Brille nach Katarakt OP

Haben Sie eine Frage an den Augenoptiker zu Ihrer Brille. Stellen Sie hier Ihre Frage. (Hinweis: Wir haben hier keine Redaktion. Die Beantwortung Ihrer Fragen werden von Augenoptikern auf freiwilliger Basis durchgeführt. Es besteht kein Anspruch auf eine Beantwortung)
Antworten
g
glupschauge
Beiträge: 8
Registriert: Montag 7. April 2025, 10:25

Brille nach Katarakt OP

Beitrag von glupschauge »

Hi, ich habe folgendes Problem: Vor 10 Jahren wurde ich am rechten Auge Katarakt operiert, hatte schon 5 Jahre sehr schlecht gesehen und eigentlich nur mit dem linke Auge geschaut, welches weitsichtig war. Mit rechts -0,75 Dioptrien und Fensterglas links bin ich nach längeren problematischen Monaten gut zurecht gekommen. Ein Zylinder von 0,50 rechts wurde nicht eingebaut, da nicht notwendig. Habe gesehen wie ein Adler. Das linke Auge wurde immer weitsichtiger, ließ sich aber nicht korrigieren. Schon ein Glas von +0,25 führte zu rasenden Schmerze vorne in der Stirn. So wurde das linke Auge immer schlechter, bekam dann grauen Star..die letzten 2 Jahre habe ich dann nur noch mit dem rechten geschaut, welches auch das Führungsauge ist. Vor drei Monaten wurde ich links operiert, lange haben die Dioptrien geschwankt zwischen -0,5 und -0,75. Jetzt sehe ich mit -0,75 so superscharf, dass es wehtut, besser als mit dem rechten, welches schon etwas Nachstar hat, mit dem ich aber auch noch sehr scharf sehe. Wenn ich jetzt Brillen mit beidseitig -0,75 habe, wird mir schwindlig, sehen ist anstrengend! Besser ist es mit -0,5 links, dann sehe ich mit dem linken in der Entfernung nicht ganz scharf, mit beiden zusammen aber schon. Auch beim Optiker wurde festgestellt, dass ich beim einzeln sehen -0,75 bevorzuge, mit beiden Augen aber -0,5. Rechts hat sich der Zylinder auf 0,25 verbessert, links habe ich durch die Operation momentan 0,5 Zylinder. Vorher hatte ich gar keinen. Habe Brillen mit Zylinder versucht, eine Katastrophe. Bin 61 Jahre alt und denke nicht, dass ich diese brauche, bzw. mich noch daran gewöhnen könnte.
Frage: Kann es sein, dass das rechte Führungsauge seine jahrelange Vormachtstellung nicht aufgeben will, bin ich es einfach nicht mehr gewohnt, mit beiden Augen zu sehen oder muss sich das Gehirn erst wieder ans linke Auge gewöhnen?
Ich weiß, dass ich links etwas nach innen schiele, was angeblich aber normal ist, und ich einen winzigen Höhenunterschied bei den Augen habe, welchen man mit Prismen nicht ausgleichen kann, da zu klein.
In der Wohnung und am PC benötige ich keine Brillen und habe keine Probleme, auch mit Kontaktlinsen nicht, welche ich aber nicht vertrage.
Soll ich jetzt das linke Auge unterkorrigiert lassen, wenn's mir damit besser geht? Irgendwie wäre das aber doch blöd, auch weil das rechte eh bald immer schlechter werden wird durch den Nachstar.
Links habe ich große Probleme mit Lichtstreifen durch Lichtquellen durch die Kunstlinse, kann das der Grund sein, dass das Gehirn das rechte Auge bevorzugen möchte, da links fehlerhaft? Ursache unbekannt. Aber tagsüber stört das ja nicht. Ich bin total verunsichert, Zentrierung und Schliff der Brillen habe ich überprüfen lassen.
Benutzeravatar
yyz
Beiträge: 1262
Registriert: Donnerstag 4. August 2011, 12:44

Re: Brille nach Katarakt OP

Beitrag von yyz »

