Probleme bei Altersweitsicht und erste Gleitsicht
Verfasst: Montag 3. Oktober 2022, 21:59
Hallo zusammen,
ich habe schon einiges hier im Forum gelesen und will mein Problem mal schildern und vielleicht habt ihr ein paar Antworten, Tipps, Erfahrung etc. für mich.
Ich bin 53 und habe seit ca. 4 Jahren eine Lesebrille wegen Altersweitsichtigkeit, mit der Stärke +1,25, ansonsten brauche ich keine Stärke.
Seit einigen Monaten reicht mir die Stärke nicht mehr aus und ich habe mich nach einem Gespräch mit einer Freundin für eine Gleitsichtbrille entschieden. Leider gestaltet sich das ganze nicht einfach…
Die Lesebrille nutze ich gerne beim Kochen und Essen, da ist es zwar noch ohne möglich, allerdings ist es schöner alles Scharf zu sehen. Natürlich beim Lesen, Schreiben, Malen, Handarbeit, PC. Manchmal setze ich sie auch auf, wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die mir gegenüber stehen und es etwas dunkler im Raum ist, damit ich sie scharf sehe. Oder wenn ich mit Kindern zusammen bin, da diese ja schon nah an einem dran sind.
Für eine Gleitsichtbrille habe ich mich entschieden, weil mich das ständige Brille auf und Brille ab stört.
Im Juni hatte ich die 1. Gleitsichtbrille bei einem kleinen Optiker machen lassen. Ich habe nichts scharf gesehen, außer die Ferne, wo ja nur Fensterglasstärke drin ist. Am untersten Rand konnte ich minimal lesen. Zum Glück konnte ich die Brille zurück geben, aber ich wollte es bei einem anderen Optiker noch einmal versuchen und war bereit mehr Geld auszugeben.
Der neue Optiker nahm sich viel Zeit und wir versuchten es mit einer Brille „digitales Sehen“ mit Zeiss Gläsern, damit ich mich langsam an Gleitsicht gewöhne. Das Problem hierbei, die Stärke geht nur bis +1,25 und ich bin inzwischen bei +2. und es hat einfach für meine Stärke nicht gereicht.
Also habe ich nach 3 Wochen neue Gläser bekommen mit der richtigen Stärke. Die Augen wurden wie zuvor nocheinmal gemessen und ich bekam ein gestell auf die Brille und wurde für die Pupillenstellung fotografiert.
Die Gläser sind von ZEISS SmartLife Gleitsicht Superb.
Auf dem Brillenpass steht dies:
Multifokal
Rechts 0,00 0,00 0 2,00 0,00
Links 0,00 0,00 0 2,00 0,00
Mir fiel sofort auf, daß ich auf dem linken Auge im Lesebereich nicht scharf sehen konnte und erwähnte dies. Es wurde die Achse geprüft die i.O. war und wir einigten uns drauf, daß ich mich erst mal eingewöhnen soll- obwohl ich wußte, daß das nicht das Problem ist. Zuhause habe ich natürlich stundenlang getestet, wie und wo ich lesen kann und wo nicht und habe somit bestätigt, daß ich links nicht scharf sehen kann. Ich kann auch nur sehr schlecht damit lesen, weil der Lesebereich zu klein ist und ich den Kopf sehr drehen muß (beim Buch und beim PC).
Wenn ich zum Lesen doch eine Lesebrille brauch, brauch ich eigentlich die Gleitsichtbrille nicht, denn ein weiteres Problem ist, daß ich nur noch einen kleinen scharfen Sehbereich habe und alles um mich herum unscharf ist. Ich weiß, daß man mit Gleitsicht den Kopf viel drehen muß, aber ich nehme die Unschärfe dennoch stark war und sehe eigentlich weniger und unschärfer als ohne Brille.
