Optiker-Forum

Guten Morgen,

ich bin seit meinem 3. Lebensjahr Brillenträger, also fast seit 50 Jahren, macht mir auch nix aus, trage sie gerne, fühle mich wohl damit. Habe aber natürlich doch einiges an Erfahrung mit Brillen.

Der Preis ist für mich natürlich nur insofern entscheidend, als dass mein Einkommen natürlich auch endlich ist, vor allem gebe ich sehr gerne das Geld für die beste Technologie der Gläser aus, die Marke der Fassungen interessieren mich gar nicht, im Gegenteil. Die Form schon eher, aber auch nur im Sinne von so schlicht als möglich.

Ich hatte bisher immer Glasgläser aber das scheint leider immer seltener angeboten zu werden. Bei der letzten Brille 2019 wurde es schon mit Naserümpfen kommentiert, dieses Jahr wurde mir gar gesagt, Glas mache gar niemand mehr.

Ich möchte weiterhin Glas haben, verkratzen ist für mich eine ganz schlimme Vorstellung, ich möchte meine Brille nicht wie ein rohes Ei behandeln müssen. Meine Frau hat Kunststoff und berichtet auch von zerkratzen.

Nun, endlich, die Frage: Gibt es da tatsächlich eine sinnvolle technische Entwicklung, dass die Kunststoffgläser mineralische Gläser verdrängen?

Moin du erfahrener Brillenträger...

Vorab: es gibt tatsächlich noch Brillenglashersteller die mineralische Brillengläser tatsächlich selber herstellen und auch anbieten - aber zugegebenermaßen werden sie immer weniger...

Die Debatte Glas vs. Kunststoff ist schon fast ein Klassiker und (auch) bei mir mittlerweile an der Tagesordnung denn 'früher' war ja bekanntlich alles beseer... ...und vor allem haltbarer...

Dahinter stecken meist rein betriebswirstschaftliche Hintergründe so sind Kunststoffgläser für die (deutsche) Industrie schneller und kostengünstiger herzustellen als mineralische Gläser - vorallem bei den besonders exorbitant hohen heutigen Energie- und Lohnkosten.

Und das dürfen wir den Herstellern nicht übelnehmen - wollen sie doch meist auch nur überleben und ihrer Belegschaft faire Löhne zahlen...verstehste was ich meine

Und aus gut informierter Quelle hab ich sogar vernommen das die die noch übriggebliebenen Brillenglashersteller daran arbeiten das die heutigen mineralischen Scherben von der Oberfläche so konstruiert werden das sie dem bundesdeutschen Widerbeschaffungsrhytmus von etwa 4,5 Jahren unterliegen werden...

Irgendwie kommen wir wohl nicht aus diesem 'Dilemma' heraus...

Ok, wirtschaftliche Gründe in der Herstellung. [√]

Technische Unterschiede? Vor allem welche, die über die an jeder Stelle (auch bei mir schon) zu lesenden (zerkratzen, Sport, Kinder...) hinausgehenden?

Ich zahle lieber mehr und bekomme Glas, aber wenn mir jemand darlegen kann, warum das rein technisch wirklich nur altbackenes ham-wa-schon-imma-so-gemacht meinerseits ist, dann bitte gerne.

Im Grunde wurden 'Neuentwicklungen' seit den Nuller-Jahren im Silikat-Sektor nicht mehr weiterentwickelt oder angeboten...aus oben genannten Gründen.

Technische Weiterentwicklungen wie z.B.

- Anti-Beschlag Beschichtungen (vor allem während der 'dunklen Zeit' sehr stark nachgefragt)
- Lotus-Beschichtungen
- Computer-Arbeitsplatzgläser
- phototrope Oberflächen (-> Transitions)
- eyeprotect (Blue-Blocker)
- Autofahrer-Gläser (weniger Blendung nachts und bei Regen)
- Anti-Fatigue-Gläser für die Smombies
-...

Es wird mit Sicherheit noch einige geben die mir gerade nicht einfallen... ...aber wie ebenfalls weiter oben erwähnt: es gibt sie noch... ...getreu dem Motto:

Ganz Optikland ist von den Kunststoffgläsern durchsetzt. Ganz Optikland? Nein! Ein von unbeugsamen Herstellern bevölkertes Optik-Dorf hört nicht auf, dem Kunststoff-Eindringling Widerstand zu leisten.

Beste Grüße aus dem sonnigen Köln

Onkel Bob

Danke für den Einsatz.

Ich bin leider sehr schlecht darin, bei Themen in denen ich mich nicht so gut auskenne, Sarkasmus von Informationen bzw. Meinung zu trennen und verstehe also nicht, worauf sich die Liste der Neuerungen bezieht und wie das gemeint ist.

Also: die Liste der Weiterentwicklungen bezog sich auf Glas oder auf Kunststoff?

Die Asterix-Referenz soll dann wohl bedeuten, dass Glas besser ist?

Als "nur Nutzer" wie ich fällt es mir schwer, die Inside-Jokes und Referenzen in verwertbare Informationen aufzuschlüsseln. Tut mir leid.

Es gibt weiterhin Brillengläser aus mineralischen Gläsern. die Vor- und Nachteile sind Ihnen bekannt.
Sie sind gut, wenngleich die neuesten Entwicklungen im Kunststoffsektor stattfinden.
Fragen Sie Ihren Optiker nach mineralischen Gläsern. Wenn er/sie das nicht kann oder möchte, suchen Sie einen einen Optiker auf, der bereit ist Ihnen eine Brille mit mineralischen Gläsern zu fertigen. Bei uns im Betrieb wird das gemacht, wenn auch mit abnehmender Tendenz, da die Nachfrage danach sinkt.

Btw. Computer-Arbeitsplatzgläser gibt es in Mineral. die Gläser sind gut.

Schöne Grüße
Luigi

Ob Einstärken- oder Gleitsichtglas....ich kenne eine Firma die beides in Hochpräzision fertigen kann.
Soweit technisch überhaupt möglich.
Da ich hier aber keine Werbung einstellen werde: Schicken Sie mir bei Interesse eine PN.
Die Firma teile ich Ihnen dann mit.

MfG "OG"

Vielen Dank erst mal für die weiteren Antworten.

Ich bin über den folgenden Artikel gestolpert. Ist von Zeiss, also einem Hersteller von mineralischen Gläsern, also vermutlich tendenziös.

Sauberere Farbsäume (auch wenn ich erst mal nachschauen musste, was das bedeutet) erscheinen mir sehr wünschenswert.

Was ist das Gegenargument?

https://www.zeiss.de/vision-care/rund-u ... -glas.html

Alive0765 hat geschrieben: ↑Montag 1. Juli 2024, 12:20... Tut mir leid...

Mäht nix...

Alive0765 hat geschrieben: ↑Montag 1. Juli 2024, 16:27 .....
Was ist das Gegenargument?
.....

Das man vielleicht mittels einer Bedarfsermittlung
das für Sie Beste herausfindet, wobei man die
Vor- und Nachteile einer jeden Lösung aufzeigen
kann/sollte/muss.