Problem mit anti-fatigue und Sonnenbrille
Verfasst: Sonntag 23. August 2009, 20:14
Hallo,
ich habe mir dieses Jahr bei einem Optiker gleich 2 Brillen machen lassen, mit Gläsern im Wert von 2 x 125 € bzw. 2 x 210 €, also zusammen 670 € nur für die Gläser. Deshalb kann ich es nicht isoliert betrachten.
Ich bin 48 Jahre alt und habe mir seit 30 Jahren immer wieder Brillen mit dieser Stärke anfertigen lassen:
Rechts: -3,00
Links : -3,25 Cyl: -0,50 Ach: 95
Zuletzt 2001 bei meinem jetzigen "Optiker meines Vertrauens". Bisher eigentlich immer gute Beratung und Service. Der schaut auch mal nach anderen Farbstellungen eines Modells und bestellt die dann zur Ansicht oder poliert die Brille auch nach 4 Jahren nochmal auf ohne einen abfällig anzusehen. Unsere Familie war bisher immer zufrieden.
Vor etwa 2 Jahren begann es, dass ich mit dieser Brille in der Nähe nicht mehr richtig scharf sehen konnte. Aktuell wird es bei ca. 25 - 30 cm schwierig.
Am Bildschirm habe ich beruflich und privat aktuell keine Schwierigkeiten (Abstand ca. 60-70 cm)
Nun hatte ich 2 Wünsche:
1. Ich wollte endlich mal eine Sonnenbrille haben, und dachte es wäre gut, nach dieser Zeit mal die Stärke neu bestimmen zu lassen. Ich wollte explizit eine reine Fernbrille. Ergebnis nach eingehenden Tests:
Rechts: -3,25 Cyl: -0,25 Ach: 95
Links : -3,50 Cyl: -0,75 Ach: 93
Gläser: "Rodenstock, Einstärken, organisch 1,6". Die Gläser sind wegen der Brillenform wohl stärker gewölbt.
Mit dieser Brille hatte ich nun das Problem, dass das Sichtfeld am Rand verzerrt und das mein rechtes Auge sich irgendwie leicht "verdreht".
Der Optiker führte die Verzerrung auf die gewölbten Gläser zurück und weil das Sichtfeld bzw. die Fassung der alten Brille an jeder Seite fast 2 cm weniger breit war. Bezüglich des "Verdrehen" des Auges war er alles nochmal mit mir durchgegangen. Mit dem Ergebnis, dass der Cyl-Wert möglicherweise nichts mehr bringe, aber so minimal sei, dass eine Gewöhnung eintrete und unproblematisch sei.
Gut, ich habe mich nun wohl an Verdrehung und Verzerrung gewöhnt. Jedenfalls bin ich den Sommer über nach und nach besser zurecht gekommen.
2. Das breitere Sichtfeld der Sonnenbrille, hat mich dazu bewogen, mir auch eine neue, breitere "Normalbrille" machen zu lassen.
Wir sind dann beim Beratungsgespräch auf die Alterssichtigkeit gekommen und ich habe dabei auch gesagt, dass ich in der Nähe bei ca. 30 cm gerne die Brille abnehme um genauer sehen zu können. Da ich am Bildschirm (noch) keine Probleme (Ermüdung / Schärfe) habe, habe ich davon nichts gesagt.
Er hat mir dann wegen der beginnenden Alterssichtigkeit ESSILOR Anti-Fatigue empfohlen, das sei der ideale Einstieg bei beginnender Alterssichtigkeit, da im Nahbereich etwa 0,5 korrigiert werden würde.
Er hat dann erneut die Stärke bestimmt, es waren die selben Werte nur rechts "Cyl: -0,25 Ach: 95" haben wir nach langem Teste weggelassen. Heraus kam also:
Rechts: -3,25
Links : -3,50 Cyl: -0,75 Ach: 93
Gläser: "Essilor, Einstärken, organisch 1,67, super entspiegelt mit clean und hart".
Mit der "Testbrille" (ich meine das Teil auf der Nase, auf dem die Korrekturen vorgenommen werden) hat er mir dann eine Schriftprobe gegeben und ein Zusatzglas davor gehalten, damit ich sehen kann, wie sich dieses Essilor-Glas beim Lesen auswirkt. Und es war beim Lesen (ca. 40 cm Abstand) wirklich etwas besser.
