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vor kurzen habe ich mir eine neue Brille anfertigen lassen. Da die Gläser (Glas) trotz hoher Brechung sehr ziemlich dick sind, sollten sie vorne bündig abschließend in die Hornfassung eingearbeitet werden.
Als ich die Brille dann abgeholt habe, musste ich festellen, dass die Glasoberfläche zwar mit dem Rahmen abschließt, zwischen Rahmen und Glassrand aber ein auffallend breiter "Spalt" ist. Leider kann ich kein Foto anhängen, also versuche ich es zu erklären:
Der "Spalt" ergibt sich daher, dass die Glasskante nicht bündig am Rahmen sondern gut sichtbar vorher gebrochen worden ist. Er ist matt geschliffen und fällt bis in die "Nut" der Brillenfassung ab.
Der "Spalt" ist umlaufend mindestens 1 mm breit und ungleichmäßig.
Bei keiner vorherigen Brille konnte ich einen solch breiten "Spalt" festellen.
Auf Nachfrage erklärte man mir, dieser Spalt sei schleiftechnisch bedingt und nicht anders machbar.
Dies kann ich mir allerdings nicht vorstellen. Meines Erachtens wurde entweder die falsche Technik verwandt, oder aber man ist beim Schleifen abgerutscht und musste dann mehr Material abnehmen als gewollt. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass man einen Fehler nicht eingestehen will.
Daher bitte ich um Eure Expertenmeinung. Ein Foto kann ich gerne verschicken.
Da ich annehme, dass du nicht zwischen Glas und Rahmen hindurchgucken kannst, wird es sich um die "Facette" des Glases, den Schleifrand handeln.
Wenn du - entgegegen deiner früheren Brillen - eine länglichere Glasform ausgewählt hast, ODER/UND das Glas deutlich stärker ist als die alten, ODER/UND das Glas nicht so stark lichtbrechend ist wie das alte, dann kann so etwas tatsächlich nicht zu vermeiden sein.
Immer vorausgesetzt, die Gläser sind beim Bearbeiten nicht vermurkst worden.
Ich vermute, dass du eine der flachen Kunststofffassungen gewählt hast, die heute so gefragt sind(btw.:Horn ist das schon sehr lange nicht mehr). Da hätte man dich dann allerdings darauf hinweisen sollen(nicht müssen!), dass ggf. ein ungleichmäßig dicker, z.T. überstehender Glasrand entsteht. Zu vermeiden ist das aber tatsächlich bei einer solchen Konstellation nicht.
Deshalb empfehle ich meinen Kunden mit höheren Glasstärken im Plusbereich immer eine Brillenglasform, die so nahe wie möglich an der Kreisform liegt, die zumindest so hoch wie breit ist.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
Ich meine dann wohl die Facette. Die Glasform ist tatsächlich länglich, weicht jedoch, ebenso wie die Stärke und Brechung nicht sonderlich von meinen alten Brillen ab. (-7,75 und -8,0).
Die Fassung würde ich schon als dicker bezeichnen, sie ist ca. 4 mm breit und natürlich aus Kunststoff in Hornoptik. Die Fassung der Gläser ist jeweils 5 cm breit und 2,5 cm hoch.
Bei den Gläsern handelt es sich um Glas, hochbrechend
Mein Problem ist jedoch nicht, dass ein Glasrand übersteht, sondern dass von vorne in der Seitenansicht betrachtet zwischen dem auf gleicher Höhe mit dem Rahmen befindlichen Glas und der Fassung ein "Spalt" sichtbar ist:
Glas Fassung
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Ich hoffe es duch diese Skizze besser beschreiben zu können.
Erschwerend kommt hinzu, dass diese Abkanntung matt ist und somit gegenüber dem dunklen Rahmen besonders stark ins Auge fällt.
Um den nach hinten überstehenden Glasrand geht es mehr nicht. Dieser ist wohl bei meiner Sehschwäche nicht zu vermeiden.
Vielen Dank schon mal vorab für weitere Antworten.
Aha, dann meinst du vermutlich die Abkantung des Glases. Das muss gemacht werden, damit die scharfen und bruchempfindlichen Schleifkanten dich nicht beim Brille putzen verletzen und das Glas nicht so leicht bricht.
Allerdings - wenn diese Abkantung wie du schreibst 1mm breit ist, ist tatsächlich gemurkst worden. Nur wirst du einen Tausch rechtlich kaum durchsetzen können, denn wenn die Gläser nicht erheblich im Gebrauch beeinträchtigend beschädigt sind, wird dir dein Optiker das allenfalls aus Kulanzgründen umtauschen.
Manchmal gibt es im Leben einfach nicht genug Steine (Forrest Gump)
So, habe mal zwei anderen Optikern die Brille gezeigt:
Es ist genau wie Oppicker sagte: die Abkantung als solche ist notwendig, jedoch zu breit, zudem matt poliert und unregelmäßig und daher als fehlerhaft zu bezeichnen.
Ich werde mich mit diesen Erkenntnissen nochmals an meinen Optiker wenden und neue Gläser verlangen. Hoffentlich klappt es.