Seite 1 von 1
Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Donnerstag 26. November 2009, 10:57
von Hanseat57
Liebe Kunden,
die "Traditionellen Optiker", stellen eine zunehmende Kundenabwanderung zu den grossen Ketten fest . Was machen wir "Kleinen" Ihrer Ansicht nach falsch ? ( Stichworte: Preis, Leistung , Service, Garantien, persönliche Gründe wieso gewechselt wurde )
Re: Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Donnerstag 26. November 2009, 11:47
von Oppicker
@hanseat
Das ist ein hehres Ansinnen, aber ich fürchte, das wird nix...
Jeder, der überhaupt zu posten bereit ist, wird von seinem Einzelschicksal berichten, dessen Wahrheitsgehalt und Umstände wir nicht würdigen können.
Außerdem behaupte ich mal, dass das nicht nur die Optiker betrifft, sondern nahezu alle Branchen mit Groß- und Internetanbietern, wie Saturn- und Mediamärkte, Apotheken u.v.m.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich nicht teurer bin als die "Großen", bei denen ich mein Handwerk, günstig und gut zu sein, gelernt habe. Der Markt hier ließe aber auch nicht viel Spielraum, wellenfrontoptimierte Gläser als Normalfall an die Kunden zu bringen.
Hier schließen reihenweise die Betriebe und es wird immer mehr Personal entlassen.
Es ist halt, wie überall und wir müssen uns vielleicht auch an die eigene Nase fassen...., man geht dorthin, wo man denkt, am meisten Leistung für sein Geld zu bekommen. Abgesehen von jenen, die ihre Brille niiiiiiieeeemals bei F+elmann und ihren Schmuck nur bei Wempe kaufen.
Re: Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Donnerstag 26. November 2009, 15:11
von mitch
Stimmt auch gar nicht: wir wachsen im Verhältniss zu den Fililal-Konzernen überproportional und das tun auch andere Kollegen. Der Markt polarisiert sich halt - Probleme haben die, die kein eindeutiges Konzept und Ausrichtung haben. Klar: wer einen Massenmarkt bedienen will, sollte sich lieber als Partner einem Franchiseunternehmen anschließen. Aber diese Entwicklung ist wirklich schon ein alter Hut, branchenübergreifend und schon seit 20 Jahren zu beobachten, da geb ich Oppicker Recht!
Re: Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Freitag 1. Januar 2010, 10:39
von Humungus
Oppicker hat geschrieben:man geht dorthin, wo man denkt, am meisten Leistung für sein Geld zu bekommen.
So kann man es komprimieren.
Die Ketten haben die "Geiz ist geil"-Schiene geschickt besetzt und dieses Image massiv gestärkt (Werbung für FM vor 20 Jahren). Der nächste Schritt ist nun, an dem "Schlecht und Billig"-Image zu arbeiten und sich als Anbieter für hochwertige und trotzdem günstige Brillen darzustellen (Werbung der letzten Jahre). Dadurch, dass massiv Geld für Werbung und Propaganda da ist, besteht hier ein Wettbewerbsvorteil.
Was kann man als "Kleiner" tun? Es gibt zwei Wege: der eine führt in das "edel und fein". Ich glaube nicht, dass man als Optiker damit gut überleben kann, es sei denn, in einigen Nobelcities. Der zweite Weg (und den halte ich für den richtigen) ist das: "wir könnens besser und sind nicht teurer". Nur: den muss man den Kunden vermitteln. Meine Frage als Kunde: halten die "Kleinen" zusammen? Dann ist mehr Geld für Werbung und bessere Imagepflege möglich. Im Moment ist da sicher Nachholbedarf, und der Kampf ist nicht leicht. Patienten, die nicht viel Geld haben, denken immer in erster Linie an Ketten.
Ein Kunde, der immer zu einem "Kleinen" ging und geht - und der ein ähnliches Problem mit den "Großen" hat.
Re: Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Samstag 2. Januar 2010, 19:02
von Glaszauber
Tja ja...
kauft man einen HD-Fernseher für 1600,- ist man der Held des Abends...
kauft man sich einen neuen Wagen für 50000,- Euro, wollen alle mal fahren...
kauft man sich eine Brille für 800,-, hat man die Gelächter auf seiner Seite...