Als ich die Brille dann hatte, musste ich zwei Probleme feststellen
1. Das Glas verliert seitlich sofort an Schärfe. Beispiel: Wenn ich ca. 60 cm mittig vor dem Bildschirm (Breite ca. 45 cm) sitze, sehe ich die Schrift am linken und rechten Bildschirmrand nicht mehr optimal scharf, wenn ich nur die Augen bewege. Ich muss nun ein klein wenig den Kopf drehen. Mein Fernseher steht etwa in 3,5 Meter Entfernung in einem - sagen wir - 40 Grad Winkel zu meiner Sitzposition. Ich schaue nicht besonders viel, aber seither habe ich meinen Kopf um 20 Grad gedreht und den Restwinkel mit den Augen überbrückt. Jetzt muss ich den Kopf praktisch um die vollen 40 Grad drehen. Letztes Beispiel: Wenn ich das Kennzeichen eines entgegenkommenden Fahrzeugs optimal erkennen wollte, müsste ich den Kopf etwas drehen, nur die Augen zu bewegen würde nicht reichen.
2. Wenn ich im 2 - 3 Meter-Bereich etwas am Boden oder auf einem Tisch scharf sehen will, muss ich ebenfalls den Kopf etwas senken, da die Brille im unteren Bereich auf diese Entfernung ebenfalls unscharf wird.
3. Von dem Vorteil, dass ich im Nahbereich im unteren Teil besser sehe, bekomme ich wenig mit. Erst kurz vor dem unteren Rand wird es merklich schärfer, aber da stört mich dann schon der untere Brillenrand. Vielleicht ist die Brille mit einer Glashöhe von 28 mm nicht hoch genug. Oder liegt es an der Lage meiner Augen im Kopf. Ich kann oben die Brille mit den Augenbrauen berühren, unten ist aber ein Finger breit Platz zu den Wangenknochen.
So das war's. Ich weiß nicht was schief gelaufen ist. Er hat sich sicher Mühe gegeben. Aber auf jeden Fall bin ich sehr unzufrieden. Ich glaube ich brauche dieses Anti-fatigue nicht, die Anchteile überwiegen bei weitem. Wie könnte denn eine einvernehmliche Gesamtlösung aussehen? Könnte ich z.B. auf meine Kosten das rechte rechte Glas der Sonnenbrille austauschen lassen (ca. 125 €) und der Optiker übernimmt bei der Normalbrille die Kosten für "ganz normale" Gläser für die Ferne, wie ich sie bisher hatte ("Zeiss, höherbrechend super entspiegelt") Die hatten 2001 zusammen auch umgerechnet ca. 120 € gekostet.
Vielleicht weiß jemand Rat?
ich habe mir dieses Jahr bei einem Optiker gleich 2 Brillen machen lassen, mit Gläsern im Wert von 2 x 125 € bzw. 2 x 210 €, also zusammen 670 € nur für die Gläser. Deshalb kann ich es nicht isoliert betrachten.
Ich bin 48 Jahre alt und habe mir seit 30 Jahren immer wieder Brillen mit dieser Stärke anfertigen lassen:
Rechts: -3,00
Links : -3,25 Cyl: -0,50 Ach: 95
Zuletzt 2001 bei meinem jetzigen "Optiker meines Vertrauens". Bisher eigentlich immer gute Beratung und Service. Der schaut auch mal nach anderen Farbstellungen eines Modells und bestellt die dann zur Ansicht oder poliert die Brille auch nach 4 Jahren nochmal auf ohne einen abfällig anzusehen. Unsere Familie war bisher immer zufrieden.
Vor etwa 2 Jahren begann es, dass ich mit dieser Brille in der Nähe nicht mehr richtig scharf sehen konnte. Aktuell wird es bei ca. 25 - 30 cm schwierig.
Am Bildschirm habe ich beruflich und privat aktuell keine Schwierigkeiten (Abstand ca. 60-70 cm)
Nun hatte ich 2 Wünsche:
1. Ich wollte endlich mal eine Sonnenbrille haben, und dachte es wäre gut, nach dieser Zeit mal die Stärke neu bestimmen zu lassen. Ich wollte explizit eine reine Fernbrille. Ergebnis nach eingehenden Tests:
Rechts: -3,25 Cyl: -0,25 Ach: 95
Links : -3,50 Cyl: -0,75 Ach: 93
Gläser: "Rodenstock, Einstärken, organisch 1,6". Die Gläser sind wegen der Brillenform wohl stärker gewölbt.
Mit dieser Brille hatte ich nun das Problem, dass das Sichtfeld am Rand verzerrt und das mein rechtes Auge sich irgendwie leicht "verdreht".
Der Optiker führte die Verzerrung auf die gewölbten Gläser zurück und weil das Sichtfeld bzw. die Fassung der alten Brille an jeder Seite fast 2 cm weniger breit war. Bezüglich des "Verdrehen" des Auges war er alles nochmal mit mir durchgegangen. Mit dem Ergebnis, dass der Cyl-Wert möglicherweise nichts mehr bringe, aber so minimal sei, dass eine Gewöhnung eintrete und unproblematisch sei.
