Gleitsichtgewöhnung bei mir möglich?
Verfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 10:36
Liebe Forumsmitglieder,
dass eine Gleitsichtbrille – zumal die erste – eine Gewöhnungszeit braucht, weiß ich. Allerdings habe ich mit meiner neuen Brille mehrere Probleme, die ein durchgängiges Tragen unmöglich machen. Wie soll ich mich so an die neue Brille gewöhnen können?
Ich muss mir zunächst einmal die gesamte Geschichte von der Seele schreiben:
Seit 10 Jahren trage ich (49 Jahre) unverändert eine Brille mit folgenden Werten:
R: F -3.50 -0.50 90° H 15.00
L: F -3.75 -0.50 86° H 15.00
Vor ca. 3 Jahren ließ ich mir eine Gleitsichtbrille verordnen, da ich die Brille zum Lesen meistens absetzen musste. Die Beratung bei F*** war gut; dennoch kam ich mit der Brille nicht klar: Die typischen Einschränkungen (eingeengtes Sehfeld, ungewohnte Kopfbewegungen beim Autofahren) wollte oder konnte ich nicht ertragen und empfand meine alten Einstärkengläser als das geringere Übel. Letztlich hatte ich Glück im Unglück, dass ich bei F*** meine Brille zurückgegebn konnte.
Als vor ca. 1,5 Jahren in unserer Kleinstadt eine A***-Filiale röffnete, wagte ich einen neuen Vorstoß. Ich war mental darauf eingestellt, welche Einschränkungen Gleitsichtgläser haben, wollte aber auf den Komfort, die Brille beim Lesen aufgesetzt zu lassen, nicht verzichten. Da ich mich dieses Mal jedoch für eine günstige Gläservariante entschieden hatte, war der Misserfolg vorprogrammiert.
Nun zu meinem aktuellen Status:
Da meine Sehprobleme sich weiter verstärkten, wollte ich nun den Preis völlig beiseite lassen, aber ein Optimum an Beratung und Qualität: Ich ging zu einem lokalen Einzelhandels-Optiker mit gutem Ruf. Nach langer Beratung , Untersuchung und individueller Vermessung habe ich nun folgende Gläser (Hoyalux 11mm 1.67 Hard-HVL):
R Sph. -3.50 Cyl. -1.00 Achse 75 Add. 1.50
L: Sph. -4.00 Cyl. -1.00 Achse 89 Add. 1.50
Fassung: Lindberg Spirit Titanium
Mein Augenarzt hatte im übrigen andere Werte verordnet, aber der Optiker meinte, er könne die Verantwortung für seine Handwerksleistung nur übernehmen, wenn er seine eigenen ermittelten Werte verwende.
Augenarzt:
R -3.50 -1.00 82 FERN
L -3.75 -1.25 91 FERN
R -2.00 -1.00 82 NAH
L -2.25 -1.25 91 NAH
Um es nochmals zu sagen: Ja, ich weiß, dass ich eine längere Eingewöhnungszeit in Kauf nehmen muss. Aber wie soll ich mich an die neue Brille gewöhnen, wenn ich sie nur für wenige Tätigkeiten meines Tages aufsetzen kann?
Hier einige Beispiele:
Autofahren: i. O., sogar bessere (schärfere) Fernsicht als mit der alten Brille
Fernsehen: i. O., wenn ich im Sessel sitze und der Fernseher exakt auf Augenhöhe steht
Lesen: bei mittlerer Buchstabengröße i. O., aber bei etwas kleinerer Schrift (Lebensmttelbeschriftungen, Handydisplay, die meisten Bücher) unbrauchbar (natürlich am unteren Rand gemessen). Ich muss die Brille absetzen wie bisher.
PC-Arbeit: rechte Bildschirmseite unleserlich, linke erträglich, aber schlechter als mit alter Einstärkenbrille.
Fazit:
Die neue Brille für 1100 € (!) bringt nur beim Autofahren einen Vorteil. Dafür hätte eine neue Einstärkenbrille gereicht. Für den PC und beim Fernsehen bevorzuge ich meine alte Brille, zum Lesen muss ich die alte sowie die neue i. d. R. absetzen. Hinzu kommt, dass ich die Fassung sicherlich für mich nicht optimal gewählt habe, da ich die breiten schwarzen Bügel vorne neben meinem Sehfeld nicht ertrage. Sie wirken optisch wie eine Zange, die sich neben meinem Kopf befindet. Dafür können aber weder Hoya noch der Optiker etwas – es ist einfach ein weiteres Problem.
Letzte Nacht habe ich stark mit mir gerungen und bin sogar schon bereit, die Brille abzuhaken und für die 3. Welt zu spenden. Zuvor werde ich natürlich noch ein Gespräch mit meinem Optiker führen, welche Fehlerquellen es noch geben könnte. Möglicherweise nimmt er auch die Fassung zurück und ich bleibe auf lediglich (na ja) 800 € sitzen.
Um dem Gespräch mit dem Optiker (und mir!) eine reelle Chance zu geben: Welchen Rat haben die Forummitglieder für mich? Wo könnten Fehlerquelen liegen? Dass ich selbst ein wenig sensibel bin, weiß ich, kann aber daran trotz aller mentaler Anstrengung nichts ändern. Nach derzeitigem Stand ist meine alte Brille das geringere Übel, wenngleich weit entfernt von gutem Sehen.
