benkhoff hat geschrieben:Sie haben also 10.000 Refraktionen gemacht. Wieviele waren davon genau genug, um im eine Brille eingebaut zu werden? Und wie lange dauerte die Ausbildung. Wenn man 10.000 mal etwas falsch gemacht hat, wird es allein durch die Menge noch nicht richtig! Und laut Ihrer Rechnung sind dabei zwei Fälle mit schwersten Komplikationen gewesen. Echt Toll. Sind Ihnen diese zwei Fälle wenigstens aufgefallen?
Sie sind des exakten Lesens nicht mächtig. Wer sagt denn, dass ich sämtliche Refraktionen in Zykloplegie gemacht habe? Die Zykloplegierefraktion ist eine Ausnahmeuntersuchung bei bestimmten Indikationen. Und die Wahrscheinlichkeitsrechnung ist auch nicht Ihr Fall. Mein Bedauern. Bei 10.000 Refraktionen in Zykloplegie ist es wahrscheinlich, dass zwei Fälle schwere Komplikationen haben. Nicht sicher.
Den einzigen Fall, der in meiner Praxis schwere Komplikationen entwickelte, war ein Kind, das mit Atropin getropft wurde. Es entwickelte den üblichen Ausschlag und eine Stammtemperatur von 40°C. Nach Absetzen remittierte das Ganze schnell.
benkhoff hat geschrieben:Immer noch negieren Sie die Probleme der Kunden/Patienten, die zu uns kommen, und mit den der Ärzte gemessenen Werten (in Zykloplegie) NICHT zurecht kommen (lesen Sie bitte nochmals den Threadopener).
Denen muss man erklären, warum dies so ist. Dass Sie dazu nicht gewillt sind, ist klar. Man sollte den Patienten nicht nur einen gesprächsbereiten Arzt, sondern auch einen Optiker ohne ideologische Sperre empfehlen.
benkhoff hat geschrieben:Refraktionen in Zykloplegie haben keinen Wert, sind zu ungenau. (...) Es gibt keine Belege/Quellen die bestätigen könnten, daß es nach Refraktionen ohne Lähmung der Akkomodation überhaupt nur zu einer Komplikation gekommen wäre. Es ist völlig risikofrei und viel exakter. Und darum geht es bei Augenglasbestimmungen: die Exaktheit!!
Nein, es geht in erster Linie darum, einen beschwerdefreien und zufriedenen Patienten zu kriegen. Wenn dessen Hyperopie unterkorrigiert wird, haben Sie nur eins erreicht: zwei Brillen zu verkaufen.
benkhoff hat geschrieben:Wissenschaftlich und rein objektiv gesehen ist also das Refraktionieren in Zykloplegie eine völlig unnötige Belastung der Patienten.
Unsinn und durch Sie nicht belegt.
benkhoff hat geschrieben:Kinder die schielen, dürfen nicht mehr von uns Optiker refraktioniert werden, dafür hat Ihr Verband der Augenärzte per Klagen gesorgt. Es wurde solange prozessiert, bis dies nur noch Ärzte machen durften. Hat also keinen wissenschaftlichen sondern einen politischen Hintergrund.
Nein, der Hintergrund ist hier im Thread klar zu entnehmen. Sie sind das Beispiel dafür, warum man Kinder nicht in unkundige Hände geben sollte. Ist Ihnen klar, dass der Akkomodationsanreiz das Schielen verstärkt?
benkhoff hat geschrieben:Warum sollte man eine Optiker-Lehre nicht mit einer akademischen Ausbildung vergleichen? Sie sitzen auf einem recht hohen Roß.
Ach, wenn ich Ihre klägliche Argumentation hier so verfolge, wird mir klar, welchen Vorteil ich habe: Wissen der Physiologie und der Zusammenhänge, das Sie offensichtlich negieren.
benkhoff hat geschrieben:.. und glauben Sie mir einfach mal, daß ich die physiologischen Zusammenhänge durchaus kenne (Ausbildung zum Ret-San).
Ach, daher stammt Ihr Halbwissen über "Nervengifte" und die Intoxikationen.

Und erklären Sie mir doch bitte, was man als Ret.-San mit der Hyperopie so zu tun hat.
benkhoff hat geschrieben:Nebenbei mal eine Erklärung für andere Leser: schon seit drei Jahrzehnten will der BVA (Bundesverband der Augenärzte) per Gericht uns Optiker verbieten überhaupt zu refraktionieren, die Augenglasbestimmung durchzuführen.
Ach? Stellen Sie es doch richtig dar: von Seiten extremer Optikerverbände (ich sage
bewusst nicht jeden Optikers) wird ständig behauptet, die Untersuchung des Optikers wäre der des Augenarztes ebenbürtig, und Kassenrezepte gingen deshalb auch ohne Augenarzt. Bisher hat noch kein Gericht diese Meinung geteilt. Dieser Thread hier ist ein Hinweis, warum. Sollen wir auch noch die Augendruckmessung diskutieren?
benkhoff hat geschrieben:Bisher ist die rechtliche Auffassung, das der Arzt für die Augenheilkunde und er Optiker für das technische zuständig ist. Auch wäre der Wettbewerb stark eingeschränkt, wenn eine Person nicht nur verordnet sondern auch verkauft. Dann wäre die (ärtzliche) Neutralität nicht mehr gegeben und die Preise (wie bei den Kontaktlinsen schön zu beobachten) würden ins Unermessliche steigen...
Die Kontaktlinsenpreise sind mittlerweile so, dass ich meine CLs besser bei einem Optiker im Internet kaufe. Dessen VK ist niedriger als mein EK...
Und ich bin und bleibe der Meinung, dass Ärzte mit der Herstellung von Brillen und mit der technischen Beratung
nix zu tun haben dürfen.
Dafür sind sie nicht ausgebildet. Und Optiker sollten sich auf diese Bereiche stützen und die Finger von medizinischen Überlegungen lassen. Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Wie hier schön gezeigt werden kann.
benkhoff hat geschrieben:Nachtrag: es gibt durchaus Ärzte, die sehr genau messen können, und mit denen ich sehr gerne zusammenarbeite. Von denen sind über 95% der Verordnungen exakt (jeder macht mal Fehler, auch wir Optiker). Allerdings weiß ich auch, das diese Augenärzte erst nach der kompletten Refraktion (mit bin. Ablgleich) für weitere Untersuchungen (zB Fundus) tropfen.
Das ist wieder ein Beweis dafür, dass Sie fachlich nicht firm sind. Die diagnostische Mydriasis hat mit der Zykloplegie absolut nix am Hut. Schlicht, weil sie ein anderes Ziel verfolgt und anders bewerkstelligt wird.
Übrigens ist das Risiko bei der diagnostischen Mydriasis höher als 1/5000, insbesondere wenn der Arzt vorher den Kammerwinkel nicht beurteilt hat. Der Glaukomanfall durch Kammerwinkelblock...aber darüber wollen Sie wohl lieber nicht diskutieren.