Seite 1 von 1

Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 19:38
von Sir Vival
Hallo
zum ersten Mal habe ich Probleme mit meinen neuen Brillen und zwar gleich mehrere.

1. Habe zwei neue Brillen mit identischen Werten.
Durch die Brille mit Kunststoffgläsern sehe ich gut.
Bei der Brille mit Glas finde ich, dass sie nicht so stark entspiegelt ist, wie die Alte. (Rodenstock 1111 COC SN)
(AC EL PHT GR SET 60/00 wurde zuerst bestellt, war aber ein zu großer Durchmesser, jetzt 50)

2. Bei der Brille mit Glas sehe ich auf kurze Entfernung schlechter.
Zudem sehe ich schärfer unter dem oberen Rand der Gläser.
Eigendlich sollte es ja in der Mitte scharf sein.
Je weiter ich nach unten sehe, um so unschärfer wird es.
Wie kann das sein, wo ich doch durch die andere Brille mit exakt den gleichen Werten
gut sehe? Nach Aussage von Rodenstock sei mit den Gläsern alles in Ordnung.

Was habe ich nun für Gläser da drin und hat jemand eine Erklärung für dieses Phänomen?


3. Die Kunststoffgläser waren zuerst viel zu dick.
Die Neuen sind nun so dünn, dass sie kaum in dem halb Rahmenlosen Gestell halten.
Wie könnte man die Gläser so berechnen, dass sie am Rand wenigstens 1,5mm haben
(aktuell 0,6mm) und trotzdem in der Mitte nicht mehr als 4mm, besser 3mm?


R +4,25 +3,25 80° L +5,00 +0,75 57°

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 20:09
von Sir Vival
Habe gerade nochmal etwas getestet.
Vielleicht hilft das weiter.
Vor Jahren hatte ich mir mal für den Fotoapparat eine kleine runde Linse
für den Sucher anfertigen lassen. Das Teil ist ohne Brillenübliche Korrekturen, also
einfach nur wie eine Lupe geschliffen, mit 3,0 Dioptrin.
Damit sehe ich auf kurze Entfernung besser als mit der Brille.

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 20:19
von Eberhard Luckas
Hallo,
welche Stärken haben die Gläser, in welchem Abstand brauchst Du die Brille, Ferne oder Nähe?

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 20:28
von Sir Vival
Hallo Eberhard,

die Stärken hab ich doch unten angegeben, oder was meinst du?
Ich benutze die Brille für nah und fern.
Habe hier im Forum auch etwas gelesen von "Vorneigung" und mal ausprobiert, die Brillenbügel etwas vom Ohr
nach oben zu verschieben, dadurch verbessert sich der Eindruck etwas.
Wichtig ist mir aber der Hinweis, dass das Problem bei der anderen Brille nicht auftritt.
exakt gleiche Werte, nur eben aus Kunststoff und superdünn.

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 20:38
von Sir Vival
Eine kleine Korrektur noch:

Das Unschärfeproblem tritt bei jeder Entfernung auf.
Nur im Nahbereich fällt es mir eben deutlicher auf.

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 21:23
von Glaszauber
Hallöchen,

schwer zu sagen woran das nun liegt aus der Ferne. Normalerweise sollte das Sehen (mit zwei stärkengleich gefertigten Brillen) annähernd identisch sein. Gewisse Abweichungen sind natürlich normal...

Sind das die Werte von Ihrem Brillenpass?

Gruß Glaszauber

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Freitag 30. April 2010, 23:08
von optidi
Sir Vival hat geschrieben:Hallo
zum ersten Mal habe ich Probleme mit meinen neuen Brillen und zwar gleich mehrere.

1. Habe zwei neue Brillen mit identischen Werten.
Durch die Brille mit Kunststoffgläsern sehe ich gut.
Bei der Brille mit Glas finde ich, dass sie nicht so stark entspiegelt ist, wie die Alte. (Rodenstock 1111 COC SN)
(AC EL PHT GR SET 60/00 wurde zuerst bestellt, war aber ein zu großer Durchmesser, jetzt 50)

2. Bei der Brille mit Glas sehe ich auf kurze Entfernung schlechter.
Zudem sehe ich schärfer unter dem oberen Rand der Gläser.
Eigendlich sollte es ja in der Mitte scharf sein.
Je weiter ich nach unten sehe, um so unschärfer wird es.
Wie kann das sein, wo ich doch durch die andere Brille mit exakt den gleichen Werten
gut sehe? Nach Aussage von Rodenstock sei mit den Gläsern alles in Ordnung.

Was habe ich nun für Gläser da drin und hat jemand eine Erklärung für dieses Phänomen?


3. Die Kunststoffgläser waren zuerst viel zu dick.
Die Neuen sind nun so dünn, dass sie kaum in dem halb Rahmenlosen Gestell halten.
Wie könnte man die Gläser so berechnen, dass sie am Rand wenigstens 1,5mm haben
(aktuell 0,6mm) und trotzdem in der Mitte nicht mehr als 4mm, besser 3mm?