Wenn Du eh keine Brille tragen willst - laß alles wie es ist und denk nicht mehr drüber nach.
Wenn Du bereit bist, doch die Brille überwiegend zu tragen, geh zu einem Optiker, der sich mit binokularer Vollkorrektion gut auskennt.
g
glupschauge
Beiträge: 8
Registriert: Montag 7. April 2025, 10:25

Re: Brille nach Katarakt OP

Beitrag von glupschauge »

Ich trage doch eine Brille?! Die Frage ist, ob ich das linke Auge unterkorrigiert lassen und nicht ganz scharf damit sehen soll, weil beidseitige Schärfe bei mir zu Schwindel führt, seitdem das linke Auge operiert wurde? Wie ich schon geschrieben habe, wurde ich bereits erschöpfend untersucht.
g
glupschauge
Beiträge: 8
Registriert: Montag 7. April 2025, 10:25

Re: Brille nach Katarakt OP

Beitrag von glupschauge »

Ich war heute wieder beim Augenarzt, die Messungen ergaben wieder links -0,5 und rechts die altbekannten -0,75 Dioptrien. Ich sehe aber links unscharf mit -0,5, aber mit -0,75 superscharf. Seit einer Woche sehe ich rechts plötzlich mit -0,5 genauso scharf wie mit -0,75, also genau umgekehrt, was der Augenarzt gemessen hat...ich bin einfach ratlos. Hat niemand eine Idee, wieso die gemessenen Werte nicht mit meinem tatsächlichen scharf Sehen übereinstimmen? Bitte nicht vergessen, dass ich Katarakt operiert bin und implantierten Kunstlinsen habe, welche nicht akkomodieren können und sich nach 10 Jahren auch nicht mehr verändern sollten. Ich habe weder Diabetes noch Rheuma, der Augendruck ist in Ordnung.
Benutzeravatar
optidi
Beiträge: 725
Registriert: Samstag 25. Oktober 2008, 17:06
Wohnort: Kitzingen/Bayern

Re: Brille nach Katarakt OP

Beitrag von optidi »

Unser Auge ist ein lebendes Organ, welches von vielen Prozessen beeinflusst wird. Wenn man drei Messungen an drei verschiedenen Tagen zu verschiedenen Uhrzeiten macht, wird man Schwankungsbreiten von +/-0,5 feststellen.

Bei einem unkorrigierten Astigmatismus kann es bei veränderter Pupillengröße und damit veränderter Tiefenschärfe sein, das man sich mal mit dem einen mal mit dem anderen Hauptschnitt deutlich, aber nicht optimal sieht.

Ich plädiere auf eine optimale binokulare Refraktion mit danach folgenden Test mit einer Messbrille. Hier ist es besonders wichtig, sich mal das Ergebnis, auch mit Zyl-Korrektur zu öffnen und nicht gleich abzulehnen.
g
glupschauge
Beiträge: 8
Registriert: Montag 7. April 2025, 10:25

Re: Brille nach Katarakt OP

Beitrag von glupschauge »

Habe ja Zylinder versucht, ist aber gar nicht gegangen. Augenarzt hat gesagt, bei so minimalen Werten, wie 0,25 ist ein Zylinder unnötig. Da ich weder in der Wohnung, noch am PC, noch zum Lesen eine Brille benötige, wäre dann plötzlich ein Zylinder in der Ferne kontraproduktiv. Mit 61 würde ich mich auch nicht mehr dran gewöhnen. Ich habe ohne Zylinder mit beiden Augen eine Sehleistung von 150%, das genügt mir eigentlich. Ich lasse jetzt das linke Auge unterkorrigiert, mir ist nicht schwindelig und ich sehe mit beiden Augen zusammen scharf.
Benutzeravatar
berlyn
Beiträge: 325
Registriert: Sonntag 28. Dezember 2014, 11:17

Re: Brille nach Katarakt OP

Beitrag von berlyn »

Der Augenarzt als absoluter Fachmann für Brillen, Brillengläser und hier im speziellen Gleitsichtgläser muss es ja wissen..... :roll:
Antworten