Optiker-Forum

Hallo,

ich war vor kurzem beim Optiker und habe eine neue Brille anhand einer objektiven und subjektiven Refraktion bestellt.
Jetzt kreisen meine Gedanken allerdings ständig um die Werte, denn diese weichen deutlich zwischen der objektiven und subjektiven Refraktion ab:
Das heißt die Sph Abweichung zwischen objektiv und subjektiv beträgt 0,75 bzw. 0,5 dpt.

Kann es tatsächlich sein, dass die Abweichung so groß ist zwischen den Sehtest Methoden? Oder ist da irgendwas schief gelaufen?

Welche "objektive" Messung meinst du? Wie wurde da genau gemessen?

Bei solchen Abweichungen ist natürlich auch interessant, welche Fragen dir bei der Messung gestellt wurden. (Falls du dich daran erinnern kannst)
Ich kann mir schon vorstellen was du mit 'Fernglas' meinst.

Hallo,

also:

Objektiv:

Es handelte sich um ein Gerät direkt im Kundenraum. Ich sollte einen Heißluftballon beobachten, einmal links, einmal rechts. Hat ungefährt 2 Minuten gedauert.

Subjektiv:

Extra Raum, mit einer Art "Fernglas" welches an einem beweglichen Arm an der Wand befestigt war. Die Optikerin saß an einem Art Tablet/ Computer. Ich musste Buchstaben vorlesen, und dann immer unterscheiden ob das vorherige Bild besser war oder das jetzige. Gleiche auch mit vielen Kreisen. Immer beurteilen, was ich schärfer gesehen habe. Die unterschiedliche Sehschärfe an diesem Gerät konnte Sie per Knopfdruck einstellen.

Das wiederum hat alles gut 20-25 Minuten gedauert.

Am Schluss bekam ich einen Vorher/ Nachher Vergleich. Ich hab tatsächlich am Schluss besser gesehen - nur machen mich im Nachhinein diese großen Abweichungen jetzt unsicher. Vielleicht hab ich nur Tagesabhängig "so falsch" gesehen und bekomme jetzt ein Brille welche viel zu stark ist?

Diese objektive Messung war ein Screening und KEINE (!!!) Messung!

D.h. NUR die subjektive Messung ist für dich von Interesse.
Die Messung erfolgte nur mit deiner Aussage und ist daher genau so genau, wie du die Antworten geliefert hast.

Ich gehe davon aus, dass alles passt. Lass dich von der objektiven Messung nicht verunsichern - diese Messung darf gar nicht ungeprüft übernommen werden

Also ganz so schnell komme ich nicht zur gleichen Einschätzung. Bei falscher Fragestellung ist man schnell mal in der Überkorrektur! Heutige Autorefraktometer* sind wirklich gut, auch wenn man die Werte unbedingt in einer subjektiven Messung überprüfen muss! Wenn diese Messung allerdings zu stark in Richtung Minus abweicht, ist immer Vorsicht und eine genaue Gegenprüfung angesagt.
*zumindest wenn er gut eingestellt ist

Erinnere er sich mal an seine eigene Aussage:

Chris1984 hat geschrieben: Am Schluss bekam ich einen Vorher/ Nachher Vergleich. Ich hab tatsächlich am Schluss besser gesehen - nur ...

Mit der richtigen Messung hast Du besser gesehen.
Was soll nun falsch sein?

(Abweichungen von bis zu 3 dpt. sind bei automatischen
Geräten normal. Viele vorgeschriebene Messungen können
die Geräte nicht mal im Ansatz. Weswegen u.a. die richtige Messung auch vorgeschrieben ist.)

Den Rest haben die Kollegen schon erklärt.

Na ja alles ist nicht geklärt.
Eine gute obj. Messung sollte immer unter den tatsächlichen Minuswerten bleiben. Wir nennen es genebelt. Hier muß ein bestimmter Meßmodus eingehalten werden." Für den Fachmann: immer von außen kommend, da das Meßgerät ein Entfernungsabhängiges ist."
Auf keinen Fall darf mit den Werten dieser obj. Messung eine Brille angefertigt werden!!!
Danach wird subj. ermittelt welche Stärke die richtige ist. Ein zu hoher Wert wird vermieden wenn immer wieder gefragt wird, ob das anzuschauende Bild nun kleiner wird.
Bei Ihnen scheint alles richtig gelaufen zu sein.
Kalle