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Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 19:47
von Lilli98
:( Hallo, ich bin heute zu meinem langjährigen Optiker gegangen, um die Bügel von dreien meiner Brillen richten zu lassen.
Während ich mich mit dem Chef des Hauses unterhielt richtete der Angestellte meine Brillen (hin...). Er gab sie mit in den Brillenboxen kommentarlos zurück, ich bedankte mich, entrichtete meinen Obulus und fuhr nach Hause.
Dort angekommen stellte ich fest, dass zwei der drei Brillen ganz milchige Gläser hatten. Ich reinigte sie also - wie immer -
mit Spüliwasser und Baumwolltuch. Nichts passierte. Also bin ich am nächsten Tag wieder zum Optiker, zeigte meine Brillen und dachte, mich tritt ein Pferd als die Antwort kam. Man habe sich auch schon gewundert.... die Brillengläser sind kaputt, die Entspiegelung ist defekt, ich hätte die Gläser wohl mit einem scharfen Mittel geputzt. Ich erklärte dem Herrn wie ich meine
Brille gewöhnlich putze und dass ich ihm drei intakte Brillen gegeben habe, lediglich die Bügel sollten gerichtet werden!
Man hat sich aber nicht weiter darauf eingelassen, mir die Schuld gegeben und das wars. Heute ist mein Mann noch einmal dorthin und hat das gleiche erlebt. Man hätte öfter Kunden, die einem kaputte Brillen unterschieben würden und das sei nun unser
Problem. Ich bin wirklich entsetzt. Die Brillengläser waren wirklich vollkommen in Ordnung!!!!! Nun meine Frage, was kann
der Optiker den falsch gemacht haben? Es nutzt mir zwar nichts mehr, da ich es nicht beweisen kann. Ich suche mir eben einen
neuen Optiker und werde künftig meine Brillen nur noch mit Zeugen abgeben. Aber es interessiert mich wirklich, was hier
passiert ist! Ich trage seit über 20 Jahren Brillen und hat noch nie ein solches Problem. Vielen Dank und freundliche Grüße

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 19:56
von Glaszauber
Hallo Lilli,

kannst du mir bitte einmal erzählen, aus welchem Material deine Brillengläser sind:
1. Mineral-Glas
2. Kunststoff
3. Polycarbonat

Sind die Gläser entspiegelt?

Gruß Glaszauber

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 20:18
von benkhoff
hallo,
Sie haben also drei völlig intakte Brillen (bis darauf, das sie etwas verbogen waren) abgegeben, und drei Brillen mit "Milchgläsern" wiederbekommen?
Wenn Sie Polycarbonatgläser haben und diese in der Werkstatt mit Aceton "behandelt" wurden, nur dann kann so ein Effekt auftreten. Ansonsten werden Brillengläser NICHT milchig. Es geht einfach nicht.
Oder sind die Gläser stark zerkratzt?? Wie alt sind die Gläser? Könnten Sie event. ein Photo einer der drei Brillen einstellen?

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 20:51
von Lilli98
Hallo, danke für die schnellen Antworten. Also meines Wissens nach sind es Kunststoffgläser und die Gläser sind entspiegelt.
Es waren drei Brillen, eine Lesebrille und zwei Fernbrillen zum Autofahren (bin Kurz- und Weitsichtig). Nur die eine Fernbrille hat
überlebt. Ob man das fotografieren kann weiß ich nicht, man sieht es den Brillen ja auch nicht sofort an. Erst wenn man sie
aufsetzt hat man das Gefühl, man schaut durch Milchglas. Die Lesebrille hat es am ärgsten erwischt, man kann natürlich noch
durchsehen, aber es stört total, die Lesebrille ist so la la und die zweite Lesebrille ist ok. Alle drei Brillen sind nicht mehr neu,
aber die Gläser wurden in den letzten ein, zwei Jahren ausgetauscht ( so genau weiß ich das aber nicht mehr), da sich die
Sehkraft verändert hat. Und: Ehrenwort, die Brillen waren hundertprozentig in Ordnung!!!! Ich ärgere mich mittlerweile am
meisten über die unverschämte Unterstellung und das als langjähriger Kunde!
Wird denn in einem Optikergeschäft Aceton verwendet und für was. Könnte es sein, das der Optiker die Brillengläser noch
reinigen wollte und dabei die Flaschen Aceton/Reiniger vertauscht hat (und bei der 3. Brille hat er dann sein Versehen bemerkt)?
Es dauerte im übrigen, wie ich im nachhinein finde, ziemlich lange bis die Brillen gerichtet waren, ca. 20 Minuten. Wäre evtl.
ein Hinweis, dass man versucht hat, einen Fehler wieder gutzumachen???

