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Refraktion-wie wird`s richtig gemacht?

Verfasst: Sonntag 5. April 2009, 18:47
von Brechert
Mir ist es auch wie einigen Forenschreibern passiert, daß zur Anschaffung einer Fernbrille (z.B. Sph + 1,50 Zylinder -0,50 8 Grad) unterschiedliche Optiker auch unterschiedliche Werte festgestellt haben. Sicherlich ist der Optiker auf meine Angaben angewiesen die ich auch nach bestem Erkennen abgegeben habe, aber die ganze Sache macht mit doch stutzig.
Nur durch Zufall ist mir dies aufgefallen.Teilweise schwankt die Dioptrienzahl um +- 0,50 und die Achslage um 40 Grad (wobei mir die unterschiedlichen Schreibweisen bekannt sind) Ich habe angeblich einen Visus von 1,4. (keine Medikamente, Blutdruck Normal)

Meine Fragen:
a) Ist es korrekt, wenn ein Optiker bereits bei Visus 1,0 die Refraktion beendet, obwohl 1,4 erreichbar sind oder sollte hier bis 1,4 gemessen werden?
b) Sollte man die Achslage der Zylinder genau je einzelnes Grad ausmessen oder genügen hier Schritte von z.B. 15 Grad. Ich weiß nicht, welche Skalierung hier die Refraktionsmessgeräte erlauben.
c) Sollte man bei der Messung der Zylinder sich lieber auf die automatische Refraktion (Gerät) verlassen oder ist eine individuelle Messung der Zylinder im Meßstuhl genauer?

Re: Refraktion-wie wird`s richtig gemacht?

Verfasst: Sonntag 5. April 2009, 19:23
von optidi
Hallo,
ich für meinen teil verfahre folgendermaßen:
Brechert hat geschrieben:Meine Fragen:
a) Ist es korrekt, wenn ein Optiker bereits bei Visus 1,0 die Refraktion beendet, obwohl 1,4 erreichbar sind oder sollte hier bis 1,4 gemessen werden?
Die Augenglasbestimmen endet mit dem maximal ereichbaren Visus.
b) Sollte man die Achslage der Zylinder genau je einzelnes Grad ausmessen oder genügen hier Schritte von z.B. 15 Grad. Ich weiß nicht, welche Skalierung hier die Refraktionsmessgeräte erlauben.
Je höher der Zylinder desto genauer muss die Achslage bestimme werden. D.h. bei 0,25 können schon mal Abweichungen von +/- 5° auftreten. Ab cyl 0,5 versuche ich immer aufs Grad genau zu messen. Allerdings hängt die Genauigkeit sehr stark von der Beobachtunsgabe des Kunden ab.
c) Sollte man bei der Messung der Zylinder sich lieber auf die automatische Refraktion (Gerät) verlassen oder ist eine individuelle Messung der Zylinder im Meßstuhl genauer?
Die automatische Messung hat aus meiner Erfahrung heraus eine recht große Streuung und wird nur als Startwert für die Messung am Stuhl versendet.

Zudem bevorzuge ich die Refraktion mit der Messbrille.

Streuungen können vorkommen und hängen auch von ein paar Faktoren ab.

1.) Messverfahren und Geschwindigkeit
2.) Beleuchtung des Refraktionsraums
3.) Erfahrung des Optikers, besonders die Fragetechnik
4.) Beobachtungsgabe und die Art und weise, wie auf die gestellten Fragen geantwortet wird
5.) Der Ermüdungszustand der Augen

Nimm die Stärke von dem Optiker, bei dem du das Gefühl hattest, das die Refraktion kompetent durchgeführt wurde.

Gruß Optidi

Re: Refraktion-wie wird`s richtig gemacht?

Verfasst: Sonntag 5. April 2009, 22:19
von kowalski
Ich bin bei solchen Fragen immer ein wenig verwundert.
Hast Du wirklich bei mehreren Optikern genaue Augenglasbestimmungen durchführen lassen, ohne dort eine Brille zu kaufen?
Wenn ja, hast Du etwas dafür bezahlt?
Hast Du die Werte immer mitbekommen?
Wenn dem so ist, verstehe ich meine Kollegen nicht.
Bei mir wird erst eine genaue Augenglasbestimmung durchgeführt, wenn klar ist, dass auch Gläser dazu bestellt werden. Das ist nämlich eine Dienstleistung, die Kosten verursacht und diese Kosten sind bei mir in den Glaspreis mit einkalkuliert.
Ohne Kauf mache ich einen Test mit dem Autorefraktometer, um mir einen Überblick für die Glasberatung zu verschaffen.
Möchte jemand, ohne Kauf lediglich eine Augenglasbestimmung und die Werte zu seiner eigenen Verwendung mitnehmen, kostet das, je nach Aufwand, zwischen € 25 und € 65 Euro.
Zu den rein fachlichen Fragen kann ich nur Optidi recht geben.