Es stresst mich auch unheimlich mit der Gleitsicht, ich fühle mich unsicher und als ob ich nicht richtig da wäre. Die ganze Zeit denke ich, ich muß jetzt die Brille abnehmen um scharf zu sehen- so als ob ich mit der Lesebrille nach dem Lesen durch die Wohnung gehe. Irgendwie komme ich mir wie Sehbehindert vor…
Den Vorteil einer Gleitsichtbrille habe ich bisher leider noch nicht erlebt.
Ich bin drauf und dran mich von der Gleitsicht zu verabschieden und nur eine Lesebrille zu nehmen. Aber das ist eigentlich auch keine Lösung… ich habe schon von Bi- und Trifokal gelesen. Ich brauche ja eine Stärke zum Lesen und für den Nahbereich, also PC. Mich würde die Optik mit dem Strich nicht stören, wenn ich damit gut sehen könnte, aber ich weiß nicht, ob das eine gute Alternative ist bzw. ob der Optiker diese überhaupt anbietet. Ich bin auch schon so lange dabei eine neue Brille zu kaufen- ich brauche eine und habe keine Geduld mehr lange auf die Gläser zu warten und dann lange zu testen…
Wie ist denn eure Erfahrung mit dem geringen Sehanteil und den Unschärfen, stresst euch das auch so, läßt das mit der Zeit nach?
Oder bin ich zu empfindlich- manche können sich ja nicht an Gleitsicht gewöhnen?
Wie lange habt ihr für die Eingewöhnung gebraucht? (Mein Optiker sagt, wenn etwas nicht paßt soll ich nach 2 Wochen wieder kommen, spätestens aber nach 4 Wochen, danach passiert nicht mehr viel.)
Stimmt die Aussage, daß man mit Gleitsicht nicht unbedingt lesen kann? Oder dauert das auch eine Weile bis man sich an die Brille gewöhnt hat und dann kann man besser lesen?
Ich höre von den Optikern auch immer wieder, dass ich schon spät dran bin mit Gleitsicht und je früher man anfängt desto besser gewöhnt man sich dran. Ist das wirklich so?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Vielen Dank fürs Lesen- es ist recht lang geworden.
ich habe schon einiges hier im Forum gelesen und will mein Problem mal schildern und vielleicht habt ihr ein paar Antworten, Tipps, Erfahrung etc. für mich.
Ich bin 53 und habe seit ca. 4 Jahren eine Lesebrille wegen Altersweitsichtigkeit, mit der Stärke +1,25, ansonsten brauche ich keine Stärke.
Seit einigen Monaten reicht mir die Stärke nicht mehr aus und ich habe mich nach einem Gespräch mit einer Freundin für eine Gleitsichtbrille entschieden. Leider gestaltet sich das ganze nicht einfach…
Die Lesebrille nutze ich gerne beim Kochen und Essen, da ist es zwar noch ohne möglich, allerdings ist es schöner alles Scharf zu sehen. Natürlich beim Lesen, Schreiben, Malen, Handarbeit, PC. Manchmal setze ich sie auch auf, wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die mir gegenüber stehen und es etwas dunkler im Raum ist, damit ich sie scharf sehe. Oder wenn ich mit Kindern zusammen bin, da diese ja schon nah an einem dran sind.
Für eine Gleitsichtbrille habe ich mich entschieden, weil mich das ständige Brille auf und Brille ab stört.
Im Juni hatte ich die 1. Gleitsichtbrille bei einem kleinen Optiker machen lassen. Ich habe nichts scharf gesehen, außer die Ferne, wo ja nur Fensterglasstärke drin ist. Am untersten Rand konnte ich minimal lesen. Zum Glück konnte ich die Brille zurück geben, aber ich wollte es bei einem anderen Optiker noch einmal versuchen und war bereit mehr Geld auszugeben.
Der neue Optiker nahm sich viel Zeit und wir versuchten es mit einer Brille „digitales Sehen“ mit Zeiss Gläsern, damit ich mich langsam an Gleitsicht gewöhne. Das Problem hierbei, die Stärke geht nur bis +1,25 und ich bin inzwischen bei +2. und es hat einfach für meine Stärke nicht gereicht.
