Optiker-Forum

[In Ergänzung zu meiner Frage in einem anderem Thread: Bildschirmbrille vs. Raumbrille - besten Kompromiss finden!?]

Da man beim Lesen den Kopf ja leicht nach unten neigt -- und das auch eine angenehme Haltung ist -- könnte man den Monitor auch ähnlich wie ein Buch, schräg unten, ausrichten. Ich hab' mal kurz gesucht und tatsächlich gibt es ergonomische Monitorfüße (z. B. von Ergomonitor), die dies ermöglichen. Wäre das eine Lösung statt einer Bildschirmbrille oder ggf. auch in Kombination mit einer Bildschirmbrille interessant / optimal?

Du kannst auch mit Turnschuhen den Berg rauf, mit Wanderstiefeln geht's aber halt VIEL leichter.

Steig um auf Laptop, das geht oft auch mit Universalgleitsichtbrillen ganz gut, eben wegen dem Winkel/Abstand. Aber ein breiteres Sichtfeld gibt's auch da mit spezialisierten Gläsern.

Der Nacken lässt grüßen.
Ob man dich dann irgendwann in einem Bandscheibenform begrüßen darf?

Danke für die Antworten. Nur kann ich den Schlüssen nicht folgen.

@Karoshni
Ein niedriger Bildschirm ist deutlich ergonomischer. Daher verstehe ich die Analogie von Turnschuhen als ungeeignet nicht. Es geht ja gerade darum etwas besser geeignetes zu nutzen! Ein Laptopbildschirm ist da keine Lösung. Zum einen ist der dann tatsächlich sehr stark "unten". Zum anderen habe ich einen 27"-Bildschirm mit 4K-Auflösung _und_ einen Laptop-Bildschirm in Verwendung. Den Platz brauche ich auch für die Dokumente.

Ich habe meinen Bildschirm jetzt schon tiefstmöglich (mit der Kante unten auf dem Schreibtisch - die Augenhöhe entspricht dabei etwa der Monitoroberkante, da der Monitor schon relativ groß ist).

@Ronja
Für den Nacken ist es deutlich natürlicher, wenn man den Kopf nicht zu sehr anheben muss, wenn man auf den Bildschirm schaut. Keiner bekommt Nackenprobleme, wenn er ein Buch liest oder Schreibtischtätigkeiten durchführt, wo man vor sich auf den Schreibtisch schaut.

Dass gerade ein nicht zu hoher Monitor wichtig und richtig ist ist u.a. hier beschrieben (siehe "Nackenprobleme" und "Augenprobleme"): https://www.suva.ch/de-CH/material/Fact ... -vermeiden

Um den Monitor ergonomisch bestmöglich auszurichten -- das ist erstmal unabhängig davon ob man eine Brille braucht oder nicht -- gibt es dann sogar Lösungen wie diese:
http://www.ilmenau.org/sites/?page_id=1548

Früher hatte man bei super teuren ergonomischen Schreibtischen auch manchmal eine Möglichkeit die Röhrenmonitor schräg versenkt in die Tischplatte einzulassen, um dann letztlich genau die gleiche Ausrichtung der Bildschirmoberfläche zu erreichen. Für mich macht das extrem viel Sinn, da man dann den Kopf weder unnatürlich anheben noch absenken muss. Im Gegensatz zu den Monitoren die oft deutlich zu hoch stehen und die Leute dann den Kopf anheben.

Und als Brillenträger könnte die Ausrichtung des Monitors, wie im Link oben (http://www.ilmenau.org/sites/?page_id=1548) beschrieben, besonders vorteilhaft [1] sein, da man den Monitor dann etwas näher und niedriger hat und man dann mit einer gewöhnlichen Gleitsichtbrille besser in die "passende" Sichtzone kommt. Bei einer Bildschirmbrille, mit der ich ja noch keine Erfahrung habe, könnte es auch ggf. positiv sein. Daher hier meine Frage nach Erfahrungen / Gedanken dazu...

[1] Nachteilig kann es sein, dass man ggf. Reflexionen von Deckenleuchten eher auf dem Bildschirm bekommt. Aber das ist abhängig von der konkreten Büro- / Raumumgebung bzw. Einrichtung.

Mir ist das mit der Schrägstellung durchaus bekannt.
Jedoch kommt es auf jeden einzelnen an und wie auch der Stuhl und Schreibtisch auszurichten sind. Diese optimale Körperposition ist nicht bei jeder Körpergröße zu erreichen.
Deshalb kann das pauschal gar nicht beantwortet werden.
Bei mir ist diese Position aus den diverstesten Gründen z.b. nicht möglich.
Es ist für mich mehr oder weniger ein Anhalt wie es sein könnte.

ronja hat geschrieben:Jedoch kommt es auf jeden einzelnen an und wie auch der Stuhl und Schreibtisch auszurichten sind. Diese optimale Körperposition ist nicht bei jeder Körpergröße zu erreichen.

