Gleitsichtgläser: Individual vs. Standard
Verfasst: Freitag 11. März 2011, 11:52
Hallo zusammen,
vor über drei Jahren habe ich (48 J.) meine ersten Gleitsichtgläser (von Essilor) bekommen und bin sehr gut damit zurecht gekommen.
Hier die Werte der alten Brille:
Varilux Physio Lineis 1.74
sph: cyl: A Add
R: -8.75 +0,00 0 1,50
L: -5,25 -0,50 90 1,50
Nun benötige ich eine stärkere Addition und habe auch Probleme im Übergangsbereich bei der Computerarbeit (ertappe mich dabei, dass ich den Kopf immer wieder in den Nacken lege, um durch den Nahbereich zu schauen).
Daher habe ich mich zu Individualgläsern von Zeiss inklusive der i.scription-Optimierung entschlossen. Diese sollten einen größeren Übergangsbereich (zu Lasten des Nahbereichs) erhalten (Intermediate). Mit der i.scription-Untersuchung wurden gerade im rechten Auge hohe Abweichungen im „Fehlerbild“ festgestellt.
Hier die Werte der neuen Brille:
Clet 1.74 Gradal Individual EyeFit
sph: cyl: A Add
R: -8.75 +0,00 0 2,00
L: -5,75 +0,50 180 2,00
(sph und cyl sind unverändert gegenüber der alten Brille)
Mit den neuen Gläsern hatte ich von Anfang an einen schlechteren Seheindruck. Sowohl jedes Auge für sich als auch der Blick mit beiden Augen war im Fernbereich deutlich schlechter als mit meiner alten Brille. Dieser Eindruck hatte sich auch noch vier Wochen Eingewöhnung nicht geändert, obwohl ich die neue Brille dauerhaft getragen habe. Als ich danach für ein Wochenende wieder zu meiner alten Brille zurückgekehrt bin, war es eine richtige Erleichterung.
Meine Optikerin hat daraufhin festgestellt, dass mein Gehirn mit der i.scription-Korrektur anscheinend nicht zurecht kommt und die Gläser getauscht gegen die gleichen Zeiss-Gläser ohne i.scription.
Mit diesen habe ich nach wie vor einen merkwürdigen Seheindruck, der anders ist als mit meinen alten Essilor-Gläsern. Ich sehe jetzt mit dem rechten Auge scharf (allerdings liegt der schärfste Punkt etwas rechts vom Mittelpunkt – ich muss den Kopf leicht nach links drehen). Mit dem linken Auge bekomme ich nirgendwo einen so scharfen Punkt hin, und mit beiden Augen zusammen auch nicht. Gemessen wurde allerdings ein Visus von 1.0, jedoch fühlt es sich so an, als passten die Augen nicht so recht zusammen.
Da ich vorher mit meinen alten Gleitsichtgläsern diese Probleme nicht hatte, möchte meine Optikerin jetzt wieder auf ein Standardglas (Essilor Physio 2.0) zurück gehen. Ich befürchte allerdings, dass ich aufgrund der gestiegenen Addition noch größere Probleme im Übergangsbereich bekomme werde als mit den alten Gläsern. Übergangs- und Nahbereich waren mit den Zeiss-Gläsern etwas besser als mit den alten Gläsern, die großen Probleme habe ich hauptsächlich im Fernbereich.
Ich überlege jetzt, ob es Sinn macht, einen Versuch mit Essilor Physio f360 zu wagen, oder ob ich auch mit diesen Individualgläsern Schiffbruch erleiden werde. Meine Optikerin möchte natürlich nicht ein drittes Mal die Gläser tauschen und rät mir daher gleich zu Standardgläsern.
Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen Problemen?
Sind Probleme mit dem Gradal Individual (auch ohne i.scription) bekannt?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dieselben Probleme auch mit den Physio f360 zu bekommen?
Was kann ich noch tun, um einen guten Übergansbereich (besser als mit meiner alten Brille), ohne Einbußen im Fernbereich zu erhalten? (Es sollten aber 1.74-Gläser sein wegen der Randdicke – daher fällt das Individualglas von Hoya lt. meiner Optikerin aus.)
Vielen Dank für Eure Antworten.
