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Gleitsichtbrille mit ImpressionILT oder MultigressivILT

Verfasst: Samstag 20. August 2005, 11:18
von ratlos
Hallo Optiker und Fachleute,

benötige eine neue Gleitsichtbrille - Werte: L -2.0 R -2,25 (ggf. -0,25 jeweils mehr) Add. +2.25
Bisher Impression - nicht ganz glücklich damit. Sensibel was neue Brille und Gläser betrifft. Brillen rutschen leicht - anatomisch bedingt (und irgendwann sind bei Bügel + Ohren die Grenzen erreicht).

Video-Zentrierung vor Ort und Umgebung nicht möglich, da die Optiker
das nicht anbieten.

Womit "fahre" ich besser? - Impression oder Multigressiv?
Ein Optiker sagt beim Impression bin ich immer näher an meinen Werten, ein anderer sagt, beim Muligressiv können nicht soviele Fehler auftreten.

Verfasst: Freitag 26. August 2005, 22:06
von Ozimsky
Wenns wirklich Probleme mit Rutschen gibt: Kein ILT, ist echt empfindlich gegen alles was nicht hundertprozentig sitzt. Besser ein "normales " Gleitichtglas, spart enorm Geld und ist weniger empfindlich

Verfasst: Samstag 27. August 2005, 17:39
von ratlos
Verstehe ich das richtig ? - Auch das Multigressiv ILT nicht, denn das ist doch kein individuelles Glas und erfordert m.E. auch nicht soviel Messdaten?

Wie empfehlenswer ist "Yisis" von R&H

Verfasst: Dienstag 30. August 2005, 12:54
von Eberhard Luckas
Hallo,

beim Multigressiv ILT wird die Flächenberechnung nach dem Durchschnitt aller Brillenträger optimiert. Es ist aber unempfindlicher als das Impression gegen Veränderung dieser Parameter, z. B. durch rutschen.

Gruß
Eberhard

Impression ist geeignete Glas

Verfasst: Donnerstag 1. September 2005, 13:22
von guter Rat
Hallo,

der Augenoptiker, der Ihnen Impression empfohlen hat auf jeden Fall recht.
Bei Multigressiv kann der auftretende Fehler wesentlich größer sein als bei Impression. Abweichungen von einem individuell gemessenen Brillensitz (Impression) sind in der Regel immer geringer, als eine Abweichung von angenommenen Standardwerten, die mit Ihrer Kopfform, Ihrem Brillensitz und Ihrem Augenabstand unter Umständen wenig zu tun haben. Impression ist wie ein Maßanzug, exakt auf Ihre Augen zugeschnitten. Damit erzielen Sie immer besseres Sehen.
Multigressiv ist ein Brillenglas, das auf Ihre Brillenglasstärke hundertprozentig optimiert ist. Es gibt übrigens 25 Milliarden verschiedene Wirkungen. „ Normale“ Gleitsichtgläser ermöglichen nur bei wenigen Brillenglasstärken die optimalen Seherfolge, da diese Gläser nicht für jede Brillenglaswirkung online optimiert und danach gefertigt werden.
Bei Impression kommt zusätzlich noch in die online Optimierung für die Kopfform, den Brillensitz und den Augenabstand dazu. Die Brillengläser in der Brille sind dann ein Unikat.
Um Impression anzupassen ist die Video-Zentrierung zwar hilfreich, aber die notwendigen Maße können auch mit anderen Messmitteln in ausreichender Genauigkeit gemessen werden.

Viele Grüße und ich hoffe Ihnen mit meiner Antwort weitergeholfen zu haben.

Verfasst: Donnerstag 1. September 2005, 13:24
von Teddy
Wer 600 bis 700 Euro für ein Pärchen Gläser ausgiebt darf eine Videozentrierung erwarten!

Verfasst: Donnerstag 1. September 2005, 17:57
von Ozimsky
Und dann hat man einen Pumuckl in der Werkstatt sitzen, der die Gläser zusammenhaut :oops: Oder einen Meister Eder, der Brillen nicht anpassen kann.
Die schlimmste Schnittstelle bei der Brille ist nicht das Glas, sondern der Optiker, der´s kann- oder auch nicht

staatl. gepr. augenoptiker

Verfasst: Donnerstag 8. September 2005, 21:58
von estee
Hallo
Das Impression ist wesentlich besser als Multigressiv ILT. Präzise Zentrierung ist bei Gleitsichtgläsern immer Voraussetzung. Dies kann mit herkömmlichen Mitteln und etwas Mühe mit Sicherheit gleich gut oder besser geleistet werden. Es braucht keine Videozentrierung. Das ist m.E. Show. Man sollte annehmen, das der Anpasser gut sehen kann. Denke, es gibt Kollegen, die sehr gut sind bei Gleitsichtglasanpassung. Die da einen Namen haben. Impression jedenfalls ist ein Spitzenprodukt.
p.s. Hab meinen Laden Anfang 2004 verkauft. Ist also keine Reklame.