Das ist ein guter Punkt. Die Körpergröße und wie hoch der Schreibtisch ist und welchen Stuhl man hat (Höhe usw.) spielen da sicher mit.

Mit Schreibtischhöhe und Stuhl bin ich (1,82m) aber zum Glück schon "happy"

Da fehlt mir einiges
Ich kann aber auch nicht so wie vorgesehen auf einen Bürostuhl sitzen. Funktioniert einfach nicht.
Aber freue mich, wenn es bei dir funktioniert.
Mir tut allerdings egal wie, der Nacken weh wenn ich in zu starker Neigung zu lange nach unten sehen muss. Ein Laptop ist schon grenzwertig, einen Bürotag würde ich nicht durchstehen, bei mir muss der erhöht stehen.

gemeint war es so:
Du willst den Spezialfall (Bildschirmarbeit mit mehreren Bildschirmen) mit einem Universalprodukt (Gleitsichtbrille) lösen.
Ein (1) Laptop würde da noch am ehesten gehen, ohne 10er Karte vom Physio.
Eben wie mit Turnschuhen den Berg rauf.
Kann klappen, ist aber weit weg von Optimal.

Karoshi hat geschrieben:gemeint war es so:
Du willst den Spezialfall (Bildschirmarbeit mit mehreren Bildschirmen) mit einem Universalprodukt (Gleitsichtbrille) lösen.

Meine Frage war klar auf Bildschirmbrille und nicht eine Gleitsichtbrille bezogen. Zudem hab' ich gefragt, ob es ggf. zusätzlich hilfreich wäre.

Aber leider antwortet bisher keiner mit konkreten Erfahrungen.

Probiers doch mal aus und schildere deine Erfahrungen.

GodEmperor hat geschrieben:Probiers doch mal aus und schildere deine Erfahrungen.

Ich hatte mir halt von hier erhofft, dass es dazu schon Erfahrungen gibt. Klar kann ich auch selbst "alles" ausprobieren. Das wollte ich mir aber abkürzen....
Klingt vielleicht nicht so nett, wenn ich das so schreibe. Ist aber ganz neutral gemeint. Ich lasse von mir hören, wenn ich selbst schlauer bin. Aber freue mich, wenn es doch jemanden gibt, der da schon Erfahrungen gesammelt hat. Im anderen Thread hab' ich ja nun gelernt, dass die Bildschirmbrille und die entsprechende Auslegung der Zonen dort tatsächlich gut zu einem tieferen / schrägen Bildschirm passen dürften!

Ich probier' das auf jeden Fall mal aus.

Alles cool. Hab von so nem Ding noch nie gehört (hab mich aber auch nicht mit sowas beschäftigt...), allerdings kann ich mir wirklich nicht vorstellen, das diese Liegehalterung was bringen soll.
Genau dafür, dass man den Kopf nun eben nicht anheben muss um seinen Augen den "richtigen" Bereich davor zu halten ist die Bildschirmbrille doch gedacht.

abgesehen von allem anderen ist das Anheben des Kopfes definitiv gesünder wie das nach vorne Neigen - da wirkt der Kopf dann mit einem enorm viel höheren Gewicht auf den Nackenbereich ein (Hebelwirkungen nicht unterschätzen!). Statt 5 kg sind es dann locker 25-30 kg (das gilt übrigens auch für das Handy!) - also Kopf hoch!

Robin hat geschrieben:abgesehen von allem anderen ist das Anheben des Kopfes definitiv gesünder wie das nach vorne Neigen - da wirkt der Kopf dann mit einem enorm viel höheren Gewicht auf den Nackenbereich ein (Hebelwirkungen nicht unterschätzen!). Statt 5 kg sind es dann locker 25-30 kg (das gilt übrigens auch für das Handy!) - also Kopf hoch!

Bei der vorgeschlagenen Positionierung des Bildschirms wird der Kopf nur leicht nach nach unten geneigt. Die genannten Werte für die Gewichtskräfte sind vermutlich eher für eine deutlich stärkere Neigung des Kopfes zutreffend!?

leicht geneigt ist relativ, aber die Angabe bezog sich auf die üblich Nutzung eines Smartphones. Nur eines muss einem klar sein: jede Neigung des Kopfes belastet definitiv den Nacken und gefährdet die Bandscheiben dort. Das gilt natürlich insbesondere, wenn diese kritische Belastung nicht nur kurz sondern a. über viele Stunden am Tag und b. auch noch sehr oft (täglich) erfolgt.

Ich habe es zwar nicht ausgerechnet, aber wenn ich ihre Beschreibung der geplanten Position mir vorstelle, gehe ich von einer geschätzten Belastung der Wirbelsäule im Bereich von mindestens ca. 15 kg aus, und das eben nicht nur kurzfristig sondern als regelmäßige Dauerbelastung! Definitiv äußerst ungesund!