Optiker-Forum

Hallo

Vorab die generelle Frage Gleitsichtglas Hoyalux ID MyStyle oder Zeiss Gradal Top E ?

seit 15 Jahren komme ich mit dem Zeiss Gradal Top E ganz gut klar.
Nun im Senioren Alter ( 64 ) meine ich dass ich mit Gleitsichtgläsern nicht mehr
so unproblematisch klar komme. Meine Werte haben sich in den letzten 15 Jahren von
Rechts: -6,25 mit Zylinder auf -5,5 mit Zylinder und Links :- 6,5 ohne Zylinder auf 5,0 ohne Zylinder verändert.

Dabei ist noch zu erwähnen dass ich zweimal die Zeiss Gläser wegen Unverträglichkeit tauschen musste, obwohl die
nicht verträglichen Gläser laut Optiker der alten Brillengläser genau gleich sein sollten .

Meine Frage , gibt es solche Herstellungstoleranzen dass es zu Unverträglichkeit komme kann ?
Oder kann es es auch an den eventuellen Versatz Augenmittelpunkt kommen ?

Nun entnehme ich dem Forum dass den Gläser von Hoyalux eigentlich nichts entgegensteht
und möchte dazu die Meinungen oder auch Erfahrungen sammeln

Gruß Nussbaum

hallo Nussbaum,

bei Gleitsichtgläsern kommt es allgemein auf ziemlich genaues Arbeiten an. Sind die Gläser nur etwas außerhalb der korrekten Zentrierung, kann es zu Unverträglichkeiten führen.
Die Zeiss Gradal Top waren bis vor vier/fünf Jahren die Standard-Gläser überhaupt, an der sich die gesamte Glas-Herstellungs-Branche gemessen hat. Auch heute noch werden neue Produkte in der Geometrie oft mit Gradal Top verglichen und sollen dann natürlich besser sein als diese. Es gibt nämlich heutzutage wirklich bessere Gleitsichtgläser, das sind die sog. "individuellen Gleitsichtgläser". Dabei werden die Geometrien maximal ausgenutzt, soll heißen, die "Sehbereiche" werden größtmöglich für alle Entfernungen und jede Verordnung. Die Übergangszone wird breiter und das "Lesefeld" größer.

Die Herstellungs-Toleranzen sind in Deutschland/der EU dermaßen gering, daß Sie sie nicht spüren können. Allenfalls genaueste Messgeräte können Ungenauigkeiten in der Herstellung soeben messen.

Hoya ist ebenfalls ein Qualitäts-Hersteller (Hauptsitz in Japan) seit 1996 mit Werken in Mönchengladbach und Hamburg. Die Firma Hoya entwickelt selbst und gilt wegen der Produktion auf technisch höchstem Niveau zu einer der fünf führenden Firmen in der Glas-Technologie weltweit.
Sie machen also nix falsch, egal ob Sie Zeiss oder Hoya wählen. Beide haben hochwertige, technisch neueste individuelle Gleitsichtgläser. Es ist fast so als ob Sie zw. Audi, BMW, Mercedes oder gar Porsche "wählen" dürften...

mfG benkhoff

hallo benkhoff

danke für die Info , den Hinweis auf individuelle Gleitsichtgläser nehme ich gerne auf, welcher Glastyp wäre das z. B. bei Zeiss ?
war die letzten Tage nochmals beim optiker und habe die esilor panamik Gläser zurückgegeben da ich problme mit dem cyl.
auf einem Auge hatte, nun Zeiss Gläser Top E mit vom Augenarzt korig. Werte, dabei wurden mir nun beim Optiker die
Brille mit den alten Gläsern mit einem Gerät von Zeiss, Laser mit ein rotes Fadenkreuz ? von vorne und von der Seite ausgemessen.

Frage sind damit individuelle Gleitsichtgläser möglich herzustellen ? wenn ja müsste dann Gradal Individual sein oder ist dies auch mit Top E möglich ?
Wie ist der Preisunterschied der beiden Gläser von Zeiss und lohnen sich die individuelle Gleitsichtgläser ? bzw. was wäre darüber hinaus noch zu empfehlen ? ( Hoya )

Gruß Nussbaum

hallo nochmal,

genau dies:

Nussbaum hat geschrieben:von vorne und von der Seite ausgemessen

ist die computergestützte "Video Infral"-Messung, eines der genauesten und modernsten Verfahren zur Zentrier-Messung.
Die individuellen Gleitsichtgläser heißen bei Zeiss Gradal individual (Glas) oder Clarlet Gradal individual (Kunststoff). Sie kosten bei mir zB ca. 50-60 Euro mehr als die nicht-individuellen Gläser (zB Gradal Top). Dies ist jedoch von Optiker zu Optiker leicht unterschiedlich. Auch andere Glashersteller bieten gute individuelle Gleitsichtgläser an, es sind die jeweiligen Top-Produkte der Firmen, die mit besonders viel Sorgfalt hergestellt werden.
Wie schon beschrieben, bieten individuelle Gleitsichtgläser größere Sehbereiche als "normale" Gleitsichtgläser. Die "übergangs-Zone" (zwischen Fern- und Nahbereich) ist breiter, d.h. man muß nicht mehr so genau "zielen" um etwas scharf und deutlich zu sehen. Und auch der Lesebereich ist breiter/größer, man "hat mehr Platz zum Lesen". Alles Vorteile, die den -eigentlich geringen- Aufpreis vollkommen rechtfertigen.

mfG benkhoff

Hallo Benkhoff

habe mich zum Preis der Zeiss Individuell Gläser erkundigt (fast kein Aufschlag zu Top E ) und dabei erfahren dass sich angeblich bei diesen Gläsern
Probleme geben sollte wenn die Brille nicht einwandfrei sitzt.
Das verstehe ich nicht wenn der nutzbare Fern-und Lesebereich dabei größer sein soll.
Hier ist meine Frage , wie ist diese Aussage von Fielmann zu werten und was ist richtig und was könnte hinter diese Antwort vermutet werden ?

