiert, von drei verschiedenen Optikern. Obwohl das Sehen regelmäßig scharf war (Fern- und Nahsicht), war keine der Brillen subjektiv "OK" - trotz langer Eingewöhnungszeit (teilweise mehr als acht Wochen) blieb immer ein diffuses Fremd-Gefühl, das mit Konzentrationsschwierigkeiten einhergeht.
Jetzt im Moment trage ich eine noch ältere Brille (Stärken identisch mit der kaputtgegangenen, Material nicht genau bekannter Kunststoff), mit der ich auch gut klarkomme. Inzwischen ist das alte Metallgestell aber der Materialermüdung nahe, und schick ist die alte Brille auch nicht gerade. Ich muss nun also wirklich eine Lösung für das Brillen-Problem finden.
Meine drei Optiker wissen keinen Rat, daher wende ich mich an Euch. An den Werten scheint es nicht zu liegen - zwei der Gläserpaare hatten Stärken identisch mit denen der kaputtgegangenen Brille. Natürlich hat jeder Optiker auch noch einmal nachgemessen. Dabei herausgekommen sind
Im Laufe der Zeit weiterhin variiert wurde zwischen asphärischen und sphärischen Gläsern, Brechungsindex (1,5 und 1,6), Material (Glas, Polycarbonat, Kunststoff). Soweit ich das sehen kann, wurde immer der horizontale Abstand zwischen den Augen vermessen, aber nie der vertikale (kein offensichtlicher Höhenunderschied zwischen den Augen).
Die besten Resultate hatte ich mich sphärischen 1.5 CR-39-Gläsern, aber gut ist es damit auch immer noch nicht.
Ich bin extrem empfindlich, was die Winkel und Ausrichtung der Brillengläser angeht. Die ursprüngliche Brille war auch erst OK, nachdem der Optiker die Gläser vertikal auf meine Pupillen ausgerichtet hatte (womit ich meine, dass beim Durchgucken der Abstand der Pupillen zum oberen Glasrand exakt identisch ist - im Gesicht war die Brille dann leicht schief). Bei der (älteren) Metall-Ersatz-Brille, die ich im Moment trage, reicht es, wenn die Gläser "richtig" stehen. Versuche, die Brille auf die Augenhöhe auszurichten (wie bei der ursprünglichen Brille), endeten in Kopfschmerzen.
Was schließe ich daraus? Ich bin sicherlich deutlich sensibler als der Normal-Mensch, was bestimmte Eigenschaften der Brille angeht. Nach drei Jahren des Herumprobierens bin ich aber auch überzeugt, dass die Irritationsgefühle keine Einbildung sind! Mehr oder minder scharf sehen konnte ich mit allen drei Brillen und den acht Gläser-Paaren - ich glaube also nicht, dass falsche Werte der Hauptschuldige sind. Das verwendete Material, Brechungsindex etc. machen einen subjektiven Unterschied, aber so richtig gut ist es durch Ausprobieren verschiedener Kombinationen auch nicht geworden.
Könnte das Problem mit vertikalem Augenabstand zusammenhängen, der bei meinen Gläsern nie eingeschliffen wurde? Oder habt Ihr andere Ideen?
Mir fallen spontan 2 Dinge ein,
Vielleicht war die eingeschliffene Höhe (vertikal) bei den Brillen, mit denen man gut zurecht kam, untypisch hoch oder tief eingebaut. Und man müsste das nun bei den neuen quasi auch mit Absicht "falsch" machen um ein ähnliches Gefühl zu bekommen. Ob das eine Dauerlösung ist, lasse ich mal dahingestellt.
Eine Alternative könnte noch unabhängig vom Material und brechungsindex funktionieren.
Sogenannte individuelle einstärkengläser von einem namenhaften Markenhersteller. Die nennen sich je nach Hersteller unterschiedlich...
Z.b. Zeiss Individual einstärken, Rodenstock Impression mono, essilor f360 einstärken, usw.
Diese Gläser berücksichtigen jede Besonderheit der Brillenfassung, vom Winkel der Gläser vor dem Auge bis hin zum Abstand Glasfläche - Auge und noch einiges mehr. Besonders wenn diese Werte von der Norm der Glashersteller abweichen, lohnt sich der Kauf solcher Gläser.
Ob das deine Schwierigkeiten löst, kann ich aber auch nicht sagen.
