Über viele Jahre hinweg falsche Werte?!
Verfasst: Sonntag 20. August 2023, 22:55
Hallo
Ich bin Ende 40 und trage seit 2003 eine Brille, als ich grade auf dem linken Auge merkte, dass ich Straßenschilder nur bis 30 Meter scharf lesen konnte, bis dahin war ich stolz auf meine Adleraugen. Der rechte Auge war damals eher ein Randthema.
Meine Werte entwickelten sich über die Jahre. ich poste jetzt mal in 10 Jahres Schritten. Die Entwicklung war immer recht konstant, aber beide Augen entwickelten sich angeblich in sehr unterschiedlichen Richtungen:
2003
Links: -0,75 | -0,25 | 80
Rechts: 0,25 | -0,50 l 65
2013
Links: -1,50 | -0,50 | 78
Rechts: -0,50 l -1,50 l 45
2023:
Links: -2,75 | -0,75 | 75
Rechts: -0,25 | -2,25 | 85
Linkes Auge war und ist nie das Problem. Superscharf alles, nie ein Problem mit einer Brille und dem linken Auge gehabt.
Rechtes Auge… ja das hat sich grade in den letzten 10 Jahren immer mehr zu einem Problemfall entwickelt. Ich hatte nach Umzügen jetzt 3 Augenärzte und 5 Optiker und alle attestierten dem rechten Auge einen stetig steigenden Zylinder. Die Achse änderte sich teilweise ziemlich munter. Darauf habe ich auch immer hingewiesen, alle nahmen sich auch immer viel Zeit bei der Messung des rechten Auges, aber besser wurde es nicht. Schriften lesen wurde immer schwieriger, besonders helle digitale Schriften, teilweise monokulare Doppelbilder bei diesen auf dem rechten Auge.
Erklärt wurde dies seitens der Ärzte (und nach Erwähnung auch der Optiker) durch eine unregelmäige Hornhautverkrümmung aufgrund zweier erlittenener Perforationen und dadurch entstandener Narbe, welche ich mir durch überintensive Bildschirmarbeit zuzog. Eine der Narben ist auch ziemlich genau mittig. Das Bemühen aller war dann scheinbar immer viel am Zylinder und der Achse zu probieren, um zumindest ein „so gut wie möglich“ Resultat zu bekommen. Aber ehrlich gesagt wurde es eher immer schlimmer als besser.
Nach der letzten Brille Anfang diesen Jahres mit o.g. 2023 Werten war ich dementsprechend auch einfach nur am Ende. Ich habe dann im Bekanntenkreis auch offen drüber geredet und ein Freund machte mir das Angebot, auch mal das Auge zu messen (verstorbener Vater war Optiker und er hat noch einige verstaubte Refaktionskasten im Keller aus Nachlass). Wir haben 5 Stunden (!) zugeben sehr laienhaft rumexperimentiert und habe eher scherzhaft mal die Werte des linken Auge auf das rechte Auge übertragen. Das war auch alles andere als pralle… aber zu unserer Überraschung konnte ich damit genauso gut/schlecht sehen wie mit den aktuellsten Werten vom Optiker (oder irgendeinen anderen gemessenen Werten der letzten Jahre). Von da ausgehend kamen wir dann zu folgenden Werten, mit denen ich besser sehen kann auf dem rechten Auge als ich mich überhaupt erinnern kann. Ich kann jetzt wieder Schriften fehlerfrei lesen, kaum noch monokulare Doppelbilder. Super scharf ist es nicht, da spielt wahrscheinlich o.g. Narbe ein Rolle, aber um WELTEN besser.
Rechtes Auge „Privat Messung“: -2,00, -1,50, 18
Halt wirklich völlig anders als: -0,25, -2,25, 85
Ich laufe jetzt seit 3 Tagen mit der Refraktionsbrille zu Hause rum und das rechte Auge ist seitdem nochmal besser geworden. Inzwischen kann ich am TV Spiele spielen (mit vielen Schriften, Menüs) und muss nicht mehr das rechte Auge zukneifen, wenn ich etwas perfekt lesen will. Das linke Auge macht zwar sicherlich weiterhin die meiste Arbeit… aber die ganzen Fehlinformationen in Form von doppelten Konturen usw, welche vom rechten Auge kamen, sind quasi wie weg. Selbst wenn ich das linke Auge zuhalte, kann ich mit dem rechten jetzt 99% aller Sachen am TV lesen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Kann es sein, dass bei mir die Ärzte und Optiker die neuen Messungen immer nur auf Basis der jeweiligen Messungen vom letzten Male gemacht haben? Also quasi einmal falsch abgebogen und nie geprüft, ob man auf der richtigen Straße ist? Das hat ja beim linken Auge immer perfekt funktioniert, da erhöhten sich die Werte völlig regelmäßig und 100% berechenbar. Ich habe üblicherweise bei jeder neuen Brille erst bei den Augenärzten messen lassen und bin damit zum Optiker, welche i.d.R. die Werte mehr oder weniger bestätigten, wenn auch jedesmal mit dem Zusatz das ich wohl nur noch 70% Sehleistung habe auf dem rechten Auge.
Was sollte ich jetzt tun? Mit der Refraktionsbrille und den Werten zum Optiker marschieren? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Auf der einen Seite bin ich 110% sicher, das die selbst gemessen Werte Welten besser sind und ich mit der ulkig aussehenden Refraktionsbrille am liebsten morgen zu Arbeit möchte. Auf der anderen Seite bin ich halt wirklich kein Experte und will auch niemanden auf den Schlips treten.