Danke für Eure/Ihre Geduld,
Sensibler
dass eine Gleitsichtbrille – zumal die erste – eine Gewöhnungszeit braucht, weiß ich. Allerdings habe ich mit meiner neuen Brille mehrere Probleme, die ein durchgängiges Tragen unmöglich machen. Wie soll ich mich so an die neue Brille gewöhnen können?
Ich muss mir zunächst einmal die gesamte Geschichte von der Seele schreiben:
Seit 10 Jahren trage ich (49 Jahre) unverändert eine Brille mit folgenden Werten:
R: F -3.50 -0.50 90° H 15.00
L: F -3.75 -0.50 86° H 15.00
Vor ca. 3 Jahren ließ ich mir eine Gleitsichtbrille verordnen, da ich die Brille zum Lesen meistens absetzen musste. Die Beratung bei F*** war gut; dennoch kam ich mit der Brille nicht klar: Die typischen Einschränkungen (eingeengtes Sehfeld, ungewohnte Kopfbewegungen beim Autofahren) wollte oder konnte ich nicht ertragen und empfand meine alten Einstärkengläser als das geringere Übel. Letztlich hatte ich Glück im Unglück, dass ich bei F*** meine Brille zurückgegebn konnte.
Als vor ca. 1,5 Jahren in unserer Kleinstadt eine A***-Filiale röffnete, wagte ich einen neuen Vorstoß. Ich war mental darauf eingestellt, welche Einschränkungen Gleitsichtgläser haben, wollte aber auf den Komfort, die Brille beim Lesen aufgesetzt zu lassen, nicht verzichten. Da ich mich dieses Mal jedoch für eine günstige Gläservariante entschieden hatte, war der Misserfolg vorprogrammiert.
Nun zu meinem aktuellen Status:
Da meine Sehprobleme sich weiter verstärkten, wollte ich nun den Preis völlig beiseite lassen, aber ein Optimum an Beratung und Qualität: Ich ging zu einem lokalen Einzelhandels-Optiker mit gutem Ruf. Nach langer Beratung , Untersuchung und individueller Vermessung habe ich nun folgende Gläser (Hoyalux 11mm 1.67 Hard-HVL):
R Sph. -3.50 Cyl. -1.00 Achse 75 Add. 1.50
L: Sph. -4.00 Cyl. -1.00 Achse 89 Add. 1.50
Fassung: Lindberg Spirit Titanium
Mein Augenarzt hatte im übrigen andere Werte verordnet, aber der Optiker meinte, er könne die Verantwortung für seine Handwerksleistung nur übernehmen, wenn er seine eigenen ermittelten Werte verwende.
Augenarzt:
R -3.50 -1.00 82 FERN
L -3.75 -1.25 91 FERN
R -2.00 -1.00 82 NAH
L -2.25 -1.25 91 NAH
Um es nochmals zu sagen: Ja, ich weiß, dass ich eine längere Eingewöhnungszeit in Kauf nehmen muss. Aber wie soll ich mich an die neue Brille gewöhnen, wenn ich sie nur für wenige Tätigkeiten meines Tages aufsetzen kann?
Hier einige Beispiele:
Autofahren: i. O., sogar bessere (schärfere) Fernsicht als mit der alten Brille
Fernsehen: i. O., wenn ich im Sessel sitze und der Fernseher exakt auf Augenhöhe steht
Lesen: bei mittlerer Buchstabengröße i. O., aber bei etwas kleinerer Schrift (Lebensmttelbeschriftungen, Handydisplay, die meisten Bücher) unbrauchbar (natürlich am unteren Rand gemessen). Ich muss die Brille absetzen wie bisher.
PC-Arbeit: rechte Bildschirmseite unleserlich, linke erträglich, aber schlechter als mit alter Einstärkenbrille.
Fazit:
Die neue Brille für 1100 € (!) bringt nur beim Autofahren einen Vorteil. Dafür hätte eine neue Einstärkenbrille gereicht. Für den PC und beim Fernsehen bevorzuge ich meine alte Brille, zum Lesen muss ich die alte sowie die neue i. d. R. absetzen. Hinzu kommt, dass ich die Fassung sicherlich für mich nicht optimal gewählt habe, da ich die breiten schwarzen Bügel vorne neben meinem Sehfeld nicht ertrage. Sie wirken optisch wie eine Zange, die sich neben meinem Kopf befindet. Dafür können aber weder Hoya noch der Optiker etwas – es ist einfach ein weiteres Problem.
Letzte Nacht habe ich stark mit mir gerungen und bin sogar schon bereit, die Brille abzuhaken und für die 3. Welt zu spenden. Zuvor werde ich natürlich noch ein Gespräch mit meinem Optiker führen, welche Fehlerquellen es noch geben könnte. Möglicherweise nimmt er auch die Fassung zurück und ich bleibe auf lediglich (na ja) 800 € sitzen.
Um dem Gespräch mit dem Optiker (und mir!) eine reelle Chance zu geben: Welchen Rat haben die Forummitglieder für mich? Wo könnten Fehlerquelen liegen? Dass ich selbst ein wenig sensibel bin, weiß ich, kann aber daran trotz aller mentaler Anstrengung nichts ändern. Nach derzeitigem Stand ist meine alte Brille das geringere Übel, wenngleich weit entfernt von gutem Sehen.
Danke für Eure/Ihre Geduld,
Sensibler