R +4,25 +3,25 80° L +5,00 +0,75 57°
zu 1.) Entspieglungen werden von den Herstellern im laufe der Zeit verändert. Das gilt zum einen für die Restreflexfarbe und den Grad der Entspiegelungswirkung. Dies kann Subjektiv dazu führen, dass man meint, die Entspiegelung wäre schlechter, obwohl technisch die Entspiegelungswirkung sogar besser ist.

zu 2.) Keine Brille sitzt wie die andere. Sie unterscheiden sich durch Hornhautscheitelabstand, Vorneigung und Fassungsscheibenwinkel. Je nach Fassungen kann man eventuell beide etwas aufeinander abgleichen, wobei man das nie zu hundert Prozent hinbekommen kann, das die Fassungen manchmal konstruktiv nicht alle Einstellungen zulassen. Zudem haben Fassungen mit Silikatgläsern eher die Affinität auf Grund des Gewichts etwas leichter runter zu rutschen. Gegen die Schwerkraft kann man halt nichts machen, außer in das Weltall auswandern.

zu 3.) Brillengläser unterliegen naturwissenschaftlichen Gesetzen. Die Physik und die Geometrie lassen sich nicht aushebeln.
Plusglas mit geringerer Mittendicke führt zu Gläsern mit dünner Randdicke. Wenn du mit einer halbrandlosen Fassung eine Fadenbrille meinst, nehme ich dir die 0,6mm Randdicke nicht ab. Alleine die Rille, in der der Faden läuft hat eine Breite von 0,6mm. Minimum für gerillte Gläser sind 1,0-1,2mm.

Gruß Optidi

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 14:32
von Sir Vival
Die Werte sind vom Brillenpass.

Ja, ich meine eine Fadenbrille und die Gläser sind am äußeren Rand kaum dicker als der Faden.
Lass es 0,8mm sein, genau gemessen hab ich das nicht.
Die Rille musste etwas tiefer geschliffen werden, damit das überhaupt hält.

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 15:32
von prüflingsprüfer
Hallo Sir Vival,
nächstes Mißverständnis - gerade wenn ein Glas kaum dicker als der Faden ist,
rille ich es weniger tief, um weniger Hebelkräfte für Ausplatzer wirken zu lassen.
Je tiefer, desto größer die Gefahr.

Aber auch egal, ich wünsch dir, daß sie lange hält.

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Samstag 1. Mai 2010, 18:06
von Sir Vival
Deshalb die Frage, ob man das Glas nochmal anders berechnen kann,
so dass man auf einen etwas dickeren Rand kommt, ohne dass die Mitte zu dick wird.
Bin ja Laie, aber meine Vorstellung: entweder größere Brechung und größerer Durchmesser, oder umgekehrt.

Ich weis auch nicht, warum die Gläser (Kunststoff) bei der ersten Bestellung viel zu dick waren.
Wahrscheinlich ist da aus Versehen ein falscher Durchmesser bestellt worden.
Die vorherige Dickenberechnung hatte nämlich genau diese 0,6mm
an der dünnsten Stelle ergeben.
Also nochmal umtauschen, oder so lassen?

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Sonntag 2. Mai 2010, 15:58
von benkhoff
genau, solch eine Brille am besten garnicht erst annehmen. Und wenn Ihr Optiker nicht völlig unfähig ist (bzw dessen Software), kriegt er es auch hin, daß die Gläser der Nylor/Faden-Brille außen nicht dünner als 1,2mm und mittig ca. 4mm werden. Das hängt allerdings von vielen Parametern ab: Glasform/-größe, Glasart (sollte bei Ihren Stärken mind. ein 1.6er Kunststoffglas sein) und Berechnung/Fähigkeit des Herstellers...

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Montag 3. Mai 2010, 19:59
von Sir Vival
Schön schön, oder auch nicht.

Ich war mit beiden Brillen schon fünf mal bei der bekannten Fielialkette.
Jedesmal wurde mir zuerst von einer Angestelten zunächst erzählt, dass alles in Ordnung sei,
oder es würde irgendwie an mir liegen, bzw. an den schlechter werdenden Augen im Alter, etc.
Bis sich der Filialleiter den Problemen annahm.
Das hat inclusive ellenlanger Wartezeit bald jedesmal zwei Stunden gedauert.
Ich fühle mich da etwas verar.....
Jahrelang habe ich dort meine Brillen gekauft und hatte nie Probleme.
Beim Zahnarzt hatte ich genau so einen Stress und bei einer Internetfirma.
Auch mit der Stadtsparkasse bin ich nicht mehr so zu frieden.
Auch der Augenarzt hatte unglaubliche 1,5 Dioptrin zu wenig gemessen.
Dabei sind meine Werte seit Jahren relativ stabil.
Was ist eigendlich los mit diesem Land??
Überall sind die Leute unter Druck und Stress, machen ständig Fehler
kapieren selbst nichts und glauben aber sie hätten einen Idioten vor sich,
den sie übers Ohr hauen können, oder wollen ihm irgendeinen Scheiß aufschwatzen.
Nur mal eben noch eine kleine Gesellschaftskritik am Rande und
dann ist aber auch Schluß.
Ich werde die Werte nochmal vom Augenarzt überprüfen lassen und
damit nochmal...............

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 09:03
von Ulrich Mößlang
Warum unbedingt zu einem Augenarzt????? Das verstehe ich nicht. Ärzte sind für Krankheiten da und nicht um zu Refraktionieren.
Gelernt hat es nur ein Augenoptikermeister und das ausführlich in seiner Ausbildung und musste es in einer Abschlussprüfung beweisen.

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 11:26
von benkhoff
dazu würde ich Ihnen auch raten: lassen Sie Sich die Augen von Demjenigen durchmessen, der letztendlich auch Ihre Brille anfertigt. Dann sind Sie auf der "sicheren" Seite. :wink:

Re: Problem mit neuen Gläsern

Verfasst: Dienstag 4. Mai 2010, 11:58
von vidi
Dem kann ich mich nur anschließen.
Und noch ein Tipp: Es muss nicht immer die große Optiker-Kette sein.
Beim "normalen" Optiker nimmt man sich Zeit für Sie und hört zu. Dort sind Sie nicht nur irgendein Kunde von vielen,
dort sind Sie Sir Vival :D