Ich bin Ende 40 und trage seit 2003 eine Brille, als ich grade auf dem linken Auge merkte, dass ich Straßenschilder nur bis 30 Meter scharf lesen konnte, bis dahin war ich stolz auf meine Adleraugen. Der rechte Auge war damals eher ein Randthema.
Meine Werte entwickelten sich über die Jahre. ich poste jetzt mal in 10 Jahres Schritten. Die Entwicklung war immer recht konstant, aber beide Augen entwickelten sich angeblich in sehr unterschiedlichen Richtungen:
2003
Links: -0,75 | -0,25 | 80
Rechts: 0,25 | -0,50 l 65
2013
Links: -1,50 | -0,50 | 78
Rechts: -0,50 l -1,50 l 45
2023:
Links: -2,75 | -0,75 | 75
Rechts: -0,25 | -2,25 | 85
Linkes Auge war und ist nie das Problem. Superscharf alles, nie ein Problem mit einer Brille und dem linken Auge gehabt.
Rechtes Auge… ja das hat sich grade in den letzten 10 Jahren immer mehr zu einem Problemfall entwickelt. Ich hatte nach Umzügen jetzt 3 Augenärzte und 5 Optiker und alle attestierten dem rechten Auge einen stetig steigenden Zylinder. Die Achse änderte sich teilweise ziemlich munter. Darauf habe ich auch immer hingewiesen, alle nahmen sich auch immer viel Zeit bei der Messung des rechten Auges, aber besser wurde es nicht. Schriften lesen wurde immer schwieriger, besonders helle digitale Schriften, teilweise monokulare Doppelbilder bei diesen auf dem rechten Auge.
Erklärt wurde dies seitens der Ärzte (und nach Erwähnung auch der Optiker) durch eine unregelmäige Hornhautverkrümmung aufgrund zweier erlittenener Perforationen und dadurch entstandener Narbe, welche ich mir durch überintensive Bildschirmarbeit zuzog. Eine der Narben ist auch ziemlich genau mittig. Das Bemühen aller war dann scheinbar immer viel am Zylinder und der Achse zu probieren, um zumindest ein „so gut wie möglich“ Resultat zu bekommen. Aber ehrlich gesagt wurde es eher immer schlimmer als besser.
Nach der letzten Brille Anfang diesen Jahres mit o.g. 2023 Werten war ich dementsprechend auch einfach nur am Ende. Ich habe dann im Bekanntenkreis auch offen drüber geredet und ein Freund machte mir das Angebot, auch mal das Auge zu messen (verstorbener Vater war Optiker und er hat noch einige verstaubte Refaktionskasten im Keller aus Nachlass). Wir haben 5 Stunden (!) zugeben sehr laienhaft rumexperimentiert und habe eher scherzhaft mal die Werte des linken Auge auf das rechte Auge übertragen. Das war auch alles andere als pralle… aber zu unserer Überraschung konnte ich damit genauso gut/schlecht sehen wie mit den aktuellsten Werten vom Optiker (oder irgendeinen anderen gemessenen Werten der letzten Jahre). Von da ausgehend kamen wir dann zu folgenden Werten, mit denen ich besser sehen kann auf dem rechten Auge als ich mich überhaupt erinnern kann. Ich kann jetzt wieder Schriften fehlerfrei lesen, kaum noch monokulare Doppelbilder. Super scharf ist es nicht, da spielt wahrscheinlich o.g. Narbe ein Rolle, aber um WELTEN besser.
Rechtes Auge „Privat Messung“: -2,00, -1,50, 18
Halt wirklich völlig anders als: -0,25, -2,25, 85
Ich laufe jetzt seit 3 Tagen mit der Refraktionsbrille zu Hause rum und das rechte Auge ist seitdem nochmal besser geworden. Inzwischen kann ich am TV Spiele spielen (mit vielen Schriften, Menüs) und muss nicht mehr das rechte Auge zukneifen, wenn ich etwas perfekt lesen will. Das linke Auge macht zwar sicherlich weiterhin die meiste Arbeit… aber die ganzen Fehlinformationen in Form von doppelten Konturen usw, welche vom rechten Auge kamen, sind quasi wie weg. Selbst wenn ich das linke Auge zuhalte, kann ich mit dem rechten jetzt 99% aller Sachen am TV lesen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Kann es sein, dass bei mir die Ärzte und Optiker die neuen Messungen immer nur auf Basis der jeweiligen Messungen vom letzten Male gemacht haben? Also quasi einmal falsch abgebogen und nie geprüft, ob man auf der richtigen Straße ist? Das hat ja beim linken Auge immer perfekt funktioniert, da erhöhten sich die Werte völlig regelmäßig und 100% berechenbar. Ich habe üblicherweise bei jeder neuen Brille erst bei den Augenärzten messen lassen und bin damit zum Optiker, welche i.d.R. die Werte mehr oder weniger bestätigten, wenn auch jedesmal mit dem Zusatz das ich wohl nur noch 70% Sehleistung habe auf dem rechten Auge.
Was sollte ich jetzt tun? Mit der Refraktionsbrille und den Werten zum Optiker marschieren? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Auf der einen Seite bin ich 110% sicher, das die selbst gemessen Werte Welten besser sind und ich mit der ulkig aussehenden Refraktionsbrille am liebsten morgen zu Arbeit möchte. Auf der anderen Seite bin ich halt wirklich kein Experte und will auch niemanden auf den Schlips treten.