Also habe ich nach 3 Wochen neue Gläser bekommen mit der richtigen Stärke. Die Augen wurden wie zuvor nocheinmal gemessen und ich bekam ein gestell auf die Brille und wurde für die Pupillenstellung fotografiert.
Die Gläser sind von ZEISS SmartLife Gleitsicht Superb.
Auf dem Brillenpass steht dies:
Multifokal
Rechts 0,00 0,00 0 2,00 0,00
Links 0,00 0,00 0 2,00 0,00
Mir fiel sofort auf, daß ich auf dem linken Auge im Lesebereich nicht scharf sehen konnte und erwähnte dies. Es wurde die Achse geprüft die i.O. war und wir einigten uns drauf, daß ich mich erst mal eingewöhnen soll- obwohl ich wußte, daß das nicht das Problem ist. Zuhause habe ich natürlich stundenlang getestet, wie und wo ich lesen kann und wo nicht und habe somit bestätigt, daß ich links nicht scharf sehen kann. Ich kann auch nur sehr schlecht damit lesen, weil der Lesebereich zu klein ist und ich den Kopf sehr drehen muß (beim Buch und beim PC).
Wenn ich zum Lesen doch eine Lesebrille brauch, brauch ich eigentlich die Gleitsichtbrille nicht, denn ein weiteres Problem ist, daß ich nur noch einen kleinen scharfen Sehbereich habe und alles um mich herum unscharf ist. Ich weiß, daß man mit Gleitsicht den Kopf viel drehen muß, aber ich nehme die Unschärfe dennoch stark war und sehe eigentlich weniger und unschärfer als ohne Brille.
Es stresst mich auch unheimlich mit der Gleitsicht, ich fühle mich unsicher und als ob ich nicht richtig da wäre. Die ganze Zeit denke ich, ich muß jetzt die Brille abnehmen um scharf zu sehen- so als ob ich mit der Lesebrille nach dem Lesen durch die Wohnung gehe. Irgendwie komme ich mir wie Sehbehindert vor…
Den Vorteil einer Gleitsichtbrille habe ich bisher leider noch nicht erlebt.
Ich bin drauf und dran mich von der Gleitsicht zu verabschieden und nur eine Lesebrille zu nehmen. Aber das ist eigentlich auch keine Lösung… ich habe schon von Bi- und Trifokal gelesen. Ich brauche ja eine Stärke zum Lesen und für den Nahbereich, also PC. Mich würde die Optik mit dem Strich nicht stören, wenn ich damit gut sehen könnte, aber ich weiß nicht, ob das eine gute Alternative ist bzw. ob der Optiker diese überhaupt anbietet. Ich bin auch schon so lange dabei eine neue Brille zu kaufen- ich brauche eine und habe keine Geduld mehr lange auf die Gläser zu warten und dann lange zu testen…
Wie ist denn eure Erfahrung mit dem geringen Sehanteil und den Unschärfen, stresst euch das auch so, läßt das mit der Zeit nach?
Oder bin ich zu empfindlich- manche können sich ja nicht an Gleitsicht gewöhnen?
Wie lange habt ihr für die Eingewöhnung gebraucht? (Mein Optiker sagt, wenn etwas nicht paßt soll ich nach 2 Wochen wieder kommen, spätestens aber nach 4 Wochen, danach passiert nicht mehr viel.)
Stimmt die Aussage, daß man mit Gleitsicht nicht unbedingt lesen kann? Oder dauert das auch eine Weile bis man sich an die Brille gewöhnt hat und dann kann man besser lesen?
Ich höre von den Optikern auch immer wieder, dass ich schon spät dran bin mit Gleitsicht und je früher man anfängt desto besser gewöhnt man sich dran. Ist das wirklich so?
Ich bin gespannt auf eure Antworten.
Vielen Dank fürs Lesen- es ist recht lang geworden.