Verfasst: Samstag 10. September 2005, 13:30
von Eberhard Luckas
Wer Vidoezentrierung als Show bezeichnet, sollte, wie ja schon geschehen, seinen Laden dran geben. Da könnte man auch behaupten,(wie schon vor 25 Jahren), Gleitsichtgläser wären schädlich.

In jedem Beruf gibt es Erneuerungen. Wer sie mit macht, bleibt beruflich auf der Höhe, und wer sie ablehnt, wird am geringeren Erfolg merken, daß er was falsch macht.

Warum sieht man auf Tagungen und Seminaren immer nur die gleichen Kollegen?????

Eberhard

Verfasst: Samstag 10. September 2005, 17:52
von Ozimsky
Es ist Show :roll: Aber ohne Show gehts halt manchmal nicht. Ich bevorzuge beides, also erst herkömmlich, dann nochmal Überprüfung mit Videozentrierung. Der Kunde hält den Kopf doch manchmal schräg und man merkt es nicht sofort.
Aber gleich Zumachen wenn man es nicht benutzt? :oops:
Und zur Fortbildung: Wichtig, sicher, aber muss man sich den jeden Scheiss antun? Um mitzureden? :wink:

Verfasst: Sonntag 11. September 2005, 13:04
von estee
naja, "LADEN DRANGEBEN" ? Bin ich denn sein Sklave ???
Er wurde jedenfalls am höchsten und damit besten Punkt verkauft.:mrgreen: Gibt für mich halt nicht n u r Augenoptik.

Klar kenn ich Kollegen, die vor langer Zeit und bis heute sagen, Gleitsichtgläser taugen nichts. Für diese hatte ich nie Verständnis.
Hab nichts gegen Inovationen. Es hat sich sehr sehr viel getan und das ist gut so. Bin natürlich auch gegen die 2 Tesastreifen, die heute noch oft zur Zentrierung verwendet werden. Show ist für mich auch ok.

Selbstredend haben wir die Digicam nebst Zentrierfolien bei jeder Gleitsichtglasanpassung eingesetzt. Es vereinfacht die Sache und man liegt sofort sehr dicht am optimalen Punkt. Wichtig ist nur, das Ergebnis Auge in Auge zu kontrollieren und sich nicht nur darauf zu verlassen. Das ist gefährlich.

Entscheidend für den Erfolg einer Zentrierung sind doch die natürliche Haltung des Kunden, seine Gewohnheiten und eine gute Refraktion. Nicht das Ergebnis einer Momentaufnahme. Nur das wollte ich sagen.

Verfasst: Sonntag 11. September 2005, 18:48
von Eberhard Luckas
Hallo, das kam vorher aber ganz anders rüber.
Ich kann Ozimsky unbedingt zustimmen: Bei Unsicherheit, ob Das Videogerät richtig aufgenommen hat, herkömmlich nachprüfen.
Noch wichtiger finde ich, den Kunden vorher zu beobachten, wie seine Haltung im Gespräch, beim Gehen, usw. ist.
Dann ist man auf der sicheren Seite.

Gruß
Eberhard

Verfasst: Montag 21. November 2005, 08:44
von ratlos
Jetzt hat mir ein Optiker empfohlen: Impression ILT - aber er mißt dann nur PD und Höhe und ansonsten fließen Rodenstock Durchschnittswerte ein. Nach seinen Erfahrungen kommen die Kunden damit gut zurecht.
:?:

Verfasst: Montag 21. November 2005, 15:26
von Eberhard Luckas
Hallo ratlos,

Dann könnte der Optiker auch das Multigressiv ILT nehmen. Das ist kaum etwas anderes, als das Impression mit Standartwerten.
Gerade die zusätzlichen Angaben, wie Fassungsscheibenwinkel, Neigung und HSA (Abstand der Gläser vom Auge) machen das Impression erst interessant und sinnvoll.

Gruß
Eberhard

Verfasst: Montag 21. November 2005, 17:49
von ratlos
Hallo Eberhard,

danke für deine schnelle Antwort. Eigentlich habe ich auch so gedacht.
Mir wurde aber erklärt, beim Impression hätte ich dann aber im Gegensatz zum Multigressiv breitere Sehbereiche (was das Impression ausmachen soll).

Unter: http://www.rodenstock.de/rod_web/de/de/ ... Navi=false

beschreibt die Firma Rodenstock übrigens diese Möglichkeit. Trotzdem für mich als Laien ist das alles etwas unverständlich.