Letztendlich lässt sich das hier nicht klären, aber (wenn ihr sonst schon alles geprüft habt):
In ganz seltenen Fällen muss die sogenannte Basiskurve der neuen Kunststofflinsen exakt der bisherigen Basiskurve entsprechen.
Frag hierzu mal Deinen Optikus....., zwingend notwendig ist aber die Vorlage der "alten" Polycarbonatlinsen.
Gruß aus Köln
optikgut8er
https://www.optikgutachter.de
Falls Sie mal was über mich gehört haben sollten: Glauben Sie es bloß nicht!
Vermutlich stimmt das nämlich alles (Kölner Humor)!
vielleicht noch was. Ist zwar selten, kommt aber schonmal vor, bei Materialwechsel von PC auf CR39: Polycarbonatgläser (PC) haben im Grunde ziemlich schlechte optische Eigenschaften (Abbesche Zahl nur 30,0!), verzerren immer ganz leicht und können dadurch die Sehschärfe beeinträchtigen. Dafür sind die PC-Gläser sehr robust/schlagfest.
Es kann also sein, daß Sie Sich an diese "schlechte Sicht" im Laufe der Zeit gewöhnt haben, und nun die "normale" Schärfe als "überdeutlich" und unangenehm empfinden...
hast du mal selbst versucht, die Brille vor deinen Augen anders zu positionieren? Also höher... tiefer... anderer Neigungswinkel... wenn du da eventuell Verbesserungen feststellst, hätte dein Optiker vielleicht einen Hinweis, in welche Richtung es gehen sollte.
nette Grüße von einem langjährigen Brillenträger
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht...
Verstehe ich das richtig, dass die eingeschliffene vertikale Höhe bei beiden Gläsern in der Regel identisch ist? Oder sollte das per Auge angepasst werden? (Ich stelle mir die Frage, weil ich manchmal den Eindruck habe, dass das "Herunterziehen" des linken Glases den Seheindruck verbessert - die Pupillen, durch die Gläser betrachtet, sehen dann mittiger aus, allerdings ist die Brille schief im Gesicht).
@ Franz-P.S.: Eingeschliffene Höhe (identisch für beide Augen) wurde angepasst an die vorherige Brille. Die individuellen Gläser hatte einer meiner Optiker auch schon einmal erwähnt, vielleicht versuche ich das mal - allerdings war bisher meine Erfahrung, dass "High Tech"-Gläser es für mich nicht unbedingt besser machen - wie gesagt, das bisher beste Ergebnis habe ich mit 1.5er CR-39ern.
@ optikgutachter: Vielen Dank für den Hinweis, werde ich mit meinem Optiker besprechen!
@ benkhoff: Ja, das mag eine Rolle spielen. Aber ich würde erwarten, dass mehrer Monate reichen sollten, um sich an den schärferen Seheindruck zu gewöhnen.
@ LöweNRW: Alle möglichen Varianten ausprobiert, Krümmung der Gläser zueinander, Winkel vor dem Auge... bis eben auf die Variante, in der die Brille schief im Gesicht sitzt und bei der das linke Glas etwas tiefer ist als das rechte. Kann es manchmal notwendig sein, die Brille schief relativ zum Gesicht auszurichten?
@ Eberhard Luckas: Meine Optiker haben mir gesagt, dass sie die alten Brillengläser als Vorlage zur Zentrierung (horizontal und vertikal) verwendet haben, und den horizontalen Abstand auch noch mal nachgemessen (übereinstimmend mit den Werten in der alten Brille).
Alexander12 hat geschrieben:
@ LöweNRW: Alle möglichen Varianten ausprobiert, Krümmung der Gläser zueinander, Winkel vor dem Auge... bis eben auf die Variante, in der die Brille schief im Gesicht sitzt und bei der das linke Glas etwas tiefer ist als das rechte. Kann es manchmal notwendig sein, die Brille schief relativ zum Gesicht auszurichten?
Hi Alexander,
man sollte die Brille sicher nicht schief im Gesicht haben... Nach deinen Schilderungen passt da was nicht. WAS nun genau... das vermag ich als Laie nun nicht zu beurteilen. Dafür gibt es ja die Experten. Und vielleicht teilst du deinem Optiker deine Erfahrungen auch mit. Er kann daraus sicher die richtigen Schlüsse ziehen.
Viel Glück und nette Grüße
Alle sagen: 'das geht nicht!' Dann kam einer, der wusste das nicht, und hat es einfach gemacht...