Optiker-Forum

Guten Tag,

Ich habe mal eine Frage bezüglich der Sehkraft.

Ich bin männlich 29 Jahre

Ich habe seit Sommer 2017 eine Brille wegen kursichtigkeit.

rechts -1,25 Zylinder +1,25 Achse 90

links -1,00 Zylinder +0,75 Achse 95

Knapp 2 Jahre später bin ich wieder zum Optiker

Da sich mein rechtes Auge etwas verschlechtert hatte.

Da war der Wert dann bei -1,5 und zylinder +1,5

Im Sommer diesen Jahres war ich dann wieder bei Optiker, da ich das gefühl hatte nicht er ideal zu sehen.

Er meinte dann, dass sich der Zylinder schon wieder ganz schön verändert hat.

Neue Werte waren:

rechts -2,00 zylinder +2,00 achse 91

links -1,25 zylinder +1,00 achse 95

Nun habe ich jetzt ein halbes Jahr später schon wieder das Gefühl, dass es minimal schlechter geworden ist. Ich möchte jedoch nicht schon wieder hin und neue Gläser machen lassen, da es auch nicht billig ist.

Meine Frage ist jetzt, ist das normal, dass es permanent schlechter wird? Ich habe nämlich gelesen, dass meistens 1 bis 2 mal angepasst wird und die stärke dann meist so bleibt.?

Desweiteren hat mich die Aussage zum Zylinder so verunsichert...

Ist das bei mir wirklich so schlecht und woher kann das kommen?

Ich war bevor ich meine erste Brille bekommen habe auch beim Augenarzt, da war bis auf die Sehstärke eigfentlich alles soweit in ordnung. Ich kann mich nur daran erinnern, dass die ärztin meine, dass ein Auge "gut" durchblutet ist und das andere nur "ausreichend" . Hat das damit vielleicht etwas zutun?

Mache mir etwas sorgen, dass sich meine Augen immer mehr verschlechtern.. Irgendwann gehts ja von der Brillenstärke auch nicht mehr weiter.

Vielen Dank schonmal für eure antworten

speedy1991 hat geschrieben:.. Irgendwann gehts ja von der Brillenstärke auch nicht mehr weiter...

oooch... ...keine sorge - da geht bis -30,00 noch so einiges...

Vorbehaltlich einer medizinischen Diagnose:
Derartige Änderungen sind nichts Ungewöhnliches.
Mit 42 hatte ich eine Hornhautverkrümmung der Stärke 1.00 dpt.
17 Jahre später 2.75 dpt. (heute).

Natürlich nervt der Neukauf von benötigten Brillengläsern.
Aber umso besser sieht man in der Zwischenzeit.
Erfahrungsgemäß verlangsamen sich aber die Zeiträume der Stärkenänderungen....bishin zum relativen Stillstand.
(Das trifft nicht nur auf mich zu.)

Gruss "OG"

optikgutachter hat geschrieben:Vorbehaltlich einer medizinischen Diagnose:
Derartige Änderungen sind nichts Ungewöhnliches.
Mit 42 hatte ich eine Hornhautverkrümmung der Stärke 1.00 dpt.
17 Jahre später 2.75 dpt. (heute).

Natürlich nervt der Neukauf von benötigten Brillengläsern.
Aber umso besser sieht man in der Zwischenzeit.
Erfahrungsgemäß verlangsamen sich aber die Zeiträume der Stärkenänderungen....bishin zum relativen Stillstand.
(Das trifft nicht nur auf mich zu.)

Gruss "OG"

okay. vielen dank für dein feedback Ich versteh das auch alles noch nicht so ganz. Der optiker hatte mich angeschaut, als ob ich todsterbenskrank bin ... weil der zylinder anscheinend viel schlechter geworden ist... er hatte sogar 2,25 gemessen, als ich dann allerdings die brille hatte, ging das gar nicht. da meinte er vielleicht haben sie ein fehler beim glas herstellen gemacht. bei einer neumessung warns dann aber eher 2,00 zylinder. Ich kann halt die ganzen werte nicht so einordnen, ob das nun stark ist oder nicht... ich verstehe zum beispiel auch nicht warum der zylinder bei rechts sich genau so entwickelt wie die dioptrien zahl

speedy1991 hat geschrieben: ich verstehe zum beispiel auch nicht warum der zylinder bei rechts sich genau so entwickelt wie die dioptrien zahl

Ein kleiner Hinweis am Rande: der sphärische (Brech-)Wert wird in Dioptrien angegeben, und der Zylinderwert ebenfalls. Die Frage, warum sich der Zylinder genauso entwickelt wie der Dioptrienwert, ergibt also rein sprachlich keinen Sinn.