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 20:56
von benkhoff
Lilli98 hat geschrieben:Könnte es sein, das der Optiker die Brillengläser noch reinigen wollte und dabei die Flaschen Aceton/Reiniger vertauscht hat (und bei der 3. Brille hat er dann sein Versehen bemerkt)?
Es dauerte im übrigen, wie ich im nachhinein finde, ziemlich lange bis die Brillen gerichtet waren, ca. 20 Minuten. Wäre evtl.
ein Hinweis, dass man versucht hat, einen Fehler wieder gutzumachen???
- durchaus!!
Was ich nicht verstehe, ist daß Ihr Optiker Sie so behandelt. Wer mal einen Fehler macht, sollte ihn auch zugeben können. Denn nur wer nie arbeitet, macht auch nie Fehler...
Zeigen Sie die Brillen doch mal völlig unverbindlich einem anderen Optiker und fragen Sie den, was denn damit passiert sein könnte.

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:00
von Lilli98
Ja, das verstehe ich eben auch nicht zumal ich zunächst ganz höflich gefragt habe, ob man diesen Schmierfilm bitte entfernen könnte.
Daraufhin wurde ich sofort angegriffen und mir wurde die Schuld zugeschoben! Das ich daraufhin sauer reagierte und die Unterstellung
eine Unverschämtheit nannte,kann ja wohl jeder nachvollziehen.
Nur, was mach ich jetzt?

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:03
von benkhoff
vielleicht hatte der Kollege ja wirklich eine Woche zuvor einen Vorfall, wo man Ihn mit einer schon defekten Brille "reinlegen" wollte. Kann ja sein. Sowas wird dann zwar eigentlich schon bei der Annahme erkannt und abgelehnt, bzw. mit dem Kunden besprochen. aber... in Ihrem Falle bin ich auch etwas ratlos. Wirklich eine "unschöne Sache".

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:12
von Lilli98
Tja, vor allem verwundert doch die Aussage "er habe sich auch schon gewundert und habe sofort gesehen, dass die Gläser kaputt sind".
Warum hat er denn dann nichts gesagt? Ich habe das natürlich auch gefragt, aber keine Antwort erhalten...!

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:13
von Glaszauber
Von der rechtlichen Seite ist es schon so, dass der Optiker die Verantwortung für die jeweilige Brille übernimmt, in dem Moment wenn er Sie in den Händen hält!
Bedeutet: Sollte der Oberflächenfehler vorher defintiv nicht vorgelegen haben und durch die Optikerbehandlung beschädigt worden sein, hat dieser auch die Gläser auszutauschen. Problem ist nur die Beweislast....
Völlig unverständlich, denn er wird Sie ja als Kunden verlieren!!! :?

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:23
von sachsenmeisterin
Also,
1. 20 min. für 3 Brillen richten ist nicht zu lange.
2. Warum wurden die gerichteten Brillen nicht angepaßt.Wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie das Richten bezahlt, ohne sich im Laden zu überzeugen, das die Brillen jetzt richtig sitzen.
Wir hatten vor kurzem auch so einen Fall. Nachdem wir die Brille gesaübert hatten, kam das ganze Elend hervor. Ich hab der Kundin dann auch sofort gesagt, das die Gläser total zerkratzt sind. Leider hören aber auch Kunden manchmal nicht so richtig zu, so dass sie am nächsten Tag wieder im Laden stand, und dann endlich registrierte, was ich ihr am Tag zuvor schon mal sagte.