Übrigens Fielmann hat gelernt und passt die Gleitsichtgläser anscheinend nur noch mit den in meinen letzten Bericht
beschriebenen Video System .

Gruß Nussbaum

ich arbeite persönlich zwar nicht mit den Zeiss gläsern, aber wenn sie sich mit dem gedanken tragen, auf ein höherwertiges glas umzusteigen, würde ich empfehlen aufgrund der bisher getragenen Zeiss gläser, und der gewöhnung an das glasdesign evtl. in der Zeiss Familie zu bleiben. Auch zeiss bietet ein personalisiertes Glas an. Heißt - meine ich - GT 2 3D. Meine erfahrungen haben gezeigt, dass es mitunter zu unverträglichkeiten kommen kann, wenn man von einem hersteller zu einem anderen wechselt, obwohl beim neuen hersteller offenbar die besseren gläser verbaut wurden.

"Probleme geben sollte wenn die Brille nicht einwandfrei sitzt."

Na das ist immer so, mal stärker und mal schwächer

genau, wie Uli schon schrieb, können immer Probleme auftreten, wenn eine Brille nicht richtig sitzt. Auch wenn eine normale/einfache Fernbrille krumm und schief auf der Nase sitzt, kann man nicht optimal sehen. Aber wie oft kommt das vor? Eine vernünftige, stabile Brillenfassung sitzt fast immer grade und gut.

Wahrscheinlich trauen die Fielmänner ihren eigenen Anpassungskünsten nicht.

Hallo
habe Gläser wegen Unverträglichkeit zweimal tauschen lassen ,von Essilor Panamic jetzt Zeiss Gradal Top E die ich seit Jahren hatte .
Interessieren würde mich dabei wer kommt eigentlich für die Kosten der Glasrücknahme auf , Hersteller oder Händler ?

Bei der aktuellen Brille wurde mir auf meine Frage warum die aufgedruckten Faden kreuze sich nicht in Pupillenmitte befinden gesagt
dass Fernbereich nach oben verschoben worden ist, Pupillenmitte ist der Punkt unterhalb des Kreuzes. Kann mir das Forum da weiterhelfen
warum dies so sein sollte .
Ich frage mich ob ich deshalb immer noch leichte Unverträglichkeit habe

Gruß Nussbaum

Meine Werte
R: -5.25 ; c: -0,25; A: 165; ADD 2,0
L: -4,5 ; c: - 0,5 ; A: 80; ADD 2,0 ( wegen Unverträglichkeit in -5,00 ohne cyl. Add 2,0 geändert )

In diesem Fall wird wohl der Optiker die Kosten tragen, da die neuen Gläser jetzt von einem anderen Hersteller sind.

Zu den Markierungen auf dem Brillenglas.
Das Kreuz gehört in die Mitte der Pupille bei Nullblickrichtung ( so heißt das)
Der Punkt unter dem Kreuz ist nur ein Meßpunkt! Dort kann man die (evtl.) prismatische Wirkung messen.

Da wirds wohl wieder neue Gläser geben...

werden die Gläser "innerhalb" der Herstellers getauscht, zB Zeiss Gradal Top gegen Zeiss Gradal individual, so trägt der Hersteller die Kosten. Wenn zwischen zwei Anbietern gewechselt wird, zahlt immer der Optiker. Das heißt in Ihrem Falle hat Ihr Optiker "null Gewinn" gemacht oder zahlt sogar drauf -- damit Sie zufrieden sind.
Aber Vidi hat Recht, das Zentrierkreuz muß vor die Pupillenmitte!

zum Reklamieren würde ich gern noch wissen , kann man die Messpunkte wie Nullblickrichtung wieder rekonstruieren ?
Ich bin dabei den Optiker zu wechseln , kann ich Ihn bitten die Brille diesbezüglich auszumessen damit ich eine Argumentationshilfe
zur Aussage " wir haben Ihnen den Fernbereich nach oben verschoben " untermauern kann, und kann ich selbst mit Hilfe der Zeiss
Gravuren Messpunkte definieren ?

Gruß Nussbaum

Ja, die einzelnen Markierungen kann man rekonstruieren. Deshalb gibt es ja die Gravuren im Gleitsichtglas.

Hallo
wegen der Unverträglichkeit; habe mit der Gleitsichtbrille draußen keine Probleme jedenfalls sehr schwach
sobald ich im Haus bin und auch noch was lese bekomme ich stärkere Probleme,
daraufhin habe ich die Zeiss Gravuren mit Filzstift verbunden um den Nullpunkt (Nullblickrichtung) selbst zu ermitteln
Dieser sollte oberhalb der Linie zwischen den Gravuren liegen, das tut er auch , so sollte die Nullblickrichtung meiner Meinung nach stimmen.
Was mir bei der Neuen Brille aufgefallen ist dass der Additionswert von bisher 2,25 auf 2,0 eingestellt worden ist , kann das die Ursache für die Unverträglichkeit sein ?
Wie werden die ADD Wete eigentlich ermittelt ?

Meine Werte 2003 R: -6.25 ; c: +0,75; A: 80; ADD 2,5
L: -5,75 ; c: 0 ; A: 0 ; ADD 2,5

Meine Werte 2010 R: -5.25 ; c: -0,25; A: 165; ADD 2,0
L: -4,5 ; c: - 0,5 ; A: 80; ADD 2,0 ( wegen Unverträglichkeit in -5,00 ohne cyl. Add 2,0 geändert )


Gruß Nussbaum