Gemeint ist natürlich, warum der sphärische Wert sich genauso entwickelt wie der Zylinderwert; das habe ich schon verstanden...

Wenn man eine andere Schreibweise nehmen würde, kann derselbe Sachverhalt völlig unterschiedlich aussehen:

Schreibweise [1]: Aus "sph -1,00 cyl +1,00" wird "sph -2,00 cyl +2,00" => die beiden Werte scheinen sich parallel zu entwickeln.

Schreibweise [2]: Aus "sph 0,00 cyl -1,00" wird "sph 0,00 cyl -2,00" => es scheint sich nur der Zylinderwert zu ändern.

Fazit: Es gibt manchmal Sachverhalte, die sehen - zufällig - so aus, als seien sie besonders.

Den physiologischen/anatomischen Grund für die im Einzelfall vorliegenden Brechkraftveränderungen wird wohl niemand aus der Ferne sicher identifizieren können.

(Achtung - nachfolgend "Amateur"-Aussagen)
1. Schau doch mal, ob sich unter deinem unteren / oberen Augenlid nicht ein unentdecktes Hagelkorn befindet.
Das sieht man manchmal nicht, da es u.u. im Gegensatz zur Lidrandentzündung und Gerstenkorn nicht unbedingt von außen sichtbar ist. Die können möglicherweise ungünstig aufs Auge drücken und die Cornea über Nacht deformieren.. (unfreiwilliges Ortho-K )

2. Ist dein Tränenfilm in Ordnung?

3. Bist Du Seitenschläfer? Wenn du so schläfst, daß die ganze Nacht über ungünstiger Druck auf das Auge einwirkt, könnte das evtl auch den Astigmatismus ungünstig beeinflussen. (ich finde gerade die Publikation nicht wieder - kommt evtl später).
Wenn ja, was ist deine bevorzugte Schlafseite? (siehe Paper unten!)

4. Trägst Du evtl. eine Schlafmaske, die Nachts verrutscht und aufs Auge drückt?

---
edit Paper zu einer Studie mit Seitenschläfern:

Zhao, H. X., Gao, Y. Y., Chen, X. Y., & Zeng, Y. M. (2019). Obstructive sleep apnea-hypopnea syndrome patients prone to developing anisometropia.

https://assets.researchsquare.com/files ... 1631825622

In the OSA-S group, the surface regularity index, surface asymmetry index and
cylinder of the eye on the preferred sleeping side were siginificantly higher than those in the contralateral
eye.

OSA-S - Seitenschläfergruppe

(Hinweis: das ist nur ein preprint)

@speedy:
Deine Werteveränderungen sind absolut nichts ungewöhnliches.

Aber wenn du bedenken hast: möglichst über die Jahre immer zum gleichen Optiker.
Warum?
Je mehr Daten man über die Jahre hat, desto besser kann man Veränderungen einordnen.
Springt die Achslage über die Maßen, schwankt der Visus, entwickeln sich andere Probleme?
Alles Sachen die beim geneigten "Optikerhopper" komplett unter den Tisch fallen.
Wir, und garantiert auch viele der hier schreibenden Kollegen haben schon so manchen langjährigen Kunden vor schlimmeren Augenschäden bewahrt, die nicht erkannt worden wären ohne Daten aus den Vorjahren. Wir sind Augenkümmerer.

@And
Junge...
In deinem Preprint geht es um Anisometropie durch Schlafposition bei Probanden mit obstruktiver Schlafapnoe!
Und du meinst man kann das auf alle übertragen?

du musst dir dringend mal https://de.wikipedia.org/wiki/Ockhams_Rasiermesser durchlesen...

