Gleitsichtgläser für Kunden ein unkalkulierbares Abenteuer?
Verfasst: Sonntag 13. Juni 2010, 13:48
Hallo,
Ich habe mir gerade meine 2. Gleitsichtbrille anfertigen lassen. Notwendig wurde dies durch eine erhebliche Verschlechterung der Nahsicht (Alter 50 Jahre).
Nun bin ich erstens nicht wirklich zufrieden mit der Glasqualität im Vergleich zur alten Brille als auch mit der Preisgestaltung und bitte deshalb um ein wenig Orientierung und unabhängige Beratung.
Um eine Fehlinvestition zu vermeiden, habe ich mich im Vorfeld über das Internet und verschiedene Optiker mit Informationen zu dem Thema versorgt. Auch habe ich mir einige Angebote machen lassen. Wie hier wahrscheinlich nicht anders erwartet, waren diese natürlich für mich nicht wirklich vergleichbar, da insbesondere bei den Gläsern nie genauere Angaben gemacht wurden.
Ich habe die Brille dann bei einem ortsansässigen Optiker anfertigen lassen, der mir die Notwendigkeit hochwertiger Gleitsichtgläser (Preisklasse ab 400 EUR pro Glas) logisch und plausibel darlegen konnte. Kurzerklärung: Verschlechterung der Nahsicht (Add. 2,0) => um einen annähernd breiten Nahsichtbereich wie bisher zu erhalten und den Anforderungen als Bildschirmarbeiter zu genügen, müsste ich zwangsläufig auf teure individuelle Gleitsichtgläser abzielen. Da dieser Optiker gerade ein Angebot laufen hatte mit 2 Gläsern für den Preis von einem, war ich schließlich einverstanden.
Etwas verwundert war ich dann, als die Glasparameter "per Hand" und nicht mit Messgeräten ermittelt wurden - also anders als ich im Internet über Individualgläserabstimmung gelesen hatte. Die Begründung war, dass man so wesentlich besser individuelle Besonderheiten beücksichtigen könne, als dies mit Messgeräten möglich wäre.
Nun habe ich eine Brille erhalten, die deutlich eingeschränkte Sichtbereiche (Nah- Fern- und Übergangsbereich) gegenüber meiner bisherigen Gleitsichtbrille zeigt. Ich habe sie inzwischen 1.5 Wochen benutzt. Man gewöhnt sich nach einiger Zeit mit seinen Sehgewohnheiten auch an die eingeschränkte seitliche Sicht indem man eben mehr den Kopf wendet. Besonders problematisch war für mich jedoch die Schärfeeinstellung zu meinem Computerbilschirm (ca. 70 cm). Hier befinde ich mich offensichtlich im engsten Teil des Übergangsbereiches mit der Folge, dass ich sowohl horizontal als auch vertikal eine millimetergenaue Kopfhaltung benötige um scharf zu sehen. Bei einem 24 Zoll Monitor grotesk.
Ich hatte nach der Beratung Gläser mit besonders breiten Scharfsichtbereichen - eben Individualgläser erwartet und bin jetzt stutzig geworden, welche Glasqualität ich denn nun tatsächlich erhalten habe. Bei Nachfrage bei meinem Optiker war dieser schon etwas irritiert, wieso ich dies denn wissen wolle, gab mir dann aber einen Brillenpass mit folgenden Werte:
Es handelte sich also offensichtlich um Optovisiongläser und nicht um die avisierten Rhodenstock. Und dazu noch um die preiswerten Einsteigerversionen. Nun schon etwas stutzig geworden, fragte ich bei anderen Optikern nach, was solche Gläser bei ihnen kosten würden. Dabei kam ich auf 320 bis 370 EUR pro Paar. Ich hatte jedoch 400 EUR für ein Glas bezahlt. Jetzt komme ich mir mal so richtig übern Tisch gezogen vor.
Wohlgmerkt - mir ist es im Prinzip egal ob die Gläser von Rhodenstock oder dessen Billigableger Optovision stammen. Hauptsache die Qualität stimmt und natürlich muss der Preisvorteil von Optivisionglasern dann auch bei mir landen.
Mein Fragen nun hier an die Fachleute:
Gruß, Curio
Ich habe mir gerade meine 2. Gleitsichtbrille anfertigen lassen. Notwendig wurde dies durch eine erhebliche Verschlechterung der Nahsicht (Alter 50 Jahre).
Nun bin ich erstens nicht wirklich zufrieden mit der Glasqualität im Vergleich zur alten Brille als auch mit der Preisgestaltung und bitte deshalb um ein wenig Orientierung und unabhängige Beratung.