Viele Grüße,
Brillenschlange10
vor über drei Jahren habe ich (48 J.) meine ersten Gleitsichtgläser (von Essilor) bekommen und bin sehr gut damit zurecht gekommen.
Hier die Werte der alten Brille:
Varilux Physio Lineis 1.74
sph: cyl: A Add
R: -8.75 +0,00 0 1,50
L: -5,25 -0,50 90 1,50
Nun benötige ich eine stärkere Addition und habe auch Probleme im Übergangsbereich bei der Computerarbeit (ertappe mich dabei, dass ich den Kopf immer wieder in den Nacken lege, um durch den Nahbereich zu schauen).
Daher habe ich mich zu Individualgläsern von Zeiss inklusive der i.scription-Optimierung entschlossen. Diese sollten einen größeren Übergangsbereich (zu Lasten des Nahbereichs) erhalten (Intermediate). Mit der i.scription-Untersuchung wurden gerade im rechten Auge hohe Abweichungen im „Fehlerbild“ festgestellt.
Hier die Werte der neuen Brille:
Clet 1.74 Gradal Individual EyeFit
sph: cyl: A Add
R: -8.75 +0,00 0 2,00
L: -5,75 +0,50 180 2,00
(sph und cyl sind unverändert gegenüber der alten Brille)
Mit den neuen Gläsern hatte ich von Anfang an einen schlechteren Seheindruck. Sowohl jedes Auge für sich als auch der Blick mit beiden Augen war im Fernbereich deutlich schlechter als mit meiner alten Brille. Dieser Eindruck hatte sich auch noch vier Wochen Eingewöhnung nicht geändert, obwohl ich die neue Brille dauerhaft getragen habe. Als ich danach für ein Wochenende wieder zu meiner alten Brille zurückgekehrt bin, war es eine richtige Erleichterung.
Meine Optikerin hat daraufhin festgestellt, dass mein Gehirn mit der i.scription-Korrektur anscheinend nicht zurecht kommt und die Gläser getauscht gegen die gleichen Zeiss-Gläser ohne i.scription.
Mit diesen habe ich nach wie vor einen merkwürdigen Seheindruck, der anders ist als mit meinen alten Essilor-Gläsern. Ich sehe jetzt mit dem rechten Auge scharf (allerdings liegt der schärfste Punkt etwas rechts vom Mittelpunkt – ich muss den Kopf leicht nach links drehen). Mit dem linken Auge bekomme ich nirgendwo einen so scharfen Punkt hin, und mit beiden Augen zusammen auch nicht. Gemessen wurde allerdings ein Visus von 1.0, jedoch fühlt es sich so an, als passten die Augen nicht so recht zusammen.
Da ich vorher mit meinen alten Gleitsichtgläsern diese Probleme nicht hatte, möchte meine Optikerin jetzt wieder auf ein Standardglas (Essilor Physio 2.0) zurück gehen. Ich befürchte allerdings, dass ich aufgrund der gestiegenen Addition noch größere Probleme im Übergangsbereich bekomme werde als mit den alten Gläsern. Übergangs- und Nahbereich waren mit den Zeiss-Gläsern etwas besser als mit den alten Gläsern, die großen Probleme habe ich hauptsächlich im Fernbereich.
Ich überlege jetzt, ob es Sinn macht, einen Versuch mit Essilor Physio f360 zu wagen, oder ob ich auch mit diesen Individualgläsern Schiffbruch erleiden werde. Meine Optikerin möchte natürlich nicht ein drittes Mal die Gläser tauschen und rät mir daher gleich zu Standardgläsern.
Wie sind Eure Erfahrungen mit diesen Problemen?
Sind Probleme mit dem Gradal Individual (auch ohne i.scription) bekannt?
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dieselben Probleme auch mit den Physio f360 zu bekommen?
Was kann ich noch tun, um einen guten Übergansbereich (besser als mit meiner alten Brille), ohne Einbußen im Fernbereich zu erhalten? (Es sollten aber 1.74-Gläser sein wegen der Randdicke – daher fällt das Individualglas von Hoya lt. meiner Optikerin aus.)
Vielen Dank für Eure Antworten.
Viele Grüße,
Brillenschlange10