Gut, ich habe mich nun wohl an Verdrehung und Verzerrung gewöhnt. Jedenfalls bin ich den Sommer über nach und nach besser zurecht gekommen.
2. Das breitere Sichtfeld der Sonnenbrille, hat mich dazu bewogen, mir auch eine neue, breitere "Normalbrille" machen zu lassen.
Wir sind dann beim Beratungsgespräch auf die Alterssichtigkeit gekommen und ich habe dabei auch gesagt, dass ich in der Nähe bei ca. 30 cm gerne die Brille abnehme um genauer sehen zu können. Da ich am Bildschirm (noch) keine Probleme (Ermüdung / Schärfe) habe, habe ich davon nichts gesagt.
Er hat mir dann wegen der beginnenden Alterssichtigkeit ESSILOR Anti-Fatigue empfohlen, das sei der ideale Einstieg bei beginnender Alterssichtigkeit, da im Nahbereich etwa 0,5 korrigiert werden würde.
Er hat dann erneut die Stärke bestimmt, es waren die selben Werte nur rechts "Cyl: -0,25 Ach: 95" haben wir nach langem Teste weggelassen. Heraus kam also:
Rechts: -3,25
Links : -3,50 Cyl: -0,75 Ach: 93
Gläser: "Essilor, Einstärken, organisch 1,67, super entspiegelt mit clean und hart".
Mit der "Testbrille" (ich meine das Teil auf der Nase, auf dem die Korrekturen vorgenommen werden) hat er mir dann eine Schriftprobe gegeben und ein Zusatzglas davor gehalten, damit ich sehen kann, wie sich dieses Essilor-Glas beim Lesen auswirkt. Und es war beim Lesen (ca. 40 cm Abstand) wirklich etwas besser.
Als ich die Brille dann hatte, musste ich zwei Probleme feststellen
1. Das Glas verliert seitlich sofort an Schärfe. Beispiel: Wenn ich ca. 60 cm mittig vor dem Bildschirm (Breite ca. 45 cm) sitze, sehe ich die Schrift am linken und rechten Bildschirmrand nicht mehr optimal scharf, wenn ich nur die Augen bewege. Ich muss nun ein klein wenig den Kopf drehen. Mein Fernseher steht etwa in 3,5 Meter Entfernung in einem - sagen wir - 40 Grad Winkel zu meiner Sitzposition. Ich schaue nicht besonders viel, aber seither habe ich meinen Kopf um 20 Grad gedreht und den Restwinkel mit den Augen überbrückt. Jetzt muss ich den Kopf praktisch um die vollen 40 Grad drehen. Letztes Beispiel: Wenn ich das Kennzeichen eines entgegenkommenden Fahrzeugs optimal erkennen wollte, müsste ich den Kopf etwas drehen, nur die Augen zu bewegen würde nicht reichen.
2. Wenn ich im 2 - 3 Meter-Bereich etwas am Boden oder auf einem Tisch scharf sehen will, muss ich ebenfalls den Kopf etwas senken, da die Brille im unteren Bereich auf diese Entfernung ebenfalls unscharf wird.
3. Von dem Vorteil, dass ich im Nahbereich im unteren Teil besser sehe, bekomme ich wenig mit. Erst kurz vor dem unteren Rand wird es merklich schärfer, aber da stört mich dann schon der untere Brillenrand. Vielleicht ist die Brille mit einer Glashöhe von 28 mm nicht hoch genug. Oder liegt es an der Lage meiner Augen im Kopf. Ich kann oben die Brille mit den Augenbrauen berühren, unten ist aber ein Finger breit Platz zu den Wangenknochen.
So das war's. Ich weiß nicht was schief gelaufen ist. Er hat sich sicher Mühe gegeben. Aber auf jeden Fall bin ich sehr unzufrieden. Ich glaube ich brauche dieses Anti-fatigue nicht, die Anchteile überwiegen bei weitem. Wie könnte denn eine einvernehmliche Gesamtlösung aussehen? Könnte ich z.B. auf meine Kosten das rechte rechte Glas der Sonnenbrille austauschen lassen (ca. 125 €) und der Optiker übernimmt bei der Normalbrille die Kosten für "ganz normale" Gläser für die Ferne, wie ich sie bisher hatte ("Zeiss, höherbrechend super entspiegelt") Die hatten 2001 zusammen auch umgerechnet ca. 120 € gekostet.
Vielleicht weiß jemand Rat?