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:31
von Glaszauber
sachsenmeisterin hat geschrieben:Also,
1. 20 min. für 3 Brillen richten ist nicht zu lange.
2. Warum wurden die gerichteten Brillen nicht angepaßt.Wenn ich Sie richtig verstanden habe, haben Sie das Richten bezahlt, ohne sich im Laden zu überzeugen, das die Brillen jetzt richtig sitzen.
zu 1. 20 Miunten Richtezeit für bereits angepasste Brillen ist VIEL ZU LANG!
Zu 2. Bezahlen??? Für (die 3!!!) in dem Geschäft gekauften Brillen??? :shock:

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:39
von Lilli98
Ja, da kann man doch verstehen, dass man sich dann ärgert, nicht wahr?
Es ist übrigens nicht die 3. gekaufte Brille dort, sondern ich habe alleine 5 Lesebrillen und zwei Sonnenbrillen dort gekauft, mein Mann 8-10 Brillen
sowie wir beide noch je eine Adidas-Skibrille mit optischen Glaseinsatz. Dazu kommen mehrere Glaswechsel durch
veränderte Sehkraft, Sonnenbrillen für die Kinder und jetzt das. Ich darf gar nicht weiter darüber nachdenken...

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:46
von Humungus
Glaszauber hat geschrieben:Problem ist nur die Beweislast....
Und das ist ein arges Problem. Es ist absolut nicht üblich, dass man Brillenbügel richten lässt und dann nicht sofort prüft, wie die Brillen sitzen. Kommt ja ab und zu mal vor, dass die Brille nach dem Richten immer noch nicht optimal sitzt und nachgearbeitet werden muss. Ich kenne es eigentlich nur so, dass mir dann eine saubere und frische Brille auf die Nase gesetzt wird. Und wenn die passt, ists gut, und wenn nicht, verschwindet der Optiker nochmal in seinem Kabäuschen. Darum schon komisch, dass man die Brillen einsteckt und gut ist.

Andererseits müsste dem Optiker während des Richtens die Trübung auch schon aufgefallen sein, und es ist doch ein üblicher Vorgang, dass der Optiker auf den schlechten Zustand der Gläser hinweist - schon, um evtl. eine neue Brille verkaufen zu können. Warum hat er das hier versäumt? Und das bei gleich drei Brillen?

Frage an die Optiker hier ist, ob es eine Substanz im täglichen Gebrauch gibt, die die Oberfläche erst nach einigen Minuten angreift. Bei Azeton gehe ich nicht davon aus.

Im Streitfall werden wohl verschiedene Aussagen gegenüberstehen. Wie der Richter urteilt kann man von hier nicht sagen.

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:48
von Glaszauber
Lilli98 hat geschrieben:Ja, da kann man doch verstehen, dass man sich dann ärgert, nicht wahr?
Es ist übrigens nicht die 3. gekaufte Brille dort, sondern ich habe alleine 5 Lesebrillen und zwei Sonnenbrillen dort gekauft, mein Mann 8-10 Brillen
Oh man oh man.... (möchten Sie nicht vorbeischauen :wink: )
Und so etwas setzt man nun aufs Spiel --- nicht nachvollziehbar!

Re: Brillengläser kaputt...

Verfasst: Montag 25. Januar 2010, 21:53
von Glaszauber
Humungus hat geschrieben: Frage an die Optiker hier ist, ob es eine Substanz im täglichen Gebrauch gibt, die die Oberfläche erst nach einigen Minuten angreift. Bei Azeton gehe ich nicht davon aus.
Gefährlich ist immer das Polycarbonatglas. Die Reinigung mit Spiritus oder Aceton ist absolut schädlich, da sich diese Flüssigkeiten zwischen den Schichten ausbreiten und somit die Versiegelung (Hartlack) von innen beschädigen.
Die Oberfläche wird sichtlich stumpf und mattiert.
Wobei ich ganz klar sagen muss - Aceton hat auf einem Brillenglas nichts verloren.