(...denn alle anderen haben "im Angebot" die Hälfte bezahlt. Und
natürlich das gleiche bekommen

)
Re: Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Montag 4. Januar 2010, 11:07
von RuHe
guten morgen, und allen hier noch ein gesundes neues jahr!
zum thema:
jeder optiker sollte sich doch erst einmal fragen, was hat der fiel... damals besser gemacht als die anderen .
warum ist der so groß geworden?
nur ganz allein mit kundendienst läuft das heute auch nicht mehr, dazu gibt es zu viele medien ( z.b. internet, siehe forum hier!),
wo sich der kunde "schlau" machen kann. diese "unwissenheit" haben sich leider, und das gilt für viele branchen,
viele optiker zum vorteil gemacht. ein kleine selbstverherrlichung.
ich selbst hatte vor ein paar tagen ein kleines erlebnis am telefon:
http://www.optiker.de/forum/viewtopic.php?f=1&t=5488
also nicht nur jammern, und die konkurenz schlecht reden, sondern selber was machen, es gibt doch schließlich sicher auch sowas wie eine optiker innung...
ehrlich werd am längsten heißt es nicht umsonst!
das ist natürlich nur meine einzelmeinung zum thema!
ich habe jedenfalls hier im forum gelernt, wie man mit ein zwei fragen schnell rausbekommt, wei ehrlich ein optiker
es mit mir meint. werde heute ein paar andere optiker aufzusuchen, und hoffe, das ich am schluß nicht auch in eine kette muß!
Re: Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 12:55
von Fubi
RuHe hat geschrieben:ich habe jedenfalls hier im forum gelernt, wie man mit ein zwei fragen schnell rausbekommt, wei ehrlich ein optiker es mit mir meint. werde heute ein paar andere optiker aufzusuchen, und hoffe, das ich am schluß nicht auch in eine kette muß!
Ob das wirklich so ein einfach ist?
Am Preis kann man es nicht festmachen. Wenn ein Optiker statt (angenommen) 1000 1050 Euro verlangt, kann es sein, daß man dafür auch bessere Leistung bekommt - oder, daß der Optiker vom Anbieter der Fassung weniger Rabatt bekommt, weil er kleiner ist als ein anderer.
Richtig ist, daß mir der jetzige Optiker genau sagte, welche Gläser er gerne einbauen würde (Gradal Individual Frame Fit) und diese auch so lieferte. Das war mir in vor-Gleitsicht-Zeiten nicht wichtig, da reichten mir Brechungsindex und Vergütung
Ein Optiker, der im Fenster mit "Deutsches Markengleitsichtglas" und einem Vergleich seines Preises zur UVP kommt, arbeitet da wohl etwas anders...
Bevor ich die fertige Brille habe und trage, kann ich persönlich nicht sagen, ob der Optiker taugt.
(Ich habe da so Aberglauben: Wer bei der Refraktion mit mehreren Methoden und Tests arbeitet und recht schnell die Meßbrille zur Hand hat, scheint üblicherweise gute Resultate zu liefern. Keine Ahnung, warum das so ist.
Dauert, kostet daher sicher versteckt mehr, ist aber im Vergleich zur nicht so gut passenden Brille immer noch preiswert.

)
Kette kann klappen - aber Optik ist arbeitsintensiv. Deshalb konnte ich vor Jahren als Notfall eine Brille in Sehstärke für umgerechnet 25 Mark (!) bekommen. Man frage nicht nach Qualität...
Wenn also eine Kette deutlich billiger ist, wird sie zwar biliger einkaufen können, aber sie muß irgendwo sparen.
Und das tut sie nicht bei der Werbung, das heißt, sie spart am Produkt.
Gruß,
Jens
Re: Mal anders herum : Kunden helfen Optikern
Verfasst: Dienstag 19. Januar 2010, 19:07
von kontaktlinsenmünchen
also ich glaube es liegt auch daran, dass die kunden fielmann, apollo usw. einfach kennen.
den kleinen optiker kennen sie einfach nicht und gehen deshalb zu fielmann.
leider schließen wir kleinen uns auch nicht zusammen und gehen in die werbung...