Um eine Fehlinvestition zu vermeiden, habe ich mich im Vorfeld über das Internet und verschiedene Optiker mit Informationen zu dem Thema versorgt. Auch habe ich mir einige Angebote machen lassen. Wie hier wahrscheinlich nicht anders erwartet, waren diese natürlich für mich nicht wirklich vergleichbar, da insbesondere bei den Gläsern nie genauere Angaben gemacht wurden.
Ich habe die Brille dann bei einem ortsansässigen Optiker anfertigen lassen, der mir die Notwendigkeit hochwertiger Gleitsichtgläser (Preisklasse ab 400 EUR pro Glas) logisch und plausibel darlegen konnte. Kurzerklärung: Verschlechterung der Nahsicht (Add. 2,0) => um einen annähernd breiten Nahsichtbereich wie bisher zu erhalten und den Anforderungen als Bildschirmarbeiter zu genügen, müsste ich zwangsläufig auf teure individuelle Gleitsichtgläser abzielen. Da dieser Optiker gerade ein Angebot laufen hatte mit 2 Gläsern für den Preis von einem, war ich schließlich einverstanden.
Etwas verwundert war ich dann, als die Glasparameter "per Hand" und nicht mit Messgeräten ermittelt wurden - also anders als ich im Internet über Individualgläserabstimmung gelesen hatte. Die Begründung war, dass man so wesentlich besser individuelle Besonderheiten beücksichtigen könne, als dies mit Messgeräten möglich wäre.
Nun habe ich eine Brille erhalten, die deutlich eingeschränkte Sichtbereiche (Nah- Fern- und Übergangsbereich) gegenüber meiner bisherigen Gleitsichtbrille zeigt. Ich habe sie inzwischen 1.5 Wochen benutzt. Man gewöhnt sich nach einiger Zeit mit seinen Sehgewohnheiten auch an die eingeschränkte seitliche Sicht indem man eben mehr den Kopf wendet. Besonders problematisch war für mich jedoch die Schärfeeinstellung zu meinem Computerbilschirm (ca. 70 cm). Hier befinde ich mich offensichtlich im engsten Teil des Übergangsbereiches mit der Folge, dass ich sowohl horizontal als auch vertikal eine millimetergenaue Kopfhaltung benötige um scharf zu sehen. Bei einem 24 Zoll Monitor grotesk.
Ich hatte nach der Beratung Gläser mit besonders breiten Scharfsichtbereichen - eben Individualgläser erwartet und bin jetzt stutzig geworden, welche Glasqualität ich denn nun tatsächlich erhalten habe. Bei Nachfrage bei meinem Optiker war dieser schon etwas irritiert, wieso ich dies denn wissen wolle, gab mir dann aber einen Brillenpass mit folgenden Werte:
Code: Alles auswählen
F: R sph +3,75 cyl -1,50 A 120
L sph +0,75 cyl -0,50 A 95
N: R sph Add cyl A
L sph 2,00 cyl A (Ich gehe davon aus dass das Addition 2,0 heißen soll)
Glasart: Infinity II Sh. 1.67 SM Royal
Wohlgmerkt - mir ist es im Prinzip egal ob die Gläser von Rhodenstock oder dessen Billigableger Optovision stammen. Hauptsache die Qualität stimmt und natürlich muss der Preisvorteil von Optivisionglasern dann auch bei mir landen.
Mein Fragen nun hier an die Fachleute:
- 1. Ist ein Preis von 400 EUR für ein Glas dieser Sorte nicht weit überzogen (dürfte höchstens 200 EUR betragen nach meinen Recherchen)?
2. Bin ich als Alternative mit einem Optovision Infinity Individual wesentlich besser bedient?
3. Kann ich auf Grund der Mängel und des nun fehlenden Vertrauens zu diesem Optiker mein Geld zurückverlangen und die Gläser durch einen anderen Optiker fertigen lassen?
4. Ist es wie ein Sechser im Lotto auf eine vertrauenswürdigen und kompetenten Optiker zu treffen.
5. Kann ich als Laie bei Gleitsichtglasangeboten der Optiker eine objektiv begründete Wahl treffen oder bin ich dem Optiker hier auf Gedeih und Verderb ausgeliefert? Wohlgmerkt, es handelt sich hier um Brillenglasinvestitionen von mindestens 500 EUR, die sich dann auch nich ca. alle 3 Jahre wiederholen in meinem Alter.
Gruß, Curio