@Karoshi: hast Du absichtlich meine ganzen "könnte" und "evtl." überlesen? Klar, das Paper betrifft eine bestimmte Patientengruppe. Und ja, die Erweiterung auf gesunde Menschen ist spekulativ, aber nicht gänzlich abwegig. Es gibt noch einige andere Paper, die Indizien liefern, daß ungünstiger nächtlicher Druck auf das Auge, z.B. bei Seitenschläfern, einen Einfluß haben kann. Ganz neutral gefragt: gibt es (eindeutige) Gegenargumente? Finde das Thema nämlich spannend.

@And:
Sorry, aber für meine zurückhaltende Art bin ich nicht bekannt:

Wie wäre es denn, wenn man sich mal geschlossen hält,
-vor allem dann- wenn man von der Materie schon gar keine Ahnung hat?
(Oder zumindest dieses vorgibt.)

Die hier fragenden Laien wünschen ganz bestimmt keine
Komplikationen der außergewöhnlichsten Art mit Möglichkeiten
der allergeringsten Art.

Liegt hier auch wohl nicht vor.

Derartige Stärkenänderungen sind zu 99% normal.
Den Rest unterscheidet medizinisch der Augenarzt. Basta!

Nochmal:
"And" mache bitte einen eigen thread zu Fragen auf,
aber wenn keiner antwortet .... so möge er die Sinnlosigkeit der Fragestellung (zumindest für Leute vom Fach) erkennen.

Oder: Wir haben noch was anderes zu tun als bspw. Kreuzlinien-Laser
zur Grobbestimmung sinnloser Ergebnisprüfungen zu kommentieren.
Deine Beschäftigungstherapie ist bestimmt woanders eher angesagt.
Klar genug? DANKE!

Op Kölsch: Ming Nerve. Wat ene Quatschverzällscher vun dem Jeck.
Häste nix anderes ze dun???

ich danke euch für eure meinungen. so wie ich das jetzt rauslese ist es bei mir auf jedenfall im normalen bereich, dass sich die werte auch noch verschlechtern. Ich kannte wie schon gesagt bis jetzt nur die aussage, das man die brille wohl 1-2 mal neu angepasst werden müsse und dann meist so bleibt.
Bin auf jedenfall froh, dass es nicht unnormal ist.
Ich sehe wie gesagt auch noch immer gut, würde aber sagen, dass es schon wieder 0.25 pro auge schlechter geworden ist nach einem halben jahr.
Ich merke da einfach am tv. wenn ich weiter weg sitze, dass kleiner schrift nicht mehr ganz so scharf ist wie es mal war. aber wirklich nur ein bisschen.
Was ich auch gelesen habe ist, dass wenn man ständig die stärke auch bei kleineren abweichungen anpasst, sich die Augen dran gewöhnen und wieder schlechter werden?. wenn man mal 0,25 so lässt, trainiert sich das auge selber ein wenig und verschlechtert sich langsamer... Inwieweit das stimmt ? keine ahnung... vielleicht habt ihr dazu ja mehr infos.

Lange rede kurzer sinn. Danke ich mache mich wohl auch zu sehr verrückt

And hat geschrieben:Ganz neutral gefragt: gibt es (eindeutige) Gegenargumente? Finde das Thema nämlich spannend.

Wer die These aufstellt muss die Evidenz liefern, nicht andersrum.
Aber das dämliche "Wird man ja wohl noch sagen dürfen" und "ich stelle ja nur Fragen" ist ja grad sehr modern.

optikgutachter hat geschrieben:[...]

Karoshi hat geschrieben:

And hat geschrieben:Ganz neutral gefragt: gibt es (eindeutige) Gegenargumente? Finde das Thema nämlich spannend.

Wer die These aufstellt muss die Evidenz liefern, nicht andersrum.
Aber das dämliche "Wird man ja wohl noch sagen dürfen" und "ich stelle ja nur Fragen" ist ja grad sehr modern.

wohl gesprochen

GodEmperor hat geschrieben:fhtagn.jpg

alles cthulhu oder was

deephorst hat geschrieben:alles cthulhu oder was

Was sonst...? XD